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Guter Kommentar zur Organspendesache

Guter Kommentar zur Organspendesache

Blueberry

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https://www.sueddeutsche.de/politik/organspende-bundestag-widerspruchsloesung-1.4759065


Leena

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Antwort auf Beitrag von Blueberry

"Der Körper eines Menschen, auch eines Menschen mit abgestorbenem Gehirn, ist immer noch der Körper eines Menschen. Und kein Arzt darf an ihm etwas vornehmen, was dieser Mensch nicht gewollt hat. … Auch für etwas so Hilfreiches wie eine Organspende müssen höchste ethische Maßstäbe gelten. Mehr noch: Gerade für etwas so Selbstloses wie eine Organspende müssen höchste ethische Maßstäbe gelten." Sprich: Alle Länder, in denen die Widerspruchslösung gilt, handeln unmoralisch und verletzten "höchste ethische Maßstabe"? Wow, das finde ich eine verdammt anmaßende Behauptung. (Abgesehen davon, dass ich es nicht besonders sozial / ethisch anspruchsvoll finde, etwas, was ich nicht mehr brauchen werde, nicht anderen zukommen zu lassen, die es dringend brauchen und haben wollen, aber auch das hätte ja bei der Widerspruchslösung auch jeder für sich entscheiden können - und eben endlich auch müssen. Nun ja. Aber vielleicht braucht es ja auch einfach nur einen anderen Namen als OrganSPENDE.)


Blueberry

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Antwort auf Beitrag von Leena

Eine Spende ist etwas zutiefst freiwilliges, für das ich mich AKTIV entscheide. Man ist ja auch nicht von Grund auf Spender für die SOS Kinderdörfer, für Flüchtlingshilfe, für xy und man muss dem erst widersprechen. Und dabei geht es "nur" um Geld, welches ganz ganz sicher auch gewollt und gebraucht wird, zum Teil ganz sicher auch zum Überleben. Auf die Idee würde aber doch auch keiner kommen. Ich glaube nicht, dass es tatsächlich mehr überzeugte Spender gegeben hätte mit dieser Lösung. Die zielte mMn eher auf die Leute ab, die es schlicht verpennt hätten zu widersprechen. Aber eine Spende aus Überzeugung wäre das dann noch lange nicht gewesen. Und ich finde nicht, dass es irgendwem zusteht, über Menschen zu richten, die sich dagegen entscheiden. Bei Abtreibungen geht hier die Post ab von wegen: Es ist der Körper der Frau, nur sie darf darüber bestimmen, blablabla.... Allerdings entscheidet die Frau in dem Fall ja eben sogar nicht nur für IHREN Körper, sondern auch für ein anderes Lebewesen. Da herrscht hier im Forum vollstes Verständnis und der Frau wird nicht das Recht über die Selbstbestimmung über ihren Körper abgesprochen. Bei der Organspende ist das komischerweise anders. Auch wenn ein Mensch tot ist, ist es immer noch SEIN Körper und was er damit macht oder nicht, ist SEINE Sache.


Leena

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Antwort auf Beitrag von Blueberry

Ich richte nicht über Menschen, die sich gegen eine Organspende entscheiden. Mir geht es nur um die Menschen, die sich NICHT entscheiden wollen. Auch die Widerspruchslösung hätte einem übrigens nicht das "Recht auf Selbstbestimmung" genommen, man hätte sich immer noch dafür oder dagegen entscheiden können. Nur hätte man sich eben entscheiden müssen. (Ansonsten sehe ich schon einen Unterschied, ob man mit einem Kind bzw. dem Wissen um eine Abtreibung LEBEN muss, oder ob man mit oder ohne Organe etc. TOT ist.)


Blueberry

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Antwort auf Beitrag von Leena

Aber du kannst doch nicht davon ausgehen, dass alle, die keinen Organspendeausweis haben, sich einfach nicht damit auseinandergesetzt haben. Im Großen und Ganzen denke ich eben nicht, dass die Widerspruchsregelung mehr Spender generiert hätte, eher im Gegenteil. Ich z.B. habe keinen, aber nicht, weil ich mich nicht damit auseinandergesetzt hätte oder mich nicht hätte entscheiden wollen, sondern, weil ich mich eben bewusst dafür entschieden habe. Für mich hätte sich durch die Regelung nichts geändert, außer zusätzlichen bürokratischen Aufwand. Die Entscheidung pro oder contra Organspendeausweis trifft man genauso lebendig, wie die Entscheidung pro oder contra Kind. Insofern muss doch jeder, der gegen eine Organspende ist ebenso damit leben, dass er ggf. anderen Menschen nicht zu weiterem Leben verhilft. Die Entscheidung treffe ich ja nicht, wenn ich tot bin.


