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"Ehrenpflegas"

"Ehrenpflegas"

Johanna3

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https://www.focus.de/politik/deutschland/kritik-gegen-ehrenpflegas-ehrenpflegas-videoserie-von-familienministerin-giffey-trifft-shitstorm_id_12541632.html Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass so etwas vom Familienministerium kommt!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Ich bin da reingerutscht und dachteerst: das ist ne Satire oder so. Wenn: dann ist das Antiwerbung. Ziel verfehlt.


Johanna3

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https://www.openpetition.de/petition/online/ehrenpflegas


kevome*

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Werbung muss der Zielgruppe gefallen. Ich habe aktuell keine Ahnung ob sie das tut. Aber weder Du noch ich, noch bereits in Pflegeberufen arbeitende sind die Zielgruppe. Von daher können wir die Serie gerne doof finden. Wenn sie in der Zielgruppe wirkt, ist sie erfolgreich und ihr Geld wert.


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von kevome*

Den Kommentaren nach würde ich vermuten, dass die "Zielgruppe" höchstens denkt, es würde sich um eine neue Comedyserie handeln.


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Gerade aus Boris kann doch ein toller Pfleger werden? Ja, er hat mit der falschen Motivation angefangen, aber dann doch seine Berufung gefunden.


IngeA

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Zumindest meine "Zielgruppe" (16 u. 19 Jahre alt) hat gar nicht so weit durch gehalten. Die fühlten sich nur verarsch....t. Normalerweise wollen Jugendliche die sich mehr oder weniger Gedanken um ihre Berufswahl machen doch einen Beruf ergreifen, in dem sie, wenn schon nicht viel Geld, dann zumindest Anerkennung bekommen. Anerkennung, wenn schon unsere Regierung sich offensichtlich über sie lustig macht? LG Inge


Petra28

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Antwort auf Beitrag von IngeA

Ich fand jetzt nicht, dass sich da jemand lustig gemacht hat über den Beruf?


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Der Beruf wird doch, wenn auch zugegebenermaßen ein bisschen plump, durchweg als positiv dargestellt .


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Ich glaube eigentlich auch nicht, dass durch die Miniserie junge Leute direkt zur Aufnahme einer Pflegeausbildung animiert werden sollen. Ich vermute, es geht eher darum, dass diese Berufe überhaupt erst mal irgendwie Thema sind. Keine Ahnung, ob das so funktionieren kann. Ich persönlich glaube eher nicht daran, dass so etwas viel Wirkung hat, egal, wie gut es gemacht ist.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Ich habe jetzt mal die 1., die 3. und die letzte Folge angeschaut und fand sie ehrlich gesagt sogar recht amüsant und kurzweilig... . Klar sind die Figuren ziemlich klischeebehaftet und sehr plakativ dargestellt und bestimmt ist auch der Pflegeallltag nicht realistisch abgebildet, aber das dürfte ja jedem Zuschauer, auch aus der Zielgruppe, klar sein. Die Figur des Boris ist mir persönlich sympathisch, für dumm halte ich ihn nicht und seine Figur soll halt verdeutlichen, dass Pflege sinnstiftend sein kann und man darin seine Bestimmung finden kann, auch wenn man es selbst von sich und auch das Umfeld nicht gedacht hätte. Sein "Referat" in Folge 3 fand ich super! Auch das zeigt doch, worauf es in der Pflege (auch) ankommt neben rein Medizinisch-Fachlichem: sich in die Situation der zu Pflegenden einfühlen zu können, sie ernst zu nehmen und Lösungen zu finden. Klar, ist alles sehr plakativ und vereinfacht dargestellt wie gesagt, abercsobwhat? Keine Ahnung, ob das jetzt die Zielgruppe anspricht und für mehr Interesse am Pflegeberuf sorgt. Ich finde jedenfalls, da wurden staatlicherseits schon blöder bzw. bedenklicher Sachen gemacht und/oder gefördert. Ich weiß nicht, warum sich der Pfleger aus der Petition so getriggert und sogar schwer beleidigt fühlt durch die Serie und insbesondere durch die Figur des Boris...


