Mucksilia
Mein Sohn, 14, 8. Klasse hat ja (bekanntlich) schweres ADHS. Er hat einen I-Helfer, mit dem es leider viele Probleme gibt, den wir aber partout nicht ausgewechselt kriegen. Der kommt gegen das Kind nicht an und probiert es jetzt mit Strafarbeiten in den Pausen (andere Baustelle, nur als Hintergrund). Mein Sohn wehrt sich und vor 2 Wochen musste er nach der 2. Std nach Hause, weil er so einen Konflikt mit dem I-Helfer hatte (muss man sich mal überlegen, paradox). Aber jetzt das eigentliche Thema: An dem Tag wurde eine Reli-Arbeit geschrieben und unser Sohn war ja nach der 2. Std nach Hause geschickt worden u konnte nicht teilnehmen. Er hat nachgefragt, wann er nachschreiben kann, der Lehrer hat ihm erklärt, dass er ihm eine 6 gegeben hat und er nicht nachschreiben kann. Ich möchte ein Gespräch mit dem Lehrer haben, weil ich das als ungerecht wahrnehme. Auf der anderen Seite hat er es ja sozusagen selbst verursacht. Wie seht ihr das als Aussenstehende?
Ich finde das sehr ungerecht! Er hat Bekannter weise schwere ADHS. Er hat einen I-Helfer, der ihn in der Schule unterstützen soll. Wenn er einen schlechten Tag hatte und in dem Sinne unbeschulbar war muss man doch darauf eingehen. Natürlich kann man nicht alles auf ADHS schieben, aber gerade die Impulskontrolle eben doch. Es hört sich so an, als arbeiten sie nicht MIT ihm sondern GEGEN ihn.
Das ist ein sehr gutes Stichwort. Vielen Dank dafür. Er war an dem Tag unbeschulbar. Das werde ich dem Lehrer sagen.
Als Lehrerin kann ich dir sagen, dass diese Vorgehensweise nicht konform mit den Schulgesetzen ist. Die 6 wird erteilt, wenn das Kind unentschuldigt gefehlt hat, oder einen Betrugsversuch unternommen hat. Nichts davon ist bei euch der Fall. Ich würde einen Termin ausmachen und fragen, ob dieser gleich mit der Schulleitung stattfinden soll, weil du das nicht akzeptieren wirst. Du bist in diesem Fall im Recht, und das würde ich auch durchsetzen.
Ganz herzlichen Dank. Ich werde direkt einen Termin vereinbaren. Vllt fehlt es auch am Informationsfluss...
Ich würde das auch nicht so stehen lassen. Wenn's geht, gleich das große Besteck auspacken: auf Anwesenheit der Schulleitung beim Gespräch bestehen, I-Helfer ggf. auch dazunehmen. Das "unbeschulbar"-Argument ist in dem Zusammenhang wahrscheinlich der beste Hebel, da würde ich ansetzen. Viel Erfolg!
Boah ej. Ich habe mit dem Lehrer gesprochen, er war sehr nett und zugänglich. Es ist folgendes passiert: Der Lehrer "Das Kind muss nachschreiben, sonst bekommt er eine 6" Der I-Helfer " Dann bekommt er eine 6, dann ist das so". Der I-Helfer zu meinem Kind "Der Lehrer gibt dir jetzt eine 6" WTF???? Das war der berühmte Tropfen, ich nehme jetzt Kontakt mit dem Jugendamt auf wegen einer neuen I-Hilfe.
Tja, das ist doch immer wieder das selbe. An wen man gerät... 
Ist der THA ein Student, Rentner, Hausmann? Also jemand ohne Vorbildung im Bereich Pädagogik? Dann würde mich seine Reaktion nicht wundern. Wäre wie bei uns, wenn wir "drüber" sind: Du ziehst jetzt endlich Deine Schuhe an, oder ich gehe alleine! Um dann 1 Minute später wütend auf der Couch zu sitzen, weil man ohne Kind ja eh nicht gehen würde.
Du kannst einen Wechsel probieren und ich drücke Dir die Daumen. Es kann aber sein, dass es in diesem Schuljahr nichts mehr wird, da die THA ja befristete Verträge mit dem, wie sagt man, Vermittler haben. Also mit Caritas, Lebenshilfe etc etc. Der Kreis trägt ja "nur" die Kosten, stellt aber die THA nicht selbst. Und für jedes Kind nur 1 Vertrag. Dh, der Vermittler muss Eurer THA erst kündigen (rechtlich möglich??), um dann mit einer anderen THA einen neuen Vertrag abzuschließen. Ob der/die dann für 5 Wochen noch einsteigt ist eher unwahrscheinlich.
Vielleicht denke ich aber auch wieder viel zu kompliziert und es ist alles ganz einfach. Langfristig, also dann für die 9., sollte es dann aber möglich sein, eine/n andere/n THA zu stellen. Du kannst aber dann auch mit einem anderen Vermittler Kontakt aufnehmen, dass muss nicht der bisherige sein.
Viel Erfolg!! ohno
Puh. Das finde ich sehr ungerecht. Unsere Tochter hat auch ADS und Nachteilsausgleich. Sie ist/war aber eher verträumt. Ich finde das nicht okay und würde auf jeden Fall das Gespräch suchen.
Huhu, ich bin zwar keine Lehrerin, aber ich könnte mir auch nicht vorstellen, dass man in eurem Fall eine 6 so einfach vergeben kann. Und dass ein ihelfer einfach bestimmen ksnn,ob das Kind nachschreibt.. Aber zum.der Hergang scheint sich ja geklärt zu haben hier (NRW) haben wir auf Anraten der Schulsozialpädagogin->Abtrag Jugendamt den Ihelfer gewechselt, da sie bei dem "frei" gewordenen die besseren Chancen für unseren Fohn gesehen hat. Sie hat uns gesagt, was wir schreiben sollen, ob sie auch mit mit dem zuständigen Sachbearbeiter beim Jugendamt darüber hinaus kommuniziert hat, wriss ich nicht mehr. Aber es war hier kein grosses Ding. Wriss natürlich nicht, wie das je nach "Knappheit " der verfügbaren ihelfer aussieht,aber im Zweifel auf eigene Faust oder auch mot schulsozialpädagogin oder Äquivalent mal suchen und dann (nochmal) einen Antrag stellen? Ein Punkt bei uns gür den Ihelfer war die Unbeschulbarkeit, wenn nichtmal so ein Ziel zu bessern erfüllt ist, macht das Konzept keinen Dinn. Im Sinne von Kind und Kosten dürfte es der Zahler (das Jugendamt) jawohl ähnlich sehen (von allen anderen Argumenten abgesehen 💸) Wünsche euch viel Erfolg!