Coronavirus

Forum Coronavirus

Herdenimmunität in UK : rd 92 % haben Antikörper

Thema: Herdenimmunität in UK : rd 92 % haben Antikörper

War Euch das bewusst? Im UK wird seit Monaten regelmäßig bei einer recht hohen Anzahl Leuten Blut auf Antikörper untersucht. Die letzte Hochrechnung ergab jetzt, dass bis zu 92% (England - aber auch andere Länder des UK in diesem Bereich ) der Einwohner schon Antikörper haben. Das wäre ja dann quasi die immer geforderte Herdenimmunität. Da nicht alle Genesenen Antikörper bilden, könnte die Zahl derer, die eine Grundimmunisierung haben, ja bereits nahe 100 % liegen. D.h. dass im UK ja auch nichts gravierendes mehr passieren kann, oder? Positive Fälle durch Varianten ja, aber viele Krankenhausaufenthalte der jüngeren Geberation oder massive Sterbewellen unter den Älteren dürften nicht mehr vorkommen. https://www.ons.gov.uk/peoplepopulationandcommunity/healthandsocialcare/conditionsanddiseases/bulletins/coronaviruscovid19infectionsurveyantibodyandvaccinationdatafortheuk/21july2021#measuring-the-data

Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 21:55



Antwort auf diesen Beitrag

Na dann hoffen wir mal, dass das britische Experiment zum Präzedenzfall wird, an dem man sich künftig orientieren darf ohne mit faulen Tomaten beworfen zu werden.

von Zwergenalarm am 28.07.2021, 22:06



Antwort auf diesen Beitrag

Es kann nicht sein , was nicht sein darf...HerdenImmunität tz- fakenews FAKENEWS

Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 22:09



Antwort auf diesen Beitrag

Was? Deutschland ist übrigens noch lange nicht soweit. Wir machen leider keine solchen Testungen generell aber in Bereichen mit vielen Fällen wurden auch schon ähnliche Studien gemacht. Dort kamen geringe Anteile mit AKs heraus. In einer recht aktuellen Magdeburger Studie hatten nur 6 % der Ungeimpften Antikörper. Also rechnen wir auf die 50 oder 60 % Geimpften nochmal 6 % drauf, meinetwegen 10% , dann ist die Lücke aber immernoch groß.

Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 22:17



Antwort auf diesen Beitrag

der link zum Artikel - nicht zur Studie: https://www.google.com/amp/s/www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/magdeburg/uniklinik-antikoerper-studie-blutspende-herdenimmunitaet-100~amp.html

Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 22:19



Antwort auf diesen Beitrag

Das ist das Problem an sich, warum testen wir nach nicht auf Immunität???? Warum nicht?

Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 22:20



Antwort auf diesen Beitrag

Wahrscheinlich haben wir da wieder Mal irgend ein Datenschutzproblem, das andere Länder nicht so tangiert .

Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 22:23



Antwort auf diesen Beitrag

Ich denke dass es viele, sehr viele hatten ,ohne es zu bemerken , nur will man das weder wissen noch öffentlich verbreiten.

Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 22:23



Antwort auf diesen Beitrag

Wie gesagt, die Studien, die es gibt (s.o.) bestätigen das keinesfalls. 6% der Ungeimpften... da ist noch Luft nach oben.

Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 22:26



Antwort auf diesen Beitrag

Aber mal was anderes ... das muss doch die Psyche echt nachhaltig schädigen, wenn man wirklich dauerhaft der festen Auffassung ist, dass "man" also... "die da oben" (?) inkl. Ärzte, Wissenschaftler usw . kein Interesse daran haben, die Menschen und die Wirtschaft wieder in einen gut funktionierenden Zustand zu versetzen. Da spreche ich nicht von Gutmenschentum sondern auch von Erhalt der Wirtschaftskraft/Einnahmen ... auch die Aufsichtsratposten irgendwann müssen gesichert sein usw Mir fehlt ja immernoch der Grund, der dafür bestehen sollte. Die Impfung "an den Mann" bringen auch ohne Grund? Weil .... diese 20 Euro pro Impfung irgendjemanden reich machen?? Oder doch der böse "Chip"??

Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 22:43



Antwort auf diesen Beitrag

" die da oben" das ist nicht auf meinem rhetorischen Mist gewachsen.. Oder bist du da anderer Meinung?

Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 22:48



Antwort auf diesen Beitrag

Warum gilt man, wenn man eine bestimmte Anzahl an Anitkörpern hat eigentlich nicht als Genesener? Warum zählt es nur, dass man mal einen positiven PCR-Test hatte? Sollte der Antikörperstatus nicht mitentscheidend sein? Als ich mich damals gegen Röteln impfen ließ, wegen Kinderwunsch, wusste ich nicht ob ich die schon hatte oder nicht (in der Schule bin ich, weil ich damals Medikamente wegen eines Infekts nahm, nicht mitgeimpft worden.), und es wurde erst mal ein Test gemacht ob eine Impfung überhaupt nötig ist. Sie war dann nötig und ich habe mich impfen lassen. Aber warum wird das hier nicht auch so gemacht?

von alba75 am 28.07.2021, 22:48



Antwort auf Beitrag von alba75

In Österreich gilt ein Ak-Nachweis für 90 Tage. Ist dann gleich viel Wert wie ein anderes "G". Geht aber glaub tatsächlich nicht in Deutschland. Vermutlich weil die Aks nach Genesung flüchtig sind und man ohne Positivtest nicht sagen kann, wie lange sie noch halten. Ohne genaue Leitlinien eben . Bürokratie lässt grüßen.

Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 22:51



Antwort auf diesen Beitrag

Deine Aussage oben impliziert meine Annahme. Warum sollte irgendjemand (wer?) Interesse daran haben, solche Daten zu unterdrücken?

Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 22:54



Antwort auf diesen Beitrag

Ja, mit der Bürokratie haben wir es. Warum einfach wenn es auch kompliziert geht. Danke für die Antwort.

von alba75 am 28.07.2021, 22:54



Antwort auf diesen Beitrag

Ja man muss den Menschen zu 100% durchleuchten können, ehe er auf andere Menschen losgelassen werden kann. Nur ist das ueberhaupt jemals möglich?

Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 22:56



Antwort auf diesen Beitrag

Was?

Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 22:57



Antwort auf diesen Beitrag

Ach das ewige Spiel: man will nur unser Bestes.... Sag du mir was wer hier möchte.....ich höre und lausche gespannt

Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 22:58



Antwort auf diesen Beitrag

Nun denn, nur 100% reine , gesunde Menschen dürfen leben. Die normalen ,die auch mal kränkeln möchte man nicht in dieser neuen Gesellschaft... Hast du nie mal ein Husten ,Niesen , Magengrummeln, Unwohlsein, Müdigkeit und nimmst trotzdem teil am Leben? Wenn ja ,dann ist das eher das normale....kann man auch anders sehen...kein Ding

Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 23:05



Antwort auf diesen Beitrag

Nun denn, nur 100% reine , gesunde Menschen dürfen leben. Die normalen ,die auch mal kränkeln möchte man nicht in dieser neuen Gesellschaft... Hast du nie mal ein Husten ,Niesen , Magengrummeln, Unwohlsein, Müdigkeit und nimmst trotzdem teil am Leben? Wenn ja ,dann ist das eher das normale....kann man auch anders sehen...kein Ding

Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 23:05



Antwort auf diesen Beitrag

och ich bin sicher, Husten, Niesen, Magengrummeln... ist allen recht egal, solange klar ist, dass man diese Symptome nicht aufgrund eines fiesen neuen Virus hat, den keiner will. Deswegen Tests und wenn es "irgendetwas anderes" der Menschheit bereits Bekanntes ist, dann darf man auch niesen, husten, schnupfen oder müde sein.

Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 23:12



Antwort auf diesen Beitrag

Gut das merke ich mir so und berufe mich auf dich im Fall der Fälle...danke für die Absicherung nach hinten

Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 23:20



Antwort auf Beitrag von alba75

nicht Immunität bedeuten. Für eine bessere Aussage über Immunität benötigt man Cytotoxitätsassays und Neutralisationsassays (sprich macht man bloß AK oder eben auch AK, die den Virus wirklich vom Fusionieren abhalten und hat man T Zellen, die befallene Zellen in den Atemwegen effektiv killen). Solche Tests sind aufwendig und in der Masse nicht durchführbar.

von emilie.d. am 29.07.2021, 07:01



Antwort auf diesen Beitrag

Ja...Schätzungen... Wo wohnen denn die Studienteilnehmer? Da gibt es sicher noch mehr zu beachten. Kommen die Teilnehmer aus Gegenden mit niedrigen Inzidenzen kann das entweder bedeuten, dass die Testfrequenz sehr niedrig lag (und die Inzidenz eigentlich höher aber durch viele symptomloseVerläufe nicht bemerkt) oder einfach nicht so viele infiziert waren. Aus Hochinzidenzgebieten haben sie wahrscheinlich eh keine Antikörpertests gemacht, da ist die Sache klar. Daher finde ich die 6% sagen noch nichts aus. Kann man das irgendwo selbst testen lassen, ob man Antikörper hat?

von Monroe am 29.07.2021, 08:02



Antwort auf Beitrag von Monroe

Die meisten deutschen AK Studien sind aus Hochinzidenz-Gebieten. Aber ich hab doch noch eine regelmäßige Surveillance der Blutproben entdeckt: Alle 2 Wochen 5000 Blutproben verteilt auf ganz Deutschland, immerhin. Leider sind wir da bis Ende April erst bei 18 % Antikörper - inkl. der Geimpften. Wäre interessant, wenn es hier mal wieder ein Update gibt. Übrigens haben rd 70% derer mit Antikörper auch die von emilie genannten neutralisierenden Antikörper. Ob der Anteil bei den Geimpften hier größer ist, wäre noch interessant. https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Projekte_RKI/SeBluCo_Zwischenbericht.html Monroe, Deine persönlichen AKs kannst Du überall testen für ein paar Euro. Beim Arzt, bei uns auch bei den großen Teststationen (Fingerpiks) Hatte ich vor Impfung 2 x gemacht, negativ trotz deutlichen Symptomen inkl Geschmacksverlust.

Mitglied inaktiv - 29.07.2021, 08:21



Antwort auf diesen Beitrag

Ich tippe mehr darauf, dass dies kostet und jemand was entscheiden müsste. Oder die Idee haben müsste. Immerhin misst Thüringen inzwischen die Abwässer, um die Viruslast in der Bevölkerung zu erfahren. Und die PCr-Tests werden jetzt (stichprobenhaft) sequenziert nach öffentlichem Druck, weil das ja jede Bananenrepublik besser macht als wir. Nur die Siegener Impfstudie wurde abgesagt, weil es ja nicht Linie der NRW-Landeseegierung entspricht .... Ja, ich bin etwas böse. Aber hiern im Kreis Ahrweiler musste um die Kostenübernahme gerungen werden, ob die Gemeinden ohne Strom und fließend Wasser nach 7 Tagen endlich Dixie Klos aufstellen für Ihre Bevölkerung und die Helfer

von drosera am 29.07.2021, 09:44



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Schade. Aber danke für die Antwort.

von alba75 am 29.07.2021, 10:11



Antwort auf Beitrag von Monroe

Kannst du beim Hausarzt machen lassen, musst du aber eventuell selbst bezahlen. Ich glaube es kostet so um die 30 Euro, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

von alba75 am 29.07.2021, 10:14



Antwort auf diesen Beitrag

Das klingt doch sehr gut und stimmt doch etwas optimistisch. Ich bin gespannt, wie sich die Lage dort weiter entwickelt. Aber auch hier gibt es Menschen, die unerkannt Antikörper haben. Ein Vater eines Mitschülers meines Sohnes hatte auch Antikörper und er weiß nicht, woher die kommen, er hatte nie Symptome oder etwas in der Art.

