Mitglied inaktiv
Heute war meine Schwester beim Doc... sie ist nun in der neunten Woche, laut Ultraschall alle super! Nachstes mal will er eine Nackenfaltenmessung machen, das finde ich komisch, denn eigentlich macht man diese doch nur wenn es Anhaltspunkte gibt ...,oder? Könnte es aber sein, das die eine neue Regelung ist? Wer weiss was? Wie gesagt, eigentlich gibt es keinen Grund denn alles ist ok! Danke und liebe Grüsse, Babsi
also bei mir hat sie mein damaliger chef gemacht,..ich mußte dafür nichts zahlen,..sonst kostet diese Untersuchung aber ca 50 euro meine ich.Ich würde es nie wieder machen lassen,..bei meinem erstem Sohn hat man mir gesagt das er krank ist und nichts,..bei meiner freundin das selbe,...ich hab es in der 2.SS nicht gemacht und würde auch jedem der nicht irgendwelche med.Gründe hat abraten LG Steffi
Der grund ist, daß diese Untersuchung eine IGeL-Leistung ist und der Doktor über 150 Euro daran verdient, die DeineSchwester zahlen muss! LG
also hier in frankreich gehört die nackenfaltmessung zu den normalen untersuchungen...wie alt ist deine schwester denn? ab einem gewissen alter steigt ja das risiko bezüglich der trisomie 21...vielleicht dehalb? lg dini
Beim normalen Ultraschall kannst Du nicht erkennen, ob das Kind in jeder Hinsicht gesund ist. Bei der Nackenfaltenmessung kann eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Trisomie 21 festgestellt werden. Wenn Deine Schwester dies nicht möchte, muss sie es nicht tun. Wenn Sie aus einem positiven Befund (d.h. nach Feststellung eines höheren Risikos für diese Fehlbildung) nichts herleiten würde, braucht sie diese Untersuchung nicht machen. Über all das sollte sie aber ihr Arzt aufklären, ansonsten wäre ein Arztwechsel mal anzudenken. GLG Robina
Bei uns wurde diese Untersuchung auch gemacht, allein, daß ich über 30 war hätte meinem Arzt für die Überweisung (!!!) gereicht, es lagen aber auch noch andere Indikationen dafür vor... Leidest Du unter Bluthochdruck, hast Medikamente/Drogen genommen oder sonst -auch unwissend- irgendwelche Gründe, weshalb das Kind nicht ok sein könnte? Bring doch mal in Erfahrung, ob Du tatsächlich für diese Untersuchung selber zahlen mußt (dann scheint wohl kein dringender Grund vorzuliegen), denn ich habe dafür eine normale Überweisung bekommen und musste nicht einen Cent dafür selbst zahlen. Ansonsten noch meine persönliche Ansicht: laß sie machen, schadet dem Baby nicht und Du hast ein kleines Stück mehr Gewissheit, dass es Deinem Kind gut geht. Alles Gute!
