tonib
Ich weiß gar nicht, was ich schlimmer finde: den entsetzlichen Mord an sich oder die Tatsache, dass der Aufschrei außerhalb Frankreichs irgendwie auszubleiben scheint. Und dort auch nur von einem Teil der Bevölkerung ausgeht. Lehren daraus für Deutschland sind offenbar auch nicht nötig.
Hej! Nun ja, in den dänischen Nachrichten habe ich noch vor den deutschen gesehen, und in denen ist es auch vorgekommen. Aber Aufschrei? Nachrichten muß man nicht immer schreien, wer flüstert, dem glaubt man mehr, nud populistisches Geschrei jeder Couleur haben wir doch auch so genug. Vielleicht ist es eben zielführender, die Angelegenheit sachlich aufzuarbeiten und zu bewerten statt aufzuschreien. Ja, es ist entsetzlich und ich bin auch schwer erschüttert, aber wir schreien eben nicht (mehr) bei allem und jedem auf. Dazu kommt, daß jedes Land ganz sicher seine eigenen Prioritäten hat gerade: Dtld. kämpft mit enormen Coronazahlen , bei uns hat sich die MeToo-Debatte heftig in die Politik ausgeweitet (ein 1 Parteivorsitzender und heute der OB von Kopenhagen sind schon zurückgetreten, wer weiß, was da noch kommt - und da kann es auch für die Staatsministerin politisch wieder eng werden, England hat den Brexit undundund... Gruß Ursel, DK
ein ganz schlimme Tat. Und mein Mann war da gerade in der Gegend. Ich dachte, ich lese nicht richtig. LG
Man vergleiche einfach die Reaktion bei George Floyd mit denen bei Samuel Paty. Mehr muss man nicht wissen. Zum Glück gibt es in Frankreich inzwischen eine breite gesellschaftliche Basis von links bis rechts gegen Islamismus. Dort hat man erkannt was die Zukunft bringt wenn laut Umfrage nur 67% der Muslime zwischen 15-17 Jahren den Terrorangriff auf Charlie Hebdo verurteilen. Da kann man erahnen wie hoch die Zustimmungsrate für solche islamistischen Terroristen inzwischen leider schon ist.
An George Floyd habe ich ehrlicherweise auch gedacht.
Eine breite gesellschaftliche Basis gegen Islamismus gibt es hier auch. Ich habe es am Freitagabend im Spiegel gelesen und dachte im ersten Moment, ich sehe nicht richtig. Es ist unfassbar.
Im wahren Leben gibt es genug Worte darüber. Jedenfalls in meinem Umfeld. Mich wundert nichts.
Zitat: "Der französische Innenminister Gérald Darmanin erklärte am Montag dem Radiosender "Europe 1", der Lehrer sei Opfer einer Fatwa geworden - einem religiösen Rechtsgutachten - das der Vater einer Schülerin sowie ein bekannter militanter Islamist ausgesprochen hätten. Beide hätten sich für die Entlassung des Lehrers eingesetzt." https://www.tagesspiegel.de/politik/lehrer-in-paris-enthauptet-was-ueber-den-taeter-und-die-tat-bisher-bekannt-ist/26286958.html
Nein, tosendes Schweigen, wie schon bei dem Anschlag mit dem Hackebeil auf 2 Journalisten im September.