Leena

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Antwort auf Beitrag von Blueberry

Ich gehe ja auch gar nicht davon dass, dass alle Leute, die keinen Organspenderausweis haben, sich nicht damit auseinander gesetzt haben. Du hast Dich z.B. bewusst dagegen entschieden. Aber damit hast Du Dich ja entschieden - und ich finde, wenn man sich entscheidet (egal wie), dann ist es zumutbar, diese Entscheidung auch kundzutun. Wobei ich ganz bei Dir bin, dass man es den Menschen einfach machen muss, diese Entscheidung kund zu tun, ohne großen bürokratischen Aufwand. Ein ganz klein bisschen Aufwand finde ich allerdings zumutbar. Wobei ich wieder beim Stichwort "Sozialbindung des Eigentums" wäre - wer etwas hat, hat damit auch Verantwortung. Das gilt letztlich in allen Bereichen, finde ich. Aber ich finde eh, dass das sozialer Gewissen vieler Leute heutzutage teilweise traurig zu kurz gekommen ist... ach ja, o tempora, o mores. (Oder vielleicht werde ich auch einfach langsam alt und komme aus der Mode..)


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Leena

Genau so ist es. Offensichtlich verletzt es keinerlei „ethische Maßstäbe“ seit Jahren überproportional von allen anderen Ländern zu profitieren, die mit dem Widerspruchsprinzip kein moralisches Problem haben.


shinead

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Antwort auf Beitrag von Blueberry

>>Ich z.B. habe keinen, aber nicht, weil ich mich nicht damit auseinandergesetzt hätte oder mich nicht hätte entscheiden wollen, sondern, weil ich mich eben bewusst dafür entschieden habe. Für mich hätte sich durch die Regelung nichts geändert, außer zusätzlichen bürokratischen Aufwand. Dann solltest du einen Organspenderausweis haben und dort "Nein" angekreuzt haben. Im Falle des Falles, fragen Ärzte nämlich ohne einen solchen Ausweis die Familie nach einer Organspende. Das sollte man in einer solchen Extremsituation seinen Angehörigen ersparen. https://www.ikk-suedwest.de/wp-content/uploads/2014/06/organspendeausweis-ausfuellbar_organspende.pdf


Blueberry

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Antwort auf Beitrag von shinead

Meine Angehörigen sind über meine Entscheidung informiert. Mit oder ohne Zettel. Aber ganz ehrlich, so oft, wie mein Geldbeutel daheim liegt, wenn ich unterwegs bin, hätte ich ihn oftmals vermutlich eh nicht dabei, falls ich jetzt spontan gegen nen Baum pralle. Ich denke, wenn die Angehörigen Bescheid wissen, reicht das auch.


shinead

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Antwort auf Beitrag von Blueberry

Man kann das Gespräch halt den Angehörigen ersparen. Man kann auch für im Auto einen Organspendeausweis hinterlegen. Oder ihn an den Führerschein kleben, den man als Fahrer immer dabei haben sollte. Aber wenn Du Deinen Angehörigen ein solches Gespräch zumuten willst - bitte. Ist ja Deine Familie.


Blueberry

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Antwort auf Beitrag von shinead

Es kann trotzdem x Situationen geben, in denen dich der Tod überrascht und du hast das Ding nicht dabei. Stimmt, ist meine Familie. Den unterschwellig vorwurfsvollen Ton kannst du dir getrost sparen.


Felica

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Für mich ist jeder der keinen Ausweis bei sich hat oder das in einer anderen schriftichen Form niedergelegt hat einfach feige. Den in so einem Fall werden immer die Angehörigen entscheiden müssen. Völlig egal ob der Verstorbene sich mal in den eigenen 4 Wänden 5min mit der Frage beschäftigt hat. Auch ob man mal beim nachmittaglichen Kaffee nebenbei erwähnt hat, du wenn ist sterbe dann sollen die Organe an andere gehen nützt da gar nichts. Denn dann wird derjenige der dann gefragt wird unter Umständen nichts von wissen oder sich fragen, war das jetzt ihr Ernst. Wer nicht feige ist, hat also einen Ausweis. Nur dann habe ich wirklich entschieden. Und auf dem Ausweis steht das Kreuz entweder bei ja oder eben bei nein.


