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@LaRoHe - Warum ist Impfen denn "Humbug" für dich?

@LaRoHe - Warum ist Impfen denn "Humbug" für dich?

cube

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Ich kann durchaus nachvollziehen, das man das Gesetzt nicht gut findet. Aber du hast ja auch ohne Gesetzt schon entschieden, das Impfen ein Humbug ist. Davon ausgehend, dass du dich gut informiert hast über Vor- u. Nachteile, mögliche Risiken und deren Häufigkeit - was hat dich dazu gebracht zu entscheiden, das Impfen nicht notwendig ist, schädlich oder was auch immer? Nachbarn zB leben den anthroposophischen Grundgedanken, impfen deswegen ihre Kinder nicht - sind weder weltfremd noch sonst irgendwie seltsam und glauben auch nicht, das Impfen absolut schädlich/gefährlich ist. Was ist es bei dir?


ZoeSophia

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Bitte entschuldige dass ich mich da einmische.... aber mich stört etwas, (nicht an Dir!!) es wird öfters geschrieben, dass irgendwer nach der Anthroposophischen Lehre „lebt“ und deshalb nicht impft. Dies wird aber ein „schlechtes“ Bild auf die Anthroposophie, den diese lehnen Impfen nicht ab!! https://www.klinik-arlesheim.ch/images/Medienmitteilung_Klinik_Arlesheim_Mai_2019_Impfen.pdf


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von ZoeSophia

Ich weiß gar nicht, ob überhaupt jemand, der anthroposophisch unterwegs ist, noch die "reine Lehre nach Rudolf Steiner" lebt. Die Therapeuten und Eltern, die ich kenne und die anthroposophisch arbeiten oder die ihre Kinder von anthroposophischen Einrichtungen betreuen lassen, sind selten komplett anthroposophisch unterwegs, nicht mal eine Freundin, die sich als Kunsttherapeutin in Dornach hat ausbilden lassen, ist da so extrem. Vielmehr erlebe ich, dass Waldorfschulen und -kindergärten aus Elternsicht als "Schutzräume" vor einer stark leistungsorientierten institutionellen Erziehung und Bildung wahrgenommen werden und die Eltern ihre Kinder dort "ganzheitlicher" gefördert sehen. Und zu diesem Aspekt der "Ganzheitlichkeit" und "Natürlichkeit" gesellt sich nicht selten auch eine große Skepsis vor der "Schulmedizin", der pharmazeutischen Industrie und naturwissenschaftlichen oder auch ganz einfach pragmatisch wirtschaftlichen Denkansätzen, oftmals wird das auch gar nicht wirklich konsequent durchdacht und geprüft, sondern als feindliches "System" und industrielle Maschinerie wahrgenommen, dem der Mensch als natürliches und naturverbundenes Individuum mehr oder weniger schutzlos ausgeliefert ist. Mit Anthroposophie hat das originär vielleicht nur dahingehend etwas zu tun, als die A. ja auch mystische und elitäre Anteile hat und sich selbst ursprünglich mal als Geheim- und Alternativwissenschaft verstand. Ich habe das jetzt etwas ausschweifend und umständlich eingeleitet, aber mein Punkt ist der: Ich glaube, dass sich im Dunstkreis der anthroposophischen Einrichtungen schon tendenziell mehr Impfkritiker und -gegner tummeln, weil diese Schulen und Kindergärten attraktiv sind für Menschen, die sich für alternative Lebensentwürfe und Heilmethoden entscheiden und sich in staatlichen Einrichtungen stärker "bevormundet" fühlen. Das ist übrigens explizit nicht als Wertung gemeint, manche Ansätze der Anthroposophie kann ich sehr befürworten und hatte zur Kindergartenzeit meiner Kinder selbst überlegt, ob das etwas sein könnte, wobei mir dieser mystische und esoterische Ansatz schon immer suspekt war. Aber selbst innerhalb der Einrichtungen (in unserer Stadt gibt es zum Beispiel gleich drei Waldorfschulen, die alle sehr unterschiedlich und auch unterschiedlich streng ausgerichtet sind) wird wohl kaum so etwas wie eine "reine anthroposophische Lehre" vertreten. Vielmehr wird dort auch (da es sich ja um private Schulen und Kindergärten handelt) auf Elternwünsche und -orientierungen eingegangen, und das in viel stärkerem Maße als an staatlichen Einrichtungen.


