SassiStern
politischen Willensbildung ausschließen?
Es ist müßig hier darüber zu diskutieren. Mich erfreut dieser Wahlausgang. Geht jetzt die Welt unter? So wie bei den Briten durch den Brexit? Mein Gott, das Leben geht weiter. Und da sogar Lindner für Neuwahlen ist ( was für Heuchler), wählt man eben so lange, bis das Ergebnis passt. SO macht man das in Deutschland.
Seit dem der Brexit durch ist liest man gar nichts mehr davon dass die Briten nun wirtschaftlich den Bach runter gehen. Plötzlich wird das Gegenteil prognostiziert. Also alles nur Angstmache gewesen, um den Brexit zu verhindern.
Du weißt schon, dass der harte Brexit abgewendet wurde und die Briten sich jetzt bis zum 31.12.20 in einer geregelten Übergangsphase befinden. Innerhalb dieser Übergangsphase bleiben alle bisher gültigen Regularien bestehen. Bis zum 31.12. muss jetzt ein Handelsabkommen geschlossen werden. Ggf. kann die Übergangsphase aus verlängert werden um eine No-Deal-Handelsphase zu verhindern. Aber: seit dem 31.01. dürfen die Briten eben im EU-Parlament nicht mehr mitbestimmen. Es hat sich also noch gar nichts geändert. Bis auf die Sitze im Parlament. Könnte man wissen, ist aber nicht so populistisch.
Es wird wohl am Ende ein no deal werden und auch oder gerade dann wird die Wirtschaft in GB brummen.
Um Gottes Willen. Was für eine Ohrfeige für die Schwarzmaler wäre das?
Klar. Ohne Handelsabkommen mit dem größten Handelspartner wird das natürlich gaaanz brummig in der Wirtschaft. Wir werden sehen was kommt und was nicht. Ich drücke den Briten die Daumen, gehe aber davon aus, dass sie einige Zeit für die Umstellung brauchen werden. Noch stehen eine Menge Freihandelsverträge aus.
...an Politik sind die gar nicht interessiert. Nur am Protest. Gilt übrigens für links wie für rechts und speziell hier für die neuen Bundesländer. Da wird etwas aus Protest gewählt. Das was die Partei verkörpert, welche Forderungen sie stellt, wie sie regieren würde …. wird dabei vollkommen ignoriert. Hauptsache gegen die Feinde. DAs hat mit Politik und/oder mit politischen Willen nichts zu tun - NULL wie Nichts.
Falsch, denn laut Umfragen wählen die meisten AfD Wähler die AfD aus Überzeugung und wegen ihrem Programm.
Was für eine Aussage. Also alle doof. So eine Denkweise wie Deine, juckt nur keinen von den überaus zahlreichen AfD-Wählern.
So steht das denn? Könntest du mir die Umfragen (Mehrzahl) verlinken. Ich sehe mir den Stimmverlauf an. Da sehe ich, dass ganz viele Linkswähler plötzlich Rechtswähler sind. Von der Linken zu der Rechten. Ich bezweifle da ganz stark, dass sie das taten, weil ihnen die politische Agenda der AfD besser zugesagt hat. Für mich ein klares Zeichen eines Protestwählers, der sich mit der Agenda nicht auseinander setzt.
In Thüringen wählen viele die Linken nur wegen ihrer Sozialpolitik. Mit der Asylpolitik sind dagegen sehr viele Wähler der Linken absolut nicht einverstanden. Deshalb ist ein Wechsel eben auch nichts besonderes, gerade weil die Ost-Verbände der AfD ja auch als eher sozial gelten. Die Umfragen findest Du sicher selbst mit etwas googeln, wenn es Dich wirklich interessiert.
Du beziehst Dich auf Umfragen. Dann kennst Du sie ja und hast Dich damit beschäftigt. Dann zeig mir doch die Umfragen. Sonst weiß ich ja gar nicht, ob deine Aussagen so korrekt sind. Den Lauf der Wählerschaft verlinke ich Dir gerne, wenn DU das möchtest.
https://www.mdr.de/nachrichten/politik/meinung/unter-der-lupe-linke-parteien-100.html
...das ist die Bestätigung dafür, dass, wie ich geschrieben habe, Linke nach Rechts gehen. Weiter ist das eine Meinung - wieder keine Umfrage- eines Autors. Mit deinen Angaben hat das aber nichts zu tun. Dieses von Links nach Rechts gehen ist für mich nicht authentisch. Ich wähle doch eine Partei nicht, nur weil sie jetzt die "bessere" Sozialpolitik macht. Ich kann doch nicht nur einen Teil einer Partei betrachten. Wenn ich eine Partei wähle muss ich mich mit dieser Partei identifizieren können und nicht nur mit einem Bruchteil ihrer Politik.
So handeln aber viele Wähler der Linken im Osten. Ich habe in Thüringen sehr viele Verwandte und nicht Wenige sind inzwischen aus den von mir genannten Gründen von der Linken zur AfD gewechselt. Vor Jahren sagte mein Vater schon, wenn die Linke eine konsequente Ausländerpolitik fordern würde dann würde sie im Osten die absolute Mehrheit bei Landtagswahlen bekommen. Diese Lücke wird jetzt die AfD schließen und die Linke wird bei den nächsten Wahlen weiter schrumpfen und Wähler abgeben.