Wie immer wunderbar geschrieben von Gerd Buurmann. „Warum schreiben jene, die „umstrittene Mohamed-Karikatur“ schreiben, nicht auch „der umstrittene Prophet Mohamed“ oder „der umstrittene Koran“? „Im Januar 2015 wurde ein großer Teil der Redaktion von Charlie Hebdo ausgelöscht, weil in der Zeitung gezeichnete Bilder von Mohamed erschienen waren. Im Oktober 2020 wurde einem Lehrer in Frankreich auf offener Straße der Kopf abgeschnitten, weil er im Unterricht eine Karikatur des umstrittenen Propheten Mohameds gezeigt hatte, um damit zu erklären, was Meinungsfreiheit bedeutet. Es ist schon bemerkenswert, wie still die muslimische Welt ist, wenn im Namen Mohameds geschändet und gemordet wird, aber wie laut eben diese muslimische Welt werden kann, wenn über Mohamed gelacht wird. Kennen Sie dieses Kunstwerk? Es heißt „Piss Christ“ und stammt aus dem Jahr 1987. Es wurde von dem amerikanischen Künstler Andres Serrano gemacht und zeigt ein Kruzifix, das in einem Glas mit Urin schwimmt. Das Kunstwerk war Gewinner des „Awards in the Visual Arts“. Der Wettbewerb wurde vom Center for Contemporary Art’s organisiert und wurde mit staatlichen Mitteln gefördert. Der Künstler wurde nicht ermordet! „Piss Christ“ wurde sogar von der amerikanischen Regierung mit 15.000 Dollar gefördert. Stellen wir uns mal vor, es gäbe auch einen „Piss Mohamed“. Arabische Minister würden ein Kopfgeld auf den Künstlern ausloben. Botschaften und Flaggen würden niedergebrannt. Die amerikanische Regierung würde aufgefordert werden, das Kunstwerk zu verdammen und das deutsche Feuilleton wäre außer sich vor Wut. Fünf Tage nach einem Mordversuch auf Kurt Westergaard, der eine Mohammed Karikatur für die Jyllands Posten gezeichnet hatte, schrieb Eugen Röttinger von der Südwestpresse: „Westergaard wollte bewusst provozieren. Und er provoziert, fern jeder Verantwortung unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit, munter weiter: Für ihn sponsort pauschal der Islam den Terror. Er ist mindestens (sic!) so verblendet wie sein Attentäter. Deshalb sind beide gefährlich.“ Nach dem mörderischen Anschlag auf die Künstler von Charlie Hebdo schrieb Bernd Matthies im Tagesspiegel, an dem Vorwurf, der getötete Chefredakteur von Charlie Hebdo, Stéphane Charbonnier, sei ein sturer Dickkopf gewesen, der seine Redaktion in den Tod getrieben habe, sei „irgendwie was dran“. Matthies fügte hinzu, die Redaktion Charbonniers habe „zur Eskalation beigetragen“, indem sie „auf jeden Protest, jede Drohung und schließlich den Brandanschlag 2011 mit neuem, schärferem Spott“ geantwortet habe. Dieser Vorwurf Matthies ist wie der Vorwurf an eine vergewaltigten Frau, sie habe mit ihrer Kleidung zur Vergewaltigung beigetragen. So jedenfalls sehen es auch islamische Fundamentalisten, die ihre Frauen, wenn überhaupt, nur verhüllt aus dem Haus gehen lassen. Das Recht auf Spott ist ein Menschenrecht, vor allem, wenn sich der Hohn gegen Herrschende richtet. Mit über 1,6 Milliarden Muslimen auf der Welt und mit diversen Ländern, die nach der Scharia leben, ist der Islam eine der mächtigsten Ideologien der Welt. Der Islam herrscht. Diesen Herrscher mit beißendem Spott zu kritisieren, vor allem in Anbetracht der brutalen und unmenschlichen Verbrechen, die im Namen dieser Religion zum Teil von Staats wegen begangen werden, ist aufklärerische Pflicht. Der Islam verdient einen Mindesthohn! Eines der erfolgreichsten Musicals des Broadways ist „The Book of Mormon“. Es hat neun Antoinette Perry Auszeichnungen für exzellentes Theater erhalten. In dem Stück werden Mormonen bis auf das äußerste verarscht! Das bekannteste Lied des Musicals heißt: „Hasa Diga Eebowai!“ Es bedeutet: „Fick Dich Gott!“ und wird von Bewohnern eines durch einen brutalen Warlord unterdrückten Dorfs gesungen: „Fick Dich Gott in Deinen Mund, in Deinen Arsch, in Deine Fotze!