_zweizahn_
Hallo, ich möchte euch um Rat fragen, welche Rechte ein Patient hat, dessen OP seit 4 Tagen immer wieder verschoben wird. Folgender Fall: 72jährige rutscht aus, stürzt auf den Ellenbogen. Gelenk ist ausgerenkt und zwei Bänder gerissten. Stationäre Aufnahme bei Maximalversorger. OP der Bänder war für Donnerstag angesetzt, Abends abgesagt, Freitag als Termin versprochen - sie wäre die Nr. 2 auf der Liste. Wieder nüchtern geblieben den ganzen Tag, Abends auf energische Nachfrage wieder die Absagte mit Versprechen, dass Sonnabend auch OP Tag sei und sie drankäme. Gestern Abend 19.30 Uhr wiederum auf Nachfrage die Absage. 3 Tage mit einer.Mahlzeit ausgekommen (sie sagt das wäre das kleinste Übel). Sie wird langsam mürbe. Der Blutdruck war heute sehr hoch, obwphl sie gut eingestellt ist. Es geht auf die Psyche. Heute morgen war sogar mal ein Arzt da. Wollte nachschauen, was man tun könne, da auch heute operiert werde. Paar Minuten kam die Pflegerin und brachte Essen - also wieder nix. Morgen ist Montag - da wird es genauso wieder Notfälle geben. Kennt sich jemand aus, welche Patientenrechte man hat? Was würdet ihr raten? Wir versuchen erstmal, an einen Arzt ranzukommen, der aussagefähig ist. Aber es zieht sich jeder raus...Es ist aber der rechte Arm einer Rechtshänderin, die auch gerne nochmal Auto fahren möchte und überhaupt ihren Arm wieder einigermaßen normal benutzen will. Der Unfall ist übrigens bei einer Veranstaltung passiert, jemand hat aus seinem Essen eine Gurkenscheibe fallen lassen und sie ist darauf ausgerutscht. Wer bishierher gelesen hat - habt ihr noch einen Tipp? Oder muss man das als gesetzlich versicherter ertragen? Ist ja nicht lebensbedrohlich.
Na ja, das ist halt die seit Jahren stattfindende, und noch schlimmer, vorhersehbare Entwicklung. Die OP ist nicht lebensbedrohlich und genießt somit keine Priorität...Außer als bei der Krankenkasse anrufen, wußte ich auch nichts. Mein Kind macht gerade ausbildungsbedingt 6 Wochen Praktikum im KH. Erst Notaufnahme und aktuell in der Inneren. Du glaubst nicht, was ich abends für Geschichten zu hören bekomme. Ich bin jedes Mal fassungslos, wütend und schockiert. Meine Abneigung gegen Krankenhäuser ist dadurch ins Unermessliche gestiegen. Frage mich, wie lange man dieses System noch am Laufen halten kann, bis es völlig kollabiert. Trotzdem drücke ich natürlich die Daumen.
Oje, dankeschön. Das stimmt wenig optimistisch. Heute ist ein neuer Tag. Wir haben neue Hoffnung. Die Krankenkasse hat schon am Freitag gesagt, dass sie nichts machen können. Die müssen halt nur den ganzen Schei... bezahlen. Sie hat Einzelzimmer mit Aussicht, was die Sache ein bisschen erträglicher macht, aber nichts am Problem ändert. Gerade kam die Nachricht, dass sie für die OP vorbereitet wurde. Es ist wg eines Zwischenfalls (allergische Reaktion) bei einer früheren OP nur eine lokale Anästhesie, von daher...abwarten.
Ich drücke die Daumen, dass heute alles klappt. Wir haben hier den Vorteil, dass es neben den Maximalversorgern noch diverse Praxiskliniken gibt. Und genau da würde mich mein Weg immer hin führen. Allerdings muss man da wohl schon Patient einer der Praxen sein. Trini
Ich geh davon aus, dass sie sehr bald operiert wird. Für das Krankenhaus ist sie ein ziemlicher Kostenfaktor, wenn sie jetzt schon seit 4 Tagen unnötig im Krankenhaus liegt. Ja, ertragen muss man das. Vielleicht ist dort auch Personal krank und richtige Notfallops gehen eben vor.
