Elternforum Aktuell

@oma

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Bei mir handelt es sich keineswegs um Pauschalurteile, sondern um meine Erfahrung mit Versicherungen. Und es ist definitiv so, wie ich es geschildert habe - nämlich, dass sie sich weigern, einen Schaden zu übernehmen, den die gegnerische Partei definitiv verursacht hat. Würde zu lange dauern, das hier zu erklären. Und ich denke auch nicht, dass es sich bei vielen Menschen, die Schäden melden, um Leute handelt, die Prämien nicht bezahlt haben, wo der jeweilige Gegenstand nicht versichert war etc. DAS ist ein Pauschalurteil. Ich habe auch einige Erfahrungen mit Versicherungen gemacht. Leider keine Positiven. Und momentan ist es mit dieser eben genau so, wie ich es geschildert habe. Man wird als Lügner dargestellt, die Gegenseite widerspricht sich ständig, dreht uns das Wort im Mund um usw. Und leider weiß ich (ein Freund ist übrigens Versicherungsmakler und auch er bestätig dies), dass das der Alltag ist. Zu Vallies Szenario, dass Du als so unwahrscheinlich vermutest: Genau das habe ich schon gesehen - dass nämlich jemand beim Einparken 3 (!) mal das Auto hinter ihr gerammt hat. Dann stand die gute Frau irgendwann in der besagten Parklücke, Stoßstange an Stoßstange mit dem beschädigten Wagen, stieg seelenruhig aus und ging weg.


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Da reden wir ja ziemlich aneinander vorbei. Ich glaube vallies Schilderung unbesehen! Das Ungewöhnliche in ihrem Fall ist, und das habe ich auch so geschrieben, dass der GESCHÄDIGTE einen Zettel an die WSS des VERURSACHERS pappt. Normalerweise ist es umgekehrt. Du schreibst: "Und ich denke auch nicht, dass es sich bei vielen Menschen, die Schäden melden, um Leute handelt, die Prämien nicht bezahlt haben, wo der jeweilige Gegenstand nicht versichert war etc" Und ich hatte geschrieben: " Es mag sein, dass nicht alle Versicherungen so seriös sind wie „meine“ Gesellschaft. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Leute, die am meisten über die Versicherungen schimpfen, weil die einen Schaden nicht beglichen haben, immer zu erwähnen vergessen, dass sie die Prämie gar nicht bezahlt haben. Oder einen Schaden ersetzt bekommen wollten, der gar nicht versichert war oder nicht mal versicherbar ist. Von den abgebrühten Versicherungsbetrügern gar nicht erst zu reden :o(." Das ist nicht ganz dasselbe. Ich habe definitiv in 15 Jahren nicht einen einzigen Fall erlebt, wo die Regulierung eines Schadens zu Unrecht abgelehnt wurde. Aber ich habe auch in oben zitiertem Satz darauf hingewiesen, dass ich nicht weiß, ob alle Gesellschaften so seriös arbeiten. Wir hatten viele Kunden, die 30 Jahre und länger bei uns versichert waren. Das spricht nicht gerade für Unzufriedenheit. Ich habe voller Vorurteile in der Agentur angefangen, und heute stehe ich immer noch voll und ganz hinter dieser Versicherung, obwohl ich in den letzten 3 Jahren meiner Tätigkeit zusammen mit meinem Chef zu einer anderen Gesellschaft gewechselt hatte. Diese war ebenso seriös, aber einen Tick langsamer in allem, weil die einfach von der Software her noch in der Steinzeit weilten und wir keine Sofortregulierung vornehmen konnten.. Bei der alten Gesellschaft war es so, dass wir ca. 90% der Schäden selbst reguliert haben. Der Kunde bekam also bis zu einer gewissen Schadenhöhe, z.B. Leitungswasserschäden bis 5.000 DM, von uns einen Verrechnungsscheck. Schneller geht es nicht. Und aus diesem Grund kann ich auch beurteilen, wie wenige Schäden abgelehnt wurden. Und in diesen wenigen Fällen waren entweder die Prämien nicht bezahlt oder es lag schlicht kein Versicherungsschaden vor. Wenn dein Freund VersicherungsMAKLER ist, arbeitet er für viele Gesellschaften. Da sind seine Erfahrungen sicher andere. Eines meiner schlimmsten Erlebnisse hatte ich mit einer Frau, die sich von einem Bekannten ihre neuen Küchenschränke hatte andübeln lassen. In der Nacht gab es einen Riesenkrach. Die Oberschränke samt Geschirr knallten auf die Unterschränke, und die ganze Küche war zertrümmert. Sie wollte den Schaden aus ihrer Hausratversicherung ersetzt bekommen. Ich versuchte vergeblich, ihr zu erklären, dass man seinen Hausrat nur gegen Feuer-, Leitungswasser-, Sturm- Blitz- und Hagelschäden sowie gegen Einbruchdiebstahl und Vandalismus versichern kann. Evtl. noch die Bausteine Überspannungsschäden, Fahrraddiebstahl und Glas, wenn es denn gewünscht wird. Keines dieser versicherbaren Risiken beinhaltet stümperhaft angebrachte Dübel, die eine herunterkrachende neue Küche schrotten, oder? Aber auch die Privathaftpflicht des Bekannten konnte diesen Schaden nicht übernehmen, weil "geholfen, geliehen und gemietet" nicht mitversichert ist. Die Frau hätte schlicht und ergreifend einen Fachmann beauftragen sollen, der eine Betriebshaftpflicht hat. Wer sich das spart und Laien für sich arbeiten lässt, muss das Risiko selbst tragen. Was ich mir von dieser Frau anhören musste, und in welcher Lautstärke, ist unglaublich... Und es sind dann exakt solche Leute, die entweder nicht lesen oder aber das Gelesene nicht verstehen können, die sich noch 30 Jahre später über die Scheiß Versicherung aufregen, die den Schaden abgelehnt hat :o(. Von all dem mal abgesehen, wird sich in naher Zukunft sowieso alles ändern. Künftig - oder gilt das schon? Ich hab jetzt keine Lust, das zu eruieren - dürfen nur noch ausgebildete Versicherungsfachwirte Versicherungen verkaufen, was schon mal längst überfällig war. Über jedes Kundengespräch muss ein Protokoll gefertigt werden. Und der Versicherungsvertreter haftet für jede falsche Beratung. Das wird die ganze Branche revolutionieren. Erfahrungen wie deine werden dann mit Sicherheit seltener werden. Ach so, und ich selbst habe - auch in meiner Zeit vor der Versicherungsagentur - auch noch nie schlechte Erfahrungen mit Versicherungen gemacht. Meine Schäden wurden immer reguliert. Dafür habe ich ein ausgesprochen schlechtes Händchen mit der Auswahl von Ärzten ;o))). Jede Branche hat ihre schwarzen Schafe. LG Marion PS: Die Neugier hat doch noch gesiegt, ich hab gegooglet. Die neuen Richtlinien in der Versicherungswirtschaft gelten bereits, und zwar ab 22.5.07.


