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Hans Joachim Vogel ist gestroeben

Hans Joachim Vogel ist gestroeben

DK-Ursel

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in einem hohen Alter - und wohl immer noch mit einem wachen Geist. Viele sind nicht mehr da aus einer Zeit, an die ich mich gern erinnere. Gruß Ursel, DK


DK-Ursel

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ich hatte die Gedanken auch bei unserem Prinzen Joachim, der dieses Wochenende mit einem Schlaganfall ins Krankenhaus kam. Entschuldigung!


charty

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ein wirklich beeindruckender Mensch, eine absolute Persönlichkeit, wenn ich persönlich auch nicht immer seiner Meinung gewesen bin. Aber ich hatte im Rahmen meines damaligen Arbeitsfelder vor rund 25 Jahren in einer Münchner Bank einmal das Vergnügen ihn und seine Frau persönlich kennen zu lernen und auch einmal bei Ihnen daheim zu sein. Er war absolut bodenständig und mega offen und warmherzig. Er und seine Frau haben mich damals sehr beeindruckt. Allerdings war ich damals sehr nervös mit einem derart ranghohen Politiker in persönlichen Kontakt zu treten, weil mein ganzes berufliches Umfeld mir Verhaltensmaßregeln mitgegeben hat. Letztendlich hat er mich gebeten, ihn ganz normal zu behandeln, da auch er nur ein normaler Bürger und Kunde sei und nichts Außergewöhnliches. Das war für mich damals ein sehr einprägsames Erlebnis. Etwas Ähnliches habe ich dann nochmal mit "unserem" Poldi aus Bayern erlebt, der mir bei einem unserer Telefonate klar gesagt hat, dass er als Mensch behandelt werden will und nicht "künstlich" emporgehoben werden möchte aufgrund seiner Titel. Das hat mir damals gezeigt, dass diejenigen, die im öffentlichen Leben stehen, aber am Boden geblieben sind, einfach nur ein normales Leben führen möchten etc. .... Schade, dass Herr Vogel gegangen ist, aber ich denke, dass er ein erfülltes und befriedigendes Leben hatte, nicht nur politisch sondern auch familiär. Ich persönlich trauere mit seiner Frau und seiner Familie. Vg Charty


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von charty

Ja, so wirkte er auch immer. ich habe sowieso das Gefühl, daß diese "Art" von Politikern gerade ausstirbt --- dabei muß ich gar nicht immer mit ihnen übereinstimmen, aber diese Authenzität (manchmal auch mit Ecken und Kanten), aber einem wachen, oft analytischen Geist und ein gerütteltes Maß an Hingabe an die Politik und die damit verbundene Aufgabe - das ist bei den meisten heute nicht mehr so zu spüren. Da geht es viel um Selbstdarstellung um ihrer selbst willen, um das eigene Ego und nicht zuletzt um den eigenen Vorteil. Und ja, einige heutige Politiker nehme ich davon aus - und auch das geht wieder quer durch die Parteien... Danke für den kleinen privaten Bericht - Gruß Ursel, DK


banffgirl

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Antwort auf Beitrag von charty

Ich musste jetzt erst mal googeln, wer der Poldi aus Bayern ist.. Wir hier in Köln kennen halt nur unseren


Sille74

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Antwort auf Beitrag von charty

"Etwas Ähnliches habe ich dann nochmal mit "unserem" Poldi aus Bayern erlebt, der mir bei einem unserer Telefonate klar gesagt hat, dass er als Mensch behandelt werden will und nicht "künstlich" emporgehoben werden möchte aufgrund seiner Titel." Was für Titel? Sollte er nicht promoviert haben, hat er keine! Er hat höchstens einen etwas sperrigen Nachnamen ... Ich weiß ja nicht, ob und wie Du rumgeeiert hast damit, ihn "adäquat" anzusprechen bzw. ihm entgegenzutreten. Aber wenn Du da nicht auffällig verkrampft warst, dann finde ich schon die von Dir zitierte Aussage dünkelhaft und die vermeintlichen (da in Wirklichkeit nicht mehr vorhandenen) Titel erst recht betonend.


