Mitglied inaktiv
...wenn ich das wieder einmal mehr lese, wird mir schlecht. Das ursächliche Problem scheint mir an dieser Geschichte zu sein, dass die Ärzte nicht Ärzte geworden sind, weil sie gern mit Menschen helfen (und heilen) wollen, sondern weil sie sich einen gewissen überdurchschnittlichen Wohlstand und ein gewisses gesellschaftliches Ansehen davon versprochen haben. Letzteres dürfte auch heute noch in Erfüllung gehen (wenn man von meiner "Hilfe" absieht), aber mit dem Wohlstand klappts allzu oft eben nicht mehr, zumindest nicht in erhoffter Weise. Umso größer nun die Enttäuschung und auch die Bereitschaft, ab nun in erster Linie Geschäftsmann statt Arzt zu sein. Kurz nach der OP meines Sohnes fürhte ich ein interessantes Gespräch mit einem HNO-Arzt, der mit meiner Nachbarin verwandt ist (davon wußte ich nichts, sonst hätte ich ihn natürlich VOR der Op befragt). Ein sehr netter Mann, der eine gut funktionierende Praxis führt, die zudem sehr modern eingerichtet ist. Ich saß also irgendwann im Behalndlungszimmer und unterhielt mich mit ihm, ca. 45 Minuten lang!! Er beriet mich lang, beruhigte mich bezüglich der Op (ich hatte Sorge, dass etwas nicht ordentlich gemacht wurde. Warum, ist jetzt egal...), während ich zunehmend nervöser wurde und ein schlechtes Gewissen hatte, ihn so lange aufzuhalten. Schließlich ist man es heutzutage als Kassenpatient gewöhnt, sich so kurz wie möglich zu fassen, um dann dennoch vom Arzt unterbrochen und mit einem (selbstverständlich PRIVAT-) Rezept herauskomplimentiert zu werden. Oft wollte ich aufstehen, als er immer wieder Neues erzählte, mir weitere Tipps gab usw.... Das Wartezimmer war in dieser Zeit VOLL! Im Zuge dieses Gespräches erzählte ich auch davon, dass ein HNO-Arzt die notwendige Mandel-Op bei meinem Sohn trotz normaler "Kassenpraxis" gänzlich privat hätte abrechnen wollen. Somit waren wir beim Thema! Er sagte daraufhin nur, dass ich, sobald mir eine IGEL-Leistung angeboten würde, ich am besten gleich flüchten solle! Selbstverständlich sei die Situation für Ärzte in den letzten Jahren schlechter geworden, was nicht heißt, dass sie schlecht ist. Er wörtlich: "Ich verdiene immernoch ein SCHWEINEGELD, meine Helferinnen sind übertariflich bezahlt und ich habe in den ganzen Jahren, in denen ich meine Praxis habe, höchstens ein paar Atteste für Tauchscheine privat abgerechnet, mehr nicht!" Wenn ein Arzt natürlich die fünfte Immobilie abbezahlen muss, wirds sicher irgendwann auch mal kritisch....." Ich denke, dass genau das für sehr viele Fachärzte zutrifft. Ich möchte mir kein Urteil über Hausärzte erlauben, einfach, weil ich hier keinen persönlich kenne, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie am Hungertuch nagen. (Doppelschichten schiebende Klinikärzte nehme ich sowieso aus) Ich persönlich kann das Gejammere nicht mehr hören. Ich kann auch nicht verstehen, dass die Märchen, die erzählt werden, von so vielen Patienten geglaubt werden. Ich bin zb in beiden Schwangerschaften extra gut 30 km zu einer mir bekannten Frauenärztin gefahren. Ich habe dort JEDES Mal einen US bekommen, samt Bild! Manch eine will sowas nicht, ich habs gebraucht! Jedes Mal wurde ich ausführlich beraten und wurde erst dann entlassen, wenn nicht mehr die kleinste Sorge meinerseits bestand. Irgendwann (da nicht an mir vorüberging, wie andere Gyns abrechnen) fragte ich sie, ob ich die von mir gewünschten Ultraschalle (oh sagt man so?) nicht privat bezahlen soll. Antwort: "Machen Sie sich keine Sorgen. Mir gehts finanziell sehr gut. Und sollte ich ein Problem haben, so hoffe ich, dass mich mein Steuerberater rechtzeitig darauf hinweist. Bis dahin tu ich guten Gewissens das, was ich medizinisch und menschlich für angemessen und richtig halte!" Natürlich unternahm ich den Versuch, bei einer Frauenarztpraxis unterzukommen, die mich nur 10 Minuten Fußweg gekostet hätte. Aber als ich dort bereits beim ersten Besuch eine ganze Igel-LISTE unter die Nase gehalten bekam, obwohl ich der Ärztin noch nichtmal die Hand geschüttelt hatte.., fuhr ich doch wieder die gewohnten 30km! Ich denke, dass man insbesondere von Fachärzten verlangen könnte, einen etwas gesünderen (menschlicheren!, da nicht all zu abwegig bei diesem Beruf!!!!!) Mittelweg zu finden.... LG
hallo flöckchen tja du und dein persönliches trauma es ist aber leider wirklich so das viele immer noch der meinung sind das ärzte am hungertuch nagen - aber gerade fachärzte mit eigener praxis verdienen immer noch mehr als genug und in bayern sowieso mfg mma
das problem ist, dass du verallgemeinerst. es geht nicht allen ärzten gut, auch wenn du das aus deiner begrenzten erfahrung heraus so interpretierst. ohne privatpatienten könnten einige bereits zusperren. und bzgl. gesellschaftichem ansehen: glaubst du, dass manche leute jura studieren, weil sie leuten helfen möchten? ts... claudia
meinst du mich ??? ich habe erfahrung und kenne beide seiten !!!!! ja klar nächstenliebe ist es garantiert -------------------------- nicht aber es geht ja vorrangig um fachärzte und nicht hausärzte !! mfg mma ggf. kann noch die gegend eine rolle spielen aber ansonsten bleibe ich dabei
daß mein beitrag eine antwort auf butterflockes posting ist. und ja, es geht um fachärzte. und auch die haben teilweise probleme. nicht alle, aber manche. komm mal wieder runter. claudia
Wieviel MEHR Erfahrung hast Du, wenn Du behauptest, dass "einige" (wer einige) ohne Privatpatienten bereits zusperren könnten? Ausserdem habe ich weder verallgemeinert noch leide ich unter einem Trauma. Ich habe klar zwischen Klinikärzten/Hausärzten und niedergelassenen Fachärzten unterschieden bzw. erstere ausgenommen. Und weshalb ist es so absurd, wenn sich jemand für den Beruf des Arztes entscheidet, dann auch eine gewisse menschliche Kompetenz zu erwarten und vorauszusetzen. Ich finde es verwerflich, sich aufgrund des Ansehens und des Verdienstes für diesen Beruf zu entscheiden!) Man hat mit MENSCHEN zu tun. Bis auf wenige Ausnahmen mit Ausschließlichkeit. Das sollte man vorher bedenken. Das Jurastudium ist ein schlechter Vergleich, denn der Jurist "entscheidet" nicht über Gesundheit oder Leben.