“ Was würde wohl geschehen, wenn so über Allah gesungen werden würde? Es gibt nicht nur verschiedene Kulturen. Kulturen sind nicht einfach nur verschieden, sie sind unterschiedlich. Es gibt bessere und schlechtere Kulturen. Meinungsfreiheit ist besser. Gleichberechtigung der Geschlechter und Freiheit der Kunst, Wissenschaft und Religion sind besser. Religionen, deren Gläubige keine Ausschreitungen provozieren, keine Fahnen verbrennen, keine Todesurteile ausrufen und keine Morde verüben, nur weil ihr Glaube verarscht wird, sind besser als eine Religion, deren Gläubige das immer wieder tun. Im Mai 2015 unterzeichneten hundertvierzig Autorinnen und Autoren einen offenen Brief, der sich gegen die Entscheidung des Verbands PEN aussprach, das Magazin Charlie Hebdo mit dem PEN/Toni and James C. Goodale Freedom of Expression Courage Award für Freie Meinung auszuzeichnen. Der Brief erkläret, es sei zwar “klar und unbestritten”, dass der Mord von zwölf Menschen in den Redaktionsräumen von Charlie Hebdo “widerlich und tragisch” sei und das Karikaturen “sicherlich nicht durch Gewalt oder Mord” zu beantworten seien, aber, (immer dieses aber), Sie seien auch “besorgt”, weil “Teile der französischen Bevölkerung, die an den Rand gedrängt wurden, durch das Erbe des französischen Kolonialismus geprägt sind und einen großen Prozentsatz frommer Muslime enthalten”, die Karikaturen von Charlie Hebdo als “weitere Demütigung” ansehen könnten, gemacht, um “noch mehr Leid zu verursachen”. Die Unterzeichnenden bezeichnen die Karikaturen als anti-islamisch, anti-Maghreb und anti-arabisch. War es somit nur ein Ausdruck erfahrener Demütigung, die den 18-jährigen Täter in Frankreich dazu gebracht hat, einem 47-jährigen Lehrer den Kopf abzuschneiden? Es braucht einen enormen Willen und viel Zorn, um einem Mann den Kopf mit einem Messer abzuschneiden. Das Messer muss unter extremer Kraftanstrengung und vor allem sehr oft hin und her gezogen werden, um einen Kopf mit Haut, Adern und Genick-Knochen vom Leib zu trennen. Das alles soll mit einem Gefühl der Demütigung durch Spott erklärt werden? Immer wieder werden Flaggen verbrannt, Botschaften gestürmt, getobt, gewütet, gemordet und manche Leute haben Verständnis und sprechen von „umstrittenen Karikaturen“ und von einer „Demütigung“. Dieses Verständnis für den Islamismus ist purer Rassismus. Während bei Christen allgemein davon ausgegangen wird, dass die Mehrheit sehr wohl mit harscher Kritik und sogar mit Beleidigungen des eigenen Glaubens leben kann, wird beim Islam wird so getan, als müssten aus Sorge um den Religionsfrieden Teile der aufgeklärten Freiheit aufgegeben werden. Das ist die Logik der Fanatiker und Rassisten. Wer Muslimen nicht das selbe zumuten will wie Christen, ist ein Rassist. Wer nach Einschränkungen der Meinungs- und Kunstfreiheit ruft, weil Muslime angeblich nicht ertragen können, was Christen selbstverständlich ertragen, ist ein Rassist. Wer in Muslimen nur Menschen erkennt, die gar nicht anders können, als marodierend die Straßen zu stürmen, wenn Mohammed auch nur dargestellt wird, ist ein Rassist. Wer nach Einschränkungen der Meinungs- und Kunstfreiheit ruft, weil Muslime angeblich nicht ertragen können, was Christen selbstverständlich ertragen, ist ein Rassist. Wer in Muslimen nur Menschen erkennt, die gar nicht anders können, als marodierend die Straßen zu stürmen, wenn Mohammed auch nur dargestellt wird, ist ein Rassist.„ https://tapferimnirgendwo.com/2020/10/18/proteste-gegen-charlie-hebdo-in-vielen-islamischen-laendern/
Exzellenter Artikel. Ich muss sagen, dass ich bei diesem Thema - wie auch Flüchtlinge - kapituliert habe. Egal, was man sagt, wenn es nicht dem entspricht, was eine kleine, laute Minderheit als politisch korrekt ansieht, wird man sofort in die rechte Ecke gestellt. Ich tue mir das nicht mehr an, oder nur an Tagen, an denen ich gerade eine masochistische Neigung verspüre. Silvia
In Frankreich ist dies schon seit Anfang des Jahres nicht mehr so.