amaria

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Bei 700 000 Euro!!! , die für diese Serie verpulvert wurden, wäre ich nicht so verständnisvoll und ich frage mich, welche Kampagnen noch dümmer oder ebenso dumm waren wie diese? Viel Schauspieltalent und ein paar Gags motivieren doch nicht dazu, einen sozialen Beruf zu erlernen! Unseren "Kultusministas" ist es zu teuer, Geld für Belüftungsanlagen an Schulen auszugeben! Aber fürs kreative Verarschen werden Steuergelder freigegeben.


Muts

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Meine Tochter , die gern eine Pflegeberuf erlernen möchte hat sich auch schon ziemlich aufgeregt darüber.


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von Muts

https://www.youtube.com/watch?v=Occ0MIbeVW4


amaria

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Wow! Giffey hat tatsächlich auch noch höchstpersönlich mitgewirkt! Anscheinend habe ich im entscheidenden Moment weggeguckt. - Oder wurde die Szene nachträglich rausgeschnitten?


Meyla

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Einfach dreist. Der Pflegebonus ist bis heute nicht bezahlt aber so einen realitätsfernen Müll finanziert man. Da platzt mir einfach die Krawatte.....


amaria

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Antwort auf Beitrag von Meyla

Dummdreist. Früher hätte das ausgereicht, damit ein "Minista" gehen muss. Ich kann gut verstehen, dass der Text der Petition mittlerweile verschärft wurde.


malini

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Ich kannte das bislang noch nicht, aber ich arbeite als Pflegekraft und finde es einfach nur schlimm. Wenn es als reine Comedy geplant gewesen wäre, ok. Da erinnert es mich ein bisschen an "Fack ju Göhte". Aber als "Werbefilm" eines Ministeriums... ?


Leena

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Mir fällt da ein "Werbefilm" der hessischen Finanzverwaltung, der mir die Lachtränen in die Augen getrieben hat, über einen Auszubildenden, der bei der Steuerfahndung den wesentlichen Anhaltspunkt gefunden hat, mit dem ein übliches Finanzkonsortium überführt werden konnte, und der dann - Wahnsinn - vom Finanzminister dafür geehrt wurde... und eine andere Finanzverwaltung hatte einen "Werbefilm", bei dem dauernd gut gelaunte Finanzbeamte mit Kaffeetasse in der Hand auf dem Bürostuhl durch die Gegend rutschten... Für mich auch jenseits jeder Realität, sowohl sinnfrei als auch sinnlos. Und dass sich deswegen jemand für die Finanzverwaltung begeistert..? Mich haben die Filme jedenfalls nicht überzeugt. Beleidigt fühlte ich mich dadurch allerdings auch nicht. Ob das Geld sinnvoll investiert war, müssen eh andere beurteilen. So gesehen fehlt mir auch hier beim "Pflegefilm" die "Aufregungsbereitschaft"...


amaria

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Antwort auf Beitrag von Leena

Wer das blöd findet, muss sich doch deswegen nicht aufregen! Wer Grund hat, sich auftzuregen ist Giffey und alle Mitarbeiter, die ihr von der Serie nicht abgeraten haben. Die von Pflegenden erwartete Entschuldigung ist überfällig. Ich bin gespannt, wie sie ausfällt. Und zwar eine offizielle! Oberflächliches Getwittere reicht nicht.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Leena

"So gesehen fehlt mir auch hier beim "Pflegefilm" die "Aufregungsbereitschaft"... Eben, das ist doch keinen westlichen Aufreger wert! Und ja, die 700.000 Euro... Klar, für den Normalsterblichen eine stolze Summe, aber in einem Bundeshaushalt ist das ein Nasenwässerchen. Auch da gibt es sicher andere Positionen mit anderer Größenordnung, über die man sich aufregen könnte... Zu meinem Beruf (im weiteren Sinn) gibt es auch viele Serien - wenn auch nicht vom Staat verantwortet und bezahlt, außer evtl. über unsere GEZ-Gebühren -, das hat alles auch wenig mit der Realität zu tun und nicht immer kommen "wir" gut dabei weg. Dennoch schau(t)e ich viele davon gerne.


