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Schulschwänzer-grad bei Punkt 12

Schulschwänzer-grad bei Punkt 12

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Vielleicht habens ja einige von euch gesehen. Da wird von einem 15-jährigen Schulschwänzer berichtet, der lieber in den Knast geht als zur Schule! Kann man sich so was vorstellen? Ich mein, wer lässt sich freiwillig einsperren und in seiner Freiheit einschränken? Und die Eltern, mir schienen die nicht besonders besorgt, eher gleichgültig, so nach dem Motto: wir haben ja Alles getan, was sollen wir noch tun? - Die Behörden arbeiten nicht mit uns zusammen! Vielleicht einbisschen eher eingreifen würde ich sagen. Ich kann mir nicht vorstellen, vielleicht liege ich ja falsch, dass man in einem stabilen sozialen Umfeld so abdriften kann. Ich finde das echt erschreckend, und hoffe das meine Kids mal nicht so werden. LG Dany


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was in einem stabilen sozialen umfeld so alles kann. Ich habe unlängst eine Reportage in einem dritten gesehen, wo beschrieben wurde, wie der Sohn einer sozial gefestigten, harmonisch agierenden Familie in rechte Kreise geriet. Oder eine, in der es um junge Drogenabhängige ging, die sind auch nicht alle aus Problemfamilien. Man hat eben auf nicht alles Einfluss, auch nicht als Eltern.


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ja viele glaube ich sind sich gar nicht bewußt was "Knast " bedeutet!


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Das heißt, man kann die Kinder nicht davon abhalten?


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Er war ja schon 44Tage (glaube ich) im Knast. Findet es aber wohl nicht so schlimm wie die Schule. Ist der Jugendknast vielleicht zu locker? Ich kenne auch einen der schon im Jugendknast gesessen ist, und dort hat er erst recht gelernt wie man dealt usw.


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Na, wie willst du ihn abhalten? Er wird ja nicht zu Muttern kommen und sagen: "Du, ich schwänz morgen, was sagst denn du da dazu?" Das sind Dinge, die laufen erst mal geheim ab, ob das nun schwänzen, Drogen oder das Abrutschen in die rechte Szene ist (um mal bei den drei Beispielen zu bleiben). Kids sind ja nicht doof, die wissen schon, was auf elterliche Gegenliebe stößt und was nicht. Wie man dann später damit umgeht wenn man es rausbekommen hat, ist dann immer noch eine andere Kiste. Das kann gutgehen, kann aber auch, je nachdem wie groß der Einfluss des das Kind negativ beeinflussenden Umfeldes ist, nach hinten los gehen und so ein Kind völlig die Kontakte abreissen lassen. Alles schon passiert. Naja, hoffen, dass das nicht passiert, tun wir doch alle, oder? Haben meine Eltern bestimmt auch... und dennoch habe ich hin und wieder geschwänzt (allerdings nicht in dem Umfang dass ich in den Knast hätte gehen müssen). Hoffnung stirbt zuletzt, oder wie lautet der Spruch? GvdP xXx


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Neben dem Einfluß der Eltern oder der Familie sind ganz, ganz häufig auch die Freunde für allerlei der Auslöser. Traurig, aber wahr - man kann leider sein Kind nicht von allem "Negativen" durch Erziehung oder ein stabiles familiäres Umfeld fernhalten.


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sollte man mal versuchen ihn in ein projekt für schulschwänzer reinzukriegen. natürlich gibt es auch dort welche, die im knast landen, aber diese projekte leisten oft sehr gute arbeit. ich habe 15 monate mit schulschwänzern gearbeitet (herausfordernd, manchmal zermürbend, spannend, und manchmal einfach schön!), und allesamt hatten sie problematische familienverhältnisse. echt, was die an paketen zu schleppen hatten, da wundert mich nicht, dass sie nicht zur schule sind. dazu kommen dann schwierigkeiten in der schule, alles verhakelt sich, einige hatten schon psychiatireerfahrung [schulschwänzen ist eine diagnose!]. ich finde pauschalurteile sehr schwierig und es ist auch schwer zu sagen, was hinter den türen der harmonischen familien möglicherweise so abläuft. kinder verraten ihre eltern nicht gern. im bekanntenkreis hatte ich das beispiel einer (grund!)schülerin, eltern beide ärzte, kind sehr (zu sehr) umsorgt, betüddelt. hat geschwänzt und die eltern gutiguti gemacht. als der babysitter ihr klipp und klar gesagt hat dass es jetzt in die schule geht ist die kleine abgezischt. sie hat von ihren eltern einfach keine grenzen bekommen. auch das kann ein grund sein. von außen ist es schwer zu beurteilen. aber wie gesagt, man kann nicht alles über einen kamm scheren, ebenso wenig wie sich alle helfen lassen wollen. aber derer gibt es genug. man muss halt auch akzeptieren dass ein "erfolg" so aussehen kann, dass ein jugendlicher ein alg- empfänger wird-- anstelle eine kriminelle karriere einzuschlagen.


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ich denke, mehr als sein bestes geben kann man in der kindererziehung nicht tun. ich habe auch schule geschwänzt, weil meine mutter meinem freund hausverbot erteilte und mir hausarrest, da blieb dann nicht viel übrig... insofern hat meine mutter einen großen fehler gemacht. trotzdem habe ich meine mutter über alles geliebt und ihr vertraut und sie hat mir sehr viel positives weitergegeben. ich hoffe, das kann ich bei meinen kindern auch schaffen, trotzdem ist man nie vor fehlern gefeit...


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ich glaube, so ziemlich jeder schwänzt mal; aber es gibt auch kinder und jugenliche, die gehen ein oder mehr jahre nicht mehr in eine schule, obwohl sie prinzipiell offen sind für lernangebote. oder, ein schüler von mir war bis in die 8. klasse mitgeschleift worden- und konnte weder lesen noch schreiben.


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bei mir hätte die schwänzerei auch nach hinten losgehen können. mein damaliger herzbube und ich waren uns nur einig, daß wir das doofe abitur ohne ehrenrunden machen wollen. wenn es anders gewesen wäre??? klar schwänzt jeder mal, aber ich denke, wenn jemand lieber in den knast geht als in die schule....revolution. vielleicht zu wenig liebe??? ich weiß es nicht.


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habe ich es nicht gesehen....allerdings als ich 15 Jahre war und mit Sicherheit keine Heilige, habe war ich von einem Schuljahr 30Tage mit Anwesendheit geglänzt. (allerdings haben das meine Eltern nicht mitbekommen bis ein Brief von der Schule eintrudelte) Trotzdem hab ich mein Abi mit Bravur abgelegt ..... Klar spielt das soziale Umfeld eine gr. Rolle, vorallem wenn die Eltern Gleichgültigkeit vorleben. Allerdings gibt es genauso viel aus gut betuchtem Hause und stabilem sozialen Umfeldern die versuchen auszubrechen und ihr pubertäres Verhalten ausleben wollen. annika


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.... aber auch zum Thema unten: http://www.sueddeutsche.de/bayern/artikel/715/135453/ Ich bin ja froh, daß Fumi sich zwar permanent für mich schämt *grins*, ich mich aber noch nie wirklich für sie schämen mußte. Gruß, Elisabeth.