Mitglied inaktiv

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Offen wird das impfen nicht abgelehnt das ist richtig mein Eindruck ist man zieht sich lieber auf die bequemere Position der " individuellen Impfentscheidung" zurück um Kritik zu umgehen. Aber im Kern von Steiners Lehre mit der Sicht die er hat auf Krankheit an sich mit Karma, seelischen Ungleichgewicht usw. da sehe ich das grundsätzliche Problem bei Anthroposophie und Impfungen. In der anthroposophischen Medizin wird Krankheit als eine Entwicklungschance gesehen. Durch die Überwindung der Krankheit kann der Mensch angeblich zu neuen Kräften und Fähigkeiten gelangen. Wer es nicht schafft tja der kommt dann wieder in der nächsten Reinkarnation... Von daher sehe ich zumindest einen sehr eindeutigen Zusammenhang zwischen nicht impfen und Anthroposophie.


ZoeSophia

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Toll geschrieben! So in der Art wollte ich mich eigentlich „ausdrücken“ . Die Anthropologie hat viele tolle Ansätze, es wird auf das Ganzheitliche geschaut, nicht nur schwarz oder weiss, das mag ich. Aber wie so oft, gibt es bei allem immer irgendwo „Extremismus“


Mitglied inaktiv

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Ja, witzig, dass diese Auffasung vor allem Menschen haben, die von Grund auf gesund sind, deren Kinder so gut wie nie krank sind. Die sich wochenlang das richtige Globuli überlegen, um die Selbstheilungskräfte zu unterstützen, weil ihr Kind einen 3 qcm großen Ausschlag am Fuß hat. Ich musste mir das auch schon anhören... ja, wenn dein Kind nicht gesund wird, dann gibt es einfach noch etwas, was ihr als Familie noch verarbeiten müsst, der Prozess ist noch nicht abgeschlossen.. Wie ich so etwas hasse! Nein, keine Erkrankung von irgendjemandem hat nachhaltig etwas "Gutes" gebracht. Man fühlt sich erleichtert, wenn es vorbei ist, ähnlich jemandem, der nach einer 6-Stundenwanderung den 3 Nummern zu kleinen Schuh auszieht odr den 20 kg Rucksack ablegt. Man ist auch ein paar Jahre älter und reifer, klar. Wäre man auch so. Manche Krebspatienten leben ihr Leben intensiver wenn sie über den Berg sind. Das machen viele Frauen ab 40 und Männer in der MidlifeCrisis aber auch so. Also nein. Ich "brauche" keine Krankheit.


ZoeSophia

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Ich denke auch bei der Anthroposophischen Medizin muss man offen sein für den allgemein Mediziner. Ich finde es immer schwierig, wenn man behauptet man sei wegen diesem oder jenem Krank geworden, oder Man hat Krebs weil ein Onkel 5 Grades einmal eins zu viel getrunken hat, das ist Humbug!! Wenn’s dann so einfach wäre, das es immer einen „Auslöser“ braucht, könnte man auf die Auslöser Forschung gehen, und die Auslöser komplett eliminieren. Das funktioniert aber nicht! Denn es gibt auch Menschen die ihrer Meinung nach extrem Gesund leben und trotzdem (oder gerade deswegen????) erkranken! Zu erkranken (egal welche Krankheit) können wir nur bedingt beeinflussen. Was wir aber machen können, ist, dass wenn wir erkranken, das beste daraus machen und nicht nur nach Schuldigen oder Ursachen suchen, sondern nach Lösungen!


cube

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Antwort auf Beitrag von ZoeSophia

Auch der Verband der Waldorfschulen lehnt Impfen offiziell gar nicht grundsätzlich ab. Und ja, ob man sich da etwas zurecht dreht, um seine eigene Überzeugung eben darunter gut Parken zu können ... Aber tatsächlich ging es mir eben darum, warum zB LaRoHe als Impfgegnerin (wie sie selbst schreibt) denn nicht impfen möchte. Es würde mich wirklich interessieren, welche vernünftigen Gründe man nach allen Informationen Pro/Contra haben kann, seine Kinder eben nicht zu impfen. Ich persönlich glaube, man hätte erst mal mehr Aufklärung betreiben sollen statt schnell per Gesetzt zu zwingen. Bestes Beispiel sind leider oft die KiÄ, die bei Nachfragen sofort ein "noch so ein Spinner"-Gesicht aufsetzen .. Statt also wirklich nachzufragen, was einen verunsichert, aufzuklären werden verunsicherte/unentschlossene Eltern leider eher abgekanzelt und dann erst zu Gegnern. Oft dann ohne echten Grund - einfach nur, weil ihrer Verunsicherung damit noch mehr Futter gegeben wurde. Ich befürchte aber, das ausgerechnet LaRoHe sich dazu nicht mehr äußern wird.