Also meine Schwester ist kerngesund, 28 Jahre jung.. und war noch nie schwanger, sprich keine Fehlgeburt, nix.. Deshalb hat mich das heute auch so gewundert, erst machte er Ultraschall, dann sagte er alles wunderbar , zeitgerecht, 9. Woche, wie gesagt, und dann sagte er beim nächsten mal machen wir die Nackenfaltenmessung.. komisch! Am besten sie frägt ihn nochmal... aber danke für alle Antworten! lg. Babsi
Der Arzt konnte - soweit ich das als Laie weiß - im jetzigen Schwangerschaftsstadium nichts erkennen, was eine NFM indiziert - erst recht nicht, wenn die Entwicklung nach Größe und Gewicht altersgerecht ist! D.h. Deine Schwester muss keine Angst haben, dass seine Aussage darauf deutet, dass doch etwas nicht in Ordnung sein könnte. GLG Robina
Oje, wollte Dich bestimmt auch nicht beunruhigen, SORRY! Vielleicht macht der Arzt diese Untersuchung routinemäßig mit? Soll ja so Ärzte auch noch geben, denen es nicht nur auf die Kohle ankommt... Meiner gehört da auch zu, nur macht der die NFM nicht selbst ;o)
Ein solches Vorgehen würde mein Vertrauen in den FA sofort auf Minus 100 herab sausen lassen... ich selbst habe mich bewusst gegen diese unsägliche Untersuchung entschieden, obwohl ich schon zu den "alten" Gebärenden gezählt habe! *ggg* Was sagt diese Untersuchung aus? Wenig... in den meisten Fällen verunsichert sie nur und die Zeit bis zur dann unvermeidlichen Fruchtwasseruntersuchung ist dann pure Folter. Was bringt diese dann - außer einem Vereltzungsrisiko fürs Baby? Die Gewissheit, ob das ungeborene KInd an Trisomie 21 oder Spina Bifida erkrankt ist... beides für mich kein Grund zum Abbruch! Was soll diese fürchterliche Verunsicherung also überhaupt... Mein FA hat dieses Thema mit mir besprochen, wie ich es unter Erwachsnen erwarte. Er hat mich weder in die eine noch in die andere Richtung beeinflusst... Alles Liebe, W
Eine gute Freundin von uns, Mitte 30, ließ die Messung machen, Punktion folgte und Ergebnis : Trisomie 21 ! Es ist keine Verunsicherung, es ist der natürliche Wunsch die Wahrheit zu kennen. Aber nicht grundsätzlich (bei einer 28jährigen halte ich es auch für unnötig, da das Risiko geringer ist), sondern unter Abwägung nach Information. Und die Entscheidung ob Abbruch oder nicht trifft jeder selbst. Grüßle
Ich habe wilma so verstanden, daß sie nicht die Nackenfaltenmessung an sich sondern quasi das Aufoktroyieren derselben durch den Arzt, ohne Dursprache der Vor- und Nachteile und der möglichen Konsequenzen, unsäglich fand. Und da stimme ich ihr zu, obwohl ich bei beiden Kindern die Nackenfaltenmessung machen ließ (ich war zwei Mal Spätgebärende). Gruß, Elisabeth.
Hallo, die Entscheidung, im Fall der Fälle einen Abbruch zu machen, sollte allerdings sowohl VOR der Fruchtwasseruntersuchung als auch VOR der NTM klar sein. Man sollte sich VORHER bewußt werden, ob man aus der "Wahrheit" überhaupt Konsequenzen (in dem Falle Abbruch der Schwangerschaft) zieht. Andernfalls gefährdet man grundlos ein möglicherweise doch gesundes Kind, das Risiko solcher Verletzungen bei Amniozentese ist nicht niedrig. Wichtig ist eine GRÜNDLICHE Aufklärung der werdeneden Eltern in diesem Fall und nicht ein Aufzwingen einer Untersuchung, die NICHT zur Routine gehört, leider wird das von vielen Gynäkologen sehr stiefmütterlich gehandhabt. Wilmas Meinung deckt sich vollkommen mit meiner/unserer, wir haben damals aus gleichen Gründen auf diese Untersuchungen verzichtet. Grüße Einsteinpapa
wer auf die Untersuchung verzichtet sollte sich (vorallem im Risikoalter) bewußt sein was es an Konsequenzen bedeutet. Ein stark behindertes Kind bewußt zu gebären ist, sagen wir mal, mehr als eine Aufgabe ! Aber das entscheidet ja jeder selbst, aber vor der Entscheidung steht nicht nur die Info, sondern auch die Fakten und da ist die Messung bzw. die Punktion ein probates Mittel, auch wenn es wieder insich Risiken birgt. Es gibt einfach Menschen die wollen rational die Wahrheit wissen und dann informiert entscheiden. Die Tatsache postnatal durch Krankheit oder Unfall ein behindertes Kind zu haben ist davon unberührt. Grüßle