Leena

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Antwort auf Beitrag von amaria

Und wofür..? Das erschließt sich mir bisher noch nicht. Ich glaube, solche "politischen Image-Filme" sind gefühlt zu mind. 98% komplett neben jeder Realität - zumindest nach meinem subjektiven Eindruck.


malini

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Antwort auf Beitrag von Leena

Na ja, wie wird denn der Beruf dargestellt? Auch wenn man so wie dieser Boris nicht gerade der Hellste ist - für die Pflege reichts. Solange man nen alten dementen "Opi" das Essen bringt und ein paar Pillchen verabreicht, ist alles gut? Ich sehe als Pflegekraft da sehr wohl "Aufregungsbereitschaft". Wir kämpfen darum, dass unser Beruf aufgewertet wird. Es gibt duales Studium, es gibt gut weitergebildete Pflegeexperten für die verschiedenen Bereiche - und dann so eine Serie von einem MINISTERIUM. Das heißt, selbst die Politik nimmt uns nicht ernst?!?


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von malini

Ich stimme dir vollkommen zu! Weiter oben habe ich eine Petition verlinkt. Viele meiner Freunde haben sie bereits unterschrieben. Vielleicht magst du sie auch weiterleiten?


Sille74

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Antwort auf Beitrag von malini

Ach, ich weiß nicht... Würde hier jetzt jemand posten, dass er/sie nicht für die Pflegeausbildung genommen wurde, "nur", weil seine Schul- und Ausbildungslaufbahn etwas holprig und mit ein paar Umwegen verlaufen ist, würde man sich hier großteils sehr mitfühlend zeigen und sich echauffieren, dass Noten etc. doch nicht das Einzige sind, worauf es ankommt, insbesondere nicht bei einem Beruf an und mit Menschen... Ich finde auch nicht, dass Boris als "dumm" in dem Sinne dargestellt wird. Ich finde eher, er soll jemand verkörpern, der zum einen halt nicht so der "Lernstoff-Typ" ist, aber eben das Herz am rechten Fleck hat und praktische, mitunter auch unkonventionelle Lösungen findet und zum anderen als ein junger Mensch, der noch nicht seinen Platz im (Berufs) Leben gefunden hat. (P.S.: Die Rechtschreibung und Zeichensetzung in der Petition sieht eher nach Boris als nach Harry Potter aus...)


Leena

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Antwort auf Beitrag von malini

Hier mal ein echter "Imagefilm" von 2011 zum Thema "die Finanzverwaltungen von Bund und Ländern bieten gute Ausbildungsmöglichkeiten sowie ein duales Studium mit Gehalt": https://www.youtube.com/watch?v=ZjgQyTarQv8 Ich hatte ja seinerzeit hier schon darüber geschrieben und mich über die Nachwuchsgewinnungskampagne gewundert... https://www.rund-ums-baby.de/aktuell/Nachwuchsgewinnung-bei-der-Finanzverwaltung_477277.htm Richtig gut kam der Film seinerzeit wohl auch nicht an und dass wir daraufhin von Bewerbern überrannt worden wären, die Kaffee trinken und abstempeln wollten, muss ich wohl verpasst haben... Ich bleibe dabei - eine Entschuldigung zu fordern, das finde ich grundsätzlich übertrieben.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Leena

Ach du Sch... ande! Das ist jetzt wirklich etwas peinlich. Da finde ich diese "Ehrenpflegas" - Serie ja um Klassen besser! Die taugt wenigstens als Comedy...


Petra28

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Antwort auf Beitrag von malini

Aber er hat doch gerade nicht nur Essen und Pillen gebracht? Ja, Boris ist kein Intellektueller. Aber ist das Voraussetzung für den Pflegeberuf? Er wird vermutlich nicht studieren, aber sehr gut pflegen. Die Frau, die Harry Potter genannt wurde, die wurde aber so dargestellt, als würde sie später studieren. Aber ehrlich: ich würde lieber von einem Typen wie Boris gepflegt werden.