Du bist heut etwas gereizt, wie mir scheint....;-)
kam nicht von mir, bitte sei so gut, und lese genau. ich habe nicht MEHR erfahrung, auch das kam nicht von mir. du mischst hier alles durch, finde ich ziemlich schlecht. ich habe die erfahrung insofern, dass ich einige bekannte habe, die ärzte sind. einer ist allgemeinarzt, eher ländlich angesiedelt, dem geht es soweit gut. er schwimmt nicht im geld, aber er kann gut leben, die praxis floriert, obwohl im gleichen ort noch 2 ärzte sind. ein hno in münchen hat eine gut gehende praxis, aber die kosten (miete, neue geräte um konkurrenzfähig zu bleiben) sind sehr hoch. er hat sowohl kassen- als auch privatpatienten, wenn er die letzteren nicht hätte, könnte er sich manche technische neuerung nicht leisten und somit würde er wohl gegen andere praxen verlieren. es ist IMMER verwerflich, sich nur wegen des verdienstes für einen beruf zu entscheiden. claudia
ich finde es blöd, mich für dinge rechtfertigen zu müssen, die gar nicht von mir kamen (siehe dein posting) oder erklären zu müssen, wem ich antworte, wenn es offensichtlich ist. claudia
so flöckchen und claudia bitte beide einmal tief durchatmen und ohhhhhhhmmmmmmmmm sagen und dann diskutieren wir weiter
flöckchen das war n i c h t böse gemeint
claudia es entspricht den tatsachen
mfg
mma
den ärzten geht es nicht schlecht - nicht in bayern , nicht in badischen usw. - klar privatpatienten sind immer gerne gesehen - aber was da teilweise für rechnungen geschrieben werden - da an keine gebührenordnung gebunden - naja
so haben wir uns nun alle wieder liebe `?????
Huhu Also Hausärzte sind auch Fachärzte, eben Fachärzte für Allgemeinmedizin. Den Vergleich mit Juristen finde ich gar nich mel so schlecht, die entscheiden auch über Gesundheit und Leben. Ich denke da an Prozesse im Bereich Familienrecht in deren Verhandlung ja oft darüber entschieden wird wer wieviel Unterhalt bekommt, wo die Kinder unterkommen usw. Das erscheint mir auch ein Eingriff in das Leben eines Einzelnen und sogar einer ganzen Familie zu sein. Und generell: wie viele Ärzte kennst Du denn die sich aufgrund des Einkommens (von dem sie ja vor und während des Studiums noch gar nichts wissen können ) für diesen Beruf entschieden haben? Die Ärzte die ich persönlich kenne (und das sind nicht wenige ) haben sich eher aufgrund von familiären Vorbildern dafür entschieden oder weil das jeweilige Fachgebiet sie eben schon immer gereizt hat. Wie viel oder wie wenig sie anschließend verdient haben, hat die meisten dann eher überrascht. Ich glaube da hängen einige Vorurteile im Raum...sicher, manche haben einen kleinen wahren Kern, aber mir ist das ein wenig zu unbedacht verallgmeinert. LG Kügelchen
Du hast geschrieben "mit deiner begrenzten Erfahrung" Daher meine bescheidene Frage an Dich, aufgrund welcher Erfahrungen Deine Behauptungen mehr Bedeutung haben.... Ich habe auch "einige Bekannte", die Ärzte sind. Allen geht es MEHR als gut und es ist auch ein (leider zu weit entfernter) Allgemeinarzt dabei. Aber wahrscheinlich sind das Ausnahmen bzw. Zufälle.... Wenn es um die menschliche Gesundheit oder gar das Leben geht, ist Verwerflichkeit gern nochmal anders einzustufen.... Doch, find ich schon... Mir geht es nur so auf den Nerv, dass alle das Gesülz des Arztes glauben, wenn er ihnen das Privatrezept in die Hand drückt, auf dem ein medizinisch notwendiges (und preislich im Rahmen liegendes) Medikament steht: "Das zahlt leider die Kasse nicht mehr!" Doch natürlich zahlt sie, aber mein Budget würde gleichermaßen schrumpfen! Ich stelle also meine finanzielle Situation, die nicht schlecht ist, über die gesundheitliche Situation eines Menschen. Ich finde, man darf ruhig kritisch sein. Auf seine Kontoauszüge hat mich noch KEIN am Hungertuch nagender Arzt blicken lassen!
hallo kügelchen kurz - ich muß weg aber ich kenne mehr ärzte als genug und ja wenn du mit den leuten sprichst gehen die meisten bei fachärzten eben von der richtung aus ( hno u. co.) desweiteren die vorurteile kommen bei mir nicht von irgendwo her mfg mma
...ich fand ihre Antwort tatsächlich nicht frech oder anmaßend.....
Mein Posting ist nur unter Deines gerutscht, war keine Absicht. Du warst also vordergründig gar nicht gemeint:-). LG kügelchen
denn das thema "traumatische erfahrung" kam von mma, nicht von mir, hattest du aber an mich adressiert. natürlich kann man kritisch sein. aber ich mag diese verallgemeinerungen nicht, das ist nicht fair. es gibt genügend fachärzte, die erstmal jahrelang die schulden abtragen müssen, die sie wegen übernahme einer existierenden oder eröffnung einer neuen praxis machen mußten. klar, es gibt andere berufsgruppen, denen es genau so geht. aber nur weil jemand dr. med. ist, ist er nicht gleich von anfang an ab studiumende reich. claudia
wie kommst du denn darauf? mich haben nur die massen an ausrufungszeichen irritiert, denn wie gesagt: ich meitne ja nicht mal sie... claudia
...bevor ich mich niederlasse oder gar schon bevor ich mich für dieses Studium entscheide!!! Oh ja, so viel Hirn unterstelle ich jedem Medizinstudenten. Aber selbst wenn ich Dir in diesem Punkt völlig recht gebe (einfach, weil es so ist), so tut es nur bedingt etwas zur Sache! Warum? Weil die finanzielle Belastung, die ein Arzt mit der Eröffnung einer Praxis eingeht, nicht die zweifelhafte Abrechnung mit dem Patienten rechtfertigt. Er sollte trotz allem nicht den Sinn seines Berufes verlieren. Und der ist in erster Linie, einem Menschen zum Erahlt oder zur Wiederherstellung seiner Gesundheit zu verhelfen. Es geht, bei allem Verständnis ob der finanziellen Belastung, NICHT darum, diese möglichst schnell und auf Kosten des Patienten los zu werden!!! Ich habe wirklich Verständnis, aber wenn ich für eine Leistung zahlen soll, die eigentlich von der Kasse übernommen werden KÖNNTE, nur, weil es dem Arzt (und seinen Schulden) MEHR bringt, sie privat in Rechnung zu stellen, dann hört mein Verständnis auf! Fakt ist ebenfalls, dass ein gewisses monatliches Einkommen überdurchschnittlich GUT ist, und zwar objektiv. Und diese Tatsache wird in keinster Weise dadurch verändert, wieviele Schulden der Bezieher dieses Einkommens hat! LG
mit "komm mal wieder runter" meintest Du MICH....??? *Ärmelhochkrempel*
dass es in JEDER berufsgruppe betrüger gibt, angefangen von den klempnern und installateuren bis hin zu anwälten. völlig wurscht, keine berufsgruppe hat eine weiße weste. du hast auch bei diesem thema die möglichkeit zu wechseln. dass es ethisch nicht vertretbar ist, ist absolut richtig. dass er damit seine schulden abbezahlt o. ä., kann niemand sagen, weil wir es nicht wissen. nur hattest du in deinem ausgangsposting über alle fachärzte geschimpft, die nur an die kohle denken und nicht an das helfen. wenn ein schlüsseldienst-mitarbeiter 450 euro für einen einfachen vorgang verlangt (und das von einer ae-mutter o. ä.), dann finde ich das genau so verwerflich. claudia
grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr
claudia
siehste.....