Hej Silvia! Diese Erfahrung mache ich allerdings nicht ganz so. Ich bin wie alle entsetzt über die Tat und über viele andere, die sich ja nicht nur in Frankreich abspielen. Aber weder geäußertes noch nicht geäußertes Entsetzen hat hier mit Rassismus zu tun. Solange man die einzelne Tat verdammt und verurteilt und den Täter seiner gerechten Strafe zuführt, soweit (noch) möglich), ist das absolut richtig und wünschenswert. was dann schon eher an Rassismus denken läßt, ist die leichtfertige Verallgemeinerung, daß nun alle Moslems, alle Flüchtlinge, alle Ausländer ... so seien. Ich generalisere auch nicht so, wenn ich übergriffige einzelne Männer, einzelne Vergewaltiger, einzelne Mörder aufs schärfste verurteile, angreife, verachte - was auch immer. Ich kann dann trotzdem unterscheiden, daß eben nicht alle Männer (auch deutsche, dänische, englische etc.) so sind und daß eine kriminelle oder sonstwie geartete niederträchtige Minderheit sich Rechte herausnehmen zu dürfen glaubt, die sie nicht haben und die nie bekommen dürfen. Wer das nicht kann, unterscheidet eben beidem Einwurf, bitte-danke nicht alle über einen Kamm zuscheren auch nicht besonders gut und das ist leider heute die Crux: Man sieht nur noch schwarz und weiß - und differenziert nicht. Dabei sind Menschen nun mal sehr verschieden, sogar ausländische! Gruß Ursel, DK
Keiner verallgemeinert in dieser Art. Es ist nun aber mal leider so dass diese Täter über einen großen Sympathisantenkreis verfügen und keineswegs nur alleine so denken. Nicht umsonst plant Frankreich nun das Verbot von über 50 islamistischen Organisationen.
Hier geht es aber um die Tatsache, dass Menschen wie Salman Rushdie, Kurt Westergaard und Samuel Paty um ihr Leben fürchten müssen oder es bereits verloren haben. Da kannst du verurteilen und einsperren wie du willst, kein Lehrer der bei Trost ist wird jemals wieder Mohammed Karikaturen im Unterricht behandeln. Und das war Sinn und Zweck der Hinrichtung.
Das war vermutlich das Ziel, allerdings glaube ich nicht dass man dieses erreichen wird. Ich denke in Frankreich ist die Stimmung er so, dass man sie jetzt erst Recht zeigen wird.
Die überlebende Charlie Hebdo Redaktion arbeitet in einem Bunker. Schwer vorstellbar, dass jetzt auch Lehrer, denen nach Religionskritik ist rund um die Uhr überwacht werden.
Ich denke, es gibt noch mehr Menschen wie Samuel Paty, die das Thema ansprechen, obwohl sie um die Gefahren wissen. Der Mann war ja nicht blöd. Er hat das Thema bewusst behandelt. Vielleicht war er zu optimistisch und wollte damit seine Schüler zum Nach-/Umdenken anregen? Jeder weiß, dass das leider gefährlich ist. Die meisten halten sich von dem Thema fern, aus Angst. Für den Einzelnen ist das richtig, für die Gesellschaft falsch. Da sind wir nicht weit von dem Minirock/Vergewaltigung-Bezug weg. Sicherlich ist es ein Armutszeugnis, wenn wir unsere Töchter auffordern, sich "ordentlich" anzuziehen, in der Hoffnung sie dadurch zu schützen. Unsere Gesellschaft ist aber leider nunmal so krank, dass eine Vorsichtsmaßnahme für den Einzelnen notwendig ist.
Er wird auch nicht gedacht haben, dass seine Schule ihn dem Mob zu Fraß vorwirft.‘Dieses Thema wird keiner mehr im Unterricht ansprechen, so wie keiner mehr Mohammed Karikaturen druckt.
Ich bin total entsetzt. Man muss viel schneller und konsequenter gegen die Hassprediger und Gefährder vorgehen. Es darf einfach nicht sein, dass diese Männer ihren Hass über die jungen Menschen verbreiten dürfen und diese somit zu sich herziehen. Das ist eine Riesengefahr. Für uns alle. Es ist gut, dass sich viele Imane öffentlich gegen diese Tat gestellt haben. Denn dieser Hass und diese Tat ist krank und hat nichts mit Religion zu tun.
Was heißt, es darf nicht sein, es ist so: Wer Mohammed Karikaturen zeichnet, veröffentlicht, diskutiert, stirbt. Dieses ganze Je suis Charlie Getue war heiße Luft, sonst nix.
Hat nichts mit Religion zu tun? Sagt wer? Der Täter ganz sicher nicht, und das Opfer wohl auch nicht. Auch nicht die Unterstützer.
