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Der Brexit hat sich schon jetzt gelohnt

Der Brexit hat sich schon jetzt gelohnt

SassiStern

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UK spart alleine auf Grund der Entscheidungen der letzten Tage über 60 Mrd Pfund. Bravo Boris!


WonderWoman

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GB wird noch wie EU behandelt, zahlt Beiträge, hält die EU-Regeln ein, ist Teil des Binnenmarktes. Der tatsächliche Brexit wird erst im Dezember 2020 stattfinden. Die Quelle würde mich trotzdem interessieren.


SassiStern

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Aber sie zahlen nichts mehr in die Coronakasse ein.


Shanalou

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Und sie kriegen auch nix. GB ist auch ziemlich hart von der Coronakrise betroffen, der Brexit kommt noch dazu. Aber vielleicht hilft ja der Donald.


Jana287

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Ja sie kriegen nix davon, aber sie sind auch nicht Teil vom 1,8 Billionen Corona Paket. Davon 750 Mrd gemeinsame Schulden, der Rest ist der Haushalt für die kommenden 7 Jahre, muss also auch von den Mitgliedern aufgebracht werden. Das ist doch alles Geld, was durch die Europäischen Steuerzahler aufgebracht werden muss, das ist doch nicht einfach da?!


SassiStern

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Warum sollten sie auch mehr einzahlen um dann wieder viel weniger zu bekommen. Solche "genialen" Geschäfte machen eben nur noch die verbliebenen Nettozahler.


Shanalou

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Wer am Ende besser fährt, sieht man spätestens in 30 Jahren.


Mehtab

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Vielleicht ist das jetzt das erste Mal, dass ich Sassi zustimme. Mir gefällt der Deal überhaupt nicht.


Mitglied inaktiv

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Da ich bisher nicht alle Bedingungen kenne, kann ich nichts dazu sagen, inwieweit mir das Gesamtpaket gefällt. Die reine Signalwirkung (dass man es geschafft hat, sich nach diesem zähen Gewürge zu einigen) finde ich noch nicht überzeugend, auch wenn das für Angie und Ursula wichtig war. Was mir aber jetzt schon nicht gefällt, ist dass diese Einigung zu Lasten anderer Investitionen gehen wird, die ich wichtig finde (Wissenschaft, Forschung, Umwelt- und Klimaschutz im Besonderen) und dass so ein Schlitzohr wie Orbán (und das ist in dem Fall nicht liebevoll gemeint) ungeschoren davonkommen wird, weil keine Prüfung auf Rechtsstaatlichkeit erfolgt.


Shanalou

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Das gefällt mir auch nicht sonderlich. Was ich mich frage ist, was wäre passiert, wenn es keine Einigung gegeben hätte?


Lauch1

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„Der Anteil der klimarelevanten EU-Subventionen wurde von 25 auf 30 Prozent angehoben, auch dank des Drucks der Sparsamen Vier. Der Spin, dass bei Klima oder Forschung gekürzt werde, ist einfach unzutreffend. „Gekürzt“ wurden Budgetvorschläge der Kommission, nicht real„ https://twitter.com/tommayereuropa/status/1285458071490371585?s=21 Etwas mehr Genauigkeit in der Berichterstattung wäre wünschenswert gewesen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Danke, das hatte ich nämlich tatsächlich im Spiegel gelesen.


Lauch1

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Weiß ich. Schade, dass so etwas ungeprüft innerhalb der medialen Berichterstattung weitergeht. Die betreffenden Staaten nämlich für anderes bekannt.


DK-Ursel

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Es wird aber nachgebessert, konnte man heute bereits wieder hören. Gruß Ursel, DK


emilie.d.

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Allein das Referendum abzuhalten und die damit verbundene Unsicherheit hat wahrscheinlich 2-2.5 % des GDP gekostet. Die Uni Cambridge hat einen SFB, der sich mit den Langzeitfolgen des Brexit beschöftigt, die Prognosen sagen durchweg ein Negativgeschäft voraus. Selbst das geleakte Papier 2018 von der Regierung kam zu diesem Schluss... Die Firma, in der ich arbeite, hat sämtliche Hubs im UK geschlossen und nach Europa verlagert. Alexander Boris de Pfeffel Johnson ist ein typischer Vertreter der engl. Politikerelite, mit goldenem Löffel im Mund geboren, Etonian. Wenn das mit dem Brexit nicht so gut läuft oder Corona ausbricht, ziehen sich diese Menschen halt auf ihre Landsitze zurück. Die Konsequenzen ausbaden müssen andere Bevölkerungsschichten.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

"Alexander Boris de Pfeffel Johnson ist ein typischer Vertreter der engl. Politikerelite, mit goldenem Löffel im Mund geboren, Etonian. Wenn das mit dem Brexit nicht so gut läuft oder Corona ausbricht, ziehen sich diese Menschen halt auf ihre Landsitze zurück. Die Konsequenzen ausbaden müssen andere Bevölkerungsschichten." Danke, vielleicht wird dir ja geglaubt. Ich werde mit solchen Aussagen immer nicht für voll genommen.