von alba75 am 28.07.2021, 22:44



Antwort auf diesen Beitrag

... dass sich jeder entscheiden muss zwischen Impfung oder Virus. Die 100 % sind nicht mehr weit weg, wenn alles offen bleibt auch nur Leute in Quarantäne müssen, die nachweislich positiv sind, dann hat England im März eine Quote von 98/99 % .

Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 22:56



Antwort auf diesen Beitrag

Ach wenn ich nicht impfen lasse bekomme ich automatisch dieses virus? Bitte Quellenangabe dazu....das ist hier wichtig und nur als solches akzeptabel

Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 23:08



Antwort auf diesen Beitrag

Dieses oder diesen....je nach grammatikalischem persönlichen Erguss passend

Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 23:11



Antwort auf diesen Beitrag

Die Quelle steht oben. 92 % .

Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 23:12



Antwort auf diesen Beitrag

% bedeutet "von 100" also von 100 Personen sind das 92. Das ist "fast alle". Und das VOR dem Start der Öffnung.

Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 23:18



Antwort auf diesen Beitrag

Ah die welterklärerquellen !!! Ok wieder mal so gedreht wie es passt...nun gut...maske auf und ab ins Bett

Mitglied inaktiv - 28.07.2021, 23:24



Antwort auf diesen Beitrag

Manchmal bist du richtig witzig - ich habe jahrelang ein Zirkusfestival übersetzt, da hat der Conférencier die Sendung immer abmoderiert mit "Und jetzt ein Kamillentee und ab ins Bett!" Fühlte ich mich gerade dran erinnert. Wenn eure Inzidenz wieder über 10 geklettert ist (geht in L und DD wahrscheinlich erst mal schneller als anderswo in Sachsen), müsst ihr zwar wieder Masken in den Läden tragen, aber in deiner eigenen Heia darfst du die Schlafmaske auch über den Augen behalten, nicht über Nase und Mund. Das mit dem Safer Sex ist noch mal ne andere Geschichte.

Mitglied inaktiv - 29.07.2021, 07:05



Antwort auf diesen Beitrag

Drosten schon Mai: Virologe Drosten zur Corona-Lage: Wer sich nicht impfen lässt, infiziert sich - ZDFheute https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-drosten-immun-impfung-100.html Aktuell Ministerrat in Österreich: https://www.krone.at/2472287 Bitte gerne.

von Feuerschweifin am 30.07.2021, 02:51



Antwort auf Beitrag von Feuerschweifin

Übrigens bin ich relativ geschockt darüber, dass es Leute gibt, die täglich über Corona schreiben, die davon nichts wissen und denen nicht klar ist, dass sie sich ohne Impfung zwangsläufig infizieren werden. Das wurde doch offen kommuniziert (und ist wissenschaftlich nur logisch und folgerichtig). Dachtest du echt, du wirst weder Impfung noch Virus bekommen??? Das ist, mit Verlaub, sehr naiv. Vielleicht verstehst du ja jetzt, warum anderen Menschen die Impfung sowohl für sich selbst als auch für die eigenen Kinder wichtig ist. Die wollen nämlich nicht, dass ihre Kinder sich infizieren mit u.a. unabsehbaren Langzeitfolgen, was ohne Impfung langfristig definitiv passieren wird.

von Feuerschweifin am 30.07.2021, 02:57



Antwort auf diesen Beitrag

Und der Schluss, dass nichts Gravierendes mehr passieren kann, ist falsch. Antikörper bedeuten nicht Immunität oder Schutz vor schwerer Erkrankung.