Hashty

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Das geht jetzt an Dich, weil du eine ernst gemeinte Frage gestellt hast. Ich werde mich nicht in eine Impfdiskussion verwickeln lassen. Als ich schwanger mit Nr.2 war (Kind groß, 35 J. wurde noch relativ normal geimpft), sprach mein Hausarzt mit mir über Sinn und Unsinn von Impfungen. Er gab mir "Die Impfentscheidung" von Dr. Friedrich Graf zum Lesen mit. Ich las dieses Buch, das diese Entscheidungen für jede Krankheit, gegen die man impfen kann, pro und Contra durchspricht. Danach habe ich beschlossen, dass ich zumindest in jungen Jahren gar nichts impfen lassen werde. Mit ca 2 Jahren bekamen Kind 2 und 3 jeweils die Tetanusimpfung. Und das wars bis heute. Kind 2 ist 22 Jahre alt, Kind klein ist 17. Sie sind selten krank, und toitoitoi war noch nichts Gravierendes dabei. Die Schweinegrippe hatte Kind 2 ohne weitere Komplikationen überstanden. Ebenso einen Urlaub in Südafrika, wovon er 1 Woche lang in einem Township gelebt hat. Ich hätte sie gerne einzeln gegen Mumps impfen lassen, aber das ist nicht möglich. Falls eine Masernepedemie auftreten sollte, würde ich auch eine Masernimpfung in Erwägung ziehen. Aber möglicherweise erübrigt sich diese Frage jetzt sowieso. Dann würde ich wahrscheinlich tatsächlich die MMR Impfung nehmen. Durchgemacht haben sie als kleine Kinder die Windpocken. Kind ganz gross hatte zusätzlich auch noch Keuchhusten. Alles ohne Komplikationen. Ich mache mir nach wie vor Gedanken darüber, was der richtige Weg ist. Inzwischen sind sie in einem Alter, wo sie selber entscheiden können. Kind gross hat inzwischen viele Impfungen, was auch daher kommt, dass er Arzt ist und das tatsächlich aus beruflichen Gründen machen musste. Ich hab beruflich mit sehr vielen unterschiedlichen Krankheiten zu tun - auch richtig gefährlichen, aber ich bin gegen nichts davon geimpft.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Hashty

Ich habe alles durchimpfen lassen. Kannte zu viele in meiner Kindheit, die sehr schwere Schäden durch Kinderkrankheiten erlitten haben. Nun muss sich meine Große gegen Hepatitis A und B impfen lassen, Praktikum im Krankenhaus. Ist jetzt für mich komisch. Mein Bruder hatte Mumps und ist unfruchtbar. Er hatte so ziemlich jede Kinderkrankheit und ich habe mich nie angesteckt. LG


Ankaba

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Antwort auf Beitrag von Hashty

Ich frage mich halt immer, was nicht impfende Eltern meinen, was passieren würde, wenn alle Eltern sich herausnehmen würden, ihre Kinder zum Schutz vor etwaigen Komplikationen nicht zu impfen. In diesem Zusammenhang stellt sich mir die Entscheidung zugunsten des eigenen Nachwuchses, der ja vom geimpften Umfeld profitiert und profitieren soll, als schlicht unsozial dar, es sei denn, es gibt im Einzelfall tatsächlich triftige Gründe.


Hashty

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Ja, vor Mumps bei den Jungs hab ich auch Angst. Aber es gibt leider keine Einzelimpfungen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Hashty

Nur kurze Anmerkung zum Buch: Friedrich Graf würde ich als radikalen Impfgegner einordnen der auch aus der anthroposophischen Ecke kommt. Infektionskrankheiten hält er generell für harmlos und auch für förderlich z.b. Masern reduzieren seiner Ansicht nach auch das Risiko für Krebs. Impfungen sind seiner Meinung nach auch ursächlich für die Zunahme chronischer Erkrankungen und vor allem gute Einnahmequelle für die Pharmalobby. Das alles ist wie gesagt seine Meinung - denn beweisen kann er das nicht.


