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Noch mal zu Connewitz...

Noch mal zu Connewitz...

Mitglied inaktiv

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... mich beschäftigt das auch deshalb, weil ich gestern und vorgestern in der Nähe war (Leipziger Südvorstadt). Ein Video, das der Zeitung DIE ZEIT vorliegt, weckt Zweifel an der Darstellung der Leipziger Polizei, die ja auch schon in Sachen "Not-OP" des verletzten Polizisten zurückgerudert war... Hier der zugehörige Artikel mit Video zum Selbst-Anschauen: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-01/leipzig-connewitz-silvester-angriffe-polizist-video


SassiStern

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Was spielt es für eine Rolle ob es eine Not-OP zur Lebensrettung oder "nur" eine schnelle OP geben musste um das halbe Ohr wieder anzunähen? Auf dem Video sehe ich jede Menge schwarz angezogene und überwiegend Vermummte, die sich sicher nicht so angezogen haben um friedlich Sylvester zu feiern. Man muss davon ausgehen dass dort dutzendfach (schwerer) Landfriedensbruch begangen wurde. Diese Straftaten wurden aber auf Grund mangelnder Polizeikräfte leider nicht geahndet. Mal sehen ob in naher Zukunft nun weitere aussagekräftigere Videos öffentlich werden.


Jana287

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Also ich kann auf dem Video nicht viel erkennen, ehrlich gesagt. Aber ich kann erkennen von wem die Agression ausgeht. Die Polizei wird permanent mit Feuerwerk beschossen. Als 2 Beamte eine Person festhalten, springt von hinten eine Person auf einen der Beamten, und zwar so gewaltsam dass der Polizist regungslos liegen bleibt und von anderen weggetragen wird. Willst Du jetzt wirklich kommen mit nicht so schlimm? Diese Gewalt ist erschreckend und inakzeptabel!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Nein, es geht mir nicht um 'nicht so schlimm'. Ich habe selbst schon krawallmachende Vollidioten erlebt, die die Polizei angreifen. Es geht in dem Artikel darum, dass die Darstellung der Polizei, sie sei durch einen orchestrierten Mob angegriffen worden, im Video anders aussieht. Es werden Böller geschmissen und es wird gebrüllt, aber es gibt kein 'organisiertes Kommando', das die Polizei angreift. Es ist eher ein krawalliges Chaos. Das finde ich nicht irrelevant bei der Bewertung der Ereignisse...


Jana287

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Ja das sieht eher nach spontaner Gewalt aus, aber macht für mich nicht wirklich einen Unterschied. Ich frage mich aber schon, warum die Polzei sich immer erklären muss, und warum sie immer kritisiert wird zB von Politikern. Das macht es für die Beamten im Einsatz bestimmt nicht einfacher.


Berlin!

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Worauf möchtest Du hinaus? Ich glaube, ich verstehe, was Du sagen willst, bin mir aber nicht sicher. Gewalt ist kacke, immer. Das steht außer Frage. Angriffe auf Polizisten gehen gar nicht. So wi alle anderen gewalttätigen Übergriffe ebenso gar nicht gehen. Aber es macht tatsächlich für die Einordnung einen Unterschied, ob es eine organisierte Gruppe ist, die irgendwie geplant und angeleitet ein Ziel verfolgen (Polizisten angreifen) oder ob ein paar Idioten im Suff spontan auf die Einsatzkräfte losgehen. meinst Du das?


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Die Folgen für die juristische Einordnung meinte ich auch. Ich meinte aber darüber hinaus auch, dass es einerseits der Glaubwürdigkeit der polizeilichen Darstellung schadet, wenn sie erst reißerisch berichtet und dass dann kurz darauf relativieren muss und andererseits gerade bei Verbreitung über die sozialen Medien Empörungswellen angestoßen werden, die sich im Nachhinein nur noch schwer (oder gar nicht) wieder besänftigen lassen.