von emilie.d. am 29.07.2021, 06:55



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Ich hatte schon angenommen, dass Antikörper auch Immunität bedeuten und Schutz vor schweren Verläufen. Personen, die trotz Genesung nochmals erkranken, vermutete ich als solche, die keine AK aufbauen. Gibt es ja genug. Österreich verwendet AK-Bescheinigungen wie Impfzertifikate (allerdings nur 90 Tage gültig) . Auch der Impferfolg wird doch über Titer kontrolliert (siehe der Fall des Impfluencers mit falscher Kühlung, der allen anbietet, die AKs zu testen) Wissenschaftlich gesehen mag es sicher Fälle geben, aber epidemiologisch müssten die Briten doch einigermaßen "safe" sein, oder?

Mitglied inaktiv - 29.07.2021, 07:28



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

immer steht am Ende dann "aber das heißt eben nicht ..."/"ist auch kein 100%iger Schutz" etc. Impfung schützt nicht 100% vor Ansteckung. Impfung heißt nicht, man könne nicht Überträger sein. x % Geimpfte heißt nicht, dass die Gefahr gebannt wäre. usw. All das war aber auch vorher schon klar. Was also wird zur Normalität führen? Nichts? Weil immer ein Restrisiko bleibt?

von cube am 29.07.2021, 08:12



Antwort auf Beitrag von cube

"Was also wird zur Normalität führen?" ZeroCovid. Das ist der am ehesten erfolgversprechende und am wenigsten riskante Ansatz. Gibt ja Länder, die das praktizieren, die sind erfolgreicher in der Pandemiebekämpfung als wir, haben weniger Tote und weniger schwere Verläufe. Trotz großer sozialer Ungleichheiten und nicht optimaler medizinischer Versorgung in allen Gegenden und allen Bevölkerungsteilen.

Mitglied inaktiv - 29.07.2021, 08:15



Antwort auf diesen Beitrag

... und nach dem Wiederaufmachen nicht zu viele Lockerungen auf einmal und Testen, Tracken, Impfen, was das Zeug hält.

Mitglied inaktiv - 29.07.2021, 08:16



Antwort auf diesen Beitrag

Nix safe. Die brit. Wissenschaft springt im Sechseck (letter dazu im Lancet veröffentlicht), die Epidemiologen posten landauf, landab, wer eben rein rechnerisch alles noch vulnerabel ist. In Manaos hatte P1 die Herdenimmunität buchstäblich 'zerfickt' (Wortwahl eines Kollegen). Aber man kann ja nochmal ausprobieren, ob es diesmal klappt. Titer korrelieren mit Immunität. Wenn man so ein Zertifikat als zusätzliche Maßnahme einführt (neben Tests, Impfen, Masken) mag das funktionieren. Ärzte behelfen sich mit Titertests, weil sie aktuell keine bessere Möglichkeit haben, zu entscheiden, ob jemand bsp. nachgeboostert werden muss. Studien zu z.B. Immunsupprimierten laufen noch. Wenn die durch sind, werden zumindest die weitergebildeten Ärzte wahrscheinlich eher nach Zeitfsktor entscheiden (spricih, wenn die Impfung schon im Januar war, Dosis nachschieben). Was bringen Dir Tonnen von Anti-SARS-Cov2 IgG, die die Fusion nicht verhindern? Genau nix.

von emilie.d. am 29.07.2021, 08:21



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Was ist P1?

Mitglied inaktiv - 29.07.2021, 08:26



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Das klingt allerdings nicht sehr hoffnungsvoll. P1 ist eine neue Variante, richtig? Wann sind wir - als Gesellschaft- dann soweit safe lt. Deiner bzw der Meinung der Dir bekannten Wissenschaftler? Wann hat man genug "echte" Immunität? 3. Booster- Impfung? Mehrfaches Anstupsen der Immunabwehr sei es durch mehrere Impfungen oder mehrfache Ansteckung?