Selbstverständlich bedarf es VOR einer Entscheidung einer ausführlichen Information und Aufklärung (durch den Gynäkologen,...)sowohl über die Möglichkeiten als auch Grenzen der Untersuchung und natürlich auch der zur Entscheidung stehenden Konsequenzen. Die muß jeder für sich selbst entscheiden, keine Frage. Die NTM ist keinesfalls eine Routineuntersuchung, sie wird (aus m.M. nach nicht uneigennützigen Gründen der Durchführenden) dazu gemacht. Dennoch ist der richtige Moment der Entscheidung was man im Fall der Fälle tun wird in meinen Augen der NACH Aufklärung und gründlicher Überlegung der ELTERN, aber VOR den Untersuchungen. Die NTM ist (auch unter Einschluß der übrigen sog. Softmarker für Trisomie 21 und andere genetische Defekte und Mißbildungen) KEIN sicheres Diagnosekriterium und eine Amniozentese bietet ein nicht niedriges Risiko an Verletzung des Kindes oder dadurch induzierten Abort. Dieses Risiko kann und sollte man nur nach redlicher Nutzen-Risiko- Abwägung eingehen, und bei mangelnder Konsequenz bei pathologischem Ergebnis überwiegt in den meisten Fällen ganz deutlich das Risiko ein GESUNDES Kind zu gefährden! Im sog. Risikoalter ist diese Abwägung nicht weniger wichtig. Was ich meine: wenn ein Abbruch nicht in Frage kommt, warum soll ich dann riskieren das Ungeborene zu verlieren?! Im Übrigen ist das auch das Vorgehen, das GUTE Gynäkologen und Geburtshelfer empfehlen; NTM als Routineuntersuchung ohne ausführliches Gespräch etc. halte ich für Scharlatanerie zugunsten des Portemonnaies des Arztes. Das Geburt und Leben mit einem behinderten Kind emotional und generell nicht einfach sind,steht meinem Weg der Entscheiungsfindung nicht entgegen. Grüße Einsteinpapa P.S: Da ich beruflich oftin solche Situationen involviert bin, erlebe ich auch nicht wenige Eltern auch nach Verlust eines GESUNDEN Kindes durch Amniozentese oder Eltern die eine Horrorsschwangerschaft nach auffälliger NTM erleben, beides Situationen, die vermeidbar wären.
Hallo ! Ich hatte nach meinem Screening eine Wahrscheinlichkeit von 1:76 auf ein Chromosomengeschädigtes Kind. Ich habe eine Punktion machen lassen in dem Wissen, das Kind behalten zu wollen. Aber ich wollte es wissen ob es so ist, denn es muss im Vorfeld einiges geschehen und die ganze Lebensplanung ändert sich. Schliesslich hat man auch Verantwortung gegenüber der gesamten Familie. Lg Ute
Da sind wir uns einig, wenn kein Abbruch in Frage kommt sind die Untersuchungen als zusätzliches Risiko unnötig (wobei Pebbie unten schreibt die Info wäre für sie vorab wichtig, was auch teils nachvollziehbar ist) und auch NTM als Routineuntersuchung ohne ausführliches Gespräch (was ich aber als eher selten vermute) ist Geldmacherei; auch pari ! Eine ausführliche Beratung ist aber IMMER und nicht nur bei Risikoschwangerschaft, NTM und Amniozentese (was habe ich heute wieder Fachbegriffe gelernt) notwendig. ..."Das Geburt und Leben mit einem behinderten Kind emotional und generell nicht einfach sind,steht meinem Weg der Entscheiungsfindung nicht entgegen."... Diesen Satz verstehe ich nicht ! Grüßle
Hallo Ute, ja, das ist ein spezieller Fall, den ich menschlich auch gut nachvollziehen kann. Ich habe auch nicht wenige Eltern kennengelernt, die Eure Grundgedanken teilten und die diesen Weg zunächst so wie ihr gehen wollten (und der im individuellen Fall auch richtig sein kann!), die meisten haben sich nach ausführlicher Aufklärung über die Risiken aus eben diesem Grund dann doch gegen eine Amniozentese entschieden. Auch, weil man in der Schwangerschaft mit einem wissentlich behindertem Kind keinen Einfluß hat, es ist halt "nur" das Wissen darum (das meine Frau und mich im übrigen auch zumindest zum Nachdenken gebracht hätte), was einen erwartet. Es ist keine einfache Entscheidung, nur man muß sie BEWUßT treffen! Schön, daß bei euch alles gutgeangen ist! Grüße einsteinpapa P.S: Habt ihr schon die NTM aus den von dir genannten Gründen machen lassen?