Na dann Gratulation an die ach so sozialen AfD Wähler, die jetzt einen Vertreter der Neoliberalen als MP haben. wenn das Mal keine Satire ist.
Der MP kann aber nur mit der AfD Mehrheiten erzielen. Also wird man sich schön aussuchen können, welchen Anträgen man zustimmt.
Dann könnte ja kaum jemand noch wählen gehen. Es geht hier um Stimmabgabe, nicht um Mitgliedschaft. Und nicht einmal alle Mitglieder können sich 100% mit ihrer Partei identifizieren.
…. Du beschreibst das was ich schrieb. Sie wählen ein Stück aus Protest und akzeptieren den Rest. Der von Dir beschriebene Thüringer wählt also, sinnbildlich dargestellt, die schönen Schuhe und billigt, weil er die Schuhe ja nirgendwo anders bekommt, dass die Hand des Schuhträgers ihn aufs Kreuz schlägt. Das ist das was ich ansprach. Mit einer politischen Auseinandersetzung der Partei - mit der Agenda - hat das nichts zu tun. DAS ist ein klassischer Protestwähler. Nun, dieser klassische Protestwähler - egal in welcher Partei er steckt - hat jetzt seinen Protest. Will er das so?
… es geht darum, dass ich nicht nur einen Teil einer Partei wählen kann und mit dem Rest der gewählten Partei nichts zu tun haben will. So nach dem Motto um da bei der AfD zu bleiben: "Ja, die Sozialpolitik finde ich super. Aber die anderen Themen - ja, das interessiert mich nicht. Ich hab ja nur die mich ansprechende Sozialpolitik gemeint." Die im Link angesprochene Dame tat genau das. Mit dem Rest will sie nichts zu tun haben, sie wählte ja nur den für sie relevanten Teilbereich. Ich kann aber nur eine Partei wählen und keinen Teilbereich. Wenn ich eine Partei wähle bin ich "haftbar" für meine Entscheidung und kann mich nicht rausreden. Wenn ich also die AfD wähle, wähle ich auch den brauen Mist darin und nehme den billigend in Kauf, obwohl mich eigentlich nur die bessere Sozialpolitik ansprach.
""Mit der Asylpolitik sind dagegen sehr viele Wähler der Linken absolut nicht einverstanden." "Vor Jahren sagte mein Vater schon, wenn die Linke eine konsequente Ausländerpolitik fordern würde dann würde sie im Osten die absolute Mehrheit bei Landtagswahlen bekommen." Wofür braucht man in Thüringen (Ausländeranteil unter 5%) denn so dringend eine konsequente Asyl- und Ausländerpolitik? Doch nur, um dumpfen Ausländerhass zu bedienen, der mit Fakenews von der AfD aktiv geschürt wird. Dass es Ostdeutschland vor allem in den ländlichen Gebieten so schlecht geht, liegt eher an einem Raubtier-kapitalismus, den kaum eine Partei so konsequent vertritt wie die AfD selbst (von der FDP vielleicht mal abgesehen) Mag schon sein, dass Höcke in Thüringen andere Ideen zur Förderung von Rentnern und Familien äußert als Meuthen, aber erstens ist eine Förderung aufgrund eines Ariernachweises (H. fordert die Förderung von ausschließlich deutschen Rentnern und Familien, und "passdeutsch" ist da mit Sicherheit nicht genug) unvereinbar mit unserer Verfassung, und zweitens sind solche Forderungen - und das weiß H. ganz genau - nichts als heiße Luft, so lange der Bundesvorstand genau in die andere Richtung zerrt.
Leider gibt es die von Dir bezeichneten "klassischen Protestwähler" zur Genüge. Denn 50% davon sind "Ottonormalverbraucher", die sich nur für bestimmte Themen interessieren. Trotzdem sind sie nicht dumm und schon lange nicht unmündig. Das kommt dann davon.
Wenn ich mich mit einer Partei komplett identifizieren können müsste, um zu wählen, würde meine Stimme immer fehlen. Ich habe keine einzige Partei, bei der ich in allen Punkten zustimmen. Ich nehme immer die, wo ich zumindest bei möglichst vielen Punkten zustimmen. Oder bei möglichst vielen zumindest damit leben könnte. Oder bei möglichst wenigen nicht zustimme. Gibt es wirklich eine Partei, bei der man das komplette Programm voll und ganz toll findet? Ist das dann wirklich reflektiert oder ist das eine Art Ersatzreligionen oder „haben wir schon immer so gemacht“?
Ganz einfach: einmal "Drittes Reich" ist vollkommen ausreichend. Und nein, auch ein Viertes Reich darf nicht sein!
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/umgang-mit-der-afd-gleicht-dem-der-weimarer-republik-mit-der-nsdap-16618944.html?premium aus der heutigen FAZ, allerdings Premium - historische Betrachtung der hochmütigen Fehleinschätzung der NSDAP-Wähler durch andere Parteien und Intellektuelle
Genau. Das darf nie mehr passieren!
Passiert hier aber doch am laufenden Band
Dass die Faschisten an der Macht sind???
Nein - hochmütige Fehleinschätzung der Wähler durch andere Parteien und Intellektuelle darum ging es ja in dem Artikel
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