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Leena

Oh mein Gott, was habe ich da denn gerade gesehen?


malini

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Alles bereits erledigt!


amaria

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Antwort auf Beitrag von Leena

1) Es gibt zwei Petitionen, die Argumente anführen. Man hätte die Fachverbände um Rat fragen können, bevor 700 000 !!! Euro verschwendet wurden! 2) Wenn es keine Entschuldigung gibt, könnte das dazu führen, dass anstehende Tarifverhandlungen nicht leichter, sondern schwerer werden. Aber vielleicht schaffen diese von gut bezahlten Beratern vermutlich für gut befundenen Filmchen es, dass Pflegende sich bald nicht mehr so viel gefallen lassen. Dann könnte sogar ich den Ehrenpflegas mehr abgewinnen. Wenn man bedenkt, dass es Altenpfleger gab, die gleich zu Beginn der Coronakrise nach Feldbetten gefragt haben, um im Altenheim übernachten zu können! Es gab so viel Engagement! - Dass sich überarbeitete Pflegekräfte nicht an der künstlerischen Qualität der Filmchen erfreuen können, war doch nicht schwer zu erraten. Ich hoffe, dass sie nicht aufgeben, ihren Unmut zu bekunden. Als Erzieher verdanken wir dem Protest gegen die "Ehrenpflegas" auf jeden Fall schon jetzt, dass es definitiv keine Serie namens "Die Alltagshelfas" geben wird. Tatsächlich sollen mehr Laien in Krippen und Kitas "aushilfsweise" die Erzieherinnen unterstützen. (Worauf es hinauslaufen wird: Sind sie eingearbeitet, können sie im Falle der Krankheit einer Erzieherin dafür sorgen, dass eine Gruppe nicht geschlossen wird.)


IngeA

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Siehst du das auch noch so, wenn der Boris dir dummerweise die falsche Dosierung deines Medikamentes gespritzt hat, weil er es mit Mathe nicht so hat und sich beim verdünnen um eine Kommastelle verrechnet hat? LG Inge


Sille74

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Antwort auf Beitrag von IngeA

Er hat ja offensichtlich die Probezeit, auch vom Schulischen her bei "Frau Jana", bestanden. Zumindest würde er sich als Pfleger vermutlich einfach an das Gelernte halten und gut ist. Die vermeintlichen "Harry Potters" im Pflegebereich überschätzen sich gerne mal und meinen, manches besser zu wissen als der Arzt, setzen Medikamente nach Gutdünken eigenmächtig ein oder ab oder ändern Dosierungen...


Petra28

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Antwort auf Beitrag von IngeA

Gerade wenn er “es mit Mathe nicht so hatte“, wird er da immer genau aufpassen. Ich kenne einige Leute, die “es mit Mathe nicht so hatten“, in der Anwendung aber prima zurechtkommen. Außerdem, mal ehrlich - er hatte einen Ausbildungsplatz als Mechatroniker. Hätte er den bekommen als komplette Matheniete?


dhana

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Kann das sein, das du gar keine Ahnung hast was eine Pflegekraft eigentlich macht? Und ja - viele Pflegekräfte wissen mehr als ein Arzt - nämlich über Pflege - oder meinst du ein Arzt studiert Pflege? Oder solltest du wirklich der Meinung sein, das bisi Popoputzen kann man auch ohne zu wissen was man tut? einfach so wie man sich selber den Hintern abputzt? Aber genau diese Einstellung ist es, die die Pflegekräfte anprangern... Gruß Dhana


Sille74

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Antwort auf Beitrag von dhana