Nein, das hat was mit Fanatismus zu tun. Viele verwechseln es leider. Im Namen der Religion zu töten, ist doch schon ein Widerspruch in sich. Überleg mal in christlichen Beispielen, vielleicht wird es dann klarer - hatten die Hexenverbrennungen, die Inquisition, die Kreuzzüge was mit christlicher Religion zu tun? Ich denke, darüber gibt es bestimmt Doktorarbeiten, die das genau entschlüsseln. Was genau dahinter steckt. Aber sicher nicht der wahre Glauben an Gott.
Nein es ist eben kein Widerspruch den Islam betreffend und genau das ist das Problem, welches du seit Jahren ignorierst. Wir leben eben nicht mehr im Mittelalter.
"Nein, das hat was mit Fanatismus zu tun. Viele verwechseln es leider. Im Namen der Religion zu töten, ist doch schon ein Widerspruch in sich." Hat es doch bzw ist es nicht. Das französische Innenministerium hat gestern bekannt gegeben, dass es gegen den Lehrer eine Fatwa eines Imams (wohl Vater einer Schülerin) ausgesprochen wurde. Eine Fatwa ist ein islamisches Rechtsgutachten, kein christliches/hinduistisches/buddhistisches. Und ein Imam ist ein moslemischer Vorbeter, kein christlicher/hinduistischer/buddhistischer. Aber schön zu sehen, wie Du und Schwurbel-Ursel es schaffen, das Wort "Islam" in mehreren posts über die Abschlachtung eines Lehrers durch einen Moslem zu vermeiden....
Islamismus ist trotzdem per Definition nicht Islam, sondern politischer Extremismus. Die Abgrenzungsprobleme und das Problem der reflexhaften Verteidigung, die oben in dem Artikel angesprochen wurden, sehe ich auch, nur: Man macht es auch umgekehrt nicht besser dadurch, dass man den Islam in Bausch und Bogen verdammt. Vor allem nicht in einem Land wie Frankreich, das einen hohen Anteil muslimischer Gläubiger und gleichzeitig ein massives Rassismusproblem gegenüber "les arabes" hat. Und es ist leider auch nicht so einfach, dem Hassprediger-Phänomen beizukommen, wie sich das hier immer liest. Denn Islamismus funktioniert ganz ähnlich wie Rechtsextremismus: Es gibt Untergrundzellen, es gibt gezielte Verbreitung im Internet mit Finanzierung durch mächtige und finanzstarke Investoren (z. B. in Saudi-Arabien) und es gibt Behörden, die zu lange nichts mitbekommen, weil es im Untergrund schwelt. Wenn es dann wieder zu einem Mord oder Attentat kommt, ist das Geschrei kurzfristig groß, langfristig ist es aber extrem schwer, gegen Terrorismus dieser Art Strategien zu entwickeln.
Solange jeder, der eine gemäßigte Form des Islam lebt ebenso mit dem Tod bedroht wird, wird sich natürlich nichts ändern. Denn es braucht eine Aufklärung von innen. Frau Ates braucht in Deutschland ebenso 24 h Personenschutz, Ahmad Mansour, Hamed Abdel-Samad auch. Da hilft kein drum herum reden.
Einer der Islamistenvereine der vom franz. Innenministerium aufgelöst werden soll hat bei FB mehrere hunderttausend "gefällt mir".
Fanatiker glauben auch dass sie den "wahren Glauben" an Gott praktizieren! Und wollen dass andere das auch tun.notfallsMit Hilfe von Gewalt.
Fakt ist:im Namen der Religion wurden und werden furchtbare Verbrechen begangen.
Wikipedia:
"Die Spanische Inquisition (spanisch Tribunal del Santo Oficio de la Inquisición) war eine mit Genehmigung des Papstes eingerichtete Einrichtung zur Bekämpfung der Häresie in Spanien. Sie existierte formal von 1478 – mit Unterbrechungen zu Beginn des 19. Jahrhunderts – bis 1834."
"Die Kreuzzüge waren von der Lateinischen Kirche sanktionierte, strategisch, religiös und wirtschaftlich motivierte Kriege zwischen 1095/99 und dem 13. Jahrhundert. In diesem engeren Sinne bezeichnet der Begriff die Orientkreuzzüge, die sich gegen die muslimischen Staaten im Nahen Osten richteten....Der Begriff „Kreuzzug“ geht zurück auf die Befestigung eines Kreuzzeichens an der Kleidung derer, die den Kreuzfahrereid ablegten. "
über Hexenverfolgung etc. gibts sehr viel Material in demdie Kirche ne unrühmliche Rolle spielt.