Mitglied inaktiv - 29.07.2021, 08:46



Antwort auf Beitrag von cube

> Was also wird zur Normalität führen? Entweder die nicht mehr tragbaren Kosten (wie es in vielen ärmeren Ländern ja schon läuft - nachdem Schulbildung, Impfungen, Ernährung, sonstige medizinische Versorgung inzwischen über ein Jahr eingestampft wurden, geht es jetzt an so elementare Bedürfnisse, dass Corona-Einschränkungen immer weniger durchzuhalten sind). Oder, wie in Schweden, der Wille zu einem weitgehend normalen Leben bevor s.o. passiert. Dritte Möglichkeit: die nächste Katastrophe (aber was ist dann Normalität?) Bis dahin: Vulnerable Gruppen müssen geschützt werden, Kinder müssen geschützt werden (zynisch, wenn man die Belastung gerade für viele Kinder sieht - letztens im Radio, im Zusammenhang mit den ohnehin eher lächerlich anmutenden Sommerschoolprogrammen: ´Viele Eltern haben gar nicht mitgekriegt, dass da was läuft` ), (Escape-)Mutationen müssen/können verhindert werden (Grenzkontrollen sind zwar besser geworden, aber so gut, dass sie ein Virus aufhalten würden, dann doch nicht)... ich seh da kein Ende.

von Daffy am 29.07.2021, 08:50



Antwort auf diesen Beitrag

P1 heißt jetzt Gamma, ist die "brasilianische" Variante, die nach der "britischen" Alpha (B1.1.7) und der "südafrikanischen" Beta (B1.351) auftauchte, aber vor der "indischen" Delta (B1.617.2). Ich hoffe ich habe alles richtig abgeschrieben! https://www.who.int/en/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants/

von Rucolaendivie am 29.07.2021, 09:19



Antwort auf Beitrag von Rucolaendivie

Danke!

Mitglied inaktiv - 29.07.2021, 09:29



Antwort auf Beitrag von Daffy

Was nach meiner Meinung (aber auch der vieler Experten) am ehesten zu weitgehender Normalität geführt hätte, ist eine Zero-Covid-Strategie. Wenn man vor zwei oder drei Monaten nicht in die beginnende Delta-Verbreitung hinein gelockert hätte (und zwar mit mehreren Lockerungsschritten auf einmal), sondern noch ein paar wenige Wochen weiter durchgehalten hätte, um die Fallzahlen auf nahe 0 zu drücken, und dann auf Groß-Zusammenkünfte ohne Maske und ohne Abstand weiter verzichtet hätte, wären wir jetzt nicht an dem Punkt, wo man wieder befürchten muss, dass das nächste Schuljahr wegen deutlich steigender Zahlen wieder im 50%-Modus fahren muss. Aber das ist ja jetzt alles schon zigmal an verschiedensten Stellen durchgekaut worden. Die meisten wollen sich anscheinend gedanklich nicht mit dieser Strategie befassen, obwohl sie wahrscheinlich neben der Durchimpfung die einzige ist, die uns halbwegs normales Leben bescheren könnte. Mir ist es unverständlich, warum man immer wieder den Fehler macht, quasi 95% alle möglichen Dinge zuzulassen, um dann 5 nach 12 wieder für lange Zeit auf 50% zurückfahren zu müssen, wenn man mit dauerhaft 90% aller Möglichkeiten gut durchkäme. Die SZ weist heute darauf hin, dass die Gesundheitsämter nicht aufgestockt wurden. Das heißt, dass ab der gleichen Inzidenz wie schon die ganze Zeit, die Sache zwangsläufig kippt, weil über einer bestimmten Inzidenz die Gesundheitsämter mit der Kontaktnachverfolgung nicht mehr hinterherkommen. Wenn man also die Inzidenz als Marker nicht mehr so stark beachten will, sprich die erlaubten Inzidenzen hochsetzt, weil ja die Hospitalisierungsrate noch einigermaßen überschaubar ist, läuft man automatisch in ein gesteigertes Wachstum hinein, wenn man nicht die Nachverfolgung ausbaut. Auch das ist m.E. ein deutliches Argument für ZeroCovid. Die gesamtgesellschaftlichen Kosten wären nach Meinung der Wirtschaftsexperten (s. z.B. Fuest) auch wesentlich geringer als die der jetzigen Strategie.