Hashty

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Genau. Und mit seinen Argumenten konnte er mich überzeugen. Er kanns nicht beweisen. Kannst du beweisen, dass er Unrecht hat?


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Hashty

Ja, leider. Alle Beziehungen sind bisher gescheitert, da die Damen ja auch einen Kinderwunsch hatten. Er ist 44 und alleine. LG


Ankaba

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Werden denn Quellen, wie das RKI, das für quasi jedes dieser Argumente studienbasierte Gegenargumente bringt, akzeptiert?


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Antwort auf Beitrag von Hashty

Wissenschaft ist keine Glaubensfrage und nein bisher existieren keinerlei Studien die seine Aussagen in irgendeiner Weise untermauern.


janthu

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Antwort auf Beitrag von Hashty

Ich hatte Keuchhusten als ich 13 Jahre alt war. Ich erinnere mich jetzt noch immer mit Schrecken daran. Ich war über ein halbes Jahr richtig krank. Bei jedem Hustenanfall hatte ich Angst zu ersticken. Und die Anfälle kamen stündlich, Tags wie Nachts. Sie endeten meistens mit erbrechen. Alle Medizin, jeder andere Versuch: fliegen, Luftveränderung, Druckkammer; nichts hat geholfen. Ich bin so abgemagert, dass ich kurz vor einer parenteralen Ernährung stand. Das wünsche ich niemandem. Daher war für mich ganz klar, dass ich meine Kinder nach STIKO impfen lasse. Ich wollte nicht verantwortlich dafür sein, dass es ihnen womöglich mal so ergehen muss wie mir damals. Ich bin froh darüber, dass wir in einer Zeit und in einem Land leben, wo uns die medizinische Betreuung in so einem großem Umfang zur Verfügung steht. Das ist leider nicht allen gegönnt. Das Kind von entfernten Verwandten ist schwer Herzkrank und kann nicht geimpft werden, er und seine Familie müssen darauf vertrauen das Krankheiten, auch alles was so lapidar als Kinderkrankheit betitelt wir, von ihm ferngehalten wird. Denn er würde sie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht überleben. Mit jedem noch so leichten fiebrigen Infekt ist sein kleines Herz überfordert und er muss auf die Intensivstation. Ich möchte nicht schuld daran sein, dass so ein Kind wegen fehlender Herdenimmunität stirbt. Das, und natürlich auch die Immunität meiner Kinder gegen diese Krankheiten, sind der Grund warum wir impfen. Aber ich finde es immer spannend, und das meine ich wirklich so ohne wertend zu sein, was es für unterschiedliche Meinungen pro und contra Impfung gibt. Lg


cube

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für deine Antwort. Unser Kind ist geimpft gegen alles. Tatsächlich war die Aufklärung vom KiA nicht der Burner und eben eher nach dem Motto "was gibt es denn da zu fragen??". Ich habe mich aber auch selbst informiert. Da ich als Kind Masern und Windpocken hatte (Masern sehr schlimm) und dazu noch wegen Verdacht auf Keuchhusten 1 Woche im KH im Isolierzimmer lag, haben wir impfen lassen. Um unserem Kind dies zu ersparen und tatsächlich auch aus Angst davor, das es unser Kind eben durchaus schlimmer treffen könnte. Ich gebe zu, zum Zeitpunkt der Impfung habe ich eher weniger an den Herdenschutz gedacht - eigentlich sogar gar nicht. Und wer weiß: Hätte ich selbst nicht die ziemlich unangenehmen und schmerzhaften Erfahrungen mit den Krankheiten (bzw dem Verdacht auf Keuchheusten) gemacht - vielleicht hätte ich dann gar nicht impfen lassen. Auch mit der Imfpflicht zumindest gegen Masern - ich finde, es müsste dennoch deutlich besser aufgeklärt und nachfragende Eltern nicht als "oh nein, Spinner!!" abgekanzelt werden.


