Coronavirus

Forum Coronavirus

Impfzentren und Impfpflicht im Jahre 1872 für Kinder

Thema: Impfzentren und Impfpflicht im Jahre 1872 für Kinder

Zurück in die Vergangenheit, auch unsere Vorfahren mussten schon ins Impfzentrum: https://www.traunsteiner-tagblatt.de/region/landkreis-traunstein/waging-am-see_artikel,-alte-zeitung-von-1872-impfungen-beginnen-nachmittags-2-uhr-im-postgasthaus-_arid,636137.html

von Soie am 19.06.2021, 21:03



Antwort auf Beitrag von Soie

interessant dazu wäre ja mal zu wissen ob es damals auch Impfgegner gegeben hat oder ob die Menschen einfach froh waren das sie die Pocken nicht bekommen. ;-)

von Charlie+Lola am 19.06.2021, 21:15



Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

Es gab durchaus Impfgegner. Die Menschen hatten mit Wissenschaft nicht viel am Hut und diese Dinge wurden dann misstrauisch beäugt. Ähnlich wie heute. Mit dem Unterschied, dass wir heute die Möglichkeit haben, uns selbst zu informieren und schlau zu machen. Früher gab es diese Möglichkeiten eher nicht, man verließ sich sehr auf Mund-zu-Mund Propaganda. Daraus folgten dann sicherlich auch Falschinformationen. Sehr interessant finde ich, wie die erste Pocken Impfung entstanden ist.

Mitglied inaktiv - 19.06.2021, 21:19



Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

.... aufklärenden Ärzten. Mit Statistiken, gesammelten Fallbeschreibungen von Nebenwirkungen mit Fotos(!), Todesbeschreibungen etc. Da wurde der gute Doktor noch nicht regelmäßig von Pharmavertretern besucht, bezog sein "Heilwissen" nicht von Tagungen, sponsored by Pharma. Aber ist ja auch nur wieder Querdenkerei für Hochkantunterlegene.

von LeRoHe am 20.06.2021, 10:12



Antwort auf Beitrag von LeRoHe

Wäre es nach denen gegangen, dürften wir uns heute noch mit den Pocken rumschlagen. Und ja, das ist Querdenkergelapp.

von As am 20.06.2021, 10:32



Antwort auf Beitrag von LeRoHe

durchaus , sehe ich ähnlich , nur braucht man natürlich auch den fortschritt. leider sind wir nun inzwischn übers ziel geschoßen .denn wenn genaration google meint , sie müße noch den arzt belehren , dann läuft etwas schief

Mitglied inaktiv - 20.06.2021, 11:15



Antwort auf Beitrag von Soie

Du weißt schon ,dass zu dieser Zeit das Telegramm als Nachrichtenübermittlung in den Kinderschuhen steckte und das maximal mit 5!!! Worten . Das vergkeichst du mit unserer medialen Zeit, wo eine Neuigkeit die andere jagt und das im Sekundentakt? Überdenke bitte noch mal...lieb guck;)

Mitglied inaktiv - 19.06.2021, 22:11



Antwort auf diesen Beitrag

" Berichte, die zum Schmunzeln anregen und zum Nachdenken verleiten" Es geht darum das vor über 200 Jahren unserer Vorfahren vor ähnlichen Problemen standen und es gemeistert haben. Das die Leute damals kein Internet hatten und sich nicht im Chat ausgetauscht haben ist mir durchaus bewusst. Ich bin selber Generation " Was ist ein Sicherheitsgurt und was es gibt Wählscheibentelefone im Haus ich dachte zum Telefonieren fährt man zum nächsten Telefonhäuschen"

von Soie am 19.06.2021, 22:39



Antwort auf Beitrag von Soie

Zum schmunzeln gern , da bin ich dabei. Das war ja eh klar. Und die impfdiskussion ist ja nicht neu. Damals dachte man durch die pockenimpfung verwandelt der Mensch sich in eine Kuh...auch widerlegt

Mitglied inaktiv - 19.06.2021, 22:42



Antwort auf Beitrag von Soie

Nun spielten die Pocken aber auch einer ganz anderen Liga als Corona. Ich habe mal gelesen, dass die Sterblichkeit bei einer Pockeninfektion bei 30 Prozent lag und die, die es überlebten hatten mitunter entstellende Narben. Dass man die ausrotten konnte ist ein Segen für die Menschheit. Aber eben doch ein ganz anderes Kaliber als Corona.

von alba75 am 19.06.2021, 22:15



Antwort auf Beitrag von alba75

Naja, Corona wäre 1872 wohl das gleiche Kaliber gewesen.

von memory am 20.06.2021, 08:44



Antwort auf Beitrag von memory

Naja, ich sehe schon einen gewaltigen Unterschied zwischen den Pocken und Corona.

von alba75 am 20.06.2021, 12:16



Antwort auf Beitrag von alba75

Ich auch, alba!