As

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Ehrlich, Hase, ich bin in meinen Grundeinstellungen eher links zu verorten, aber ich finde es im Sinne einer funktionierenden demokratischen Ordnung nicht zielführend, wenn die Schuld für Ausschreitungen wie da immer wieder in irgendeiner Weise den Polizeikräften untergejubelt wird. Polizei war vor Ort, weil Ärger zu erwarten war-das ist so in Connewitz bei jeder sich bietenden Gelegenheit, wie die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen. Wäre es besser, die Beamten zu Hause zu lassen, damit sich die Chaoten dort ungestört die Schädel einschlagen? Wie wäre die öffentliche Reaktion in diesem Fall? Sind Beamte vor Ort, hat man die aber verdammt nochmal zu respektieren und nicht mit Böllern zu beschießen. ( übrigens auch sonst niemanden) Das ist schlicht nicht angemessen. Egal ob es von einzelnen Idioten kommt oder von einem orchestrierten Mob. Wenn Rechte marodierend durch die Stadt ziehen und Naziparolen brüllen, erwarte ich auch, dass derjenige, der das nicht mitträgt, nicht dabei ist. Einen Beamten im Dienst anzugreifen, geht gar nicht. Egal ob man ihn lebensgefährlich oder nur "ein bisschen" verletzt. Das macht auch das hundertste besch... Beweisvideo nicht besser. Wir sollten uns alle davor hüten, Gewalt zu relativieren.


Maca

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Antwort auf Beitrag von As

“Egal ob es von einzelnen Idioten kommt oder von einem orchestrierten Mob.“ Das ist nicht egal. Die Tat impulsgestörter Einzeltäter, die ihre Arschlochmentalität im Schutz der Menge ausleben ist kein systematischer Angriff auf den Staat in Form seiner Exekutive. Ein geplanter Angriff nach Guerillamanier, mit dem Vorsatz den größtmöglichen Schaden anzurichten, aber schon. Und letzteres zöge potentiell ganz andere Konsequenzen nach sich. Genau darum geht es doch. Nach G20 wollte man am liebsten die rote Flora und mit ihr die ganze autonome Szene komplett und mit allen ( erlaubten oder interpretationsgeneigten) Mitteln von der Bildfläche fegen. Dazu brauchte es aber eindeutige Feindbilder. Und die relativierten sich im Wege der Aufarbeitung ein wenig.


Mitglied inaktiv

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Ist eine Stadt tatsächlich sicher , in der sich nicht einmal die Polizisten sicher fühlen können? Polizisten sind Ordnungshüter und sollten somit auch Respektspersonen sein , was sie aber leider nicht mehr sind und dabei ist es egal ob man sie nur auslacht oder gar zuschlaegt..... hier läuft dann grundsaetzlich etwas schief,wenn hinterfragt wird ob es wirklich schlimm ist , gegen die Polizei zu meutern und auch hier ist egal, in welcher Art und weise dies geschieht


Mitglied inaktiv

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Darum geht es doch gar nicht, ich will nicht verharmlosen, was da passiert ist. Es geht mir um die Kommunikation. Ich finde, die Polizei schadet sich selbst am meisten, wenn sie Sachverhalte reißerischer darstellt, als sie gewesen sind und später zutückrudern muss. Damit sägt sie doch an ihrer eigenen Glaubwütdigkeit... Dass da ein Polizeiaufgebot die Gegend sichert, wenn Gewalt gegen Personen und Gegenstände zu befürchten ist, ist mir klar. Mich irritieren nur diese Ungereimtheiten... Mit meiner politischen Ausrichtung hat das nichts zu tun. Die Polizei sollte aber meiner Ansicht nach zuverlässige Auskünfte über Abläufe geben. Auf wessen Aussage soll man sich denn sonst verlassen, wenn nicht auf die der Einsatzkräfte?


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für mich hatte das so einen beigeschmack a la contra gegen die polizei, dadurch habe ich wohl kpflos das wichtige überflogen