von fritzi3 am 29.07.2021, 09:52



Antwort auf diesen Beitrag

P1 ist die 'alte' brasilianische. Zum Rest, ich weiß es nicht. Niemand ist sicher, bis alle sicher sind, stimmt wahrscheinlich. Daher auch die Anstrengungen zu internationalen Impfprogrammen. Wobei unsere Situation hier schon Luxus ist. Mehr als TTI und Maske muss man hier ja kaum machen. Wenn man so richtig schwarz malen will, hab vor einem Vierteljahr einen Talk zu einem Projekt gehört, dass so eine Art Alarmsystem ist für neue, gefährliche Pathogene. Die Sprecherin ging davon aus, dass Seuchen wie Covid zunehmen werden, wegen der Regenwaldabholzung. Das sehen sie jetzt schon (krabbeln von oben bis unten eingepackt zu den kranken Menshhen im Busch, nehmen Proben und analysieren die).

von emilie.d. am 29.07.2021, 14:50



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

> Die Sprecherin ging davon aus, dass Seuchen wie Covid zunehmen werden, wegen der Regenwaldabholzung. Ist es nicht eher umgekehrt? Schneller abholzen => Arten verlieren ihren Lebensraum => Arten sterben aus => Virenreservoir futsch Wenn man ehrlich wäre, sind es eher die Menschen, die ´im Gleichgewicht mit der Natur` in Regenwäldern leben (und dann ggf. auch mal halbgebratene Fledermaus essen oder den Kindern ein Tier zum Spielen überlassen), die ein Risiko darstellen. Zumindest sofern sie Kontakt nach außen haben (was häufig der Fall ist - Werkzeug aus Massenproduktion, Jeans und T-Shirt, teilweise Radio und Smartphone sind auch in naturnah lebende Völker vorgedrungen).

von Daffy am 29.07.2021, 17:13



Antwort auf Beitrag von fritzi3

So sehe ich das auch. Und eine Niedriginzidenzstrategie (NoCovid) wäre im Moment wesentlich leichter umzusetzen als im Herbst, da die Inzidenzen im Moment niedrig sind und nur wenige Vorsichtsmaßnahmen notwendig wären. https://www.politico.eu/article/covid-19-in-europe-here-we-go-again/ Dass eine Niedriginzidenzstrategie die meisten Vorteile für Gesundheit, Wirtschaft und Freiheiten hat, steht wohl außer Frage. https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(21)00978-8/fulltext

Mitglied inaktiv - 29.07.2021, 19:06



Antwort auf Beitrag von Daffy

Ist aber nicht so. Durch die Abholzung treibt man einerseits die Tiere enger zusammen und das ist dann wie bei Menschen auch, die eng zusammenleben, genau das gleiche Problem mit Infektionskrankheiten. Außerdem treibt es viele Wildtiere in die Dörfer, wenn sie nicht mehr genug Nahrung finden. Das ist häufig gar nicht, dass die Menschen die aufessen, oft spielen auch die Kinder einfach mit denen oder fassen die an. Wie es in Brasilien mit indigenen Völkern ist, weiß ich gar nicht, sie hatte Einsätze aus Asien gezeigt von Menschen, die irgendwo abgelegen am und im Wald wohnen. Wenn man an den Punkt kommt, wo alle Wildtiere in den Wäldern weltweit ausgerottet sind, hat man dieses Problem tatsächlich nicht mehr.