Es ist erledigt. Wir sind froh. Wir hätten hier um die Ecke eine Praxisklinik, aber so kurz vor Weihnachten und als Nichtpatientin wäre es sicher schwierig gewesen. Ich hätte heute auf jeden Fall dort gefragt. Die sind auf OPs spezialisiert,.wollen eigentlich auch gar nicht viel anderes machen (da wird man beim Orthopäde mit Rückenproblemen schon mal abgelehnt, auch wenn man Patient ist - mein Sohn, der Sportler, erst dieses Jahr passiert). Es ist schon verrückt, dass nicht mal ein so großes KH OPs schnell erledigen kann. Jetzt hoffen wir, dass die Reha bald losgeht, damit auch die Schulter in Bewegung kommt und nicht dort noch vermeidbare Probleme entstehen.
die wirtschaftliche lage ist deutschlandweit extrem angespannt und macht eben auch vor krankenhäusern nicht halt. mehr dazu nicht. deiner mutter weiterhin alles gute und dass sie trotz allem ein schönes fest haben wird mit euch
Du meinst die hatten jetzt tagelang kein Geld für die OP und lassen deshalb Patienten stationär warten? Erklär mir das mal wirtschaftlich. Personelle Probleme lässt du ja offensichtlich nicht gelten.
schrieb ich nicht, dass ich mich dazu nicht äußern werde? rivchtig! ich habe in den letzten zwei jahren viel miterlebt rund um krankheiten und krankenhäuser, das mich erschaudern lies. das liegt sicher auch mit an fehlendem personal, welches aber auch nicht durch "fachkräfte" zu ersetzen wäre. was meinst du warum krankenhäuser zu hauf pleite gehen?
Welches ging den pleite? Es wird doch gebaut als hätte man ein Heer an Personal?
Du kommst wirklich nur um Stänkern, ist Dein Leben so langweilig? https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/156416/Etwas-mehr-als-20-Klinikinsolvenzen-in-diesem-Jahr#:~:text=Der%20Krankenhaus%20Rating%20Report%202024,2022%20waren%20es%20sieben%20Prozent. Google doch einfach mal, die finanzielle Situation von Kliniken ist wirklich schlecht, nicht erst seit gestern . Es wäre schön, wenn Du zukünftig auch inhaltlich beitragen könntest, mit Argumenten und so.
Hast du schon gehört, in dem Kaff in dem dieser AFDLer Landrat ist, geht es auch bergab. AFD wirkt eben. Der hat doch die Ärzte gebeten, dass sie ohne Gehalt arbeiten sollen um die Klinik zu retten. Lol. Versprochen hat er für seine Region ja ganz andere Dinge.
du hast ja so gar keine ahnung! informiere dich doch mal!
Hallo, auch wenn die OP jetzt geschafft ist, wollte ich auch nochmal dazu senfen. Dein letzter Satz trifft es genau: Wenn die Sache nicht lebensbedrohlich ist und offenbar auch durch das Verschiebenen keine Folgeschäden drohen, darf das Krankenhaus dringendere Fälle vorziehen. Die OPs wie auch die Ärzte sind halt dauerbelegt. Wenn deine Verwandte aber durch das Verschieben der OP nachweislich doch einen Folgeschaden behält (medizinisches Gutachten), könnt ihr zu einem Rechtsanwalt gehen, der sich auf medizinische Kunstfehler spezialisiert hat, so was gibt es. Die Person, um die es geht, bekommt ja nach der Entlasstung vielleicht einen Fragebogen zur Patientenzufriedenheit, das ist an vielen Kliniken üblich. Auch hier kann man noch mal ausführlich die Situation schildern. Ob das Qualitäts-Management daraus Konsequenzen zieht, weiß man natürlich nicht. LG
Da habe ich heute auch was gehört. Arbeitskollege meines Mannes sollte an derHalsschlagader operiert werden, beide sitzen so ziemlich zu. Letzte woche Op Termin, wurde wieder nach Hause geschickt, weil ein Assitenzarzt fehlt. heute musste er wieder hin, aber mit der Prämisse, wenn wieder kein Assistenzarzt da ist, würde er wieder weggeschickt. Wo sind wir bloss hingekommen?
die Tante meines Mannes aus. Mit starken Herzprohblemen, gerade heute wieder entlassen. Am Anfang des Jahres hatte sie einen gebrochenen Knöchel, mit offenen Hautstellen. Sollte operiert werden....ne, geht heute nicht in einer Woche, vermutlich. Die Wunde hat sich stark entzündet. Sie ist zu hause durhgedreht.....es war fast zu spät. LG maxikid