Maca

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Joa, tippende Polizistenfinger haben ein etwas anderes Bild in die Gegend getwittert. Aber nee, Gewalt ist Gewalt, ob halb totgeschlagen oder mit einem ordentlichen Tritt versehen, alles das gleiche. Und dass das mal klar ist, der Versuch die Ereignisse objektiv aufzuarbeiten geht gar nicht. Gewalt darf man nicht relativieren. Ob aggressive linke und vermutlich betrunkene Vollidioten Polizisten von der Seite anspringen oder ob ein Mob von mind. 20 Menschen gezielt und mit Mordvorsatz auf einen einzelnen Beamten losgeht und ihn fast umbringt..... ALLES DAS GLEICHE! Ich empfehle sich mal die Doku “Hamburger Gitter“ anzusehen. Dort wird auch ein etwas differenzierteres Bild zur Gewalteskalation bei den G20 Protesten entworfen. Das unterscheidet sich diametral von dem der Polizei. Es sollte immer Aufgabe einer allgemeinen Aufarbeitung sein, sich mit den Formen erfahrener Gewalt, deren Dynamik und Eskalationsstruktur analytisch auseinanderzusetzen. Das passiert zugegebenermaßen erst, wenn die Emotionen nicht mehr so hochkochen, darf dann aber nicht durch den populistischen Maulkorb eines “Relativierungsverbotes“ allzu sehr behindert werden. Ein Angriff auf die Unversehrtheit anderer ist immer falsch und nicht zu entschuldigen. Ob man ihm abgrundtiefe und systemgefährdende Niedertracht unterstellt, liegt im Auge des Betrachters oder im Ermessen derjenigen, der über die Deutungshoheit verfügen. Und das sind selten die schwächsten ( ohnmächtigsten) Glieder einer Gesellschaft.


Maca

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Antwort auf Beitrag von Maca

Vielleicht schaut ja wirklich mal der ein oder andere rein, manchmal ist es doch interessant, beide Seite zu beleuchten: https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=video&cd=1&ved=0ahUKEwiq4NmDjfDmAhUiuqQKHdv-A4kQtwIIKzAA&url=https%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3D6sTJChDG9Rw&usg=AOvVaw0G3_LNxuQK8YAhnNStD8Yo


As

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Antwort auf Beitrag von Maca

Maca, du gehst ja ordentlich ab. Also erstmal, ja, Gewalt ist Gewalt. Aber das hast du ja selbst erkannt. Auch wenn ich befürchte, du meinst es polemisch. Man soll schon versuchen, Ereignisse objektiv aufzuarbeiten. Dazu braucht es aber keine RUB-Leserinnen , die meinen, aus einem Video den klaren Tathergang rekonstruieren zu können. Relativierungsverbot.... so ein Quatsch. Populistischer Maulkorb.... weißte selbst. Systemgefährdende Niedertracht....herrje. Die Kommunikationskultur, die angesprochen wurde, können wir gerne diskutieren. Das sehe ich auch so, dass man nicht irgendwelchen Mist in die Welt twittern sollte, bevor die Fakten nicht klar sind. Schon gar nicht, wenn man grundsätzlich auf Vertrauen und Glaubwürdigkeit angewiesen ist. Da macht es schon einen Unterschied, ob man für die B-Zeitung arbeitet oder Pressesprecher der Polizei ist. Im Strafmaß zeigt sich sicher ein Unterschied zwischen Gewalt, die von einzelnen Idioten ausgeht , und organisierter, aus der Gruppe heraus begangener. Für das Opfer ist es aber egal.


Maca

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Antwort auf Beitrag von As

“Im Strafmaß zeigt sich sicher ein Unterschied zwischen Gewalt, die von einzelnen Idioten ausgeht , und organisierter, aus der Gruppe heraus begangener. Für das Opfer ist es aber egal.“ Was hat die Opferperspektive mit der objektiven Einschätzung eines Gewaltdeliktes zu tun? Dein Verweis darauf hat was Tendenziöses oder warum bringst du das vor, wenn es darum geht festzustellen, ob die Erstinformationen das Ausmaß der Gewalt weit massiver und organisierter dargestellt haben als es den Tatsachen entsprach? “Man soll schon versuchen, Ereignisse objektiv aufzuarbeiten.“ Dann sind wir uns ja einig. Leider wirken die zuerst dargebrachten Informationen sehr stark und lange nach. Die nachgeschobenen Richtigstellungen haben eine sehr viel abgeschwächtere Wirkung auf das politische Meinungsgeschehen.


As

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Antwort auf Beitrag von Maca

