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Streik der franösischen Universitäten

Streik der franösischen Universitäten

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Hallo! Wollte mal eure Meinung hören... Hier in Frankreich wird nun seit 5Wochen an den Universitäten gestreikt - nichts geht! Die Uni ist blockiert, es finden keine Kurse statt. Die für Ende angesetzten Klausurn werden verschoben, das Semester verlängert sich. Ich möchte gar nicht über den Grund des Streiks disskutieren, sondern wäre an euren Einstellungen zu einer so langen Blockade interessiert. Ich habe 250Euro für mein Semester gezahlt und bekomme momentan keine Gegenleistung dafür, das finde ich nicht gerecht. Wie seht ihr das? LG DINI


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Nunja....um deine Frage zu beantworten, würde ich den GRUND hierfür natürlich schon gerne wissen.... LG Flocke


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da hättest du mal besser in Deutschland studiert. Damit muss man immer rechnen auch an deutschen Unis. Nimm dir die Zeit und lerne eben selbstständig oder besuchst du alle Kurse regelmäßig. Du wärst die Erste Frauvonschlunz


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Ja, ich besuche ALLE Kurse regelmässig (ausser wenn meine Tochter krank ist o.ä.), schon allein aus dem Grund, da hier bei 80% der Kurs Anwesenheitspflicht besteht (ansonsten keine Zulassung zu den Prüfungen). Wenn ich mir mein Wissen allein aneignen wollen würde, hätte ich mich für ein Fernstudium eingeschrieben. Und...JA ich habe schon in D-Land studiert 3Jahre sogar, aber ein Streik dieser Art ist mir von deutschen Universitäten nicht bekannt. Unter anderem wird hier wegen der Einführung hoher Studiengebühren demonstriert, das Thema hatten wir in D-Land ja schon und zwar genau zu der Zeit, in der ich mit meinem Studium begonnen hatte...trotzdem hat man sich damals in der Stadt versammelt und lautstark seine Meinung vertreten und nicht die wochenlang die Uni blockiert! Die Franzosen nennen die Einführung der erhöhten Studiengebühren auch Eingrenzung ihrer Freiheit bezüglich der Wahl ihrer Ausbildung (Reiche können studieren gehen, Arme könne sich die Ausbildung nicht leisten). Das verstehe ich ja auch alles und ich bin auch gegen hohen Studienebühren, da JEDER Recht auf Bildung haben sollte, ABER das ist doch kein Grund denjenigen, die zum Unterricht gehen wollen ein Bein zu stellen. Gestern lies der President meiner Uni verkünden, dass ab heute die Kurse wieder stattfinden. Da sitzt also ein Grüppchen von 5Leuten in einem Saal und wollen unterrichtet werden...und 10min später kommte eine wildgewordene Bande hereingestürmt und schmeisst uns im wahrsten Sinne des Wortes raus. Das finde ich nicht fair...ganz einfach! Denn ich möchte von dem Semester, das ich bezahlt habe profitieren.... Streiken, Demo...schön und gut, aber irgendwo hörts auf! Man kann sich doch auch anders ausdrücken, als mir die Freiheit zu nehmen, meine Kurse zu besuchen! LG DINI


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Kommst Du denn überhaupt noch hin zu Uni, oder streikt die Bahn nicht mehr. :-) Mein Sohn geht auf eine französische Schule und letzten Dienstag haben die Lehrer auch mitgestreikt. Verbuch es als typisches Frankreicherlebnis. Falls es Dich beruhigt: ausser 68 sind so weit ich weiss alle Prüfungen am Ende auch durchgeführt worden. Oeli_bene


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MOMENTAN streiken Bus und Bahn ausnahmsweise mal nicht ;-) Ein Tag oder von mir aus auch eine Woche Streik ist ja ok, aber wir sind jetzt in der 5.Woche und das is dann doch un peu trop! Zum Glück bin ich im letzten Jahr und darf danach ENDLICH arbeiten gehen ;-) Also mir war das ja schon bevor ich nach Frankreich zog bekannt, das die Franzosen alles kleine Revolutionäre sind...aber in diesem Ausmass (sorry hab kein schrafes S)....das kannte ich nun wirklich nicht. Vor 10Tagen hat sogar die Crèche (Kinderkrippe)gestreikt!


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Fang bei der SNCF an. :-) p.s. mache mich nicht über Dich lustig. Die Franzosen übertreiben es natürlich. Musste aber an die Kommentare hier im Forum beim ach so schlimmen deutschen Bahnstreik denken.