Mitglied inaktiv - 20.06.2021, 12:45



Antwort auf Beitrag von alba75

"Nun spielten die Pocken aber auch einer ganz anderen Liga als Corona" Vor allem würde ich die pockenimpfung nicht mit den corona impfstoffen vergleichen. Ich habe mich vor einiger Zeit mal damit beschäftigt, die pockenimpfung war nicht ohne, es gab zum Teil schwerste Nebenwirkungen bis hin zum Tod. Die pockenimpfung von damals würde heute nicht mehr zugelassen.

von Oktaevlein am 20.06.2021, 15:24



Antwort auf Beitrag von alba75

Damals 1872 gab es aber noch lange keine so gute medizinische Versorgung. Vielleicht wären die Pocken heute vergleichbar mit Corona, was die Sterblichkeit angeht. Vergleichbar heute mit den indigenen Völkern vielleicht, die auch weder Penecellin noch Beatmungsgeräte kennen. Und hier spricht man von "Genozid" . Siehe Artikel. 90 % der Covid19- Patienten des Amazonas-Arztes sterben insgesamt 12,8 % der Bevölkerung des Bistums. "Anfangs hieß es, nur Alte seien gefährdet, aber das stimmt nicht, viele Tote waren erst 30, 40 Jahre alt. Und der erste Indio, der hier gestorben ist, war 15. " https://www.google.com/amp/s/www.zeit.de/amp/2020/22/indigene-voelker-coronavirus-amazonas-regenwald-latainamerika Denke der Unterschied zwischen Corona und Pest sind (die Optik) und 150 Jahre medizinische Entwicklung.

Mitglied inaktiv - 20.06.2021, 15:33



Antwort auf diesen Beitrag

Glücklicherweise haben wir heutzutage eine bessere medizinische Versorgung. Trotzdem war vor ein paar Jahren, kurz nach dem 11. September, mal die Rede davon, dass man befürchtete, dass Terroristen Pocken-Viren freisetzen würden. Es gab damals konkrete Pläne, wer in so einem Fall als erstes geimpft werden würde, soweit ich weiß standen vor allem Ärzte ganz oben auf der Liste. Das ging damals mal eine kleine Weile durch die Medien. Ich denke, dass es weitaus verheerender gewesen wäre, wären diese Pläne durchgesetzt worden. Was im Amazonas passiert ist ist natürlich tragisch. Aber dies geschieht wahrscheinlich auch mit anderen Krankheiten, nach denen kein Hahn kräht.

von alba75 am 20.06.2021, 15:40



Antwort auf Beitrag von Oktaevlein

Zum Glück nicht. Heute würde man hoffentlich einen verträglicheren Impfstoff hinbekommen.

von alba75 am 20.06.2021, 15:41



Antwort auf Beitrag von alba75

Mit tragischer meine ich natürlich nicht das durchimpfen, sondern dass es eine Pockenepidemie in der heutigen Zeit noch immer in einer gänzlich anderen Liga spielen würde als Corona.

von alba75 am 20.06.2021, 15:45



Antwort auf Beitrag von alba75

Da hab ich ja echt mal wieder schwein gehabt, ich bin pockengeimpft.... Und noch mehr schwein, dass ich nicht im/am amazonas lebe.

Mitglied inaktiv - 20.06.2021, 15:46



Antwort auf diesen Beitrag

Ich war glaube ich der erste Jahrgang, der nicht mehr gegen die Pocken geimpft wurde. Meine ein halbes Jahr ältere Freundin war noch geimpft worden. Ich weiß gar nicht, brechen die eigentlich lokal begrenzt immer noch ab und an aus? Oder wurden die gänzlich ausgerottet?

von alba75 am 20.06.2021, 15:54



Antwort auf Beitrag von alba75

Ich habe mich belesen, 1980 wurden sie für ausgerottet erklärt, soll aber nicht schwer sein, sie "herzustellen". Auf wikipedia kannst du nachlesen, wenn du magst. Ich bin 67er jahrgang, bei mir war das pflicht. Meine narbe ist auch sehr dezent, meine schwester hat einen richtigen oschi.