Felica

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Antwort auf Beitrag von shinead

Danke genau das!! Wer seinen Angehörigen zumutet dann in dieser Situation die Entscheidung treffen zu lassen, der ist für mich echt der aller letzte.


Laufente123

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Warum hast du keinen Ausweis? Der Ausweis erlaubt auch das Kreuz bei "NEIN, ich widerspreche...". Es gibt sooo viele, die spenden wollen würden, aber sie haben den Ausweis verlegt oder haben nie einen besorgt oder sind zu bequem einen neuen zu besorgen oder man findet ihn nicht (falsche Handtasche) und und und.... Ich persönlich schätze, dass dies die große Mehrheit der Bevölkerung trifft. So zumindest in meinem Bekanntenkreis. Ich denke schon, dass die anvisierte Lösung eine Lösung gewesen wäre, die für alle gut gewesen wäre. Und sie hätte die Verwandten massiv entlastet, die eine so schwere Entscheidung treffen müssen in einer sehr schlimmen Situation. LG Laufente


Laufente123

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Antwort auf Beitrag von Laufente123

damit das zugeordnet werden kann war speziell für @Blueberry


Blueberry

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Antwort auf Beitrag von Laufente123

Ich habe in meiner Familie deutlich kommuniziert, dass ich nicht spenden will. Also bei den Leuten, die im Falle meines Ablebens gefragt werden. Das hab ich nicht mal so in einem Halbsatz beim Kaffee erwähnt, sondern wir haben das Thema recht lange besprochen vor einiger Zeit und ich habe meine Meinung kundgetan. Insofern gibt es für meine Hinterbliebenen im Falle des Falles nichts zu überlegen. Ist sie Organspenderin? Antwort: Nein.


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von Laufente123

"Und sie hätte die Verwandten massiv entlastet, die eine so schwere Entscheidung treffen müssen in einer sehr schlimmen Situation." Ich habe meinen Verwandten gesagt wie ich zu einer Organentnahme stehe. Insofern könnte von einer schweren Entscheidung nicht die Rede sein.


DecafLofat

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Besorg dir doch nen Ausweis, (Apotheke) kreuze an dass du nicht spenden willst, fertig. Somit entlastet du deine Hinterbliebenen. Du musst dich nicht rechtfertigen. Und es ist geregelt. Warum das schon wieder x Postings Wert ist.... die Widerspruchslösung hätte zumindest viel viel weniger verwalterischen Aufwand bedeutet, ich höre schon die Ärzte jammern, dass sie es ansprechen sollen, sind ja jetzt schon an der Belastungsgrenze.


Mehtab

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Blueberry, ich bin hier ganz deiner Meinung. Ein Mensch ist kein Selbstbedienungsladen, aus dem man sich einfach wahllos bedienen darf, wenn er, warum auch immer, gerade nicht widersprochen hat. Dieses Ergebnis ist ein gutes Zeichen für die Achtung der Menschenwürde, die auch über den Tod hinausgeht. Es kann jeder spenden, der will, und es werden keine Körper ausgeschlachtet und Organe entnommen, von denen, die das nicht gewollte hätten. Die Organentnahme sollte immer eine Einzelfallentscheidung bleiben, und niemand hat das Recht, einem zur Zwangsspende in jedem Fall zu zwingen.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Mehtab

Das gilt aber nur für Deutsche, die „Selbstbedienung“ bei Menschen anderer Nationalitäten, die ungleich mehr Organe bereitstellen, ist kein Problem. Seltsame Auffassung. „Deutschland profitiere derzeit von der höheren Frequenz der Organspende in seinen Nachbarländern, sagte DGCH-Präsident Professor Matthias Anthuber. Allein bei Nieren „importiere“ Deutschland jedes Jahr 200 Organe mehr aus den Eurotransplant-Ländern als im Land selbst gespendet würden, sagte Anthuber. „ https://www.aerztezeitung.de/Politik/Chirurgen-kritisieren-dass-Deutschland-Organe-importieren-muss-231987.html


shinead

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Antwort auf Beitrag von Mehtab

Die anderen europäischen Länder achten also nicht die Menschenwürde? Die angestrebte Widerspruchsregelung wird in Belgien, Luxemburg, Lettland, Malta, Österreich, Polen, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien und Ungarn praktiziert. In den Niederlanden wird das Gesetz zur Widerspruchslösung im Juli rechtskräftig. In Estland, Finnland, Griechenland, Italien, Kroatien, Norwegen, Russland, Schweden und der Türkei ebenso, allerdings mit Einspruchsrecht der Angehörigen. Alles Länder in denen die Menschenwürde mit Füssen getreten wird?