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... bin ich mit den streikenden Studenten nicht einverstanden. Für mich ist die aktuelle Situation in Frankreich ähnlich wie die Situation 1988 als die Studenten streikten. Und auch damals fand ich den Streik nicht mehr zeitgemäß. Die Studenten wünschen (wünschten sich auch damals) sich bis ans Ende des Studiums vom Wettbewerb der Besten / Ausschluß der SChlechteren geschützt zu werden. Es würde voraussichtlich mit einer AUtonomie der französischen Universitäten darauf hinlaufen, daß die Universitäten sich verstärkt profilieren und ihre STudenten/Professoren nach Niveau aussuchen. Ich glaube aber, es ist immer so gelaufen an berühmte Unis wie in der Sorbonne. Im Bereich BWL, den ich jetzt als Beispiel nehme, kann man an einer Privaten teuren Hochschule oder an der öffentlichen Uni studieren es ist halt so, daß in Frankreich ein Absolvent einer Wirtschafthochschule (privat) mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt als ein uni-Absolvent der BWL(mit Ausnahme von manchen Elite-Unis). Unter anderen sind die Dozenten besser, kommen zum Teil aus der Wirtschaft und die Studenten müssen Aufnahmeprüfungen ablegen. Je nach SChule hat man ca 4000-6000 Bewerber für ca. 100-150 Plätze pro Jahrgang (zumindest war es zu meiner Zeit die Quote). In dem Fall finde ich es um so besser, wenn eine Uni autonom wird und für weniger Geld als eine Privatschule (daraus komme ich), eine genauso angesehene AUsbildung anbieten kann. Dann finde ich es auch berechtigt, daß nur die "besten in den Garten kommen". Das nenne ich dann auch Gleichberechtigung: ein guter Student mit wenigen finanziellen Mitteln hat dann genauso die Chance auf ein erstklassiges Studium. Sorry Dini, ich habe mich zum Thema hinreißen lassen, und ich hoffe, mein beitrag war verständlich auch für Nicht-Kenner des französischen Systems. Aber zu Deiner Frage, finde ich Deine Situation natürlich ärgerlich, besonders falls Du mit den Streikenden nicht einverstanden bist, aber letztendlich wird auch das Semester verschoben, so daß Du doch den Unterricht für Deine Gebühren bekommen wirst. Der Metro-User zahlt letztendlich auch seine "Carte Orange", die er im Streikfall auch nicht nutzen kann... Ich würde die zeit nutzen für die Bibliothek oder das Vertiefen eines Faches in eigener Regie. LG


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Dann musst Du aber auch zwangsläufig über einen Concours bei staatlichen Hochschulen nachdenken. Das heisst wieder 1 bis 2 Jahre (private)Präparation, die sich die Armen und Verfolgten wieder nicht leisten können. Science Po (eine der Eliteschulen) hat das Problem erkannt und öffnet x% der Studienplätze an benachteiligte Kinder aus den Problemvororten. Science Po ist wenn ich das richtig verstehe umsonst (oder sehr günstig), aber rotzdem haben die nur Schüler aus dem bürgerlichen Millieu. Viele Grüße, oeli_bene


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Klar ist dann eine Prépa erforderlich. Klar gibt es private, aber es gibt viele staatliche, öffentliche, die dann auch keine Gebühren verlangen, da sie meistens an Gymnasium angeschlossen. Ich war 2 Jahre auf einer Öffentlichen, zwar in der Provinz. Aber viele da haben auch sehr gute Wirtschaftshochschulen bei dem Concours geschafft (unter anderen ESCP, EDHEC, ESC LYON oder Reims). Ich habe "nur" SUP DE CO LILLE geschafft, was mir aber sehr gut passte. Mit dem Beitrag oben, meine ich, daß die Selektion / AUswahl bei den öffentlichen Unis in Frankreich zum Teil schon existiert, und wer das nicht einsehen will, betrügt nur sich selbst. Und nichts hindert die öffentlichen Unsi auch im Zukunft, ihren künftigen STudenten direkt nach dem Abitur ein offizielles Concours, und zwar nur für Abiturienten, die noch keine Prépa hinter sich haben. Was bei den privaten Hochschulen vor dem ersten Jahr verlangt wird, kann an der Uni im ersten Jahr gepaukt werden. Und für die mit Prépa-Hintergrun könnte dann ein anderes Concours mit direktem Einstieg im 2. Jahr. Müsste doch machbar sein Oder? LG Nat


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... kein Bafög, und noch 2 Geschwister zu Hause. Und das war nicht zu knapp... LG Nat