Die (katholische) Kirche hat jeden Eingeborenen-Stamm, der nihct schnell genug ausgestorben ist, missioniert! das hat leider nix zum "besseren" gewendet.
Die Kirche hat den Aborigines (die nihct als Menschen galten) die Kinder weggenommen und diese in Missionen oder Pflegefamilien gesteckt.
und so weiter. Man könnte das Forum sprengen mit Beispielen vom Ausleben des "wahren Glaubens".
Was ist der "wahre Glauben"? jüdische? muslimische? katholische? buddhistische?
Agnostizismus?
Das ist ein Thema dass man in nem Forum nihct tief genug ausloten kann!
Nervt mich auch wenn "Islamismus = Islam" weil das einfach falsch ist. Aber für viele wah4rscheinlich leichter: Alles in nen Topf zu schmeißen weil man sich nihct damit beschäftigen will.
Man macht es besser, wenn man klar benennt, dass der Islam ein Extremismusproblem hat. Und nicht jeden als Rassisten beschimpft, der darauf hinweist. Dann können nämlich Lösungen entwickelt werden. Und Behörden könnten tätig werden, ohne sich ständig gegen Rassismusvorwürfe rechtfertigen zu müssen.Dazu gehört dann auch die konsequente Überwachung von Moscheen, die bekannt sind islamistisches Gedankengut zu verbreiten und dass islamischste Vereinigungen konsequent verboten werden. Wie lange hat es gedauert, bis beispielsweise die Hamas in Deutschland verboten wurde? NICHT hilfreich ist es, so wie du, Täter-Opfer Umkehr zu. betreiben. Frankreich hat also ein Rassismusproblem und deswegen ist es , ja was eigentlich, nachvollziehbar?, dass Menschen auf der Straße mit einem Küchenmesser der Kopf abgetrennt wird? Wenn das eine Kausalität sein soll, warum habe ich dann nichts von vergleichbaren Morden begangen durch Schwarze aus den ehemaligen Kolonien oder den Departments-outre-mer gehört? Die dürften doch nicht weniger unter Rassismus in Frankreich leiden als Araber? Der Täter war btw keine Araber, sondern Tschetschene.
Umgekehrt ist es: Eine willkommene Ausrede sich nicht mit der Ideologie dahinter beschäftigen müssen. Wo wird denn dein liberaler Islam gelebt? Wo auf der Welt gibt es denn parallel zum Islam als vorherrschende Religion Demokratie und Gleichberechtigung, kann man völlig entspannt Rushdie, Houellebecq und Charlie Hebdo lesen?
Das wir im 21. Jahrhundert leben ist Dir schon klar? Davon abgesehen fanden die Kreuzzüge nicht zur Eroberung statt, sondern galten der Unterstützung der christlichen Länder und Menschen im Orient, die vorher vertrieben bzw. angegriffen wurden. Und wie viele Terroranschläge gab es in den letzten 20 Jahren in Frankreich die von Christen, Juden, Buddisten, Hindus usw. im Namen ihrer Religion verübt wurden? Ich wette keinen Einzigen.
Wir sind aber nicht mehr im Mittelalter und Repressalien erfährst du nur, wenn du dich mit 1er Religion anlegst.Kann man sich natürlich schön reden.
Wer sein gesamtes Dasein nur darauf begründet, als Moslem geboren worden zu sein, als guter Moslem zu leben und als solcher zu sterben, und wenn dass das Fundament für die eigene Identität darstellt, der ist entweder nicht im 21. Jahrhundert angekommen oder wäre besser weltweit in einem der 56 anderen islamischen Ländern aufgehoben, als in einem demokratischen Land mit Meinungs-und Pressefreiheit!
Nein, das kann man im Forum nicht „tief genug ausloten“ schon gar nicht, indem man Allgemeinplätze von sich gibt oder schlecht recherchiert Wikipedia Artikel rein kopiert. Man muss es auch nicht ausloten. Es reicht einfach zu sagen, im Namen welcher Religion seit ca 20 Jahren Anschläge, Morde, Bedrohungen usw ausgeübt werden und welche Religion vom Glauben Abgefallene heute gnadenlos verfolgt. Weder die Kreuzzüge (die es btw auch von islamischen Länden ausgehend immer gab, Stichwort Türkenkriege) noch die Spanische Inquisition spielen für meine Lebensrealität eine Rolle.