IST es ja auch(!), allerdings sollte die Gesundheit oder das Leben des Menschen mit MEHR Moral geschützt sein. In keiner Situation ist man so hilflos und existenziell auf einen anderen Menschen angewiesen, wie in krankem Zustand. Ich kann fürchterlich reich sein, aber was nützt es mir, wenn ich krank bin? Dann bin ich lieber ae und arm, aber gesund! Am liebsten natürlich reich UND gesund....;-)
stimme dir auch hier zu. aber ich habe manchmal auch das gefühl, dass manche ärzte oftmals vergessen, welche verantwortung sie tragen. bei einem klempner, der bescheißt, geht es vielleicht um ein altes wasserrohr. bei einem arzt um die gesundheit, das ist schon ein unterschied. mir ging es nur darum, dass eben nicht alle ärzte so sind wie dieser eine. claudia
Meine begrenzte Erfahrung aus dem Bekanntenkreis (mindestens 10 Ärzte): Arzt sein bedeutet viel Arbeit und viel Geld! Spätestens ab der Oberarztposition gilt dies auch für Klinikärzte und die ist schnell erreicht beim derzeitigen Ärztemangel. Für Hausärzte gilt es auch und für Fachärzte erst recht. LG, Stefanie
Tauschen möchte ich übrigens trotzdem nicht. Als Jurist kann ich mich zwischen den Varianten:
Viel arbeiten und viel Geld! und
Wenig arbeiten und weniger Geld!
entscheiden. Und ich habe mich für letzteres entschieden
LG,
Stefanie
entscheiden manche über gravierende faktoren im leben von menschen. nicht unbedingt über gesundheit, aber über reputation, finanzielle lage usw. ich denke, dass auch da viel verantwortung dazugehört. claudia
Kommt auf die Position an. Aber ja, für Anwälte gilt das wohl schon. Und der Konkurrenzdruck ist schon wesentlich höher als bei den Ärzten, da kann mancher Anwalt versucht sein, unter Zeitdruck etwas schlampiger zu arbeiten und dann auch Fehler zu machen.
Hab das noch nicht so recht verstanden. Was meint ihr denn mit dem Vergleich? Verdienen Juristen im Vergleich zu Ärzten zu viel oder zu wenig? Oder geht es denen generell besser oder schlechter?
Verstehe das nicht so ganz?
Was die Berufserwartungen angeht: In beiden Studienfächern tummeln sich sicher welche, die auf viel Geld und Ansehen hoffen. So what? Ist mir doch egal, solange sie den Job gut machen.
LG,
Stefanie
habe ich NUR in bezug auf die verantwortung des berufs gebracht. es geht darum, warum man sich für einen bestimmten studiengang entscheidet. butterflocke meinte, dass wohl so ziemlich alle nur arzt werden wegen der kohle und der reputation, aber ohne an die menschliche verantwortung zu denken, die das wichtigste sei. ich meine, dass auch viele juristen (nicht alle!) den beruf genau wegen des gesellschaftlichen ansehens, des doktortitels und der verdienstmöglichkeiten ergreifen. auch in diesem beruf geht es um menschliche schicksale, nicht unbedingt um gesundheit, aber um finanzen, ruf etc. auch das hat große auswirkungen auf das persönliche leben. claudia
claudia - vorrangig bei der berufswahl ist doch meistens der verdienst und oder das damit verbundene ansehen oder nicht
mfg
mma
bin dann wirklich weg und versöhne dich wieder mit flocke - habe euch ja beide lieb - wirklich
denn ich würde nie elektrotechnik studieren, nur weil man da viel kohle machen kann. es interessiert mich einfach überhaupt nicht, ich möchte auch spaß haben in meinem beruf. mag sein, dass das bei vielen/der mehrheit so ist, aber nicht bei mir. und wegen flocke: wir sind nicht zerstritten o. ä., ich weiß nicht, was du immer meinst... claudia
Hi, ich bin ja auch der Ansicht, dass das Gejammer mittlerweile zum Geschäft gehört. Ich kenne keinen niedergelassenen Doc, der weniger Arzthelferinnen beschäftigen, in eine Wohnung umgezogen, seine Kinder bei KiK einkleiden und sein Auto gegen ein kleineres Modell umgetauscht hätte. Dass nicht jeder Doc den Job aus purem Altruismus ergriffen hat, sondern andere Gründe hineinspielten (z.B. Interesse an der Vielseitigkeit / Wissenschaft), die jedoch nicht nur finanzieller Art sind, ist auch klar. Ich kenne allerdings auch kaum Juristen, die es bereits als 5jährige geil fanden irgendwann Paragraphen zu zerpflücken oder Psychopathen zu verteidigen. Durch meinen Job bin ich immer wieder geschockt, wie unfähig die meisten Anwälte sind - fachlich und rhetorisch. Ich kenne auch nahezu keinen Lehrer, der den Beruf aus Liebe zur Wissensvermittlung und v.a. zu den Kindern ausgewählt hätte. Im Studium habe ich mich mit den Lehramtskollegen z.T. bis auf`s Blut (sinnbildlich) gestritten - der Tenor war zu 99,9%: Da verdiene ich gut, steige auch ohne besondere Leistung auf, habe eine sichere Pension, bin unkündbar, habe drei Monate im Jahr Ferien. Genauso unterrichten sie dann auch... Gingen wir die meisten anderen Berufe durch, dann wäre das Ergebnis ähnlich. Oder warum wird die 16jährige Bürokauffrau? Genau, weil Papi und Mami ihr sagen, dass sie dann vielseitig einsetzbar ist und auch nach mehreren Schwangerschaften in Teilzeit wieder unterkommt. Ihr Traum war das nicht. Meine Eltern haben uns bei der Berufswahl frei Hand gelassen. Mein Bruder und ich haben den in unserer Familie jeweils klassischen Job ergriffen, warum auch immer. Beide gehen wir in unseren Jobs auf. Aber: Nachdem uns unsere Eltern völlig freie Hand gelassen haben, haben wir nur den Job, nicht aber die Begleiterscheinungen gesehen und auch nicht an echte Karriereplanung gedacht. Im Nachhinein war das ein gravierender Fehler, den wir zu spät erkannt haben. Warum hast Du eigentlich Deinen Beruf ergriffen? LG Fiammetta
du hast zwar etwas differenzierter geschrieben, aber es gibt sie noch, die lehrkräfte, die wirklich wegen der wissensvermittlung und wegen des umgangs mit kindern diesen job ergreifen (meine schwester ist lehrerin, 2 freundinnen auch). hier kann ich mit fug und recht behaupten, dass der beruf an sich aus wirklich idealistischen motiven ergriffen wurde. die ernüchterung kommt dann nach einigen jahren, wenn jährlich neue lehrpläne vom ministerium aufgedrückt werden, wenn die 3 monate ferien in 6 wochen ausarten (30 tage, so viel wie in der freien wirtschaft), weil der rest für fortbildung, vorbereitung von lehrmaterial, konferenzen usw. draufgeht. das beispiel mit der bürokauffrau lasse ich unkommentiert, denn ich hoffe, dass das nur ironisch gemeint war.... claudia
Hi, die Realität holt einen immer ein. Wie gesagt, ich bin während des Studiums höchst selten jemandem begegnet, der den Lehrerjob aus reiner Lieber ergriffen hätte. Wäre dieser Beruf kündbar, der Aufstieg von reiner Leistung abhängig etc. was glaubst Du, wie viele dann noch Lehrer werden wollten? Einige meiner Kommilitonen wollten eigentlich in die Erwachsenenbildung gehen. Nachdem einem dort aber der Popo nicht in dem Maße wie im Staatsdienst hinterhergetragen wird, ist KEINER den eigentlich angestrebten Weg gegangen, sondern ans Gym. Kein weiterer Kommentar. Du kannst auch nicht bestreiten, dass die wenigsten 16jährigen bereits wirklich wissen, welchen Job sie die nächsten 50 Jahre in völliger Erfüllung ausüben wollen. Der Einfluss der Eltern, deren Wunschvorstellungen und deren Ideen hinsichtlich der Zukunftsperspektiven ist erheblich. Natürlich gilt das nicht zu 100%, kann es auch nicht. Wußtest Du in dem Alter, was Du werden wolltest und mit welchen Konsequenzen Deine Entscheidung verbunden ist? Ich nicht. In dem Alter schwankte ich noch stark zwischen gefeiertem Theaterstar und berühmter Archäologin. Ich habe zwar beides dann auch studiert, habe jedoch keinen sonderlichen Ruhm erlangt und mache heute etwas völlig anderes. LG Fiammetta