Mitglied inaktiv

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Mehr Aufklärung ist sicher nie verkehrt. Ich denke bei Leuten die noch am überlegen sind da kommt sowas auch noch an. Wenn jemand aber wirklich impfgegner ist dann kannst du den aber eigentlich mit nichts überzeugen ganz egal was du sagst - zumindest meine Erfahrung. Da ist mehr Aufklärung vergebliche Liebesmüh. Ich hab z.b. mal eine getroffen die aus voller Überzeugung gar nichts geimpft hat nicht mal Tetanus. Für die war alles eine große Verschwörung der Pharmaindustrie und sie hat mir vorgeschwärmt wie schön die Windpocken waren. Die dachte umgekehrt ich bin bekloppt weil ich das überhaupt anders sehen kann. Ja gut letzteres will ich noch nicht mal absteiten


Ankaba

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Also, mir fällt es ehrlich gesagt ziemlich schwer, für Nicht-Impfende Verständnis aufzubringen, wenn nicht gerade eine familiäre Vorbelastung im Hinblick auf (echte) Impfschäden besteht. Eine sachliche Diskussion habe ich noch nie erlebt, da entweder seriöse Quellen durch absurde Verschwörungstheorien „widerlegt“ werden oder der Diskurs irgendwann einfach beendet wird. Für mich gibt es (mit Ausnahme von seltenen Einzelfällen) keinen nachvollziehbaren Grund für das Nichtimpfen, der nicht gleichzeitig offenbart, dass die nichtimpfende Person entweder absurden Theorien verfallen ist, oder aber schlicht unsozial ist. Bei letzterer Gruppe habe ich oft, das Gefühl, dass der Person gar nicht bewusst ist, wie unsozial ein Verhalten ist, bei dem die eigenen Kinder zum Schutz vor etwaigen Komplikationen ungeimpft bleiben, während von geimpften Umfeld profitiert wird und auch profitiert werden soll. Denn eine (seriöse) Antwort darauf, was denn Konsequenz wäre, würden alle Eltern ihre Kinder zum Schutz vor eventuellen Komplikationen nicht impfen lassen, bekommt man nie.


Ankaba

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Antwort auf Beitrag von Ankaba

...allerdings halte ich auch eine durchgehend gute ärztliche Aufklärung für erforderlich. Jegliches Abtun von Bedenken als irrational ist sicherlich nicht förderlich.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Ankaba

Ein bisschen nachvollziehen kann ich das schon. Bei mir war das so daß ich mich vor Kind 1 mit dem Thema eigentlich nie befasst hatte. Geht ja wahrscheinlich den meisten so. In der Rückbildung kam dann das Thema auf von wegen wer impft und die Risiken und so. Auf den ersten Blick klang das für mich auch überzeugend viele Bücher geben sich ja auch einen pseudowissenschaftlichen Anstrich wie z.b. das Buch von Hirte. Ich bin dann irgendwann auch zufällig bei Buchwald gelandet, der ja anhand von Statistiken z.b. nachzuweisen versucht das impfungen nicht wirken. Da bin ich dann stutzig geworden, weil er da einfach eindeutig Äpfel mit Birnen vergleicht. Danach dachte ich mir ok wenn das Methode hat dann muss ich mir das jetzt doch nochmal genauer anschauen Ich hab dann alles impfen lassen und lasse auch jährlich Grippe impfen. Zumindest war mir das eine Lehre und ich schaue mir seitdem genauer an wer was geschrieben hat und welche Quellen angeben werden bevor ich irgendwas glaube.


