Mitglied inaktiv
Angeregt durch die unten stehende Diskussion, möchte ich wissen was ihr meint. Egal ob Friseur, Bäcker, Metzger, Klempner, Verkäufer, etc., das Alles sind Berufe die minderwertig bezahlt werden, es sind aber auch Berufe die "nur" einen Hauptschulabschluss "fordern". Kann der Schulabschluss wirklich ein Kriterium für niedrige Löhne sein? Auch diese Menschen verrichten schwere Arbeiten! Was wären wir ohne Bäcker? Würden wir uns die Zeit nehmen selber Brot zu backen? Oder Friseure - würden wir wie die Steinzeitmenschen herumlaufen? Ich habe nämlich das Gefühl das diese Leute für doof gehalten und verkackeiert werden, nur deshalb sind ihre Löhne so niedrig.
Wenn man z.B. den Lohn einer Krankenschwester betrachtet, ist das im Vergleich zu deren Leistung auch nicht berauschend. Oder Ärzte-die Zeiten, in denen Sie zu den Spitzenverdienern gehörten, ist längst vorbei. Ein Arzt, angestellt in einem Krankenhaus hat nicht recht viel mehr, als z.B. ein Schichtarbeiter einer grossen Firma (kann ich sicher sagen). Aber Du hast völlig Recht wenn Du sagst, dass die handwerkl. Berufe völlig unterbezahlt werden. Meine Mutter z.B. hat jetzt einen Teilzeitjob in einer Bäckerei angefangen. Sie macht es, damit Sie etwa rauskommt. Ein Hungerlohn für einen Berg Arbeit. Egal ob Hauptschulabschluss, Realschule oder Abi - es kommt darauf an, was man daraus macht! Ich denke, der Schulabschluss bzw. Bildungsgrad hat viel mit Fleiss, Wissensdurst und soziale Begebenheiten zu tun. Intellegente Leute tun sich meist mit dem Lernen auch viel einfacher, somit kam für Sie viell. eher die Frage, einen höheren Abschluss zu machen. Ich selbst habe Mittlere Reife und fahr ganz gut damit. Fühl mich auch nicht doff, Durchschnitt halt! :) Aber ich muss schon sagen, dass ich schon des öfteren bereut habe, kein Abi gemacht zu haben! Aber damals war es so ok für mich, und zu meiner Zeit konnte man mit diesem Abschluss auch einiges anstellen. Heutzutage sieht das schon anders aus, da braucht man für sehr, sehr viele Berufszweige schon mind. Realschule. Abitur als Voraussetzung - das wird noch kommen... LG anja
Ich höre immer wieder, dass Krankenschwestern unterbezahlt wären! Ist das wirklich so? Meine Schwester ist Krankenschwester und arbeitet seit 3 Jahren, 6 J. mit Ausbildung, und verdient unwesentlich weniger als eine Soz.Päd. in der gleichen Einrichtung! LG
Habe letztenes mit einem Schulfreund gesprochen, Abi und anschl. Jura-Studium, mittlerweile Anwalt. Ich habe nach der 12.Kl. aufgehört und bin dann Heilerziehungspflegerin geworden. Dann die Frage: Und was machst Du? Ja, Kind und 20 Std.-Stelle als HEP! Ich hatte irgendwie das Gefühl, als würde wir nicht "auf einer Stufe" stehen! Und ja, ich war schon etwas neidisch! Aber: ich liebe meinen Job und mein Kind natürlich noch viel mehr! Aber manchmal kriege ich schon Komplexe, wenn ich sehe, was andere aus meinem damaligem Jahrgang schon geschafft haben! Und ich habe "nur" `ne Ausbildung und bin keine Juristin oder Ärztin. Geht es Euch auch manchmal so? LG
Hallo, Wahrscheinlich ist die Sozialpädagogin auch unterbezahlt! Ich bin Diplom-Pädagogin, bin aber noch in keinem Job als solche bezahlt worden. Wenn ich sehe was die Leute in meinem Umfeld (viele davon Lehrer) verdienen und ich dann mein letztes Gehalt danebenstelle (jetzt hab ich einen 400€ Job) wird mir ganz anders. Und so anders war meine Arbeit nicht! Auch ein Studienabschluß garantiert nicht, gut bezahlt zu werden, gerade im sozialen Bereich! lg
Unterbezahlt im Verhältnis eines Handwerkers mit Sicherheit nicht. Wenn man viele Feiertage mitnimmt und auf die Wechselschicht achtet, bekommt man schon ein gutes Gehalt. Aber wie gesagt, im Vergleich zum Handwerk. An sich ist diese Arbeit schon unterbezahlt, man hat Verantwortung, hohe psych. Belastung und MUß immer freundlich sein. Dafür hat man aber mit einer Festanstellung im öffentlichen Dienst ein relativ sicheres Einkommen. Alte und Kranke wird es immer geben, in Zukunft noch viel mehr.