Mehtab

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Antwort auf Beitrag von shinead

Es ging ganz klar um die Organspende in Deutschland und nicht um die Organspende in irgendwelchen anderen Ländern. Da bräuchten wir ma gar kein Parlament mehr, wenn wir einfach die Regelungen von irgendwelchen anderen Ländern übernehmen würden. Vielleicht könnten wir uns auch an Polen und Ungarn orientieren, wenn das so einfach geht.


kati1976

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Antwort auf Beitrag von Mehtab

Weil andere Länder aber die Widerspruchsregel haben profitiert Deutschland davon. Es kommen massig Organe aus dem Ausland und das hat man dieser Regel zu verdanken Ich bin ja nie einer Meinung mit Lauch aber bei diesem Thema hat sie meine 100% Zustimmung. Der Deutsche hält bei Organen gerne die Hand auf ohne selber zu geben


Felica

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Antwort auf Beitrag von Mehtab

Dir sollte eigentlich bekannt sein das man auch festlegen lassen kann was und in welchen Umfang entnommen werden darf.


Felica

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Bin ich Schwein wenn ich so manchen wünsche das er im Ausland verstirbt? Gestern kam Radio das in Österreich auch Touristen welche dort verstorben Organe entnommen werden wenn die vorher nichts geregelt haben.


shinead

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Antwort auf Beitrag von Mehtab

Darum geht es doch gar nicht. Es geht nicht darum Regeln aus dem Ausland zu übernehmen, sondern das Du diese Regelung, die offensichtlich in vielen Ländern praktiziert wird als "wider die Menschenwürde" deklarierst.


kati1976

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Antwort auf Beitrag von Felica

Du bist kein Schwein.


Daffy

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Aber mit dem Tod verfügen natürlicherweise die noch Lebenden über den Körper des Toten - er bleibt ja nicht einfach liegen, wenn der Verstorbene keine Anweisungen hinterlassen hat (im Extremfall, wenn es um Leben und Tod ging, wurde/wird er sogar gegessen - wo ist der Unterschied zu einen lebensrettenden Organentnahme?) Der Staat bzw. die Gesellschaft fordert in anderen Bereiche durchaus Solidarität ein (unterlassene Hilfeleistung ist strafbar, Nichtanzeige geplanter Straftaten auch, es gibt immer noch eine Wehrpflicht, Steuern...) - es ist einfach politische Schwäche, dass es bei der Rettung Kranker nicht mal zur Widerspruchslösung gereicht hat. Du unterstellst, dass die Mehrzahl der Menschen ohne Spenderausweis sich Gedanken gemacht haben - ich wette dagegen.


Blueberry

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Ich finde es deutlich verwerflicher, dass eben jener Herr Spahn erst vor wenigen Tagen über 100 Anträge auf Sterbehilfe abgelehnt hat. Aber auch da wird dem Mensch das Selbstbestimmungsrecht über das eigene Leben und Sterben eingeschränkt. Scheint er sehr gerne drin herumzupfuschen... Da sieht man, dass Hirntote sogar noch Anträge ablehnen können. https://www.tagesspiegel.de/politik/ohne-einzelfallpruefung-spahn-lehnte-102-antraege-auf-sterbehilfe-ab/25424754.html Unterlassene Hilfeleistung ist im Übrigen auch nur in einem gewissen Grad strafbar. Du musst nicht dein eigenes Leben riskieren, um zu helfen, Notruf absetzen reicht. Wehrpflicht? Heute wird niemand mehr einberufen, der das nicht will.