Natürlich ist ein ausführliche Beratung IMMER notwendig und sollte selbstverständlich sein - ist in Realität aber nicht so, leider! Mit einem behinderten/kranken Kind zu leben, ein solches Kind zur Welt zu bringen ist mitnichten einfach - in keinerlei Hinsicht (und ich ziehe den Hut vor allen Eltern mit solchen besonderen Kindern!) - Dennoch ist dies (und das habe ich mißverständlich ausgedrückt) keine Diskrepanz zu dem von mir aufgeführtem Algorithmus bei dieser Problemtatik. Schön, daß wir uns einig sind... Grüße (ins Schwabenländle?)
Macht euch nicht allzu viele Gedanken, viele Ärzte machen die NFM quasi schon obligatorisch. Immerhin verdienen sie ja gut daran bzw. viele Eltern wünschen das auch einfach. Ich hab schon oft erlebt, dass Schwangeren zur NFM geschickt werden, ohne dass es Anhaltspunkte gibt. Meine Ärztin hat gesagt, wenn ihr etwas auffällt, überweist sie mich. Nur zum Geldverdienen macht sie das nicht. Aber leider sehen das nicht alle Ärzte so.
Das ist in Belgien völlig normal. Die Diskussion ist typisch deutsch.
typisch deutsch ist Sauerkraut und Eisbein :-) Wenn in Belgien jede Nackenfalte gemessen wird hat das nun welchen Vorteil ? Grüßle
Hallo ! Bei meiner ersten ss war die NFM beim "US-Paket" dabei, ich habe dann bei jedem Termin einen US machen lassen..typisch Erstgebährende...gg... Kurz vor der ss mit meiner Tochter hatte ich eine FG. Die Ärztin wolltemich direkt zur FU schicken, aber ich habe gesagt das ich nur das Screening möchte, weil nicht invasiv. Als ich das Ergebnis bekam ( was ja nunmal von der Wahrscheinlichkeit einen 6er im Lotto zu gewinnen erheblich abweicht ), habe ich mich zur FU entschieden. Angst vor einer FG hatte ich komischerweise nicht, denn ich habe mich bei dem Facharzt in guten Händen gefühlt. Wahrscheinlich war mein Blutwert damals so schlecht, weil das verlorene Kind Chromosomengeschädigt war. Ist so eine Theorie, weil das "Material" was abgegangen war nicht untersucht werden konnte. Ich bewundere jede Familie, die ein besonderes Kind mit ganzer Liebe aufnimmt. Ich hätte es auch getan, weiss aber im Nachhinein nicht, ob ich der Aufgabe gewachsen gewesen wäre. Ein Sprach- und entwicklungsverzögertes Kind und eine kleine Zicke sind schon genug für meine Nerven :-) LG Ute
Hallo Ute, mich ärgert nur immer wieder, daß solche "Ultraschallpakete" ungefragt durchgeführt werden (auch mit Informationen sollte man verantwortungsbewußt umgehen!) und Eltern in große Bedrängnis bringen (was ja bei dir /euch nicht der Fall war) was das weitere Vorgehen angeht und man sich manchmal (und damit meine ich in erster Hinsicht die Ärzte, denn die initiieren das) zu Maßnahmen hinreißen läßt, die weder weil sinnvoll allgemein empfohlen noch notwendig sind. Gut, daß du dich nicht sofort (also ohne NTM) zur Amniozentese überrumpeln lassen hast, aber in einer solchen Situation schaffen es nicht alle Eltern Nein zu sagen oder zu hinterfragen... Ja, wer weiß schon, ob man einem besonderen Kind gewachsen wäre?Ich /wir haben uns das auch gefragt. Ich habe viele besondere Kinder und deren Eltern kennengelernt und begleitet, es ist nicht einfach und der Weg des Kennenlernens und Akzeptierens ist oft steinig - aber von der Liebe und Warmherzigkeit einer besonderen Familie geprägt haben sie es alle geschafft, an dieser Lebensaufgabe zu wachsen... auch ich bewundere diese Menschen. Grüße Daniel