Linksautonome Krawallmacher in Connewitz griffen während der Silvesterparty Polizisten gezielt tätlich an und setzten sich gegen polizeiliche Maßnahmen zu Wehr. Dabei trieben sie es ziemlich heftig. Es gab Schwerverletzte. Das bleibt hängen. Nachgeschoben wurde: Na gut, es gab keine Schwer verletzten, aber eins aufs Ohr. Bleibt dir, für dich zu entscheiden, was bei dir hängen bleiben soll: Ach du Schande, das kann jetzt ja wohl nicht wahr sein. Oder: Na, da war's ja gar nicht so schlimm, diese Übertreibungen immer. Wurde denn eigentlich auch revidiert, dass dem verprügelten Beamten der Helm vom Kopf gerissen wurde? Weiß ich jetzt wirklich nicht. Opferperspektive? Objektiv betrachtet ist ein rausgeschlagener Zahn eben ein rausgeschlagener Zahn, ein gebrochener Arm ist ein gebrochener Arm, ein abgefackeltes Auto bleibt ein abgefackeltes Auto und ne Leiche bleibt im schlimmsten Fall ne Leiche. Zur objektiven Einschätzung eines Gewaltdelikts gehört ja wohl auch der Schaden, der verursacht wurde. "hat was Tendenziöses" ...das erkläre mir doch mal bitte genauer, du versteckst dich nämlich gern hinter schönen Formulierungen.


Shanalou

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Ich finde das auch sehr irritierend. Zuerst werden riesen Schlagzeilen produziert und später stellt sich raus, das nicht mal die Hälfte stimmt (ist ja nicht nur in diesem Fall so). Ich warte bei solchen Meldungen in der Zwischenzeit immer ein paar Tage ab, bevor ich mir eine Meinung bilde. Das was ich jetzt auf dem Video gesehen habe, finde ich auch nicht sonderlich außergewöhnlich. Bei einer organisierten Attacke wären sicher nicht nur ein paar Raketen abgeschossen worden. Ich glaube, in ganz vielen Städten sah es an Sylvester ähnlich aus. Irgendwelche Deppen schießen doch immer Raketen kreuz und quer, nur haben sie keine politische Relevanz.


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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Ich fand es auch - im Gegensatz zu anderen hier - nicht egal, ob von einer Not-OP oder einer OP gesprochen wird. Auch wenn mit "Not-OP" womöglich nur gemeint war, dass die Ohrmuschel notfallmäßig wieder angenäht werden musste, klingt die Meldung "Polizist bewusstlos in die Klinik eingeliefert, musste notoperiert werden" für den unbedarften Leser der Meldung nach akuter Lebensgefahr und löst natürlich Entsetzen aus. Zumal die Staatsanwaltschaft aufgrund dieser Meldung ja auch begonnen hat, wegen "Mordversuchs" zu ermitteln. Nur um das noch mal klarzustellen: Ich habe größten Respekt vor Bereitschaftspolizisten, die in (auch potenziellen) Krawallsituationen für Ordnung und Sicherheit sorgen. Wir haben das hier oft genug; erst am Sonntagabend, als wir mit dem Zug aus Leipzig ankamen, stand der Bahnsteig voll mit Bereitschaftspolizei, weil ein wichtiges Eishockey-Match stattgefunden hatte. Ich kenne es hier aber so, dass die organisiert in Dreier- oder Viererformationen mit dem Rücken zueinander oder in Reihen an kritischen Punkten stehen oder Bereiche abriegeln und bei Chaoten erst Verwarnungen aussprechen (z. B. warf einer der Eishockeyfans plötzlich johlend Flaschen aus dem Zug) und im nächsten Schritt aggressive Leute festhalten oder überwältigen. Klar gab und gibt es auch hier Autonome, für die "Bullenkloppen" Sport ist, aber ich hatte bisher bei allen Szenen dieser Art, die ich live gesehen habe, das Gefühl, dass die Polizei da überlegt und souverän vorgegangen ist. DAS ist m. E. auch das, was dem "Normalbürger" ein Sicherheitsgefühl gibt. Natürlich kann es immer mal passieren, dass in einer chaotischen Situation Abläufe falsch eingeschätzt werden. Ich frage mich aber, ob dann der "schnelle Tweet" die sinnvollste Form der Kommunikation ist, zumal es ja hier nicht so war, dass die Presse die Polizei zu einer Stellungnahme genötigt hätte. Die ersten Meldungen kamen ja von der Polizei selbst, und erst darauf ist die Presse angesprungen. Und wenn das Blatt mit den großen Buchstaben erst mal auf so eine Meldung angesprungen ist, lässt sich der Empörungssturm kaum noch aufhalten...


Jana287

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Seit dem toten Feuerwehrmann wissen wir ja nun, dass ein einfacher kurzer Schlag gegen den Kopf zum Tod führen kann. Und jetzt findest Du es überzogen, wenn wegen Mordversuch ermittelt wird, nachdem auf einen Polizisten eingetreten wird? Kann man ja nicht ahnen, dass der gleich liegen bleibt!