Mitglied inaktiv - 20.06.2021, 16:00



Antwort auf Beitrag von alba75

Ich meine, sie sind ausgerottet und es existieren nur noch Viren in ein paar Labors. Ich, jahrgang 1973, hätte eigentlich noch gegen Pocken geimpft werden müssen, allerdings hat mein kinderarzt damals wohl schon gewusst, dass die impfpflicht abgeschafft wird und die Impfung so lange hinausgezögert.

von Oktaevlein am 20.06.2021, 16:00



Antwort auf Beitrag von alba75

Sagen wir mal so, wir müssen es nicht ausprobieren im zu sehen, was stimmt.

Mitglied inaktiv - 20.06.2021, 16:31



Antwort auf diesen Beitrag

Ich bin übrigens geimpft, obwohl es damals schon nicht mehr Pflicht war. Meine Mutter schlief wohl drei Tage nicht vor Sorge, da der Arzt sagte, es gibt kompliziertere Nebenwirkungen bis hin zur Enzephalitis. Da ja aber "alle geimpft" waren und alle ohne größere Probleme und es damals auch hieß, dass man nur mit Impfung in die USA reisen kann und sie mir nichts verbauen wollte, bekam ich die Injektion. Bin auch schon über Literatur gestolpert, wo behauptet wird, dass die Pockenimpfung Atopien verhindert. Schließlich stieg die Entwicklung von atopischen Erkrankunfen bei Kindern nach dem Absetzen der Impfung um den 10-fachen Wert. Naja wissenschaftliches Papier ist ja manchmal geduldig

Mitglied inaktiv - 20.06.2021, 17:40



Antwort auf diesen Beitrag

Da hast du meine volle Zustimmung. Die Pocken wird wohl niemand vermissen.

von alba75 am 20.06.2021, 19:45



Antwort auf diesen Beitrag

Meine Eltern haben auch beide eine Narbe. Hoffentlich kommt niemals wirklich jemand auf die Idee und stellt die wieder her. Leider gibt es ja genug Gestörte.

von alba75 am 20.06.2021, 19:47



Antwort auf Beitrag von Oktaevlein

Ich bin Jahrgang 1975 und habe sie nicht mehr bekommen. Meine Cousine ist Baujahr 1973 und meine damalige beste Freundin 74. Die haben die Impfung auch noch bekommen.

von alba75 am 20.06.2021, 19:48



Antwort auf Beitrag von alba75

DU, ich bin Jahrgang 1979 und bin gegen die Pocken geimpft, weil meine Mutter darauf bestanden hatte. Sie war der Ansicht sicher ist sicher. Fand und finde ich gut. Sie hatte auch darauf beharrt mir die Rötelschutzimpfung zu geben obwohl der Arzt damals nicht impfen wollte schließlich hatte ich die Krankheit, in leichter Form, durchgemacht hatte

von sunshine59 am 21.06.2021, 08:41



Antwort auf Beitrag von Soie

Impfgegner gibt es, seit dem es Impfungen gibt. Selbst Immanuel Kant gehörte anfangs dazu. Er bezweifelte 1796 die Ungefährlichkeit des Pockenimpfstoffs und sah es als Vorsehung, dass Krieg und Pocken einen Teil der Menschheit tötet, damit es keine Überbevölkerung gibt. Die ersten Antiimpf-Vereine wurden 1869 in Leipzig und Stuttgart gegründet, 1874 folgte Hamburg. 1877 wurden 21 Petitionen mit 30.000 Unterschriften gegen eine Impfpflicht und das Impfen eingereicht. 1891 sogar 2951 Petitionen mit 90.661 Unterschriften. Es gab sehr ähnliche Ängste wie heute, was für "schädliche" Substanzen werden dem Körper zugefügt. Auch gab es die Befürchtungen, dass das Impfen krank macht. Die Impfung gefährlicher als die Erkrankung ist. Und wer weiß wie es 1962 weitergegangen wäre, wenn nicht 700 Menschen für viele Wochen in Quarantänestationen ihre Zeit verbringen mussten, als 1 Person die schwarzen Pocken bekam. Grenzen geschlossen wurden und diese ohne Impfnachweis nicht passiert werden durften.

von Luna Sophie am 19.06.2021, 23:11



Antwort auf Beitrag von Soie

Ich bin eigentlich froh, dass die Pockenimpfung an mir vorbeiging…. Aber klar, hilfreich war die schon.

von Einstein2.0 am 20.06.2021, 20:16