von emilie.d. am 29.07.2021, 21:11



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

> Wenn man an den Punkt kommt, wo alle Wildtiere in den Wäldern weltweit ausgerottet sind, hat man dieses Problem tatsächlich nicht mehr. Vermutlich - wobei einige Tiere ihre Nische als Kulturfolger finden. Das wollte ich als Maßnahme nicht propagieren; aber es springen halt auch ideologisch getriebene Trittbrettfahrer auf den Coronazug auf. > "Durch die Abholzung treibt man einerseits die Tiere enger zusammen und das ist dann wie bei Menschen auch, die eng zusammenleben, genau das gleiche Problem mit Infektionskrankheiten." Behauptung oder belegbar? Zum einen brauchen die Tiere Ressourcen, zum anderen kann man sie nicht beliebig verdichten. Genauso mit den Erkrankungen - wirklich vom Menschen unberührt sind sehr wenige Gebiete; es gab immer die Möglichkeit, dass ein Virus überspringt; aber daraus entwickelt sich selten eine Pandemie. Wenn jetzt genau hingeschaut wird, findet sich natürlich mehr (die gestiegene Mobilität der Menschen spielt auch eine Rolle - nett mit den gut verpackten Forschern, aber komplett isoliert lebt kaum ein Stamm - ein ansteckendes Virus wäre wahrscheinlich in dem Moment schon drei Dörfer den Fluss rauf oder in der nächsten Stadt). Wenn die Marktthese bei Corona stimmt, lag es nicht an Menschen, die im Wald Bäume gefällt haben, sondern an einer wilden Mischung Tiere, die über-, unter- und nebeneinander in Gitterkäfigen und einem urbanen Setting 'gehalten' wurden...

von Daffy am 29.07.2021, 22:11



Antwort auf Beitrag von Daffy

das ist ein Projekt, das es schon lange, lange vor Corona gab. Die Leiterin wurde auf das Symposium bloß eingeladen (ging eigentlich um Medikamente, die derzeit gegen Covid in der Forschungspipeline sind), weil eben das, was sie tun (Proben bei Krankheitsausbrüchen nehmen, wo die Ursache nicht verifizierbar ist) aktuell eine völlig andere Relevanz bekommen hat. Dass Populationen durch die Abholzung zusammen getrieben werden bzw. Tiere wegen großen Brachflächen / Plantagen nicht mehr von einem Wald in den anderen kommen, ist relativ einfach belegbar, sowas machen dann allerdings nicht die Molekularbiologen, sondern Zoologen / Verhaltensbiologen. Die Abholzung selbst sieht man auf Luftbildern. Besiedlung mit Keimen ist dann wieder was für die Molekularbiologen. Eigentlich wundern sich viele Forscher, dass es nicht schon früher eine Pandemie wie Corona gab. Das wurde gefühlt bestimmt schon 15 Jahre lang vorhergesagt. Ich hab das aber auch ehrlich gesagt immer für Panikmache gehalten. Und dann sitzt man mitten drin.

von emilie.d. am 30.07.2021, 07:06



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

> Eigentlich wundern sich viele Forscher, dass es nicht schon früher eine Pandemie wie Corona gab. Das wurde gefühlt bestimmt schon 15 Jahre lang vorhergesagt. Es ist ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten - viele Katastrophen wären (mal wieder) zu erwarten. Influenzapandemie, das große Erdbeben, der Blackout, Vulkanausbruch mit Temperatursturz, die ´brennende Erde`, EMP, Internetangriff, Asteroid .... Es hat seinen Reiz, lenkt so schön vom alltäglichen Horror (Misshandlung, Hunger, Folter, fehlende Nahrung, medizinische Versorgung, Bildungschancen, Rechtssicherheit...) ab. Mein Liebling ist ja der Blackout

von Daffy am 30.07.2021, 09:27



Antwort auf diesen Beitrag

Das würde ja auch dazu passen, dass die Zahlen in UK jetzt wieder deutlich sinken... Warum untersucht man das wieder in Deutschland nicht??? Ich verstehe nicht, warum man hier wieder erst Jahre später an sowas denkt...

von kuestenkind68 am 30.07.2021, 00:55