Hashty

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Antwort auf Beitrag von Jana287

Jana, das weiss man nicht erst seit dem "toten Feuerwehrmann". Leider kommt das tatsächlich immer wieder mal vor. Die viele tausende Schläge gegen den Kopf, die es sonst durch Schlägereien gibt, bleiben GsD folgenlos.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Hashty

Ich habe noch mal nachgelesen: In den aktuellen Meldungen der Tagesschau heißt es, die Untersuchungen wegen Mordversuchs beziehen sich auf einen anderen Polizisten, der nach Behördenangaben schwer verletzt wurde. Gegen die vier Täter, die den Polizisten mit der Ohrverletzung angegriffen haben, wird wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte und Körperverletzung ermittelt. So der aktuelle Stand.


Caot

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… eben nicht erst einmal alles zu sammeln und auszuwerten und dann zu sprechen, sondern eben gleich etwas zu posten - unreflektiert, in der ersten Empörung, in der ersten Wut. Wie @maca schon schrieb, später wäre durchaus aussagekräftiger und wohl überlegter. Heutzutage ist es ja fast schon Standard und verdächtig, wenn man sich eben erst einmal nicht äußert und abwartet. So oder so, springen dann die Gruppen darauf an. Die Kommunikationskultur hat sich total verändert. Ich persönlich finde zum eher Schlechteren, da der direkte Kontakt - das Gespräch - fehlt. Das erklären fehlt. Es gibt Bilder und Tweets und jeder darf dann seine Gedanken dazu schnell aufschreiben und dann muss man sich nur noch rechtfertigen.


Häsle

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Antwort auf Beitrag von Caot

Genau das sehe ich auch als großes Problem. Warum bleibt man nicht erstmal vage, bis die Fakten überprüft wurden (und das dauert eine Weile, wenn Zeugenaussagen, Videobänder von unterschiedlichen Quellen, Einsatzberichte etc. gesichtet werden müssen). Wenn sich Polizeisprecher und Medienvertreter da mal zusammenreißen würden, gäbe es es auch weniger Falschmeldungen à la "Nazis zünden Asylunterkunft an" (später kommt raus, dass es ein Bewohner war) oder "Asylbewerber vergewaltigt Mädchen" (eine komplett erfundene Geschichte). Solche Schlagzeilen liest man dann wochenlang, die Richtigstellung mit viel Glück einen Tag, ganz klein irgendwo bei Lokales versteckt. Ich finde das aktuelle Vorgehen von beiden Seiten oft unprofessionell. Wer schonmal bei so einer Einsatzlage "an der Front" (egal auf welcher Seite) war, weiß, dass er dabei keinerlei Überblick über das große Ganze hatte. Umso wichtiger ist, dass das Geschehen objektiv aufgearbeitet wird. Und das braucht halt Zeit. Die Polizei sollte nicht auf das Drängen der Medien und der Bevölkerung eingehen. Egal, ob dann wieder von Vertuschung o.ä. gefaselt wird. Man sieht ja, dass es so auch schief geht. Die Medien würden trotzdem irgendwas mutmaßen und veröffentlichen, für die Schlagzeilen. Aber wenigstens müsste die Polizei nicht zurückrudern und sich unglaubwürdig machen.


memory

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Antwort auf Beitrag von Häsle

Sehe ich ganz genauso.


shinead

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Antwort auf Beitrag von memory

Die rechte Blase fordert sofortige Informationen an. Auf Twitter werden die Accounts der jeweiligen Polizei regelrecht bombardiert mit entsprechenden Anfragen. Gibt es keine Antwort (weil z.B. noch ermittelt wird, oder aus ermittlungstaktischen Gründen keine Informationen herausgegeben werden) wird wild spekuliert.


memory

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Antwort auf Beitrag von shinead

Da ich weder bei Facebook noch Twitter bin, habe ich von der " rechten Blase" und ihre Aufschreie , ehrlich gesagt null Ahnung. Tatsächlich ist das einzige Medium was mich in Sachen rechter Blase aufklärt , das RUB In der schnöden Tageszeitung steht dazu nun nicht so viel aber was drin steht, hätte ich nun schon gern ordentlich recherchiert......