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Ich hatte DOCH schon mal Ärger mit einer Versicherung! Ist mir gerade beim Zähneputzen eingefallen *ggg*. Dank meiner Rechtsschutzversicherung konnte ich sorglos prozessieren und hab auch gewonnen. Allerdings wurde während des Prozesses klar, dass ich gar nicht so sehr auf der sicheren Seite war, wie ich geglaubt habe. Da ich keine Schadensachbearbeiterin bin, war mir der Einwand der gegnerischen Versicherung völlig fremd und schien mir aus der Luft gegriffen. (Sie hatten nur 2/3 meines Schadens gezahlt nach einem unverschuldeten Unfall). Allerdings sah der Richter das dann vom Grundsatz her genauso wie die gegnerische Versicherung, und nur weil ich selbst Fotos vom Unfallort gemacht hatte und so nachweisen konnte, dass ich tatsächlich keine Möglichkeit hatte, den Unfall zu vermeiden, habe ich letztlich doch gewonnen. Es war also keine Schikane von der gegnerischen Versicherung, meinen Schaden nicht voll zu tragen. Ein Schadensachbearbeiter muss sich ja an die Versicherungsbedingungen und Gesetzestexte halten. Ohne Fotos hätte ich keine Chance gehabt... Es ist halt nicht immer alles so eindeutig, wie man es auf den ersten Blick und vor allem als Geschädigter glaubt. Zwischen Schwarz und Weiß gibt es immer noch ganz viele Grautöne. LG Marion