Hier wird leider kontinuierlich Afrika ignoriert. Auch das hat sicher nichts mit unserer Lebensrealität zu tun, aber es zeigt, dass auch das Christentum immer noch Potential hat. Die LRA ist immerhin für über 100000 Tote im Südsudan, Kongo, Uganda, Tschad, etc. verantwortlich im Namen ihrer Auslegung des Christentums. Sicher spielt das in der restlichen Welt keine Rolle und ist auch nicht mit dem Islamismus vergleichbar, aber trotzdem zeigt das, was alles möglich ist. Den Islam grundsätzlich zu verurteilen macht jedenfalls keinen Sinn, da jede Religion missbraucht werden kann, auch in unserer Gegenwart (bzw. in der näheren Vergangenheit) wie das Beispiel der LRA eindrücklich zeigt.
Die Aborigines- das war der Staat - nicht die Kirche! Und im Übrigen erfolgte auch die Verbreitung des Islam mit dem Schwert und nix Anderem - frag mal die Marokkanischen Berber!
Ich möchte die Verbrechen von Kony in Äquatorialafrika nicht klein reden, aber ich denke nicht, dass er "zeigt, dass auch das Christentum noch Potential hat". Weder verbreitet er seine Propaganda über TV, Internet und soziale Medien, noch beklatschen hunderttausende Christen weltweit seine Morde bei Facebook, noch rufen führende Vertreter der christliche Kirchen auf, seinem Beispiel zu folgen, noch hat Kony dazu aufgerufen, Kritiker des Christentums weltweit abzuschlachten. Insofern ist das Beispiel der LRA nicht eindrücklich, sondern schlecht. Übrigens genauso schlecht wie die Beispiele "radikale Abtreibungsgegner" oder "brandschatzende buddhistische Mönche", die regelmäßig aus der Apologetenecke kommen
In diesem Fall ist es nun wirklich nicht schwierig - es gab eine Fatwa, die "vollstreckt" wurde in wirklicher oder vermeintlicher Erfüllung einer religiösen Pflicht. Millionen Muslime finden das gut. Das ist ja noch etwas anderes als ein durchgeknalllter Messerstecher, der eben auch Muslim ist. Kreuzzüge sortiere ich zwanglos unter "Religion" ein, aber in Kirchen begangenen Kindesmissbrauch nicht. Warum? Weil das eine (wirkliche oder vermeintliche) religiöse Pflicht ist, das andere auch in den Augen der Kirche ein Verbrechen (wenn auch vieles relativiert und weggelogen wurde). Was die Kreuzzüge angeht, sind die Christen ja mittlerweile weiter, wie allgemein bekannt sein dürfte.
Hab auf Hashtys Beitrag geantwortet. Sowas kommt vor - nennt man Diskurs. Solltet Ihr mal probieren. Anstatt irgendwas rauszupicken und Euchdarauf zu stürzen.
Das sehe ich nicht so. Es geht darum aufzuzeigen, dass jeder Glaube missbraucht werden kann, was hier teilweise angezweifelt wird. Man das natürlich nicht mit der islamischen Welt vergleichen. Die christliche Welt ist sehr weit weg von der LRA, wogegen die Nähe zum IS beim Islam wesentlich ausgeprägter ist und es einige Überschneidungen gibt. Aber irgendwelche Rechtfertigungen scheinen alle in ihren heiligen Schriften zu finden.
Es geht hier aber nicht um Missbrauch, sondern um Gebrauch. Das ist doch eine reine Behauptung, dass hier wider dem Islam gehandelt wird. Es gibt auch keinen Aufschrei in der islamischen Welt, schau dir einmal im Vergleich die Demonstrationen gegen die Karikaturen an.
Kann sein, dass grundsätzlich jede Religion missbraucht werden kann. Die Gefahr halte ich jedoch für umso größer, je weiter die Religion von dem Gedanken der Aufklärung entfernt ist, und je weniger Kritik akzeptiert wird. Und da gibt es zwischen den Religionen erhebliche Unterschiede, bis hin zum Islam, der die Bekämpfung aufklärerischerer Gedanken mit allen Mitteln verfolgt, und zwar nicht nur der radikale Islam, sondern auch der mehrheitsfähige. Aus diesem Grund führt die Gleichstellung aller Religionen („aber Religion xyz hat doch auch...) bei dieser Diskussion (und der Lösung) nicht weiter. Das Christentum hat diesen Prozess bereits hinter sich.
Richtig. Aber ich gebe hier zu bedenken, dass es Zeiten gab (die natürlich schon sehr lange her sind) in denen der Islam im Grunde viel moderner war als in der heutigen Zeit und viel Kultur und Wissen gefördert hat. Diese Art der Auslegung ist also möglich, aber im Moment nicht gewollt.
https://www.pnp.de/nachrichten/politik/Lehrerverband-beklagt-Druck-von-muslimischen-Eltern-und-Schuelern-3817623.html Danke dem Lehrerverband, das er Tacheles redet.
“Lehren daraus für Deutschland sind offenbar auch nicht nötig.“ Doch unbedingt! Soziale Ungleichheit bekämpfen, Integration vorantreiben, in Bildung investieren, die Korrelation zwischen frühkindlicher Prägung und ästhetisch stimulierendem Umfeld auf dem Schirm haben (trostlose Wohnghettos auflösen u.v.a.) ....... Die Hetze extremistischer Faschisten, ob mit oder ohne religiösem Bezug, ist das Grundübel jeder freien Gesellschaft. Samuel Paty stand mit seiner Arbeit auch für den Kampf dagegen und seine bestialische Ermordung lässt einen fassungslos zurück. Besonders perfide ist es, sein grauenvolles Schicksal, sein Leid zu instrumentalisieren, um erneut Hetze zu betreiben. Die Demagogen und Rattenfänger müssen entlarvt und unschädlich gemacht werden, ohne gruppenbezogene Pauschalisierungen und Diffamierungen zu betreiben. Denn letzteres ist doch genau das, was einem bei der furchtbaren Tat als erstes Problem ins Auge sticht.
Wie immer, perfekt auf den Punkt gebracht!
In Bildung investieren, während der Pädagoge, der es wagt Meinungsfreiheit über religiöse Befindlichkeiten zu stellen hingerichtet wird. Perfider geht es nicht?
Du instrumentalisierst nun diese schreckliche Tat GEGEN Bildung? Du merkst schon, dass das ganz grosser Mist ist, den Du da geschrieben hast?!
Genau das war mein erster Gedanke.
Sogar DU müsstest den Widerspruch erkennen. Denk halt einmal nach.
Du scheinst das bitter Groteske hier nicht zu erkennen. In unserer Stadt gibt es übrigens einen Anwalt, der sich darauf spezialisiert hat, die vermeintlichen Rechte oder besonderen Befindlichkeiten der muslimischen Schüler einklagen zu wollen. Neben keiner Teilnahme an Klassenfahrten oder Schwimmunterricht sollte auch schon so Banales erwirkt werden, wie dass im Fremdsprachenunterricht Weihnachten in anderen Ländern kein Thema sein dürfe. Und wie hier schon einige schrieben, welcher Lehrer wird jetzt noch den Mumm haben, Islamkritisches im Unterricht zu behandeln. Ziel erreicht.
Also ich kenne einige Franzosen weil wir sehr oft dort am gleichen Ort im Urlaub sind und ich denke dass die Franzosen mehrheitlich nicht so reagieren werden. Im Gegenteil wird mit jedem Attentat auch die Gegenbewegung an Stärke gewinnen. Und Bildung nützt bei solchen Verbrechern gar nichts. Er war so jung als er nach Frankreich kam dass er das Schulsystem von Anfang an durchlaufen hat. Nur in seine hohle Birne gingen die Werte der Republik Frankreich eben nicht rein.
Ich denke nicht, dass Hashty bei weiterem Nachdenken auf den Widerspruch kommt. Im Zweifel hätte sie den gleichen Allgemeinplatz herausgehauen. Den Hinweis, dass der Mord an Platy exemplarisch dafür steht, dass die orthodoxen und radikalen Anhänger des Islam gerade Bildung iSv Vermittlung aufklärerischer Werte fanatisch bekämpfen, verbucht sie sowieso reflexhaft als Rassismus.
Das Ganze macht mich so entsetzt und traurig, dass mir die Worte ausgehen. :(
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