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Antwort auf Beitrag von shinead

Das stimmt, aber ich habe auch schon einige Male gelesen, dass die Polizei Drängeleien und Mutmaßungen dieser Art abschmettert. Besonders cool fand ich ja den untenstehenden Tweet der Polizei Mittelfranken (leider nur einkopiert, ich weiß nicht, wie man hier Twitter-Screenshots einfügt) Michael Laut @MichaelLauter12 12. Sept. 2019 Darüber darf wahrscheinlich die Polizei nicht reden aber seid unsere "Fachkräfte" hier sind vermute ich mal, machen auch ein erheblicher Teil dieser Menschen Übergriffe auf unsere Polizei aus - die Polizei muss das täglich neu "ausbaden" mit dieser Politik... 133 Antworten 7 Retweets 61 Gefällt mir Polizei Mittelfranken Verifizierter Account @PolizeiMFR Antwort an @MichaelLauter12 Wir können ganz offen darüber reden. Der größte Anteil ist männlich, weiß, deutsch und stark alkoholisiert.


Shanalou

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Ziemlich gute und richtige Antwort.


Hashty

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... SASSi, Lauch, Jana, Benedikte, Daffy und Co sehen. Die vermuten dann wieder ganz starke Verschwörungen dahinter!


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Hashty

Ja, zu blöd, die haben gerade besseres zu tun. Also nur kurz (höhö): Heißer Tipp: Polizei/Sicherheitsdienste/Fahrkartenkontrolleure einfach mit Bodycams ausstatten, dann ist recht schnell klar, was von wem ausgeht. Und dass die Mehrzahl der Täter in Dt „männlich, weiß und alkoholisiert“ (!) ist. Was für eine Überraschung. Da fällt nicht einmal mir eine Verschwörung ein.


Berlin!

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Den Tatbestand "tätlicher Angriff auf einen Polizeibeamten" gibt es gar nicht. Wenn schon, dann tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte. Nur so am Rande, auch, wenn es sicher gleich heißt: is doch egal.


Hashty

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Und deutsch! Nicht zu vergessen ;-)


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Hashty

Und das in Deutschland:)


Hashty

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Naja, mich wundert es tatsächlich nicht. Aber hier gibt es doch einige, die das anzweifeln.


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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Gut möglich, dass ich das falsch zitiert habe oder dass es in der Meldung schon falsch stand. Ich habe Gott sei Dank selten mit juristischem Sprachgebrauch zu tun.


Berlin!

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Ich vermute, dass es in den Medien so wiedergegeben wird. Mich ärgert sowas. Da ist auch andauernd die Rede von "Beamtenbeleidigung" (gibt es gar nicht) oder solche Dinge wir Führerschein und Fahrerlaubnis oder Besitz und Eigentum werden synonym benutzt. Kann man jetzt kleinlich finden. Aber ich finde, eine gewisse Richtigkeit darf ich erwarten, wenn über solche stimmungsmachenden Dinge berichtet wird. Man muß den Unterschied nicht kennen. Aber dann sollte man auch nicht darüber einen Zeitungsartikel oder sonstigen journalistischen Bericht verfassen. So wie ich eben nie Artikel über Atomphysik oder angewandte Mathematik schreiben würde.


Mitglied inaktiv

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aber es kommt doch nicht auf die schwere der verletzung an,sondern auf die motivation des täter andere zu verletzen...und wie man verletzt kann man doch nicht einkalkulieren


Mitglied inaktiv

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Da musst du Berlin! fragen. Ich kenne nur die Unterscheidung aus dem Fernsehkrimi zwischen Totschlag (im Affekt) und Mord (mit Vorsatz oder Heimtücke). Daraus schlussfolgere ich, dass wegen versuchten Mordes ermittelt wird, wenn gezielt und mit Vorsatz Verletzungen zugefügt werden, die zum Tod des Opfers führen sollen, dies aber nicht gelingt. Und bei (gefährlicher) Körperverletzung ist ja vor allem die Folge des Angriffs entscheiden, weil das Opfer nicht stirbt, sondern verletzt wird.