Daffy

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Antwort auf Beitrag von Blueberry

> Ich finde es deutlich verwerflicher, dass eben jener Herr Spahn erst vor wenigen Tagen über 100 Anträge auf Sterbehilfe abgelehnt hat Finde ich auch grauenvoll, aber das ändert nichts an der Tragik vermeidbarer Todesfälle von Menschen, die leben wollen, Familie haben... > Unterlassene Hilfeleistung ist im Übrigen auch nur in einem gewissen Grad strafbar. Du musst nicht dein eigenes Leben riskieren, um zu helfen, Notruf absetzen reicht. Ich erwarte keine Heldentaten; Organentnahme nach dem Hirntod ist auch keine. > Wehrpflicht? Heute wird niemand mehr einberufen, der das nicht will. Die Wehrpflicht ist nur ausgesetzt, und man musste auch dort aktiv verweigern (und sich ein paar Monate länger fremdbestimmen lassen). Wer nicht verweigert hat, hat sein Leben und seine körperliche Unversehrtheit in die Hände mehr oder weniger vertrauenswürdiger Politiker und Offiziere gelegt ("Ich gelobe...").


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Blueberry

heikel heikel .. ich bin dagegen und habe auch keinen Organspendeausweis. Wäre es eine Verflichtung und ich würde mich melden , es nicht zu wollen . käme ich mit moralischen Zeigefinger voran auf eine Blacklist der schwarzen Schafe die gegen ein Soziales Miteinander sind, das hat einen ganz üblen Beigeschmack. und in einem profitorientierten "Gesundheitswesen" mit zweiklassenmedizin würde ich sowieso nie Organe spenden. Die Gefahr, dass man schnell für hirntot erklärt wird, weil ein einflussreicher, mächtger Mitmensch eine Niere braucht, ist einfach zu groß. Außerdem drängt sich mir der Gedanke auf , das man ja dann als kerngesunder Mensch ziemlich gefährlich lebt !!!! politische Entscheidungen werden nie getroffen, weil man der Bevölkerung Gutes tun will!


Salkinila

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Du gehst also grundsätzlich davon aus, dass Regierungen den Menschen schaden wollen? Warum hat man dann so etwas wie den Mindestlohn eingeführt, warum gibt es Kindergeld, Urlaubsanspruch, den Schutz vor Diskriminierung usw.? Dass jemand "mal einfach so für hirntod erklärt wird" gehört in das Reich der Verschwörungstheorien. Du unterstellst damit allen Ärzten pauschal, dass sie nicht zum Wohle des Patienten handeln. Ich hoffe, du bist dann auch konsequent genug, gespendete Organe für dich und deine Kinder abzulehnen.


Mitglied inaktiv

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Zusatz: wir reden hier von dem intimsten, was ein Mensch haben kann, den eigenen Tod und ob man sich damit auseinander setzen möchte, sollte doch wohl jeder selber entscheiden dürfen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Salkinila

ich spende keins und ich möchte keins, ich finde es gruselig , ganz ehrlich . Kind ja , denn sie kann das für sich noch nicht entscheiden zu den anderen Punkten, ja sicher alles für das Volk


memory

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Ach Pauline , wieviele Menschen hast du denn schon sterben sehen, hm? Intim....ist da mitunter leider gar nix! Und damit sollte man sich IMMER auseinandersetzen....IMMER. Weil es für alle Angehörigen nichts schlimmes gibt , als im Ernstfall dazustehen und nicht zu wissen, was der jenige wollte. Betrifft nichtmal nur die Organspende.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von memory

ich habe keinen sterben sehen , würde aber nix ändern an meiner einstellung. mitnichten ist der Tod intim , auch wenn mehrere Menschen drumherum sind , man ist dann nur mit sich und auch meine Gedanken darüber möchte ich bitteschön zum selbstgewählten Zeitpunkt machen. wie sllte das denn mit Kinder laufen? Die Eltern entscheiden?


memory

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Das ist der Unterschied, ich habe jede Menge Menschen sterben sehen....das war teilweise Ok , teilweise der blanke Horror , manchmal sogar friedlich. Schlimmer oder " interessanter " waren aber die Angehörigen und man merkt es , wenn alles geregelt ist, auch bei dem Sterbenden..... Das mit den Kindern ist jetzt Käse...weißt Du selber.