Ich schreibe doch nirgends, dass es bei der Pflege nur um "bisi" Popoputzen geht, was eh jeder kann! Wo um Himmels Willen liest Du das rau aus meinen Beiträgen??? Ich bin lediglich der Meinung, dass man die Figur des Boris nicht zwingend so interpretieren muss, wie es offensichtlich viele Pflegekräfte tun, nämlich als strohdumm. Und wenn man ihn nicht als dumm betrachtet, dann ist er auch in der Lage, die Pflegeausbildung zu schaffen, genau, wie er meinem Verständnis nach auch die anderen Ausbildungen geschafft hat, aber keinen Bock drauf hatte, in diesen Berufen zu arbeiten. Und wenn er sie geschafft hat, dann kann man sich auch bedenkenlos von ihm pflegen lassen. Genauso, wie man sich von "Harry Potter" pflegen lassen kann. Und beim Typ "Harry Potter" sehe ich eben durchaus auch Potential für Fehler ... Natürlich wissen Pfleger mehr als Ärzte, was die Pflege anbelangt (wobei Ärzte zumindest ein Pflegepraktikum absolvieren müssen, viele haben vor und während des Studiums in der Pflege gearbeitet). Wäre ja nocbmal schöner, wenn nicht. Aber davon schreibe ich doch gar nicht , wie Du nach genauem Lesen vielleicht feststellst ...


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Na ja, es zeugt nicht gerade von Intelligenz, Ottomotor und Otto-Katalog zu verwechseln. Oder von Solareiern zu sprechen...


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Es zeugt von einer gewissen Ungebildetheit oder Unwissenheit und gff. auch einer gewissen Wurstigkeit ggü. "wichtigen" Bildungsinhalten, aber nicht von Dummheit. Immerhin legt Boris ja offensichtlich auch eine ordentliche Portion Schläue an den Tag, sich immer irgendwie bequem durchzuwursteln, ohne sich groß anstrengen zu müssen bis zum Beginn der Pflegeausbildung. Wie gesagt, der intellektuelle Typ ist er sicherlich nicht, aber das sind die wenigsten Menschen in Pflegeberufen, die ich kenne bzw. mit denen ich mal zu tun hatte (und das sind durchaus ein paar). Und das meine ich in keinster Weise abwertend, im Gegenteil! Ich glaube nicht, dass man zum erfolgreichen Absolvieren einer Pflegeausbildung wissen muss, was Soleier sind. Im übrigen braucht man diese Kenntnis auch nicht, um das Universitätsstudium, das ich absolviert habe, erfolgreich abzuschließen. Die Stärken des Pflegers, der die Petition gestartet hat, scheinen ja auch nicht unbedingt im Verfassen von Texten mit korrekter Zeichensetzung und richtigem Einsatz von das und dass zu liegen. Müssen Sie ja such nicht. Bestimmt kann er sehr gut pflegen mit allem Drum und Dran übers Popoputzen hinaus.


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Siehe Bild.

Bild zu

malini

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Warum ist das alles so schlecht gemacht . Ich sag ja, als reine Comedy würde ich gegen die Ehrenpflegas gar nichts sagen...! Aber ein von einem Bundesministerium in Auftrag gegebene Kampagne geht das halt in meinen Augen gar nicht!


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Die ist halt total uninspiriert und öde und animiert jedenfalls auch nicht zum Erlernen eines handwerklichen Berufs.


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Nein, das ist nicht das Problem. Hattest du schon mal einen Lötkolben in der Hand - und wenn ja, wo?


Leena

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Das muss auch Comedy sein.


amaria

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Antwort auf Beitrag von malini

Weil nicht nur Doktorarbeiten viele falsche Stellen enthalten können.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Nö, ich glaube nicht. Bin - anders als der Boris - eher der unpraktisch Typ mit zwei linken Händen Aber jetzt, bei genauem Hinsehen, scheint es mir, als ob die Dame das Ding etwas weit unten hält... Tsja, dann wäre es nicht nur uninspiriert (das wäre es aber schon auch bei korrekter Haltung...), sondern peinlich.


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Dort würde keiner freiwillig einen Lötkolben im Betrieb halten... Wer es doch tut, sollte vielleicht besser kein Handwerker werden...


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Auweh. Ja. Das ist nohc schlimmer. Könnte auch ne Veräppelung der Kampagne sein


Mitglied inaktiv

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Ich glaube ja, dass diese verunglückten Imagekampagnen eine Mischung aus einerseits Unerfahrenheit seitens der "öffentlichen Hand" (oder deren ausführender Organe) ist, was die Beauftragung von Marketinganbietern angeht und andererseits behördlicher Sparzwang bei der Beauftragung. Top-Agenturen (die keinen peinlichen Mist verzapfen würden) kosten eben auch viel Geld. 700.000 Euro für einen Seriendreh sind (auch wenn es für den einzelnen nach sehr viel Geld klingt) ziemlich wenig, da muss dann an allen Ecken und Enden gespart werden: am Drehbuch, am Regisseur, an der Location, an den Darstellern... Gutes Marketing hat einfach seinen Preis. Die Lötkolbenwerbung finde ich absolut genial Zielgruppenorientierung ist bei guten Werbeagenturen einer der wichtigsten Aspekte überhaupt - ich fand ja zum Beispiel eine Plakataktion hier ganz witzig, wo ein Typ mit dickem Bizeps abgebildet war und daneben die Frage: "Fitness-Studio? - Nee, Maurerhandwerk." Mein Sohn wiederum, der mit 16 voll in der Alterszielgruppe wäre, hat über das Plakat nur mit den Augen gerollt.


IngeA

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ein so unbeschriebenes Blatt ist Johannes Boss als Drehbuchautor jetzt auch nicht und auch Constantin Television ist nicht gerade "Billig-Hinterhof-Dreh" oder hab ich da was falsch mitbekommen? LG Inge


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von IngeA

Sorry, hatte mir nur den Spot von Leena angesehen. Ich finde die Pflega-Serie jetzt nicht sooo schlecht gemacht, auch wenn die Klischees etwas sehr "plakativ" sind. Den Finanzamt-Dreh finde ich im Vergleich dazu wirklich grottig-gewollt-schlimm.


IngeA

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Ich finde der Spot zeigt sehr deutlich, was die Leute, und offensichtlich auch Frau Giffey von den Anforderungen der Pflege glauben: kann jeder Depp. Das kannst du auch noch, wenn du für die Tischlerlehre, Mechantronikerlehre etc. zu doof bist. Sorry, ist nicht so. Das mag bei der Grundpflege, waschen, anziehen, essen eingeben oft noch funktionieren, bei der medizinischen Fachpflege nicht mehr. Und man braucht sich nicht wundern, wenn die Pflegekräfte sauer sind bei diesen Spots, wo sie mit dem Niveau von Hilfsarbeitern gleichgesetzt werden. So einen Spot könnte man als Comedy über den eigenen Beruf machen, aber nicht als Sozialministerin als Werbefilm für den Pflegeberuf. Das ist einfach nur peinlich! LG Inge


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von IngeA

Hm - I see your point, aber ich fand die Charaktere (vor allem diesen Boris) sympathisch. Ich habe zugegebenermaßen nur kurz reingeschaut (ich habe einfach keine Zeit, mir zwischendurch beim Arbeiten längere Zeit YouTube-Filmchen anzusehen), aber ich hatte bei dem, was ich sah, das Gefühl, dass so ein "Werdegang" dargestellt wird: vom anfänglichen "Spacko" (nicht im Sinne von dumm, aber gedankenlos, eher bequem und mit wenig Sinn für Verantwortung) zu jemandem, der einen Zugang zu diesem Beruf bekommt. Aber vielleicht habe ich darauf auch einen distanzierteren Blick, weil ich weder in der Pflege noch im sozialen Bereich arbeite und von meiner persönlichen Lebenserfahrung eher näher an den "nicht so pflegeaffinen, tendenziell faulen" Teens bin. Mein Sohn würde jemanden wie Boris anfangs wohl peinlich finden, könnte sich dann aber mit ihm identifizieren, glaube ich.


Petra28

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Antwort auf Beitrag von IngeA

Boris war ja nicht zu doof für eine Mechatronikerausbildung, er hatte gar keine Lust auf eine Ausbildung und wollte sich eigentlich selbständig machen. Deshalb hat er alles vorher abgebrochen. Er dann aber gemerkt, wie sehr ihm die Menschen im Altersheim am Herzen liegen. Seine große Stärke war die Empathie, etwas, was man bei einer Mechatronikerausbildung wohl eher nicht braucht. Er hatte "sein Ding" gefunden. Ich kenne so einen Fall aus meiner Jugend: In der Schule war ein Klassenkamerad nur mit Ach und Krach durchgekommen, dann aber in der Ausbildung Klassenbester gewesen - weil er endlich das gefunden hatte, worin er gut war.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von IngeA

Ich schließe mich Hase und Petra an: ich finde nicht, dass Boris dumm ist, zu dumm, um die anderen Ausbildungen zu absolvieren. Er ist sicher nicht der intellektuelle Typ und sicher auch nicht so der Theoretiker mit besonderem schulischen Erfolg, aber er ist empathisch, hat das Herz am rechten Fleck und war bisher einfach noch etwas orientierungs- und lustlos, was sein späteres (Berufs)Leben anbelangt. Ich fände es jedenfalls schön, wenn ein "Boris" mich später mal pflegen würde, falls es erforderlich wird! Ich verstehe gar nicht, warum viele Pflegekräfte der aller negativsten (und m.E. oberflächlichsten) Interpretation der Figur des Boris am meisten Bedeutung beimessen


malini

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Antwort auf Beitrag von IngeA

Danke Inge! Ich fand Fack ju Göthe auch ganz unterhaltsam - aber diese Serie wirft einfach ein falsches Bild auf die Pflege. Alle Kollegen, denen ich das gezeigt habe, waren entsetzt! Wenn es eine Serie fürs TV gewesen wäre, ohne den Hintergrund - da hätte ich gar nichts gesagt. Da war früher Schwester Stefanie viel schlimmer .


Leena

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Na, wenn das mal nicht eine tolle Darstellung der beruflichen Anforderungen an den Beruf ist... So richtig gut kam der Werbe-Spott nicht an, aber wegen Verunglimpfung von Finanzbeamten hat sich nun auch keiner entschuldigt. Hat allerdings auch keiner erwartet. Ich finde ja immer noch, die "Image-Werbung" hätte viel schlimmer ausfallen können. :-)


Tai

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Antwort auf Beitrag von Leena

Mir war gar nicht bewusst, dass es so schwer ist, Interessenten für den Beruf des Finanzbeamten zu gewinnen. Im Gegenteil, ich dachte, es gäbe mehr als genug Bewerber. Oder war das Werbefilmchen einfach ein überflüssiges Späßchen?


IngeA

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Antwort auf Beitrag von Sille74

"Ich verstehe gar nicht, warum viele Pflegekräfte der aller negativsten (und m.E. oberflächlichsten) Interpretation der Figur des Boris am meisten Bedeutung beimessen" Weil die halt im Gesamtpaket des Films mit drin ist. Und ich bin nicht mal aus der Pflege, ich habe nur sehr viel mit den Pflegekräften zu tun. Nur um das klar zu stellen: Ich finde die Filme eine nette, gelungene Satiere (und auch ich finde Boris durchaus sympatisch), als Werbekampagne finde ich sie eine Frechheit. Einfach weil das öffentliche Bild des "Urinkellners", so aufgegriffen wird. Pflege anspruchsvoll und einfach so viel mehr als es da auch nur angeschnitten wird. So wie Boris da DARGESTELLT wird, kann er ein super Pflegehelfer werden, aber wohl kaum ein guter Pfleger. Das Herz am rechten Fleck haben reicht dafür einfach nicht, auch wenn es auch Grundvorraussetzung für eine gute Pflegekraft ist. LG Inge


Leena

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Antwort auf Beitrag von Tai

Nein, kein Spaß. Auch kein Späßchen. Es gibt massiv Probleme, genug geeignete Auszubildende zu finden, da wird händeringend gesucht. Es gibt zu wenig Nachwuchs und viele Stellen können nicht mehr besetzt werden.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von IngeA