charty

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Ich weiß ja nicht welcher Jahrgang Du bist, aber ich bin Ü50. Damals - also vor ca. 25 - 30 Jahren - zählten noch Titel, egal ob Dr., Prof., königliche Hoheit etc. aber vor allem adelige Titel, unabhängig vom im realen Leben persönlich Erreichtem. Und als ich "Poldi" anrufen musste, wusste ich nicht, wie ich ihn ordnungsgemäß ansprechen sollte aufgrund seiner adeligen Herkunft und fragte bei Kollegen nach, weil ich mir keinen Fauxpas erlauben konnte und alle waren sich uneins: Es reichte von "Eure königliche Hoheit" bis hin zum lapidaren "Prinz von Bayern". Letztendlich durfte ich mir etwas aussuchen, weil wir keine offizielle Lösung gefunden haben, auch nicht in "Sekretärinnenhandbüchern". Internet war damals noch nicht so verbreitet wie heute, da hat man meistens noch mit "Papier" gearbeitet. Oh, das gab es damals noch? Wie würdest Du denn die Queen von England ansprechen oder Prinz Charles normkonform bei einem Anruf? Hi Queen, Hi Prince Charles? Es gibt hier einfach Regeln des königlichen (adeligen) Protokolls und die hat man auch heute einzuhalten, genauso wie damals und unabhängig vom Geleisteten. Aber ich weiß, heute sieht man vieles anders und ich wüsste wirklich gerne wie heute ein z.B. 20 oder 30 jähriger in so einer Situation reagieren würde. Meine 17jährige Tochter hat mir auf meine Frage wie sie handeln würde klar gesagt: Egal was er geleistet hat, ich muss ihn standesgemäß ansprechen und mit Respekt. Aber nach einigem Googeln hätte sie sich für "Eure königliche Hoheit" oder "Prinz von Bayern" entschieden. Alles andere wäre für sie nicht in Frage gekommen. Aus meiner Sicht kommt es immer darauf an, mit welchen Traditionen und Werten man aufgewachsen ist Auch wenn ich hier jetzt ggf. eine Tretmine betreten habe. Vg Charty


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von charty

Hej! naja, Sille 74 ist/word sicher 46 - aber ob man Respekt hat oder nicht, ist altersunabhängig, wie Ja auch Deine Tochter zeigt, Charty. Meine jungerwachsene Tochter wundert sich darüber ,daß in Dtld. eine Verkäuferin flockig "du" zu ihr sagte, da sie gelernt hatte,daß man fremde Erwachsene mit Sie anspricht. "Komisch, ich bin doch in Dk aufgewachsen, alle sagen du, hier in Dtdl. duzen mich auch alle, weil die mich von kleinauf kennen und wir alle befreundet sind, aber wenn so eine Verkäuferin das macht, fühlt es sich hier falsch an." Genau - es gibt wohl Leute mit Gespür und andere ohne. Übrigens redet man zwar hier durchaus alle außer der Königin und einem Prinzen mit DU an, aber Respekt zeigt sich dann auch noch und anders als in dem Postnig, das und gerade eines Besseren belehren wollte. Manchmal bricht einem auch kein Zacken aus der Krone, wenn man Menschen, die noch ein bißchen altertümlich der Vergangenheit anhängenm, enen gefallen tut -solange es niemanden einschränkt oder jdm. wehtut, sehe ich da nichts Böses. Und die, da so auf ihre bürgerlichen Rechte und die Anschaffung von solchen "Titeln" pochen, naja, 1. möchte ich die auch sehen, wenn sie der Queen oder Königin hier gegenüberstehen - und zweitens haben die doch auch so ihre Marotten. jedem Tierchen sein Pläsierchen. Gruß Ursel ,DK


Sille74

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Antwort auf Beitrag von charty