bei allem idealismus gibt es auch grenzen. und ich finde es völlig verständlich, dass im deutschen bildungssystem der idealismus verloren geht, dafür die persönlichen befindlichkeiten in den vordergrund rücken. diese ellbogen-mentalität ist leider in allen berufsbranchen vorhanden. natürlich nehmen die eltern einfluss auf die berufliche zukunft der kinder, das gehört m. e. auch bis zu einem gewissen grad zu den "elterlichen pflichten". ich habe auch bürokauffrau gelernt, aber mit sicherheit nicht aus den von dir genannten gründen... ich wußte relativ früh, was ich machen wollte, hatte nach dem abi die wahl zwischen studium und ausbildung. ist aber nicht bei jedem jugendlichen so, hinzu kommen dann teilweise schlechte noten und auch die fehlende utnerstützung der eltern. und sogar jetzt mit fast 40 weiß ich noch nicht zu 100 %, ob ich das, was ich jetzt tue, wirklich bis zum ende meines berufslebens machen möchte. es haben sich einfach dinge ergeben, die mir sehr viel spaß machen, die aber vorerst nicht als 100 %ige option zu sehen sind. daran muß ich arbeiten. claudia
Dann kann ich die geheime Geldquelle an ein paar Ärzte weitergeben :-) Meine Frauenärztin nimmt grundsätzlich Privatpatienten dran, auch wenn das Wartezimmer voll ist und die Terminpatienten da schon 3 Stunden warten. Jede Zusatzleistung versucht man dem Patienten schmackhaft zu machen... Wenn dann nur nicht die Ausnahmen wären, ne? Den paar mir bekannten Hausärzten geht es so gut, daß sie gerade die Kosten decken können. Gewinn ist da nicht wirklich drin. Sogar die Praxis ist bei vielen IM eigenen Haus, spart die Miete. Ein bekannter Chirurg genießt in Deutschland hohes Ansehen, muß seine ganzen Fortbildungen aber auch alle aus eigener Tasche zahlen. Mein Hausarzt schiebt gerne Notdienst am WE und an Feiertagen, daamit wenigstens das etwas Geld in die Kasse bringt. Die Fahrten zu seinen Hausbesuchspatienten bekommt er auch nicht erstattet, weil viele der Patienten im Einzugsgebiet eines anderen HA liegen und zu denen könnten die Patienten ja auch gehen. Trotzdem fährt er zu diesen Patienten, auch bei praxisfremden Patienten, wenn die eigenen Ärzte keine Zeit haben. In seinem Urlaub bildet er sich fort, da kann man kaum von Gier nach großen Geld reden. Denn es gibt sie noch, die Ärzte, die ihren Beruf aus Leidenschaft ausüben und gerade deswegen oft ziemlich wenig Einkommen haben im Vergleich mit anderen Ärzten.
...soweit ich Einblick in das Thema habe, habe ich ganz persönlich das Gefühl, bei uns werden die reichen Ärzte immer reicher und arme Ärzte, insbesondere Anfänger und/oder solche Ärzte, die eine Praxis frisch übernommen haben und erst einmal Geld reinstecken müssen, in vielen Fällen immer ärmer. Ich sehe genügend Ärzte, die auf sehr hohem Niveau jammern, und sich trotzdem die fünfte Immobilie anschaffen können und mit goldenen Wasserhähnen ausstaffieren, und die Verluste aus den verschiedenen Immobilien senken jetzt den Steuersatz und sollen später mal, im Alter, wenn der Arzt in Ruhestand und die Immobilie abbezahlt ist, den Lebensstandard sichern. Gar kein Thema - davon gibt es etliche. Ich sehe aber auch genügend Ärzte, die verzweifelt rumkrebsen, teilweise sehr viel Idealismus mitbringen und trotzdem kaum davon leben können, sehr viel Arbeit, sehr familienunfreundliche Arbeitszeiten, viel zu viel Belastung und Verantwortung und jammervoll wenig Geld. Und wenn man dann noch die abgewirtschaftete Praxis vom Vorgänger renovieren muss, gescheite Geräte anschaffen etc., dann wird es teilweise mehr als eng. Es gibt beide Sorten Ärzte, und ich finde, pauschal da irgendetwas zu verallgemeinern, das bringt gar nichts. Wobei die Abzahlung der fünften Immobilie oder die Beteiligung am Filmfonds, am Handelsschiff oder am Solarpark in aller Regel den allerwenigsten Ärzten finanziell das Genick bricht - und wenn, dann meistens deswegen, weil sie glaubten, mit dieser ultimativ-tollen Beteiligung, die ihnen da gerade der Bekannte eines Bekannten unter der Hand angeboten hat, könnten sie wirklich 20 bis 40 Prozent Rendite machen... aber DAS ist wieder ein anderes Thema!
Aber in der Regel wird man Arzt um helfen/ heilen zu können und schlimmstenfalls ist die Neugier und das Interesse an Wissnschaft die treibende Feder. Aber letztendlich werde ich nicht Pfarrer und hab zu 100% den Glauben an Gott mit Löffel gefressen. Überdurchschnittlich viele Ärzte arbeiten überdurchschnittlich viel und zeigen deutlich überdurchschnittliches Berufengagement ( was man bei weitem nicht von allen Berufssparten sagen kann). Hab gerade eine 30h Dienstorgie hinter mir und es war (wie eigentlich fast immer) kaum ein Rauskommen aus der Klinik. In der Tür rufen dir noch zig Patienten oder Schwestern zu, was zu machen wäre. Guten Gewissens kannst da ja kaum heimgehen denn die Arbeit geht natürlich nie aus (logischerweise) und das Anspruchsdenken vieler Pat ist schon hurtig. lG J
Hi, genau das meine ich mit "Die Realität holt einen immer ein". Warum jemand Arzt wird hat viele Gründe. Ich persönlich könnte den Job nicht machen, weil es mich davor graust andere Menschen anfassen zu müssen und das vielleicht noch an Körperteilen, die ich nicht kennen will, die oftmals nicht einmal gewaschen sind und dann noch mit Krankheiten, die mir bereits in den Lehrwerken meines Bruders in Fotoform den kalten Schauer über den Rücken gejagt haben. Dazu Horrordienste, Patienten, die sich im Hotel wähnen, der ewige Machtkrieg zwischen Krankenschwestern und Ärzten und den Profilneurosen der Vorgesetzten. Was viele bei all den Diskussionen um arme oder reiche Ärzte vergessen, ist, dass jeder Doc dieses Pensum jahrelang durchstehen muss. Aber was soll`s, denn der Klassiker ist doch "Ich will haben was Du hast, aber ich will nicht mit den damit verbundenen Konsequenzen leben." Ich arbeite auch fast jedes Wochenende durch, aber ich kann wenigstens grundsätzlich Aufträge ablehnen (ich kann`s mir halt nicht leisten, aber das ist ein anderes Thema). Nachts Patienten zu versorgen, die wirklich krank sind, ist klar ein Teil des Jobs. Heftig wird`s aber, wenn der x-te Hypochonder von seinem "Recht" auf Versorgung Gebrauch macht und somit auch viele niedergelassene Ärzte ihre Freizeit kaum mehr wirklich verplanen können. Mein Bruder erzählt mir immer wieder von den verschiedenen "Nebenwirkungen" des Jobs, die ich hier keine Zeit und Lust habe einzeln aufzuführen. Wie gesagt, ich möchte nicht tauschen, aber mich nervt - unabhängig von der Diskussion hier - die recht häufig anzutreffende Einstellung "Ich will Deinen Erfolg, aber ohne die entsprechende Leistung zu erbringen". Wenn ich mit meinem Doc nicht glücklich bin, dann wechsel ich eben. In unserem Gesundheitssystem geht das - in dem anderer Länder nicht. Und ein restlos unmündiges Schaf, das blind jedem Halbgott in weiß hinterhertrabt, bin ich auch nicht. LG Fiammetta
Dazu kenne ich zu viele Ärzte zu gut (UND ihre finanzielle Lage UND ihren Idealismus - Hausbesuche, nächtliche Besuche, wirkliches Kümmern, weiterschicken an Fachleute, Offenheit für alle Richtungen der Medizin, Ärger mit der KV, eben weil sie sich ZU gut kümmern usw. ), privat und beruflich. Und ich will mich jetzt nicht ärgern, indem ich Verunglimpfendes lese. Ehe du urteilst, geh eine Weile in den Schuhen meiner Kollegen. Lg Fredda P.S. Das Gesundheitssystem IST scheiße. Nicht die Ärzte (zumindest nicht mehr als in jedem anderen Berufsstand).