kati1976

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Für das Kind ja? Warum? Warum wäre es okay von Tot einens anderen Kindes zu profitieren aber niemals den Willen zu haben ein anderes Kind zu retten?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von memory

ich meine damit ,ein Organ anzunehmen .ich möchte keins ,würde aber auf kind nie diese meinung übertragen , denn dann würde ich ihr die Chance nehmen, einmal selber entscheiden zu können ,wenn sie alt genug ist. weil eben oben die aAussage kam , wenn ich nicht spende, bekämme ich und meine Kinder im Gegenzug eben auch kein Organ


memory

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Ah ok, ich finde die ganze Diskussion blöd. Es kann doch jeder Widerspruch einlegen, niemand wird gezwungen zu spenden , selbst wenn man es geändert hätte. Mir ging es um dein " ich will entscheiden, wann ich mich mit dem Tod auseinandersetze". Das man alles für sein Kind tut , auch wenn man das selbst ( in der Theorie) vielleicht nicht tun würde, halte ich für menschlich. Ich denke sogar, ( mag sein, ich liege falsch ) dass du sofort eine Niere spenden würdest , wenn es dein Kind retten würde.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von kati1976

siehe antwort unten


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von memory

definitiv ja


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von memory

ich finde es auch blöd ,denn es gibt hier nur ja oder nein und da hat jeder wohl seinen standpunkt, denn er eben nicht verlassen wird...verständlich.


kati1976

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Ich finde dieses mein Kind soll gerettet werden dafür halte ich gerne die Hand auf aber andere sind mir scheißegal echt widerlich


Finale

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Antwort auf Beitrag von kati1976

Es ist eben eine Spende, die nicht an Bedingungen geknüpft werden darf. Ein Organ wird nicht aufgrund von Wohlverhalten zugeteilt. Jeder potentielle Spender muss damit leben, dass er notfalls Menschen das Leben rettet, die er zutiefst verabscheuen wuerde.


kati1976

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Trotzdem widerlich ,Hauptsache Hand aufhalten und seinen Egoismus füttern und auf die andern sch ...... Ich finde wer nicht spenden will darf auch nichts empfangen. Mir wäre es egal wer die Organe bekommt.


kati1976

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Antwort auf Beitrag von Finale

Jeder der sagt er würde keine Organe annehmen ,nimmt auf jeden Fall Organe an wenn es um Leben und tot geht.


Blueberry

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Antwort auf Beitrag von kati1976

Und diese Konsequenz forderst du dann hoffentlich bei allen Belangen im Leben. Sprich, jeder Hartz IV Empfänger, der nicht so dermaßen krank ist, dass er definitiv nicht arbeiten kann, sondern schlicht sich irgendwie davor drückt, sollte dann auch keinen einzigen Cent Unterstützung mehr sehen, richtig? Getreu dem Satz: Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen...


kati1976

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Antwort auf Beitrag von Blueberry

Ja natürlich. Wer zu faul ist sollte nicht unterstützt werden.


Blueberry

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Antwort auf Beitrag von kati1976

Ok, find ich gut, dass du da jetzt konsequent bist.


Felica

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Unser großes Kind hat gestern gesagt das es spenden würde, mit 7 Jahre. Damit die anderen Eltern nicht auch traurig wäre wenn ihr Kind im Himmel kommt.


shinead

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Jetzt hab ich was im Auge... *schnüff* Tolles Kind!


kati1976

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Antwort auf Beitrag von Felica

Meine Mädchen fast 12 Jahre, fast 14 Jahre und 15 Jahre haben schon lange gesagt das sie Spender sein wollen wenn sie Alt genug sind. Die Jungs 10 Jahre und 7 Jahre sind ehrlich gesagt gestern erst zu diesem Thema gekommen und wir haben Ihnen alle erklärt und beide sind der Meinung das Spenden gut ist


Felica

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Antwort auf Beitrag von shinead

Ja, finde ich auch immer wieder. Wir mussten halt offen hier mit dem Tod umgehen. Und ich mag einfach nicht lügen. Was auch zur Folge hat das es mit unter zu solchen Themen kommt. Aber schlucken muss man dann doch.


Petra28

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Ist das für dich ausgeschlossen oder dürfte eine gemacht werden bzw. wissen das deine Angehörigen, wie du dazu stehst? (Ich rede von einer klinischen Obduktion, bei einer Straftat darf mit deinem Körper gemacht werden, was nötig ist)


kanja

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Antwort auf Beitrag von Blueberry

Auch die Gegner der Widerspruchslösung hier sind wohl alle nicht chronisch krank und können munter theoretisieren.