Naja, Sauerkraut bekomme ich in Frankreich häufiger auf den Tisch. Typisch deutsch ist der stark individualistische Ansatz und die Tendenz zur "Grossen Konspirationen". (ähnlich Impfdebatte). Ein Vorteil der NMR: bevor die NMR eingeführt wurde haben belgische Ärzte die Fruchtwasseruntersuchung ab 35 empfohlen. Nach Einführung der NMR empfehlen belgische Ärzte die Fruchtwasseruntersuchung ab 38 (natürlich nur bei unauffälliger NMR). Die Idee ist eben die maximale Information der Eltern. Was soll daran falsch sein? Bei erhöhtem Risiko überlegt man sich doch, ob man das Risiko der Schädigung durch Fruchtwasseruntersuchung eingehen möchte im Gegensatz zum behinderten Kind. Hintergrund ist natürlich auch der Wunsch, Geburten von Kindern mit Trisomie21 zu minimieren. Das ist ja nun kein Spass. So richtig teuer ist die Untersuchung auch nicht. Ich kann mich nicht mehr an den Rechnungsbetrag erinnern, aber zumindest ist es mir nicht teuer erschienen (im Gegensatz zur US, die hat €100 gekostet und der Besuch beim Frauenarzt jeweils €50).
Hallo! auch auf die Gefahr hin, daß ich jetzt den typisch deutschen individualistischen Ansatz habe: Zitat deiner Worte: "Hintergrund ist natürlich auch der Wunsch, Geburten von Kindern mit Trisomie21 zu minimieren. Das ist ja nun kein Spass." Kennst du Kinder mit Down Syndrom?! Was meinst du, wie Eltern dieser Kinder sich fühlen, wenn sie diesen Satz lesen? Ich habe mehrere solcher Kinder kennengelernt und lange Zeit einen Behindertenkreis geleitet, zu dem hauptsächlich Kinder und Erwachsene mit dieser Erkrankung gehörten. Manchmal sind diese Menschen uns einen großen Schritt voraus - und Spaß kann man mit diesen lachenden und immerfröhlichen Kinderseelen immer haben!(Das es nicht immer einfach ist, bezweifele ich nicht!) Denk bitte einmal über deine Worte und ihre Wirkung nach. Lg Elchi
Hallo, Deine Aussage hier hat mich etwas erschrocken: "Hintergrund ist natürlich auch der Wunsch, Geburten von Kindern mit Trisomie21 zu minimieren. Das ist ja nun kein Spass." Das hört sich so sachlich an, ich finde es ist ein Schlag ins Gesicht von Eltern die ein solch besonderes Kind haben. Als ob es etwas wäre, was es zu verhindern gilt. Als ob es ein Fortschritt sei, Behinderungen frühzeitiger zu erkennen, damit die Kinder abgetrieben werden können. Falls ich etwas falsch in deine Aussage interpretiert haben sollte, tuts mir leid, aber beim lesen ist es mir sehr negativ aufgestoßen! lg
Das hab ich auch genau so wie du empfunden und es stört mich sehr! Elchi
oeli_bene hat aber nur den Sachverhalt auf den Punkt gebracht. Bei der pränatalen Diagnostik geht es hauptsächlich darum, Behinderungen frühzeitig zu erkennen um das Baby ggf. abtreiben zu können . Seien wir doch mal ehrlich: Der Teil der Bevölkerung, der ein behindertes Kind einfach akzeptieren würde, lässt diese Untersuchungen meist gar nicht erst machen. Meist geht es darum Behinderungen frühzeitig zu erkennen und "notfalls" noch abbrechen zu können. Es gibt natürlich auch die Eltern, die nur informiert sein wollen. Aber im Grunde lassen doch nur diejenigen werdenden Eltern screenen, die einen Abbruch zumindest in Erwägung ziehen. Das ganze soll jetzt mal ganz ohne meine persönliche Wertung, nur als Sachverhalt.