Luna Sophie

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Ernsthaft, die Polizei ist Schuld? Sie soll sich also mit Steinen bewerfen lassen, mit Feuerwerksraketen beschießen lassen und dann ruhig, besonnen und gelassen reagieren. Vielleicht deeskalierend sich zurückziehen. Sind ja nur "Einzeltäter" die Urplötzlich in einer Gruppe auftreten. Ich frage mich schon, wer schwarz gekleidet und vermummt Silvester feiert. Friedliches feiern im Sinn hat? Ich möchte den Aufschrei in den Medien sehen, wenn die Polizei beim nächsten mal gar nicht erscheint. Aktuell erscheint es fast so, als würde die Polizei immer falsch reagieren. Immer Schuld sein. Wer wundert sich da, dass viele Stellen nicht mehr besetzt werden? Ich könnte noch mehr schreiben, lasse es aber. Nur eines noch: wie würde es auf unseren Straßen aussehen, wenn es keine Polizei mehr gibt. Wenn Bürgerwehren patronieren? Wie wäre es Silvester dann dort zugegangen?


Maca

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Antwort auf Beitrag von Luna Sophie

Polemik ist ja ok, aber ausschließlich? Differenzierung und Reflexion sind wohl nicht so deins? Nein, die Polizei soll sich nicht mit Steinen bewerfen lassen. Ich glaube, das ist allgemeiner Minimalkonsens. Trotzdem wäre es für den gesamtgesellschaftlichen Frieden dienlicher, wenn sie rausgehauene Informationen vorab gewissenhafter prüfte oder diese wenigstens, im Zuge des fortlaufenden Erkenntnisprozesses, im Nachhinein eindeutig richtigstellen würde. Darum geht es in dem Thread.


Caot

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Antwort auf Beitrag von Luna Sophie

….vielleicht liest du einfach noch einmal richtig. Es ging um die Kommunikation und nicht um Schuld/Unschuld.


shinead

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Ja, ich finde es gibt einen (gravierenden) Unterschied zwischen einer Not-OP (die eine akute Lebensgefahr abwenden soll) und einem Eingriff an der Ohrmuschel unter lokaler Betäubung. Ganz ehrlich: eine solche "Verwechslung" darf schlicht in einer Pressemitteilung der Polizei nicht vorkommen. Solche Überdramatisierungen sollte man der Bild überlassen. Ein Polizeipräsident sollte auch seiner Sache 100% sicher sein, wenn er von einem "geplanten und organisierten Angriff" spricht. Und ja, es gibt auch einen Unterschied zwischen "mitten in die Einheit" und "in Richtung der Polizei" geschoben. Das alles sind "Ungenauigkeiten" die im Zweifel eine rechtliche Konsequenz nach sich ziehen. Zum Beispiel innerhalb des Strafmaßes. Das darf nicht passieren, zumal diese Dinge erst widerlegt werden können, wenn es wie hier Videoaufnahmen gibt. Wer glaubt schon dem Täter wenn sich die Polizisten über den Hergang einig sind? Das verspielt einfach Vertrauen. Der Angriff auf die Polizei in Connewitz war m.E. auch so schon schlimm genug. Man muss nicht noch hinzu dichten. Und ja, vielleicht war die Taktik der Polizei falsch. Das rechtfertigt weder die Ausschreitungen, noch die Gewalt gegen die Polizei. Trotzdem sollte man das m.E. nicht aus dem Auge verlieren und nochmals prüfen. Die Polizei kann nur daraus lernen. Die Eskalation hat schlicht dazu geführt, dass die rechten Blasen fast geplatzt sind, die Bild über eine neue RAF spekuliert hat und man Ängste bzgl. eines angeblichen Anstiegs von Linksradikalem Terror geschürt hat.


claudi700

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ein video kann nicht viel info beinhalten. das ist ein ausschnitt aus einer wohl längeren auseinandersetzung und m. e. nicht der entscheidungsfaktor für die gesamte eskalation. fakt ist m. e., dass sich diese gewaltbereiten linken chaoten einfach einen rechtsfreien raum wünschen. und dafür wenden sie auch körperverletzung an.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von claudi700

"fakt ist m. e., dass sich diese gewaltbereiten linken chaoten einfach einen rechtsfreien raum wünschen. und dafür wenden sie auch körperverletzung an." Möglich. Darum ging's mir aber nicht.


Blueberry

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Antwort auf Beitrag von claudi700

Du vergisst, dass man aus solch kurzen Videos auch hervorragend auf ganze Hetzjagden schließen kann.... ;-)


claudi700

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es ist mir ehrlich gesagt - mit verlaub - ziemlich wurscht, ich habe nur meine meinung geäußert. auch wenn dieser satz nicht zu deiner frage passt. im endeffekt sind die polizisten immer die bösen (und die blöden). ich warte ja auch noch auf den großen knall, weil einige idioten mit messer und diversen anderen gerätschaften in den letzten tagen von polizisten erschossen wurden. da wird die ditfurth wieder heulen und über die polizeigewalt sinnieren...