SassiStern

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Weil die Studie dieser Uni natürlich auch völlig neutral war. Wie viele der Beteiligten an der Studie waren denn gegen einen Verbleib in der EU? Vermutlich keiner. Die Briten profitieren jetzt schon vom Brexit und die Synergie Effekte werden noch größer werden wenn weitere Staaten in den nächsten Jahren austreten. Bald bleibt das Armenhaus Europas unter sich in diesem Club mit Deutschland und wenigen Anderen als Zahlstaaten.


shinead

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>>. Die Briten profitieren jetzt schon vom Brexit und die Synergie Effekte werden noch größer werden wenn weitere Staaten in den nächsten Jahren austreten. Kannst du das (z.B. mit einer Studie, aber zumindest mit soliden Zahlen) belegen?


Caot

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Ich finde das immer so mühsam, auf solche rein geworfenen Beiträge wie eben von @sasssistern zu antworten. Das ist wie Donald Trump - einfach mal behaupten. Ohne eigentlich konkret und tief in der Materie zu sitzen. Jetzt weiß @sassistern also was? Weil sie sich so gut damit auskennt? eine Finanzexpertin ist? Genau weiß, wer was wieso und weshalb. Gerade eben las ich in der Welt, dass es selbst für gestandene Finanzexperten durchaus nicht so einfach ist, die Vorgänge sauber zu beurteilen. Aber Glückwunsch, wenn @sassistern hier als die Finanzexpertin das super gut beurteilen kann.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Caot

Mit privaten Investments scheint sie sich ja ein bisschen auszukennen. Aber von da bis zur Beurteilung komplexer volkswirtschaftlicher Zusammenhänge ist auch noch ganz schön viel Luft. Da ist es doch deutlich einfacher, mit servierfertig gelieferten, inhaltsleeren Behauptungen das Phrasenschwein zu füttern. Stetige Wiederholung führt ja manchmal durch die schiere Dauerpräsenz und Unbeirrtheit zu Achtungserfolgen.


SassiStern

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Antwort auf Beitrag von Caot

Wenn man mal eben 70 Mrd Pfund spart ist das natürlich nichts


SassiStern

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Den Beweis dass die Netto-EU-Beiträge der Briten den Briten wirtschaftlich mehr genutzt haben als sie ihnen gekostet hat den müssten die Remainer erst einmal erbringen. Aber daran scheitert es schon. Alle Horrorszenarien die man den Briten auftischte damit sie bloß in der EU bleiben haben sich als falsch erwiesen. Man bräuchte sich bloß die Handelsbilanz der Briten mit der EU der letzten 10 Jahre anschauen und würde sofort merken dass die Briten kaum auf die EU angewiesen sind, da sie viel weniger in die EU exportieren als sie aus der EU importieren. Und genau deshalb wollte man sie auch in der EU halten, damit diese Importe nicht wegbrechen.


Shanalou

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Das stimmt so natürlich schon. Sie haben ja schon mehr als genug Schulden. Abgerechnet wird aber zum Schluss. Die meisten Vorhersagen gehen von einer negativen Entwicklung aus. Das jetzt ist auch nur eine kurzfristige Einsparung und Corona ist noch lange nicht vorbei. Aber es kann schließlich niemand in die Zukunft blicken.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Ich denke, dieBritenwerden noch aufwachen... das dicke Ende kommt erst noch. Aber am meisten ärgert mich gerade, daß Mr,. Johnson dann alles auf Corona schieben kann, die einem "geordneten, preiswerten Brexit samt positiven Folgen" dazwischen kam und womit ja niemand rechnen konnte. Daß er das in allergeringstem Maße tat, hat erselbst jabewiesen, und daß er jetzt ein s bißchen shclauer als sein amerikan. Amtsbruder (oder Bruder im geiste( geworden ist, ist ja auch nur seiner Erkrankung geschuldet. Noch immer haben sie in ganz Europa die höchste Sterberate mit Corona, und das Krankenhauswesen ist unter aller Kritik im Vergleich zu anderen westlichen Ländern. Es KANN also kaum besser werden. Wer da nicht hinterfragt, läßt sich mit demCorona-Argument abspeisen ,das überall die Wirtschaft lahmgelegt hat und damit hat einer gewonnen: Johnson. Wüßte ich nicht, daß es unmöglich ist, könnte ich glatt meinen, Mr. Johnson hat Corona erfunden... IHM kommt das politisch eigentlich recht gut zupaß... Gruß Ursel, DK


shinead

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Bisher ist der Brexit noch gar nicht vollzogen. Bis zum 31.12. läuft ja die Wirtschaft noch ganz normal nach EU-Regeln ab. Danach wird es spannend. Wenn die Im- und Exporte nach WTO Regeln abgearbeitet werden müssen, da es keine Handelsabkommen gibt. Und das mit ALLEN Handelspartnern.