Es geht ja nicht darum, behinderte Kinder (das sind Trisomie21-Geschädigte nunmal, nicht "besondere Kinder") zwangsweise abzutreiben. Die Entscheidung liegt bei den Eltern. Entscheidungen (und gerade so schwerwiegende) können aber sinnvollerweise nur dann getroffen werden, wenn man alle Informationen hat. Die Nackenfaltenmessung ist ein Hilfsmittel um abzuschätzen, ob man eine Fruchtwasseruntersuchung machen will. Sollte sich der Verdacht erhärten, haben die Eltern zu entscheiden. Ein geistig behindertes Kind zu haben ist anstrengend. Es ist, flapsig formuliert, "kein Spass". Jeder sollte sich der Risiken bewusst sein. Wer alle Vorsorgeuntersuchungen ablehnt, der ist sich der Risiken wahrscheinlich bewusst (oder auch nicht, aber jedenfalls ist die Entscheidung bewusst getroffen). Aber wer kümmert sich um die Eltern, die sich vielleicht nicht so gut auskennen? Denen sollte regelmäßig und routinehalber eine nicht-invasive kostengünstige Untersuchung angeboten werden. Dann können die Eltern immer noch entscheiden ob FW-Untersuchung oder, im Fall des Falles, Abtreibung oder nicht. Ich sehe keinen Grund, aber wirklich KEINEN Grund, das nicht zu tun. Tut nicht weh, kostet wenig. Die "unerwünschten Nebenwirkungen" wenn man so will sind unnötige Fruchtwasseruntersuchung mit anschließender Schädigung des Kindes. Aber das sind seltene Fälle, und wie gesagt verringert die Nackenfaltenuntersuchung die Zahl der Fruchtwasseruntersuchungen, ist also global gesehen vorteilhaft. Was mit rätselhaft ist, ist Eure Reaktion auf "behinderte Kinder sind kein Spass". Na klar lieben Eltern ihre behinderten Kinder. Manchmal auch noch mehr, weil sie sich bewusst für die Aufgae entschieden haben. Wollt ihr aber sagen, dass sich diese Eltern ein geistig behindertes Kind gewünscht haben? Weil es die besseren Menschen sind? Come on ! Oeli_bene Wenn Du die Wahl hättest, zwischen einem gesunden und einem kranken Kind, was würdest Du wählen
Hallo oli_bene! Ich kann Dir in allem folgen, außer in einem: dem Zusammenhang zwischen der von Dir subjektiv (!) beschriebenen Realität ("kein Spaß") - der ich so (subjektiv) zustimmen würde - für Eltern mit einem behinderten Kind und der Häufigkeit und dem Selbstverständnis (im Arzt-Patienten-Verhältnis, manche würden von da aus auch sagen: im Gesellschaftsverständnis ...), mit der Nackenfaltenmessungen Deiner Ansicht nach objektiv (!) durchgeführt werden sollten. Kannst Du ihn mir, so wie Du ihn siehst, nochmal erklären? Liebe Grüße, Feelix p.s.: Solltest Du antworten, und ich bis auf weiteres nicht reagieren ... hat's mit Weihnachten und nichts mit Dir zu tun ;-) Bin dann mal weg ...
hier muss man ja wirklich die Worte auf die Goldwaage legen. Ich meinte doch nur: es ist anstrengender, geistig behinderte Kinder zu haben (ugspr: kein Spass). Und das ist objektiv. Das auch behinderte Kinder Freude (oder "Spass") bereiten können, wollte ich gar nicht in Abrede stellen. Das geht m.E. aus dem Zusammenhang auch klar hervor. (Zumindest Sassi hat es verstanden ... :-)) Da ein behindertes Kind aber einen heftigen Eingriff in das Leben der Eltern darstellt (objektiv) sollten grundsätzlich alle Eltern eine Nackenfaltenuntersuchung angeboten bekommen, da mit dieser kein Risiko verbunden ist. Letzteres ist natürlich meine subjektive Meinung, aber ich habe noch kein vernünftiges Gegenargument gehört, ausser den Kosten. Aber ich denke, die sind volkswirtschaftlich vertretbar. Ne Ultraschalluntersuchung ist wahrscheinlich teurer. Vielleicht kann man um die Kosten einzudämmen eine Grenze ziehen (nur alle Mütter über x bekommen den Rat, eine NU zu machen). Es geht nicht um eine Fruchtwasseruntersuchung. Da überwiegt das Risiko einer Komplikation (bei Frauen unter 35-40) wohl den Nutzen. Wo da die Grenze zu ziehen ist (also zum medizinische Rat eine zu machen), überlasse ich den Medizinern. Hoffe, das ist jetzt klarer. oeli_bene
Hallo oeli_bene! Ich hatte mich eigentlich nicht an Deiner Bezeichnung „kein Spaß“ gestoßen, ich hatte mich an Deiner Argumentation gestoßen und wollte sicherheitshalber nochmal nachfragen. „’Kein Spaß’, ein behindertes Kind zu bekommen“ - würd ich für mich im übrigen genauso ausdrücken und find’s gemessen an der Vorstellung, die in mir aufsteigt, wenn ich mich mit meinen (momentanen) persönlichen Möglichkeiten mit einem behinderten Kind im alltäglichen Leben sehe, sogar flapsig „nett“ ausgedrückt. Eben, wie Du selbst einräumst, "subjektiv" beschrieben – für Dich und, wie gesagt, auch für mich. Es ging mir um den Zusammenhang, den (logischen) Sprung von da aus zur objektiven, „standartisierten“ – also für alle gültigen – Praktik, mit der Nackenfaltenmessungen Deiner Ansicht nach durchgeführt werden sollten. Mir war nicht klar, ob und wie ihn den „baust“. Und ist es mir offen gestanden immernoch nicht ;-) Macht aber nix, da geht es uns in der Diskussion wohl einfach um Unterschiedliches. Liebe Grüße, Feelix p.s.: Hm, ich weiß nicht, ob Du damit etwas anfangen kannst … mir fällt an dieser Stelle gerade die These von der „normativen Kraft des Faktischen“ ein. Sie fiel zwar erstmals in einem anderen Zusammenhang, aber sie paßt hier meines Erachtens gut und interessanterweise aus zweierlei Perspektiven. Nämlich einmal, wenn es um die standardisierte Einführung von Nackenfaltenmessungen -- in (von mir aus) indirekter Gedankenlinie zur Abtreibung, sicher nicht im Sinne einer zwingenden Automatik, aber zumindest als Option der NFM mitgedacht -- geht, und zum anderen, wenn es um den konkreten Lebensvollzug mit einem behinderten Kind geht. Irgendwann „ist es halt so“ … stelle ich mir vor.
Habe mal versucht, das Buch zu lesen. Oh Mann. Ich hatte zum ersten Mal Mitgefühl mit Soziologiestudenten. Grundlegende Überlegung sozialer Natur: auch uninformierte Eltern haben das Recht auf umfassende ärztliche Beratung. Es scheint gesellschaftlicher Konsens zu sein, dass hierzu die Erkennung einer schweren Erkrankung eines ungeborenen Kindes gehört. Prämisse: Abtreibungen sind erlaubt. Uninformatierte Eltern können dem Arzt nicht sagen: "mach mal eine Nackenfaltenuntersuchung" wenn der Arzt es nicht vorschlägt. Daher muss es der Arzt vorschlagen. Natürlich ist die Abtreibung als Option mitgedacht. Genauso wie bei der Messung des Nackens in der normales Ultraschalluntersuchung. DAS ist tatsächlich das einzige Argument gegen die Einbeziehung (ausser Kostengründe, daran glaube ich aber - siehe Frankreich, Belgien - nicht). Wenn ich gegen Abtreibungen bin, muss ich gegen Nackenuntersuchungen sein. Stimmt schon.
Ich drücke meiner Schwester die Daumen, und Gott sei Dank weiss sie nicht das ich hier geschrieben hab! Babsi
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