AndiB

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Antwort auf Beitrag von claudi700

War das nicht die Künast?


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Antwort auf Beitrag von AndiB

Ja, das war Renate Künast. Und sie hat - meines Erachtens mit vollem Recht - damals nach der Messerattacke im Zug gefragt, wieso der Täter nicht nur außer Gefecht gesetzt werden konnte, sondern gleich erschossen wurde. Bei so was fängt dann immer gleich das große Zetern an, was sich die Politiker denn anmaßen würden, schließlich seien sie nicht dabei gewesen. Nach meinem Demokratieverständnis muss sich die Polizei als Teil der Exekutive aber durchaus kritischen Nachfragen durch Bundespolitiker stellen. Das hat nichts damit zu tun, dass Polizisten "immer die Doofen" wären, die den Kopf für uns hinhalten müssen, sondern mit der Verantwortung vor dem Gesetz, die die Polizei hat. Wir sind hier ja nicht im Wilden Westen, sondern in einem Rechtsstaat.


AndiB

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Ich dachte das war dieser Typ, der mit der Axt eine Frau erschlagen hat!? Was mich eigentlich ärgert, dass Claudi einfach mal wild spekulativ einen Politiker herauswühlt, der Hauptsache bei den Grünen ist, um unnütze Stimmung zu machen. So läuft das im www, einer behauptet was, nur im was zu behaupten und alle haten drauf los, genauso ahnungslos. Meistens auch noch völlig aus dem eigentlichen Thema gerissen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von AndiB

Wegen dir habe ich extra noch mal nachgesehen: Der Mann hatte ein Messer und eine Axt ;-)


Blueberry

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Polizisten sollten jedenfalls ihre Dienstwaffe nicht nur zur Dekoration tragen.


Hashty

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Antwort auf Beitrag von AndiB

Na, das wissen wir ja spätestens seit dem komischen Vogel Storch. Schiessen! Auf Frauen, Kinder...


Mitglied inaktiv

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Ich denke , hier musste nur recht schnell eine info an die Öffentlichkeit raus , ehe es zu Spekulationen in der Bevölkerung kommt und das ganze weiter eskaliert. War wohl der falsche für verantwortlich und es war ein Fehler sicherlich aber der drops ist gelutscht und hätte, wäre, koennte nutzt niemandem und macht die gesamtsituion nicht anders\\besser\\schlechter Das es eben ein Problem mit Respekt gibt, zwischenmenschlich sowieso und eben auch gegeueber Gesetzeshütern ,ist der Hauptenor der gesamten Geschehnisse . Alles jetzt unter verschiedenem Licht zu beleuchten macht es nicht besser


Shanalou

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Nein, das macht es nicht besser. Aber es zeigt einmal mehr, dass man sich bei solchen Vorkommnissen mit der eigenen Meinungsbildung eher abwartend verhalten sollte. Und zwar egal aus welcher Quelle die Informationen stammen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

definitiv aber auch hier werden inflationä news reingehauen , die man zufällig aufgeschnappt hat und dann kommt jeder mit seiner wahrheit um die ecke und es wird eine blase draus.


Mitglied inaktiv

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Jetzt mal im Ernst: Es ist doch ein ziemlicher Unterschied, ob hier (das ist immer noch ein Mutti-Forum ) eine mit Halbwissen vorprescht und eine andere mit Halbwissen dagegendrischt oder ob die Pressestelle einer Polizeibehörde halbgare News veröffentlicht und dabei billigend in Kauf nimmt, dass sie Stimmungsmache befördert. Die Polizei hat doch eine ganz andere Verantwortung und Rechenschaftspflicht für das, was sie tut. Und muss sich (genau wie Politiker, Juristen oder andere Personen des öffentlichen Lebens) auch der Kritik und der Kontrolle durch andere öffentliche Organe stellen. Deshalb verstehe ich zum Beispiel auch nicht, weshalb Saskia Esken mit ihrer vergleichsweise moderaten Äußerung so von der Presse und anderen Politikern abgebügelt wurde...