im vergleich zu anderen ländern haben wir zwar eines. aber leider eines, welches durch völlig irrsinnige verwaltungskosten seitens der kassen total aus dem ruder läuft. einfach zu viele regelungen, typisch deutsch, würde ich mal sagen. claudia
Hi, ich bin zwar auch nicht direkt Fan unseres Gesundheitssystems, aber es ist immerhin noch besser als das englische, amerikanische oder italienische. Über andere weiß ich zu wenig. Ich denke aber, dass wir immer noch auf einer - vergleichsweisen - Insel der Seligen leben. LG Fiammetta
stimmt, im gegensatz zu anderen ländern haben wir überhaupt eines. aber trotz allem eines, welches nicht mehr finanzierbar ist und durch verwaltungskosten absolut nicht mehr läuft. hier sollte dringend reformiert werden, aber keine regierung wagt es. im gegenteil, es werden immer wieder neue möglichkeiten zur weiteren geldbeschaffung gesucht. völlig krank, das gesundheitssystem... claudia
claudi verwaltungskosten ???? hast du einen einblick bzw. durchblick bei diesen kosten ??? mfg mma
nicht den vollen. du? eine bekannte von mir arbeitet bei einer bkk, mein freund ist unabhängiger finanzdienstleister und versicherungsmakler... da kriegt man einiges mit. in diversen presse- und tv-berichten wurden in letzter zeit die kosten für möblierungen von vorstandsbüros und gehälter der vorstände berichtet. sparen kann man immer, auch bei den verwaltungskosten von kks. claudia
ja - ich würde behaupten ja glaubst du den wirklich alles was in den medien so rumgeistert ??? ich kenne die andere seite und da schaut es bei weitem nicht so toll aus wie immer berichtet wird reden wir eigentlich von den gesetzlichen kk ?? ja - dann kannst du meiner meinung nach die arbeit deines freundes ( ohne dir jetzt nahe treten zu wollen oder dich gar anzugreifen ) nicht unbedingt mit der in einer gesetzlichen kk vergleichen bzw. gar wenn es um die verwaltungskosten geht vorallem wenn man bedenkt was - um äpfel mit birnen zu vergleichen - in der freien wirtschaft jemand verdient oder gar ein fußballspieler mfg mma mfg mma
ich habe ja nicht gesagt, dass er wie ein mitarbeiter einer gesetzlichen kk arbeitet. er macht viele krankenversicherungen, vergleicht und kennt natürlich auch einige leute aus dem bereich. da hat er mehr einblick als ein versicherter, das ist fakt. wen meinst du mit verdienst? die vorstände oder wie? ich sage nicht, dass ALLE kassen schlecht wirtschaften o. ä. aber man könnte an vielen stellen sparen, verwaltungsabläufe vereinfachen etc. aber leider muss alles immer über 5 ecken laufen o. ä. claudia
tja vereinfachen das ist so ne sache - wenn eben nicht die gesetzlichen vorgaben wären - die kk sind ja immer noch ein ausführendes organ sprich nicht privat und handeln nach den vorgaben des gesetzgebers - das ist das was viele leute vergessen ja ich meinte die vorstände - dies geht doch häufig durch die medien aber oftmals wird vergessen welche anzahl von mitarbeitern unter ihnen sind für welche sachen sie die verantwortung tragen usw. usw. und was sie vergleichbar in der freien wirtschaft als manger verdienen würden - siehe z.b. porsche u. co. mfg mma
darum schrieb ich ja, dass das ganze system reformiert werden muss, damit es auch beim patienten ankommt und die ganze verwaltung einfacher läuft. für mich gehören die vorstände der kks genau wie ein wiedeking in die gleiche kategorie. messung nach leistung. und da es anscheinend bei vielen kassen probleme gibt, frage ich mich, warum nicht endlich mal alles unter die lupe genommen wird. claudia
probleme ?? ja - ich sag es mal so - da es eh falsch verstanden wird - die gesetzliche kk wird nicht als krankenversicherung gesehen - in die man einzahlt und ggf. etwas rausbekommt sondern als selbstbedienungsladen und das führt oft dazu das die kosten in die höhe schnellen z.b. haushaltshilfe , präventionsmaßnahmen , überteuerte medis usw. mfg mma
das ist zwar nicht generell so, aber in vielen dingen wundere ich mich auch. was wurde gejammert bzgl. kuren, dass es keine mehr gäbe, die kassen alles stoppen würden usw. in meinem umfeld (verwandtschaft) wird gekurt, dass die schwarte kracht, auch in den foren hier lese ich so oft von mutter-kind-kuren... ich glaube, dass viele vergessen, dass sowas nicht selbstverständlich ist. sb-laden trifft es. und trotzdem sollte man die abläufe in den verwaltungen prüfen. claudia
da ich nun viel mit Ärzten zu tun habe, kann ich das ganz und gar nicht bestätigen. Weder der Vater meines Sohnes, noch andere, die ich kenne, verdienen ein "Schweinegeld" mit ihrem Ärztedasein. Und mein Sohn der ja Medizin studiert, macht das ganz sicher nicht, um später ein Schweingeld zu verdienen, sondern ich denke wirklich, dass er es macht, um später Menschen helfen zu können. Um ein Schweinegeld zu verdienen studiert man was anderes, bzw arbeitet man was anderes. Aber es ist wohl hier wie bei so manch anderen Berufen auch. Ich kann z.B. die Lehrer, di eimmer am Rumjammern sind überhaupt nicht verstehen. Aber auch da gibt es Fälle, wo man das sehr gut nachvollziehen kann, das ganze Drama. Und so ist es eben wie immer und überall. es gibt sodde und sodde. Gute und schlechte. (Wobei es leider nicht so ist, dass ein guter Arzt zu den besserverdienenden gehört. Leider ist es meistens gerade andersrum...)
bzw. diese Umschreibung, kommt nicht von mir. Ich denke, das sollte ich nochmal deutlich machen.
Ich habe die Worte eines ARZTES wiedergegeben.