SassiStern

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Antwort auf Beitrag von shinead

Nicht alle Handelspartner sind so unflexibel wie die EU.


KKM

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Es gibt aber viele multilaterale Abkommen, insbesondere im Zollrecht. Das ist nicht nur z.B. Großbritannien und evtl. USA (die wollen ja ein Abkommen abschließen). Beim Europa - Mittelmeerabkommen sind sehr viele Staaten beteiligt, alle müssen GB aufnehmen. Wenn nein, keine Präferenz im Handel. Oder alle müssen eigene Abkommen abschließen - dann ist eine Ursprungskumulierung leider wahrscheinlich ausgeschlossen. @SassiStern Kannst Dich gerne einlesen https://wup.zoll.de/wup_online/uebersichten.php?id=1&stichtag=23.07.2020


shinead

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Vielleicht nicht. Aber die beiden größten (EU/USA) sind schwierig. Sagte nicht der Handelsminister, dass der Vertrag mit der EU der einfachste überhaupt sei? Die Verhandlungen mit den USA haben gerade erst begonnen und ich kann mir aufgrund der Größenverteilung USA/GB nicht vorstellen, dass dieser sooo vorteilhaft ist für GB. Außer sie mögen die Deregulierung des Finanzsektors, amerikanische Umwelt- und Lebensmittelstandards, und auf die amerikanische Gerichtsbarkeit. Ich warte übrigens immer noch auf Deine Nachweise.


Salkinila

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Antwort auf Beitrag von SassiStern

Die Briten exportieren deshalb weniger in die EU als umgekehrt, weil sie kaum noch etwas produzieren. Du hältst es für positiv, dass GB mehr aus der EU importiert? Interessant. Tatsache ist nämlich, dass GB auf diese Importe, vor allem von Lebensmitteln, angewiesen ist. Der Selbstversorgungsgrad des Landes liegt bei gerade einmal 60%. Gibt es kein Handelsabkommen mit der EU, werden Lebensmittel sich verteuern. Natürlich betrifft das Leute wie Johnson und Rees-Mogg nicht. Leidtragende werden die unteren Schichten sein. Ein weiteres Problem ist, dass GB keine EU-Standards mehr einhalten will. Das betrifft nicht nur Lebensmittel, sondern vor allem auch Arbeits- und Umweltstandards.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von SassiStern

SFB steht für Sonderforschungsbereich, Dutzende von Studien. Selbst die Pro Brexit Regierung kommt zum Schluss, dass der Brexit am Ende mehr kostet als er spart. Bloomberg, FT, die unterscheiden sich darin, wie schwarz sie die Zukunft malen. Bist Du in letzter Zeit mal in England gewesen? In Deutschland war Klopapier knapp. Wo ich früher gelebt habe (nordenglische Großstadt), konnten Freunde von uns über Wochen bei Tesco kein Brot und kein Fleisch bestellen, Klopapier eh nicht. Nudeln waren aus. Mundachutz war nicht zu kriegen. Es gab keine zahnärzrliche Versorgung. Leute haben sich die Zähne selber gezogen oder rausgefsllene Füllungen mit Kaugummi fixiert. Aber sicher, der britischen Mittelschicht geht es prächtig. Erst flooding, dann Brexit und jetzt noch Corona oben drauf. Bojo ist aus falschem Stolz zu spät ins europäische Beschaffungsprogramm für Masken eingestiegen. Im NHS haben sie mit Taucherbrillen und umgehängten Müllbeuteln gearbeitet. Im Mai waren es über 300 tote Ärzte und Pfleger.


emilie.d.

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Es ist alles prima, wenn Du reich bist, gehörst Du zur Mittelschicht, lebst Du um Längen besser in Deutschland. Die Politiker kennen sich häufig von den Privatschulen, da herrscht Vetternwirtschaft und die machen für mich Klientelpolitik. Mich hätte allein eine Geburt nach deutschem Standard 8.000 Pfund gekostet, ich hatte keine private KV. Krippe 1.000 Pfund. Studium damals 9.000 Pfund pro Jahr und dann hat Dein Kind noch keine Bücher, kein Essen, keine Wohnung. Es gibt kein Elterngeld in dem Sinne. Freunde von uns können sich für ihr begabtes Kind die Privatschule nicht leisten. Er Matheprof, sie Postdoc. Also Staatlich. Je besser die Schule im Sprengel, desto höher aber die Hauspreise. Arm sein in England ist eine völlig andere Hausnummer als in Deutschland. Und der Brexit verschärft das noch.


Caot

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

..... Danke für deine immer sehr fundierten Beiträge.


memory

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Von mir auch mal ein großes Danke. Ich lese deine Beiträge auch sehr gern.