Ich bin Mitte 40 und mit dem Alter, wenn man nicht gerade 110 ist (der Adel und die sog. "Titel" wurden 1918 abgeschafft) hat das Ganze nichts zu tun ... Der Vergleich mit Queen Elizabeth oder Prinz Charles hinkt, da diese ihre Titel eben aufgrund der dortigen Staatsform noch genau so haben, sie SIND Majestät bzw. Prinz. Hier in Deutschland ist aber der Adel als solcher, also als "Stand", abgeschafft, man kann und muss also auch niemanden mehr "standesgemäß" ansprechen. Diese sog. "Titel" gibt es hier offiziell nicht mehr, auch wenn ich sehr wohl weiß, dass - bis heute - da zum Teil wert darauf gelegt wird. Es gibt aber hier keine "königlichen Hoheiten" und "Prinzen" mehr. Das sind die Leute einfach nicht mehr. Sie sind Bürger der BundesREPUBLIK Deutschland ohne jegliche Funktion (nur aufgrund ihres "Titels", sie können natürlich wie jeder andere ei Amt "erringen"). Ihre ehemaligen Titel sind nun noch Namensbestandteil, mehr nicht. Korrekterweise nach der Rechtslage - und so würde ich es privat auch machen - ist der Mann also mit "HERR (Prinz) von Bayern" (wie Herr Müller) anzureden. Natürlich verlangen Arbeitgeber manchmal, dass man die Adligen noch so schleimschxxxerig anredet wie annodunnemal oder die Adeligen legen selbst Wert drauf. Dem würde ich mich dann (ungern) fügen, wenn es sozusagen notwendig wäre, aus wichtigen geschäflichen Gründen z.B., privat im persönlichen Umgang nicht.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Ursel, Deine Unverschämtheiten gepaart mit wenig Ahnung sind so langsam ermüdend ... Hmm ja, Respekt ... Ich finde, es zeugt von wenig Respekt unserer nunmal republikanischen Staatsform, den in dieser Staatsform Lebenden und den damit verbundenen Werten gegenüber, nämlich, dass es eben keine "Stände" mehr geben soll, die qua GEBURT, nicht Leistung oder Wahl, eine besondere Stellung haben, auf überkommenen Titeln und Anreden zu bestehen. Wenn ich einen Leopold von Bayern nicht mit "königliche Hoheit" ansprechen würde, hat das rein gar nichts mit mangelndem Respekt ihm als Person gegenüber zu tun, sondern damit, dass er eben keine königliche Hoheit (mehr) IST. Königliche Hoheiten gibt es hier in D eben nicht mehr (anders als in DK; dort mag man dann, "Hey, Du, Ihre Majestät" entsprechend den Gewohnheiten sagen). Ich käme nie auf die Idee, Herrn von Bayern zu duzen und selbstverständliche würden auch keine Titel in der Anrede unterschlagen, die es hier so gibt (Dr., Prof., Exzellenz, Bundespräsident, Landrat), wenn er soöche besitzen sollte, solange ich nicht weiß, ob er da Wert drauf legt.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Und der Vergleich mit der Queen hinkt und zwar gewaltig (habe ich schon in der Antwort an Charty erläutert)! Die Queen IST Staatsoberhaupt und ja, das muss ich zugeben, wenn ich einem Staatsoberhaupt gegenüberstehen würde (verschiedentlichen Ministerpräsidenten bin ich immerhin schon gegenüber gestanden und ja, die wurden "Herr Ministerpräsident" angesprochen) ist das durchaus ein gewisses Ding und man ist nicht mehr so locker-flockig. Da ist es aber auch relativ egal, ob es die Queen oder Steinmeier oder wer auch immer ist. Ich fand es im übrigen auch sehr aufregend, neben einem Olympiasieger zu stehen und mit diesem zu plaudern. Das hat damit nix zu tun ... Und na ja, "Marotten" ... Jeder hat so seine Marotten. Wenn jetzt einer die "Marotte" hat, dass er gerne mit Herr Dr. XY angesprochen werden will, machst Du das dann auch, selbst wenn Du weißt, er hat den Titel nicht? Und ich persönlich sehe eben im Bestehen auf überkommene Titel durchaus ein Statement. Mag eine Marotte sein ...


tonib

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Lese das jetzt erst und wundere mich, dass außerhalb von "Adel Aktuell" jemand auf die Idee kommt, einen deutschen Bürger mit "Durchlaucht" oder "Königliche Hoheit" anreden zu wollen... Wo waren die die letzten 100 Jahre?


Sille74

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Antwort auf Beitrag von tonib

Das kenne ich schon, aus dem beruflichen Kontext heraus. Da hat man sich auch gerne mit den ehemaligen "Größen" geschmückt und diese z.B. zu Empfängen o.ä. eingeladen. Auf der Einladungskarte wurden sie selbstverständlich mit "SKH" betitelt und bei der Begrüßung auch so angeredet. Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass einem, wenn man das heutzutage ablehnt, durch die Blume mangelnder Respekt und mangelnde Werte vorgeworfen werden ... . Ichnfinde es halt ein bisschen befremdlich, dass es jemand noch als besonders sympathisch ausgelegt wird, wenn dieser sich nicht mit Titeln anreden lassen will, die er gar nicht (mehr) hat. In dem Fall, dass er das einfach so mal jovial-gönnerhaft in die Runde schmeißt, ohne dass es überhaupt Anlass dazu gibt ("Sie brauchen mich nicht als Durchlaucht anreden", obwohl das gar keiner getan hat), finde ich es eben sogar dünkelhaft.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

habs gerade auch gelesen, Im Alter von 94 Jahren ist aber auch ein schönes Alter "Seine Parkinson-Erkrankung hatte Vogel erst wenige Jahre vor seinem Tod öffentlich gemacht, bis zuletzt lebte er mit seiner Frau Liselotte in einer Seniorenresidenz in München."


Sille74

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Ohne Zweifel geht da nun eine weitere Politikerpersönlichkeit "vom alten Schlag" im positiven Sinn. Mir persönlich war er immer etwas zu oberlehrerhaft und hölzern.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Ja, das haben ihm viele nachgesagt. Ich glaube, das ist manchmal eben so eine Eigen-Art- ohne daß es so gewollt ist. Schmidt sagte man Arroganz nach, und dabei war es eben meistens nur die seine hanseatische Art, die man gut kennen muß. genauso, wie manche joviale Art gar nicht so jovial ist, wie man oft denkt - oder manche Menthalität eben subtil ganz anders. Ich mochte ihn, aber ich brauche auch keine Volksnähe bei Politikern, und mich hat immer fasziniert, wie zwei Brüder doch recht hoch Karriere machen können - aber in 2 völlig verschiedenen Parteien, ohne daß sie verfeindet waren und wirkten. Mit Respekt voreinander geht eben viel. Auch davn können wir heute immer noch lernen. Gruß Ursel, DK