Und ich denke, auch die Ärzte (Ärztinnen), die hier mitlesen, dürften etwas ruhiger auf die Eindrücke eines Patienten bzw. "Nicht-nur-Patienten" (denn auch ich kenne Ärzte im Verwandten-und-Bekanntenkreis) reagieren.
Man sollte den Patienten ernst nehmen, in jeglicher Hinsicht.
NATÜRLICH bleibt es dem Patienten nicht verborgen, ob der Arzt nur seine Finanzen im Kopf hat oder auch an der Gesundheit des Patienten interessiert ist, wozu er- bei allem Respekt - verpflichtet ist!!
Selbstverständlich spielt das Gesundheitssystem eine große Rolle. Ärzte haben aber innerhalb dieses Systems noch einen gewissen (wie man sieht) Spielraum zur Verfügung.
Einen Spielraum, den sie nur DANN nutzen könnten, wenn es tatsächlich nicht anders geht....., oder den sie anderenfalls auch auf (im wahrsten Sinne des Wortes) KOSTEN des Patienten ausnutzen können.
Ich als Patient habe hingegen keine andere Wahl, wenn mir jede erdenkliche Leistung als Privatleistung verkauft wird, wei ein klitzekleines bißchen "anders" gemacht wird, als es der Kassen-Katalog vorsieht.
Beispiel: Ich ging neulich zum Hautarzt, da ich - mittlerweile 35 - eine kostenlose Vorsorge in Anspruch nehmen wollte (Hautkrebs).
Bei der Ärztin angekommen, klärte man mich - nachdem ich eine Stunde gewartet hatte (nicht schlimm) - erst im Behandlungszimmer darüber auf, dass nun eine Beratung für 34 Euro stattfindet und dann die Hautkrebsvorsorge gute 70 Euro kostet.
Ich sagte "Sehen Sie mal auf meine Karte, ich bin 35!"
Helferin: "Ich weiß, aber die Frau Dr. benutzt ein spezielles Gerät. Das übernimmt die Kasse nicht. ANDERS macht Hautkrebsvorsorge auch gar keinen Sinn!"
Ich: Auch wenn es keinen Sinn macht, würde ich dennoch zunächst gern die Kassenvariante versuchen!
Helferin: Die wird bei uns gar nicht durchgeführt, da eben sinnlos.
Ich: Ahja.....und darüber hätte man mich nicht vorher aufklären können???
Helferin: Schulterzucken!
Die Praxis besagter Ärztin glich eher einem Palast, was ich wohl nicht extra erwähnen muss.
Und NEIN, dieses Erlebnis ist KEIN Einzelfall. Ich habe oft derartige Dinge erlebt.
Besagter HNO; Zahnärzte, die ebenfalls einfach Kassenleistungen gestrichen haben; Hausärzte, die wichtige bzw. medizinisch notwendige Medikamente nur noch auf Privatrezept verschreiben, obwohl sie selbstverständlich ein Kassenrezept ausstellen könnten (AUssage der Kasse!)....und und und.....
Wenn einem eine Tatsache nicht gefällt, dann ist sie deshalb nicht automatisch als Einzelfall und damit als bedeutungslos einzustufen.
Ebenfalls dann nicht, wenn einem der gute Ruf der Ärzte aus persönlichen Gründen sehr am Herzen liegt.
Tatsachen sprechen für sich.
Und bei allem Respekt: Es gab in dieser Diskussion NIEMANDEN, der eine eigene Statistik zu diesem Thema "gefälscht" oder eine Studie hierzu durchgeführt hätte.
Nur, weil mein Sohn/Bruder/Mann ein vernünftiger Arzt ist oder ich selbst eine vernünftige Ärztin bin, heißt das noch lange nicht, dass die schwarzen Schafe tatsächlich nur schwarze Schafe - und damit Einzelfälle - sind.
Aber der letzte Satz zur Güte: Im Ausgangsposting erwähnter HNO-Arzt ist doch mit seinem Vorgehen ein Paradebeispiel für einen GUTEN Arzt.
Aber Hallo, da hätt ich dann zumindest mal einen HNO für die Zukunft!
Wenn das nichts ist!
...ich glaube Dir ja, dass solche Vorkommnisse wie letztens bei Dir bei der Hautärztin kein Einzelfall sind. Ich war vor gut einem Jahr auf der Suche nach einem neuen Gynäkologen, und der eine, den ich ausprobiert hatte, führt eine sehr elegante Praxis, führt alle Patientinnenakten digital und mit Foto durch unauffällige Mini-Kugel-Kamera am Empfangstresen und was weiß ich... Erst hielt er mir einen Vortrag, dass er Privatpatientinnen eine "Gold-Behandlung" zukommen lassen könnte, und dass im Grunde ja nur seine Untersuchungsmethoden wirklich Sinn machen würden etc., und als dann das Thema "Gebärmutterhalskrebs-Impfung" für meine Tochter aufkam, wischte er jede zögerliche Nachfrage meinerseits großzügig zum Tisch, blöde Frage, natürlich wäre die Impfung durchgetestet und erprobt und sich da Gedanken zu machen, wäre doch lächerlich... *grrr* Als er mir dann unbedingt noch einen Nuvaring verkaufen wollte und mich mit Werbematerial zuschüttete, obwohl ich ihm nachhaltig versicherte, wir verhüten mit ganz klassischen Barrieremethoden und sind damit zufrieden, war er endgültig für mich disqualifiziert. Da brauchte es dann nicht noch seine Rechnung über gut 1.000 Euro für eine stinknormale Vorsorgeuntersuchung...
Mittlerweile habe ich aber einen anderen Gynäkologen gefunden, der bisher am Krankenhaus war und jetzt die Praxis eines Arztes übernommen hat, der in Ruhestand gegangen ist. Okay, die Überholung der Praxisausstattung ist finanziell noch nicht drin, aber zumindest kann er sich mit als Patienten als fachlich kompetent verkaufen und auf Nachfragen gescheit erklären. Ich bin glücklich! :-)
Ein entsprechender HNO-Arzt ist mir übrigens auch mal untergekommen, mit sehr gutgehender Praxis - allerdings wirkte er auf mich als Patient (bzw. Patientenmutter) hinreichend inkompetent, und nachdem wir unter seiner Behandlung mehrfach in der Krankenhaus-Notaufnahme gelandet sind, haben wir gewechselt - die Freiheit habe ich als Patient schließlich.
Und nur, weil mir ein oder zwei "blöde Ärzte" untergekommen sind, weiß ich doch trotzdem, dass diese nicht die Regel sind! Angestellte Ärzte verdienen in der Regel eh traurig wenig, und junge Ärzte, die sich gerade selbständig machen, oft genug auch...
Es gibt ein paar "alteingesessene Ärzte", die wirklich SEHR GUT verdienen (und meistens trotzdem ausgiebig jammern *grins*), und die sich teilweise auchnicht durch übermäßige Empathie ihren Patienten gegenüber auszeichnen, die dem Ruf ihres Berufsstandes - wie man auch hier im Thread sieht - nachhaltig schaden. Trotzdem halte ich diese Ärzte für "schwarze Schafe" und nicht für repräsentativ. (Statistik kann ich allerdings nicht vorweisen, ich hatte zwar mal eine Zeitlang mit Betriebsprüfungen bei niedergelassenen Ärzten zu tun, aber Strichliste habe ich nicht geführt. *grins*)
budget, welches die ärzte einhalten müssen. natürlich können die ärzte vieles abrechnen... aber eben nur bis zu einer bestimmten grenze. bei allem idealismus: würdest du an arztes stelle die medikation deiner patienten bezahlen? eher nicht, oder? auch die patientenpauschale von (ich glaube es waren) 40 euronen im quartal pro patient ist kein berauschender stundensatz wenn ein patient mehr als einmal in diesem quartal für mehr als 10 minuten in die sprechstunde kommt - das ist immerhin BRUTTO und davon muss neben der eigenen arbeitsleistung des arztes noch das personal und übrige kosten des laufenden praxisbetriebes bezahlt werden. für das, was da im schnitt übrig bleibt, würde bspw. deine friseurin nicht ihre schere auspacken!