Mehtab

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Wenn ich nicht impfen lasse, dann habe ich genau das, was vor 60 Jahren noch alle hatten. Sie machten die Krankheiten durch, und dabei gab es auch gesundheitliche Schäden. Genau diese Schäden, die ich noch kennengelernt habe, setzte ich ins Verhältnis zur Impfung. Dann traf ich die Entscheidung. Ich finde, die ganze Impferei ist ein großer Versuch, dessen Ausgang noch offen ist. Welche Immunität haben wir ein paar Generationen weiter? Gibt es noch einen Nestschutz? Kommen andere Viren, gegen die unsere Impfungen nicht mehr schützen? Das haben wir bei Kinderlähmung schon heute! Letztendlich habe ich meine Tochter gegen sehr Vieles impfen lassen, obwohl ich nicht genau weiß, wie es weitergehen wird. Durch die Impfungen hatte sie sehr viel längere Zeiten, in denen sie nicht krank war, denn ich hatte ja zu den grippalen Infekten ... zusätzlich noch die ganzen Kinderkrankheiten und war, allein durch die Kinderkrankheiten schon sehr lange krank. Die Rekonvaleszenzzeiten waren ziemlich kurz, da ich, mit Ausnahme der Kinderlähmung, eine Kinderkrankheit nach der anderen bekam. Ich war sofort sehr krank, wenn irgendjemand in meinem Umfeld eine Kinderkrankheit hatte. Meine Röteltiter waren in der Schwangerschaft so hoch, dass meine Ärztin gleich meinte, ich hätte gerade Röteln. Ich weiß gar nicht, wie es sein kann, dass jemand diese Krankheiten damals nicht durchmachen musste. Nur, eine Impfung ist ein gravierender Eingriff in die körperliche Unversehrtheit und kann nur mit der Einwilligung des Betroffenen, oder bei Kindern natürlich der Eltern, vorgenommen werden. Ich halte dieses Gesetz deshalb für verfassungswidrig. Auch die Erpressung der Eltern geht entschieden zu weit. Ich hoffe, dass das Bundesverfassungsgericht dieses Gesetz kippen wird. Ich komme mir ja vor, als würde ich in der DDR leben, wo der Staat alles diktiert hat. Wir haben einen Rechts- und keinen Unrechtsstaat. Dass ausgerechnet ein ehrgeiziger CDU-Politiker so etwas angerichtet hat, ist mehr als enttäuschend und wird sich sicher auch auf das nächste Wahlergebnis auswirken.


Ankaba

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Antwort auf Beitrag von Mehtab

Mindestens bestimmte Typen bestimmter Krankheiten wurden (hierzulande) ausgerottet. Früher machten viele Menschen. Krankheiten durch, mit oder ohne Schäden, starben mitunter - die Statistiken sind da sehr vielsagend. Alternative: Symptombehandlung, bei der Resistenzen wesentlich bessere Chancen haben. Das mit dem „groß[em] Versuch“ halte ich deshalb für - nett ausgedrückt - leicht untertrieben, schaut man auf die Statistiken. Dennoch denke ich auch, dass die Erforschung von Alternativen nicht durch (mehr oder etwas weniger) erfolgreiche Impfprogramme in den Hintergrund gedrängt werden darf.


Ankaba

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Antwort auf Beitrag von Ankaba

...aber ich zweifele auch an der Effektivität und dem Nutzen des Gesetzes.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Mehtab

Das neue Krankheiten auftauchen das war schon immer so in der Geschichte der Menschheit. Mutationen, Übergang vom Tier auf Mensch usw. der Kampf gegen Viren und Bakterien wird nie enden. Aber das sollte uns meiner Meinung nach nicht dazu bringen kampflos aufzugeben und uns beim Thema Gesundheit wieder ins Mittelalter zu versetzen und lieber nichts zu tun - weil ja irgendwann eh wieder was neues vielleicht kommen könnte - sondern alle Möglichkeiten auszuschöpfen die wir haben. Das eigentlich absurde an der Diskussion finde ich, dass sich ja eigentlich schon lange überhaupt keiner mehr gegen die Masern impfen müsste wenn es diese ganzen impfkritiker nicht gäbe. Dann wären die Masern nämlich längst ausgerottet genau wie die Pocken... Die wünscht sich sicher keiner zurück. Nachdem es dieses Gesetz bei den erwähnten Pocken auch schon gab glaube ich auch nicht das es verfassungswidrig ist. Die Freiheit des einzelnen hört ja auch da auf wo die des anderen beginnt. Für denjenigen der mit Masern infiziert wird weil z.b. zu jung zum impfen ist das ja wohl auch ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit. Ist es nicht auch die Pflicht des Staates diese Bevölkerungsgruppe zu schützen? Ich glaube mittlerweile auch ohne die Pflicht sind die Masern nicht auszurotten. Gerade in der anthroposophischen Ecke sind einige doch überhaupt keinen rationalen Argumenten mehr zugänglich, weil es vom Weltbild her schon fast was religiöses hat und quasi zur Glaubensfrage erhoben wird. Deswegen auch immer das zelebrieren der "individuellen" Impfentscheidung. Gerade bei Masern ist da aber nix mit individuell weil da entscheide ich dann für meine ungeimpften Mitmenschen wie Babys doch einfach mit. Ich finde es vor allem traurig das es heutzutage überhaupt noch zu solchen Maßnahmen kommen muss. Gerade bei sowas wie Masern die wir doch längst hätten ausrotten können.