Klar ist die Firgur im Gesamtpaket des Films drin, für mich sogar als absolute Hauptfigur! Aber das ist ja nicht die Frage, die ich mir stelle ... Ich frage mich, ich wiederhole mich gerne, warum die - ja, natürlich im Film vorkommende - Figur des Boris ausschließlich auf die aller negativste und m.E. auch oberflächlichste Art interpretiert wird, und andere Deutungsmöglichkeiten, wie man jetzt an Deinem und vielen anderen Posts merkt, vielen nicht einmal möglich erscheinen. Wieso siehst Du darin das Bild des "Urinkellners" so aufgegriffen und bestätigt? Weil Du den Boris als "dumm" betrachtest wahrscheinlich. Aber warum betrachtest Du ihn als dumm??? Er ist sicher kein Intellektueller, Schule und "Theorie" ist nicht so unbedingt seins (wobei er ja, um diese neue generalistische Pflegeausbildung, ohne vorher Pflegehelfer gemacht zu haben, anfangen zu können, immerhin Realschulabschluss schon haben muss ...). Aber deswegen ist er doch nicht zwangsläufig dumm und nicht in der Lage eine auch durchaus anspruchsvolle Ausbildung zu schaffen, wenn sie ihn, im Gegensatz zu den anderen Ausbildungen, die er meinem Versrändnis nach übrigens auch geschafft hat bzw. hätte, wenn er Bock drauf gehabt hätte, anspricht. Ich will mir gar nicht ausmalen, wie hier im Forum in anderem Zusammenhang die Reaktionen wären, wenn man eine Persönlichkeit wie den Boris als "dumm" bezeichnen würde ... Außerdem: das ist doch, ganz allgemein, das Wesen einer Ausbildung (im Gegensatz zum Universitätsstudium z.B.), dass eben die Praxis von Anfang an eine wichtige Rolle spielt und man auch durch die Praxis in die Theorie hineinwachsen kann. Ich persönlich glaube ja, dass diese Imagekampagnen allgemein wenig bringen, selbst wenn sie nach mehrheitlicher Meinung gut gemacht sind und/oder auch beim Berufsstand Anklang finden. Und natürlich bildet diese Miniserie jetzt den Berufsalltag und auch die Ausbildung sicher nicht realistisch ab. In dem Punkt glaube ich aber, dass das auch gar nicht gewollt ist. Es geht einfach darum, diese Ausbildung erst einmal ins Bewusstsein der Zielgruppe zu bringen und die verschiedenen, natürlich sehr plakativ und holzschnittartig dargestellten Figuren sollen halt zeigen, dass die Ausbildung verschiedentliche Persönlichkeiten ansprechen kann und man in der Pflege durchaus Erfüllung finden kann, auch wenn man das vorher nicht denken würde. Ob sich dadurch jetzt die Zielgruppe angesprochen fühlt - keine Ahnung. Wie gesagt, ich glaube eh nicht an die große Wirksamkeit der Zielgruppe. Dass man sich darüber aber jetzt so echauffieren, Petitionen starten und Entschuldigungen einfordern müsste, das sehe ich nicht.


Feuerschweifin

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

So ist das halt, wenn Ministas vom grünen Tisch aus planen, Bruda.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Feuerschweifin

Ja. Wenn sie versuchen sich auf das Niveau des "Pöbels" begeben der sie wählt (oder nihct). DAS geht fast immer schief.


Tai

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Noch ein bisschen klatschen auf den Balkonen und diese Filmchen, und der Pflegenotstand ist behoben. Die jungen Menschen werden sicher in Massen animiert werden, einen Pflegeberuf zu ergreifen..... Wer soll eigentlich wann diese Videoserie anschauen? Ich habe mich durch die "Boris"-Folge gequält und bin mir sicher, dass die altersgemäße Zielgruppe bei mir zuhause den Schrott nicht zu Ende schauen wollte.


SassiStern

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Passt super zum gesamten Niveau der Regierung