...vielleicht liegts an meinem langweiligen Schreibstil....*gg* Natürlich weiß ich, dass es auch vernünftige Ärzte gibt. Ich hab selbst zwei davon (Gyn, für die ich 30 km fahre und seit Neuestem besagten HNO, in den ich sehr viel Hoffnung lege....*g*) ABER: ich fahre eben die 30 km für meine Frauenärztin. Und das nicht, weil ich so empfindlich bin. Ich habe wirklich viele Frauenärzte aufegesucht, weil ich es leid war, immer so weit zu fahren. Ich bin NIRGENDS ohne langen(!) Igel-Katalog rausmarschiert. Für Leistungen, die eindeutig Kassenleistungen sind, denen der Arzt aber noch irgend ein "Highlight" hinzugefügt hat. Nicht nötig, aber so wenigstens privat abrechenbar! Von "ein oder zwei Einzelfällen" zu sprechen, halte ich daher für genauso realitätsfern und quasi unzulässig, wie eine Verallgemeinerung in die gegensätzliche Richtung (alle Ärzte schlecht)! Es gibt nach meiner (hiesiger, natürlich) Erfahrung einfach zu viele Ärzte, die schlichtweg MEHR Verkäufer als Arzt sind. Und wie gesagt, die für mich hierbei ganz entscheidende Frage: ist es wirklich NÖTIG???? Nein, da bin ich wirklich der festen Überzeugung. Es haben sich einfach gewisse Dinge im Gesundheitssystem geändert, so dass der Arztberuf "etwas weniger rentabel" geworden sein mag. Von Überlebensängsten zu sprechen, halte ich für Schwachsinn. Zumindest bei den bereits seit Jahren niedergelassenen Ärzten. Wir können aber gern noch eine neue Diskussion beginnen, um über die Chancen (und das Engagement) "neuer Ärzte" zu sprechen. Obwohl....auch hier kenne ich persönlich zwei junge Ä, denen es nach mittlerweile 2 Jahren mit eigener Praxis wunderprächtig geht.....
Aber wer lässt Dich all diese konkreten Zahlen glauben? Da kenne ich wiederum ganz andere.... Fakt ist doch auch, dass bestimmte Medikamente von der Kasse übernommen werden. Und wenn das so ist, dann stellen wir Folgendes gegenüber: Arzt - Patient Soll der Patient ein Medikament bezahlen, das eigentlich aufgrund seiner Erkrankung von der Kasse übernommen würde??? Soll der Arzt sein Budget überschreiten, das ihm die Kasse bzw. das Gesundheitssystem auferlegt hat, um den einzelnen zu entlasten??? Beispielsweise die von claudi erwähnte ae, die sich bereits schwer tut, die 10 Euro Praxisgebühr zu zahlen? Sie kann zwar nichts dafür, sie ist nicht ursächlich für das Problem, aber sie soll helfen, es auszubaden. Alles Recht, hauptsache der Arzt bleibt unbeschadet...... Nehmen wir chronisch Kranke statt akut verschnupfte. Da hauen solche Dinge schon rein. Also: wessen Finanzen sind "wichtiger"......??? Du hast darüber gerade ein Urteil gefällt! ---------------------------- Und woher nehmen die Ärzte die Frechheit, dem Patienten dann auch noch ganz frech ins Gesicht zu lügen: "die Kasse bezahlt dieses Medikament nicht!". Wäre mir JEMALS ein Hausarzt begegnet, der sich mir gegenüber fair und ehrlich verhält, sich Zeit nimmt (ich fasse mich idR aus Gründen der Rücksicht KURZ!), mich ernst nimmt...usw..., um mir dann zu erklären, dass es einfach nicht mehr drin ist, mir dieses oder jenes eigentlich verschreibbare Medikament auf Kassenrezept zu geben, dann wäre ich die letzte, die dafür kein Verständnis hätte.......... Ist aber noch nicht vorgekommen. LG
...okay, vielleicht ist mein Blick auf die selbständige Ärzteschaft insoweit ein anderer als bei Dir, weil ich von Anfang an Privatpatient bin, da Thema "Igel-Liste" hat mich insoweit also noch nicht wirklich persönlich betroffen. Wenn ich mir die Abrechnungen der Ärzte anschaue, glaube ich aber schon, dass man als Arzt nicht mehr über die Runden kommen kann, ohne "Sonderleistungen" gesondert abzurechnen, wenn man seinen Job gut machen will, denn die Zahlungen der Krankenkassen alleine reichen nicht wirklich, um die Praxis mit allen erforderlichen Nebenkosten zu finanzieren, die Personalkosten zu decken, die Gerät auf einem akzeptablen Stand der Technik zu halten etc. Da MUSS man schon ein paar Extra-Leistungen abrechnen, um über die Runden zu kommen - und sich so quasi auch ein Luft verschaffen zu können, um einen alten Rentner auch mal in Ruhe behandeln zu können, der dreimal im Quartal kommt und der Arzt bekommt nur eine sehr mickrige Pauschale dafür. Findest Du es wirklich so schlimm und unfair, wenn dann andere Patienten ein bisschen zuzahlen müssen..? Das Geld, das verdient wird, verdienen die allermeisten Ärzte jedenfalls NICHT mit den Kassenleistungen, die decken oft noch nicht einmal die allgemeinen Betriebsausgaben, soweit ich es mitbekommen habe. Ansonsten denke ich aber auch, der Leistungskatalog der Krankenkassen hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht gerade zum Besten entwickelt, da liegt in meinen Augen auch viel im Argen. Mal ein ganz persönliches Beispiel - mich regt es immer wieder gewaltig auf, dass mein Mittlerer, der aufgrund chronischer Mittelohrentzündungen und mittlerweile 4 OP's in dem Bereich nicht richtig hören konnten und daher Probleme bei der Sprachentwicklung hat(te), zwar problemlos Logopädie verordnet bekommen hat, allerdings zahlen Krankenkasse und Beihilfe maximal 4 Rezepte lang (alles darüber muss mühsam und langwierig erkämpft werden, wenn man überhaupt erfolgreich ist) und der Stundensatz, der erstattet wird, ist anscheinend seit 15 Jahren nicht mehr angepasst worden, jedenfalls findet man keinen Logopäden, der für diesen Stundensatz seine Leistung erbringt, und muss daher zwangsweise über 100 Euro pro Rezept selber tragen, für eine medizinisch notwendige und ärztliche verordnete Maßnahme. Im Bereich Sehhilfen und Zahnarzt sieht es ja noch wesentlich trauriger aus, mit dem, was erstattungsfähig ist... in der Zwei-Klassen-Medizin sind wir auf jeden Fall schon lange angekommen, und manche Zustände finde ich nicht haltbar...