anders kann ich es mir auch nicht erklären! Und dann soll besagte Soz.Päd. auch noch Aufgaben übernehmen, die eigentlich in den Bereich der Psychologen fallen. Und die dafür nötige Weiterbildung selbst finanzieren! Wurde mir so gesagt, allerdings kann ich das nur schwer glauben! LG
Geht uns auch so, wir übernehmen eh schon die Aufgaben verschiedener Berufsgruppen. Niedere, sowie auch ärztliche. Fällt die Putzfrau aus (Wochenends werden nur Sparflammenputzfrauen eingesetzt, aus Kostengründen und somit keine Abfalleimer entleert), übernehmen wir das. An Feiertagen übernehmen wir den Verwaltungskram bei Aufnahmen und künftig übernehmen wir mehr ärztliche Tätigkeiten, da diese auch entlasten werden sollen. Entlastet ist eher das falsche Wort, es werden Planstellen gestrichen. Wie sind Allroundschwestern, allerdings geht der Schuß nach hinten los, da noch weniger Kontakt zum Patienten.
Also, zum Thema Freundlichkeit und Krankenschwester fällt mir nur ein, dass ich da ganz schlechte Erfahrungen gemacht habe, sowohl in einem "normalem" Krankenhaus als auch in der Psychatrie! Besonders nach der Entbindung, unfreundlich und desinteressiert waren die Schwestern! Und mir ging es schon schlecht genug! Und dann in der Psychatrie wurde gesagt, man solle sich mal zusammenreißen und übertrieben würde man sowieso! Die saßen nur in ihrem Zimmer und die Patienten waren denen egal! Was das Thema Freundlichkeit und Einfühlungsvermögen betrifft, da bräuchten die meisten KrankenpflegerInnen def. mal eine Fortbildung! Das kann man sicher nicht pauschalisieren, aber das waren (leider) meine Erfahrungen! LG
Das nehm ich Dir sofort ab. Denn ich habe selbst ähnliche Erfahrungen gemacht. Man darf mal einen schlechten Tag haben, aber das kann man dem Pat. auch anders vermitteln. In der Klinik hatte ich neulich (also selbst als Patient) einen heftigen Fieberschub und die Anordnung vom Arzt lautete, dass bei JEDEM Schub, egal welche Zeit eine Blutkultur abgenommen werden muß. So klingelte ich nachts und durfte mir einen Vortrag anhören, dass die Schwestern nachts schließlich alleine 2 Stationen zu versorgen hätten, sie jetzt nicht einsieht den diensthabenden Arzt aufzuwecken und ich bis morgen zu warten habe..... Mir persönlich war das relativ egal, ich bin nur dem Rat des beh. Arztes nachgegangen und habe mich gemeldet wegen dem Fieberschub. Was ich wirklich frech fand, war die Tatsache dass man mir ein Schmerz und Fiebermittel verweigert hatte, weil die Nachtschwester zu faul war eines zu bringen. Normal werden Fieberpatienten auch überwacht, bei mir war die ganze Nacht kein MEnsch mehr zu sehen. Und der Oberhammer, der Arzt lies mich am Morgen runterlaufen, da die Nachtschwester das Fieber nicht mal dokumentiert hatte. So etwas darf nicht sein. Darüber könnte ich Romane schreiben. Man hat wirklich wenig Zeit für Patienten, aber die meisten haben Verständnis, wenn man es ihnen in einem sachlichem Tonfall näherbringt.
Das Arbeiten in der Psychiatrie ermöglicht einem ein ruhiges Leben. Man kann es aber auch ernst nehmen und hat dann richtig zu tun. Wenn man den Zugang zum Pat. findet, dann ist man täglich gut beschäftigt. Das manche Kollegen den ganzen Tag im Schwesternzimmer zu finden sind, liegt daran, dass die Pat. zu solchen keinen Zugang finden. Die Pat.warten oft förmlich auf den Schichtwechsel. Leider haben wir solche Kollegen auch und mich ärgert das tierisch. Die Arbeit kann richtig ausfüllend sein, wenn man nur will.
Ich weiß nur, dass ich mir bei so einer Arbeitsweise einen neuen Job suchen könnte! So ein Verhalten würde nie und nimmer geduldet werden! Und abgesehen davon, ich mir auch nicht erlauben würde. Wenn mir das soziale und zwischenmenschliche so völlig abgehen würde, dann hätte ich mir auch einen anderen Job aussuchen können! Was einige wohl auch hätten machen sollen (datt hört sich an;-)) LG
Du meinst damit, dass die Kollegen sich hauptsächl. im Schwesternzimmer aufhalten, weil die Pat. keinen Zugang zu ihnen finden? Oder weil sie sich dort aufhalten, die Pat. deswegen keinen Zugang finden? Aber wenn man das nicht schafft, dann ist es der falsche Job!
und würde mich freuen wenn ich nur mal 5 min Pause machen könnte....vom ganzen Tag im Stationszimmer sitzen können wir nur träumen!!!! Allerdings arbeite ich auf ITS und dann noch Herz-Thorax und da haben wir immer sehr instabile Patienten. Selten können wir überhaupt Pause machen. Der Arbeitsaufwand ist z.T. so groß das man es in seiner Schicht nicht schafft ( wir operieren auch gkeich mal auf Station am offenen herzen, wenn es schnell gehen muß) Wir übernehmen soviel ärztl. Tätigkeiten das wir außer Blutanhängen schon fast alles selber machen. Ich finde das schon unterbezahlt, wenn man bedenkt was man für eine Verantwortung übernimmt. Allerdings bin ich extremer Krankenhausmuffel....ich lasse alles ambulant machen....und hatte schon die Idee mir auf die Brust eintätovieren zu lassen....keine Reanimation und kein Krankenhaus....da hat mein mann aber nicht mitgemacht....lach!!!! Claudia
Keine Ahnung an was es liegt. Fakt ist nur dass eben solche immer durchkommen. Wer nichts arbeitet macht keine Fehler (ein großes Thema bei uns im Haus ist, dass manche auf Fehlersuche gehen, um petzen zu können). Natürlich geht man als psych. Kranker niemals freiwillig zu so einem Kollegen um Probleme zu besprechen. Aber was auch Fakt ist, solche Kollegen bekommen im Fall eines Ausrasters das Meiste ab. Natürlich haben die den falchen Job, aber wo kein Kläger.... Meine Station ist übrigens zum Glück die große Ausnahm, denn auch ruhigere Zeiten werden mit Beschäftigung der Pat. ausgefüllt. Man kann sehr viel tun an einem Wochenende, wir haben eine Sporthalle, eine Kegelbahn und ein tolles Gelände für Spaziergänge, man mußes nur nutzen. Aber auch in der Psychiatrie gibt es Stationen, auf denen man einfach nicht rumkommt (Geronto zum Bsp.), die rackern wirklich und haben den miesesten Job. Null Anerkennung und viele aggressive Pat. Dort sieht man nie einen rumsitzen.
Ich denke auch dass man eine ITS nicht mit einer Psychiatrie vergleichen kann. Da MUß man ran und ich unterschreibe es ungesehen, dass ihr keine ruhige Minute habt. Manche Kollegen bewerben sich aus dem Grund in einer Psychiatrie, weil sie eine ruhige Kugel schieben können. Aber wir gesagt, alles Ansichtssache. Ich finde man kann sich auch in einer Psychiatrie den Hintern aufreissen, wenn man das möchte. Allerdings gibt es Stationen, bei denen ann man nicht wählen. Zum Beisp. die Krise, da ist entweder null los, oder man überschlägt sich in Arbeit. Wenn man nachts alleine ist und 5 Monitorüberwachungen hat, davon einer delirant und einer Aggressiv und dann noch diverse Vollsuffaufnahmen per Polizei, dann weiß man was man tut. Insgesamt betrachtet dürfte es aber die einzige Klinikart sein, bei der man noch einigermaßen sagen kann, dass man zufrieden ist.
Hey, ich bin auch Heilerziehungspflegerin und ich liebe meinen Job auch! Wo arbeitest Du, wenn ich fragen darf? Ich in einem Wohnheim für psychisch kranke Menschen. Kollegiale Grüße :o) Ulli
Ich habe schon von einigen hier gelesen, dass sie Heilerziehungspflegerin sind;-). Ich arbeite in einem Wohnheim für geistig behinderte Menschen! LG
danke für deine antwort! jaaa, ein schöner beruf! war gerade eben nochmal schnell bei meinen bewohnern, obwohl ich urlaub hab. ich bin sehr gern da! grüße!! Ulli
Hallo meinkrümel! Ich persönlich stehe auch oft vor der spannenden Frage, die Du hier aufwirfst. Und komme doch immer wieder auf die Wirtschaftsform, die dieser Lohndiskussion letztlich zugrundeliegt. Ich will sagen: die Lohn- und Gehaltsstruktur hat für mein Verständnis in ihren logischen Voraussetzungen weniger mit der Qualifikation (Schulabschluß), als vielmehr etwas mit der Wirtschaftsform zu tun, für die wir uns (z.B. per Wahlen mit-) entschieden haben und die wir sonst im Alltäglichen auch relativ unhinterfragt in Anspruch nehmen (etwa wenn es um die Preisgestaltung geht …). Angebot und Nachfrage regeln unser hiesiges Wirtschaftssystem *gähn* – auf allen Ebenen (Produktion, Kapital, Arbeit ...). Angebot und Nachfrage regeln den Preis, j e d e n „Preis“ innerhalb dieses Systems (!), sozusagen … und somit auch den Preis für Arbeit. Ich glaube, manche (Wirtschaftstheoretiker) würden es so ausdrücken: Das, was ich ausgeben muß, um für einen Bäcker, der mir morgen kündigt und ausfällt, schnell und adäquat Ersatz zu finden, bestimmt für „den Bäcker“ den (Markt-) Preis. Und das was ich ausgeben muß, um für einen Chefarzt, der mir morgen kündigt und ausfällt, schnell und adäquat Ersatz zu finden, bestimmt den Preis für „den Chefarzt“ auf dem Markt. Und das hängt nicht notwendig an der höheren oder geringeren Verantwortung des Bäckers/Chefarztes. So kommt es zum Beispiel, daß trotz „geringer“ Qualifikationsanforderungen (soweit ich weiß, reicht ein Hauptschulabschluß), die beim Beruf des Totenwäschers vorausgesetzt werden , dieser verhältnismäßig „viel“ verdient. (Ich kenne den genauen Stundenlohn nicht, aber ich unterhielt mich vor Jahren einmal mit einem und war erstaunt, und nicht zu knapp …) Und, naja, hier finde ich die Überlegung für mich plötzlich sehr plastisch und nachvollziehbar, wie lange es wohl brauchte, um für den Totenwäscher des Hauptfriedhofamtes unseres Stadtteils, wenn er morgen ausfiele, Ersatz zu finden … Liebe Grüße, Feelix p.s.: Was bleibt, sind moderat regulierende Eingriffe in diesen Angebot-Nachfrage=Marktpreis-Mechanismus, nur wie dolle darf's denn sein? Angesichts der Mindestlohndebatte wohl doch eher: "lieber nicht" ... Von diesen Überlegungen bleibt natürlich unberührt, daß auch alles anders sein könnte. Nur nicht innerhalb dieses Wirtschaftssystems ... meine ich. Nur ist mir bisher noch kein plausibleres untergekommen ... gestehe ich.
Mein Vater, Jahrgang 1943, hat "nur" einen Volksschulabschluß. Damals gab es auch nichts anderes hier auf dem Dorf und die Kinder mußten früh arbeiten damit noch etwas Geld zusätzlich in die Familienkasse kam. Er (Raumausstattermeister) ist seit 1974 mit seiner Firma selbständig und heute fragt ihne niemand mehr nach seinem Schulabschluß. Zeigt mir in der heutigen Zeit noch Jemanden der so lange eine eigene Firma hat. Heute machen die Leute ein Gewerbe auf und 2-3 Jahre später geht alles wieder den Bach runter.
Also, zuerst einmal gibt es eine Inflation der Bildungsabschluesse. Waehrend fruher die Hauptschule die regelschule war und nur ein Bruchteil aufs Gymnasium ging oder das " Einjaehrige" machte, ist der Volksschulabschluss heute ein Abschluss fuer underachiever. Realschule ist Minimum, Abitur normal und viele haben irgendwas dazwischen. Meine Mutter bspw. hat auch nur einen Hauptschulabschluss, war aber immer eine gute Schuelerin. Nur war es frueher nicht jedem moeglich, abi zu machen. das ist heute absolut anders. Von daher kann man den Volksschueler von damals nicht mit dem Hauptschueler heute vergleichen. Und dann kann man das nicht so pauschalisieren, wie Du sagst. abhaengig beschaeftigte in den von Dir genannten Berufen verdienen meist wenig- wobei sich das gehalt eines Verkaeufers proportional zum Preis der verkauften Gueter erhoeht. Oder einfacher ausgedrueckt- eine Lbeensmittel- oder Bekleidungsverkaeuferin verdient wenig, ein Autoverkaeufer mehr und wenn Du fuer Airbus Flugzeuge verkaufst, verdienst Du mehr als 99,9 % der Bevoelkerung. Mein Mann hat einen Vetter, der auch aecker ist. Und verdient Kohle wie Heu. Aber er ist selbsaetndig. Macht einen Partyservice, hat drei Baeckereifilialen ( pleite gegangene Konkurrenten aufgekauft), beliefert Krankenhaeuser und Restaurants mit seinen Backwaren- und verdient tierische Kohle. Schliesse ich aus dem 240 qm Haus, den autos, den Urlauben und der allgemeinen Lebensfuehrung. Traget aber auch ein Wahnsinnsrisiko und hat weder 5 Tage noch 40 Stundenwoche. Ansonsten gilt- man muss auch schauen, was der markt hergibt. Die naechstgroessere Strasse bei uns hat drei Friseursalons und drei Apotheken.Und ich kenne immer mehr Leute, die nicht mehr offiziell zum Friseur gehen. Aber unendlich viele Maedchen wollen den Beruf nach wie vor lernen, die Zugangsvoraussetzungen sind niedrig. Und nochmal zu- was wir ohne BAecker waeren. es gibt ja schon immer weniger- weil immer weniger Leute Baeckerbrot kaufen. Die gehen zum Supermarkt, zu Harrybrot oder kaufen bei Kamps. Man braucht immer weniger Baecker weil das immer preiswerter in Fabriken produziert werden kann. Umstellung von manueller Fertigung auf industrielle. Aber unter dem Streich bi ich auch immer ueberrascht, wieviel oder besser wie wenig von dem geld, das man ausgeben muss, beim Friseur oder Maler haengenbleibt. Benedikte
Ich habe einen Hauptschulabschluß, mal abgesehen von meiner Rechtschreibschwäche würde ich micht nicht als Doof bezeichnen. Ich habe meine Ausbildung als Maler und Lakiererin gemacht und mit Gessellenbrief abgeschlossen. Bezahlt wurde dieser Beruf "damals" in der Ausbildung sschon gut und auch neben her habe ich mich bereichert *schäm* LG Meuse
Hallo, nein, ich finde ein Schulbaschluss sagt rein gar nichts über die Intelligenz eines Menschens aus. Wir haben beide Abitur und haben studiert, jedoch kommen wir aus relativ einfachen Verhältnissen und ich gebe zu, dass dies ein gewaltiger Unterschied ist, was die Bewältigung des Studiums angeht angeht. Natürlich stehen einem heute mit einem guten Abitur andere, vor allem aber auch mehr Wege offen. Dies macht das Brot vom Bäcker jedoch nicht schmackhafter. Ich bedaure es sehr, kein anständiges Brot mehr kaufen zu können. Kleine Familienbetriebe gehen in die Pleite, da man nicht mehr gewillt ist, für ein gutes Sauerteigbrot ordentlich was hinzulegen. Stattessen machen sich ganze Ketten breit, die nur darauf aus sind, ihren Billigschund unter die Leute zu bringen. Ein Bäcker, der sein Handwerk versteht, braucht heute nur noch Großmaschinen bedienen und alles ist auf höher, schneller, weiter, billiger programmiert. Was die Schwarzarbeit betrifft, wir sind bemüht Handwerker zu beschäftigen, denn wir können es uns auch leisten. Aber ich verstehe bei dem geringen Verdienst und gleichzeitig doch hohen Kosten, die in Rechnung gestellt werden, jeden Mittelständler (sowie auch den Handwerker selbst), dass er dies auf die illegale Art macht. Dies dient leider nicht dem Gemeinwohl und macht das Handwerk auch nicht attraktiver. Trotzdem sehe ich die Tendenz in einigen Jahren, wenn jeder heute anstrebt ein Abi mit Studium zu absolvieren, dem Handwerk hinzu steigend. Denn das wird die Rarität werden und somit wieder Zulauf finden.
Übrigens ist mir ein Hauptschulabschluss oder ein Gesellenbrief mit "sehr gut" lieber, als ein Abi, oder ein Studiengang mit 3 oder gar 4. Sehr gut ist sehr gut und ausreichend bleibt eben ausreichend. Bei Bewerbungen (wenn mich denn welche erreichen würden), würde ich daher eher zum "sehr gutem" tendieren.
Hi, Ihr Lieben! Ich weiß nicht, wie es bei Euch so geregelt ist, doch hier gibt eine weiterführende Pflichstschule für Hauptschulabagänger! Traute auch meinen Ohren nicht als ich das hörte! Doch die Schulpflicht beträgt nicht 9 sondern 12 Jahre!!!! hier in Deutschland. Es sei denn, der junge Mensch bekommt direkt nach dem Schulabgang einen Ausbildungsplatz. Für meinen Ältesten habe ich mich nämlich mal orientiert, denn er verlässt zwar seine Schule nach der 10.Klasse kommenden Sommer, jedoch mit Hauptschulabschluss, da er seit seiner 1.Klasse auf einer Förderschule mit Schwerpunkt Lernbehinderung ist (Authist). Jetzt im Januar 2008 wird er an der berufsbildenden Schule angemeldet. So eine Art Berufsgrundschule, eben jene Pflichtschule für Hauptschulabgänger, die keine Lehrstelle haben. Für meinen Sohn eine riesige Chance. Dass alle Hauptschulabgänger eine Lehrstelle erhalten, ist so auch nicht richtig. Von einer Bekannten die Tochter, sie wird im April 19 und ist seit 3 Jahren nicht mehr in der Schule, hat bis heute keinen Ausbildungsplatz! Sie tingelt von Praktikum zu Praktikum. Auch stimmt es nicht, das sog. einfache Berufe(Verkäuferin + co) nur einen Hauptschulabschluss als Vorraussetzung haben. Bei uns im Umkreis ist die mittlere Reife schon dafür die Hauptvorraussetzung. Eine Lebensmittelkette z.B. nimmt sogar nur noch Abiturienten als Azubis für den Verkauf!!!! Muss Benedikte Recht geben! Die Zeiten der Ausbildungen haben sich grundlegend geändert. Als ich in meinem Abi stand, kam der große Umbruch = Kindern aus sozialschwachen Elternhäusern wurde ohne weitere Kosten der Zugang zu Unis gewährt. Davor bekamen gute Jugendliche Stipendien. Auf einmal fielen diese weg und jeder wollte studieren. Was haben wir jetzt davon? Uns fehlen Fachkräfte, gerade in den einfachen Berufen. Die wenigsten wollen noch schwer arbeiten. (Kein Angriff auf irgendjemanden hier) Neulich die Sendung im Fernsehen, meine es war "akte", hat meinen Verdacht schon bestätigt: Ein junger Mann, erst ALGIIler, dann endlich einen Ausbildungsplatz bekommen und deshalb ihne Strom und kurz vor Rausschmiss aus der Wohnung. Weshalb? = die Argemitarbeiter fühlten sich für ihn nicht mehr zuständig, denn er bekam ja Lohn und haben ihm die staatliche Stütze gestrichen. Mit der Begründung und Empfehlung = er sollte seinen Azubiplatz känzeln, dann hätte wer wieder ein Anrecht auf ALGII und damit wieder Strom und Miete!!!!!!! Das ist Deutschland heute!! Ärmel hochkrempeln, schaffen gehen, etwas lernen...wofür denn noch? eine wütende Arti
Sehe ich anders, die Betriebe wünschen ihre Azubis mit Abi- und wer will schon Friseur mit Abi werden? Dass viele nicht mehr schwer arbeiten wollen, stimmt so auch nicht. Es gibt auch studierte Berufe in denen hart gearbeitet werden muß. Man sollte nicht immer vom BWLer, oder Juristen ausgehen, wenn man an Studium denkt. Es gibt einige Berufe die da körperliche Arbeit plus Verantwortung abverlangen.
Es hat weniger mit der Einstufung der Intelligenz als mit dem Prinzip von Angebot und Nachfrage zu tun, daß die Löhne so niedrig sind. Leute mit Hauptschulabschluß gibt's wie Sand am Meer, sie sind damit "ersetzbarer" als Akademiker mit Doktorabschluß "Sumacum laude". Letzteren wird auch eine finanzielle Entschädigung für die Zeit gezahlt, in denen sie eben aufgrund ihrer Ausbildung nichts verdient haben. Oder, um's kurz zu machen: je mehr Leute das können, was man selbst kann, desto geringer ist der eigene Marktwert. Michael Schumacher verdient auch eine Schweinekohle mit Autofahren, obwohl auch Milliarden anderer Menschen auf der Welt einen Führerschein haben ;-) Unabhängig von den ökonomischen Rahmenbedingungen sagt natürlich kein Papier der Welt etwas über die Intelligenz aus. Klar, jemand der einen Superhochschulabschluß hat wird wohl kein intellektueller Vollpfosten sein, aber jemand, der KEINEN hat, muß nicht zwangsläufig einer sein. Viele Menschen hätten das Zeug zu "Höherem" gehabt, aber sie konnten oder durften eben nichts aus ihren Anlagen machen.
Ich denke, dass sich die Gehälter beider Berufsgruppen nur schwerlich vergleichen lassen. Vielleicht verdient eine Kr.schw. nicht bedeutend weniger als eine Soz.päd., hat aber die bedeutend schlechteren Arbeitsbedingungen. Bedenkt man allein die Tatsachen, dass eine Pflegende im 3-Schicht-System arbeitet, an Wochenenden, nachts und an Feiertagen - was u.a. familienunfreundlich ist und sich laut diverser Studien stark negativ auf die Gesundheit der Pflegenden auswirkt - ist der Lohn nicht wirklich hoch. Nur diese Dienste/Schichtzulagen erhöhen (noch) das Gehalt. Und der Preis dafür ist hoch. Der Schichtdienst geht an die Substanz, ich weiß schon warum ich nur halbtags arbeite ;-). LG, Katja Kinderkrankenschwester (mit/trotz Abitur ;-)) & Diplomberufspädagogin der Fachrichtung Pflegewissenschaft
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