Hochsenisibilität

ist auch betroffen. Nicht immer einfach. Weder für sie noch für ihr Umfeld. LG

Mein Sohn ist auch hochsensibel. Er ist jetzt 13. Gerade als Kleinkind war es nicht immer einfach. LG Steffi

Könntet ihr mir darüber Infos zu pnnen? Ich vermute, das ich da teile von habe, besonders, was die Geräuschempfindlichkeit angeht. Okay, ich kann damit leben, aber früher hat es mich fast irre gemacht, ich habe das Gras hören können.

Hallo Steffi, hast pn.

Von "Problemen" würde ich da gar nicht sprechen. Ich finde es nicht problematisch, sondern normal, wenn man Individualist ist. Auch kann ich so vieles bei meinem Kind nachvollziehen, dass mir das erst dann als ungewöhnlich auffiel, als andere Mütter sich mir gegenber darüber wunderten. Die Kleiderfrage nervt manchmal ganz schön, das konnte ich nicht nachvollziehen weil das bei mir nie so war. Aber wir haben ein Arrangement gefunden, das teils bei mir Dickfelligkeit und Akzeptanz der morgendlichen Anziehschreie beinhaltet. Ich sehe das eher als Gabe an. Wir können viel miteinander kommunizieren ohne miteinander zu sprechen. Dazu kommt bei mir Prosopagnosie (Gesichtsblindheit), die meine Wahrnehmung zwecks Kompensation erheblich geschärft hat. Ich bin relativ sicher, dass das Kind auch Prosopagnosie hat, wenn auch ein wenig schwächer ausgeprägt als bei mir. Ich lehre sie schon seit längerem meine Kompensationstechniken und im gleichen Zusammenhang auch Möglichkeiten im Umgang mit Reizüberflutung. Mit den Lehrern habe ich darüber nicht gesprochen, die sind hier leider so doof dass ich ganz ehrlich kein Verständnis sondern nur Verwirrung und Unglauben erwarte.

Hallo, mein jüngerer Sohn, knapp 7, ist hochsensibel. Er war ebenfalls ein Schreikind, wollte nur getragen werden und war lange nur auf mich bezogen. Von anderen, auch vom Papa, wollte er nicht viel wissen. Er ist eher ruhig und kann sich wunderbar mit sich selbst beschäftigen. Bei Reizüberflutung schaltet er komplett ab. Lange sprach er mit keinem, denn er nicht kennt. Auch im Kindergarten kommunizierte er zwar mit anderen Kindern, aber kaum mit den Erzieherinnen, was zum Glück dort nie als Problem betrachtet wurde. Alles in allem war er eher unauffällig. Seit ca. einem halben Jahr hat er eine wirklich tolle und einfühlsame Logopädin, die ihn richtig zum Sprechen animitiert hat. Daher war der Schulstart auch weit weniger problematisch, als ich befürchtet habe. Mein Verhältnis zu ihm ist manchmal ambivalent. Als ebenfalls Hochsensible sollte ich vollstes Verständnis für ihn haben. Habe ich auch. Er steht mir in vielem näher als mein großer Sohn, und oft kann ich seine Handlungsweise aus tiefstem Herzen verstehen. Oft, aber eben nicht immer. Manchmal macht mich seine Langsamkeit und Bedächtigkeit, seine Verträumtheit und noch so manches andere fast wahnsinnig. In solchen Momenten scheint ein innerer Film in mir abzugehen, in dem ich nur die Schwierigkeiten sehe, denen ich als Kind ausgesetzt war, und eben nicht die Empfindungen, die ich dabei hatte. Aber ich bin auch noch relativ unvertraut mit diesem Thema, ich fange erst an, mir so einiges anzulesen. Interessant ist auch, dass viele Hochsensible einen sozialen Beruf wählen... Lg, Malefiz, die jetzt noch ein bisschen das gute Sonntagswetter nutzen möchte.

Magst Du Deine Kompensationstechniken bezüglich Prosopagnosie kurz aufschreiben? Lieben Dank, Birgit

"Interessant ist auch, dass viele Hochsensible einen sozialen Beruf wählen..." --> Vielleicht liegt es daran, das man die kleinen Nuancen bei anderen Menschen schneller erkennt und die Zeichen besser deuten kann. Wobei ich mich immer wieder frage, wieso so viele Menschen so empathielos und "tollpatschig" mit anderen Menschen umgehen. Ich kann es nicht verstehen, für mich ist es so wie mit diesem ollen Pfeifen aus dem Fernseher, das mich als Kind / Jugendliche so fertig gemacht hat. Ich konnte es hören, aber sonst niemand. Musste ich da an meinen Verstand zweifeln? Oder waren die anderen Menschen einfach zu blöd? Ich kann Hundepfeifen hören und unter sehr guten Bedingungen auch manche Rufe von Fledermäusen. Da denkt man doch erst einmal: Die (ich) spinne ;-)

Huhu, das ist aber ein weites Feld. Ich kann da von meinen eigenen sprechen, das ist aber mehr als ein paar Zeilen zwischendurch. Du kannst mir gerne eine PN mit einer genaueren Frage schicken.

und Alltagsfluchten finden. Das brauchen Hp`s ganz dringend. Und das ist in einem sozialen Beruf oft erschwert. Manchmal würde ich lieber Regale einräumen. Oder Bücher übersetzen. Leider habe ich das nicht gelernt!

Melde mich, LG Birgit

Hochsensibilität ist auch vollkommen normal. Genau wie rotes Haar und empfindliche Haut. Und lass dir niemals etwas anderes einreden.