Hast du wirklich verstanden, was Malwinchen meint? ;-) Jeder Arzt hat ein Budget für Medikamenten und Therapieverordnungen, das in der Regel viel zu gering ist. Ist das überschritten, droht der Regress. Sprich: alles darüber hinaus wird dem Doc von seiner Bezahlung abgezogen und er übernimmt dann sozusagen die Medikamentenkosten seiner Patienten aus seiner Tasche. Fein, ne? *btw:tun das meiner Information nach sehr viele Ärzte dennoch und halsen sich damit monatelange Streitereien mit den Kassen auf, die sie natürlich unentgeltlich ausfechten, zum Wohle ihrer Patienten* Das Problem liegt sicher im System. Erwartest du in jedem Arzt einen heiligen Samariter, der die Löcher des Systems stopft??? Gehört das für dich zum hippokratischen oder moralischen Verpflichtung eines Arztes??? Am Hungertuch nagen müssen vielleicht wenige Ärzte, allerdings möchte ich nicht den bei einer 80 Stunden Arbeitswoche errechneten Stundensatz kennen - ich weiß nicht, ob dafür ein Handwerker überhaupt anfangen würde zu arbeiten. Den Quartalssatz für Kassenpatienten hatte Malwinchen ja schon erwähnt. Es ist natürlich NICHT in Ordnung, wenn ein Arzt seine Patienten nicht vorab über Kosten informiert. Es gibt wie überall auch schwarze Schafe, ich durfte da auch ein paar dieser Kategorie kennenlernen. "ae, die sich bereits schwer tut, die 10 Euro Praxisgebühr zu zahlen?" Ähh, ich kann die Misere dieser Patientin schon verstehen, nur wirds von diesen Fällen noch 378373 weitere geben ; wo soll der Arzt anfangen, wo aufhören?? Deine Sichtweise ist sehr einseitig. Natürlich gibts wie in jeder Branche schwarze Schafe und unengagierte ungehobelte und empathiebefreite Scharlatane. Aber es gibt sehr viel mehr andere (meiner Erfahrung nach)! LG S
das ist wieder so eines deiner postings, auf welche ich besser garnicht erst eingehen sollte...
wenn du wüsstest, wie viele junge, idealistische ärzte es gibt, die niemals "reich" werden... und wie viele ältere ärzte keinen nachfolger für ihre praxis finden, weil diese jungen ärzte nicht einmal die ablösesumme für die praxiseinrichtung aufbringen können. hier in der gegend entwickelt sich derzeit gerade eine unterversorgung...
früher war es so, dass ärzte die praxis und ihren patientenstamm "verkauft" haben und so einen wesentlichen teil ihrer altersvorsorge hatten... heute müssen sie froh sein, wenn überhaupt irgendjemand ihren "laden" übernimmt.
sicherlich gibt es noch ein paar ärzte, die sich eine goldene nase verdient haben... da gibt es so einen proktologen in franfurt/main - ok... das ist aber auch im wahrsten sinne ein sch... job!
junge ärzte wandern aber in massen ins ausland ab, weil sie hier keine zukunft sehen... mit dem streben nach geld hat das eher sekundär zu tun.
wie auch immer: du kannst meinen, dass ärzte "genug" verdienen... die realität sieht aber meist anders aus! die folge wird sein, dass wir flächendeckend zu wenig ärzte haben werden... ländlich gelegene krankenhäuser bekommen kaum noch ärzte und auch sog. "landärzte" sterben aus - und leidtragend sind doch wohl die patienten...
Ich sage die ganze Zeit, dass der Appel nicht schmeckt und Du antwortest "aber Hallo, die Birne ist doch lecker!"
Ich weiß....auf meine Postings bezüglich Zeitarbeitsfirmen wolltest Du auch nie eingehen. Die bestanden ebenfall immer aus - ich zitiere - NONSENS.....
Am Ende stritten wir Seitenlang.....schön war´s..., eigentlich...;-)
Es bestreitet niemand, dass "frische" Ärzte einen gewissen Idealismus mitbringen. Das beobachte ich auch! Und es bestreitet ausserdem niemand (auch ich nicht), dass sie es heutzutage schwer haben, Fuß zu fassen.
Dennoch gibt es zuhauf länger bestehende Praxen, deren Inhaber nicht mehr wirklich als Ärzte bezeichnet werden können.
Sie sind Geschäftsleute, was eigentlich sogar in Ordnung ist (ja sogar nötig!), wenn es nicht so wäre, dass die meisten die Vereinbarkeit mit gewissen "Grundregeln", die für den ärztlichen Beruf gelten sollten, nicht hinbekommen!
Davon sprach ich. Aber ich dachte, zumindest mit meinem letzten Postin wäre das deutlich geworden.
solche ärzte sind mindestens ende 50 anfang 60 jahre alt... und von denen haben sich einige schon böse auf den boden der tatsachen zurück holen lassen, weil sie ihre praxen eben nicht gegen gutes geld verticken können.
dass nicht alle ärzte idealisten sind, bestreitet doch auch niemand, oder? das ist doch aber in fast allen berufsgruppen so... da kenne ich neben ein paar ärzten auch maurer, zimmerleute, köche, etc.
außerdem finde ich es normal, wenn ein mensch mit 60 sich nicht mehr die nächte um die ohren schlagen oder 12 tage am stück durcharbeiten mag... das hat dann nichts mit mangelndem idealismus zu tun, sondern mit fehlender belastbarkeit des körpers mit zunehmendem alter. außerdem haben meine eltern nie den hausarzt in der nacht oder am wochenende bemüht, wenn jemand zu hause krank war: wir sind immer in die notfallambulanz des krankenhauses gefahren. wenn unsere ärztin zu uns nach hause kommt, dann weil sie eh eine freundin der familie ist...
Jeder Arzt in freier Praxis muss auch ein guter Geschäftsmann sein, sonst geht er samt den Angestellten den Bach runter. Im Übrigen besteht die Pflicht einen Patienten vor der Behandlung über die Kosten aufzuklären, sofern man privat abrechnet.
wenn all die Pappenheimer über 60 wären.... Die Hautärztin, von der ich oben schrieb, ist maximal Mitte 40. Der HNO, der die notwenidge Op privat in Rechnung stellen wollte, ist viell. Ende 40! Unsere Hausärztin, die wirklich NUR NOCH Privatrezepte ausstellt, ist erst Ende 30. Einen Hausbesuch würde ich nie verlangen. Die Zeiten sind lang vorbei. Wenn ausserhalb der Sprechstunde ein Notfall besteht, fahr ich auch ins KH. Derartige Dinge hab ich doch auch nie bemängelt. Ich weiß gar nicht, wie Du nun auch solche "Engagement-Geschichten" kommst, die selbstverständlich (und auch für mich nachvollziehbar *g*) längst der Vergangenheit angehören. Es geht mir darum, wie dei Ärzte abrechnen und dass viele wirklich leidenschaftlich und teilweise skrupellos bemüht sind, aus ihrer "Kassenpraxis" eine möglichst reine Privatpraxis zu machen....bzw. aus jedem Kassenpatienten möglichst einen Selbstzahler!!! Und es geht um die Frage, ob genau DAS für ihre Existenz notwendig ist. Und da behaupte ich aufgrund meiner Erfahrungen (jepp!): NEIN! LG:-)
Hast Du meine Beiträge überhaupt gelesen? Deine Antwort ist inhaltlich völlig sinnlos. Zu deinem ersten Satz: nichts anderes hab ich behauptet! Satz 2: darum ging es nie, sondern darum, ob genau DIESE Leistung, die da privat in Rechnung gestellt wird, nicht auch über Kasse abgerechnet werden könnte!
also ich hab zwei ärzte im bekanntenkreis, einmal zahnarzt und einmal eine kinderärztin... keiner von den beiden nagt am hungertuch, im gegenteil.
Die letzten 10 Beiträge
- Songcontest
- Update zu "Wenn die Eltern alt werden"
- Sängerin Brief schreiben
- Margot Friedländer ist tot
- Habemus Papam
- Beantragung von zwei Monaten Elternzeit bei Arbeitgeber
- Merz scheitert im ersten Wahlgang
- Wenn die Eltern alt werden und man selbst weit weg ist
- Alarmanlage Haus
- Ministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend