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Wieviel Rücksicht muss auf Arbeitgeber genommen werden?

Thema: Wieviel Rücksicht muss auf Arbeitgeber genommen werden?

Hallo zusammen, ich bin jetzt in der 8. Woche schwanger mit dem dritten Kind. Die ersten beiden habe ich während des Studiums bekommen und bin jetzt im Referendariat, das ich gerne für ein Jahr aussetzen würde. Das war so geplant und bisher weiß noch niemand von der Schwangerschaft. Heute hat mein Frauenarzt zu mir gesagt, wie schlecht das doch geplant gewesen sei. Seine Frau war damals schon fertig mit dem Referendariat, als sie ihr erstes Kind bekommen haben und die Schule würde sich bestimmt nicht freuen. Ich mache mir jetzt so sehr Gedanken. Ich finde aber, man muss in der Familienplanung so viel beachten. Ich will keinen großen Abstand zwischen den Kindern und wenn ich fertig bin und frisch angestellt, ist es doch für die Schule dann auch nicht besser. Wie geht ihr mit solchen Kommentaren um? Findet ihr es egoistisch die Kinder so zu planen oder findet ihr, dass das eigentlich niemanden etwas angeht? Viele Grüße Agatha

von AgathamitBaby am 12.03.2015, 13:12



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Hallo, ich finde ganz eindeutig, dass es deine Familie ist, die du planst, und deswegen du bestimmst, wie und wann. Was geht das um Himmels willen deinen Frauenarzt an?? Mach dir keine Gedanken - höchstens darüber, dir einen anderen Frauenarzt zu suchen ...

von kanja am 12.03.2015, 15:14



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Hallo, wen soll das was angehen außer einem selbst? Und selbst wenn, du bist ja schon schwanger, jetzt braucht man sich auch nicht mehr den Kopf zu zerbrechen.

Mitglied inaktiv - 12.03.2015, 15:55



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Also, der Schule kann und wird das relativ egal sein, ob und wann du schwanger bist, ich denke, das ist nun wirklich kein Aspekt, über den man sich Gedanken machen muss. Was ich allerdings auch ungünstig finde, ist, dass du im Referendariat steckst, also keine abgeschlossene Ausbildung hast. Das Referendariat mit Kind(ern!) zu machen, ist keine Freude, glaube ich. Eigentlich braucht man richtig viel Zeit für die Vorbereitungen/Planungen, um diese Phase erfolgreich durchzuziehen, und ob du diese Zeit mit Kindern findest, halte ich für fraglich. Ich bin Lehrerin, und mir reicht der normale Arbeitsalltag mit zwei Kindern absolut. :-( Ich betreue gerade eine Referendarin, die wg. mehrerer Geburten/Elternzeiten ausgesetzt hatte, und es wird sehr deutlich, dass sie oft nicht wirklich die eigentlich notwendige Zeit für die Planung hat (es geht ja wahrlich nicht nur ums Unterrichten...). Ich hoffe, dass sie irgendwie bestehen wird, aber sie hat ihren früheren Anspruch bzgl. einer Note (und damit einer Stelle) absolut runtergeschraubt. Natürlich ist das absolut ihre Entscheidung, wie sie ihr Leben gestaltet, aber ich bin froh, dass ich den Stress des Referendariats ohne KInder bewältigen konnte. Und meine Ausbildung hilft mir im Alltag noch heute, wenn ich da Minimum gefahren hätte, weiß ich nicht, ob meine jetzige Kompetenz und Qualifikation so gut geerdet wäre. Und meinen Beruf werde ich noch laaaange haben und brauchen, auch wenn meine Kinder schon groß und aus dem Haus sind. Meinen KIndern würde ich definitiv raten, erst ihre Ausbildung zu machen... Ich habe gerade gestern wieder drüber nachgedacht, weil es für sie echt heftig ist, deshalb mein leicht emotionaler Ausbruch. Sorry. Auf jeden Fall hast du hoffentlich genügend Unterstützung bei der Kinderbetreuung, wenn du dann wieder einsteigst... Dir viel Glück!! LG, M.

von Minimonster am 12.03.2015, 16:14



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Für eine Schule finde ich es ehrlich gesagt schwieriger, wenn eine Lehrerin mitten im Schuljahr wegen Schwangerschaft pausiert, als wenn eine Referendarin pausiert. Ich finde das sehr gedankenlos dahingesagt von dem Frauenarzt. Aber ärger dich nicht lange über Kommentare anderer Leute. @minimonster: Ich habe mein erstes Kind im Studium und mein zweites im Referendariat bekommen. Ich habe nur den Mutterschutz lang ausgesetzt, und manchmal hilft es auch dabei, die Prioritäten ins rechte Licht zu rücken und sich nicht allzu verrückt zu machen, wenn man neben dem Ref auch noch ein anderes wichtiges Leben hat. Mein Mann hat übrigens den größeren Teil der Kindererziehung übernommen. Und eine gute Note und eine Anstellung im Wunschort haben auch mit 2unter2 geklappt. Mein drittes Kind habe ich dann übrigens mitten im Zweitstudium bekommen. Passen tut es eh nie, also soll jedes Paar es so machen, wie es das für richtig empfindet. LG sun

von sun1024 am 12.03.2015, 22:10



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Vielen Dank für eure Antworten, ihr habt mich echt beruhigt! Vor allem du, sun, danke dafür!! :-)

von AgathamitBaby am 13.03.2015, 16:32



Antwort auf Beitrag von AgathamitBaby

Ich dachte beim ersten Kind z.B. es dauert sicherlich ein paar Monate, bis ich schwanger werde.... so meine "Planung".... nix da, 3 Zyklen später war ich bereits schwanger. Tja, SO schnell dachte ich nicht das es geht. Mein Chef damals, Frauenarzt, sagte nur, naja, "die jungen Frauen halt... wollen halt Kinder; sie wissen, dass sie danach nicht mehr bei uns arbeiten können, wenn dann nur in Vollzeit..." Mir war das egal. Meine Familie, meine Planung. Sollte Dir auch egal sein, den Arzt geht es ja schon dreimal nichts an... melli

von sojamama am 13.03.2015, 08:37



Antwort auf Beitrag von AgathamitBaby

Hallo, es geht Deinen Arbeitgeber überhaupt nichts an, wie Du Dir Dein Familienleben vorstellst. Von deinem Gynäkologen würde ich mich da am wenigsten belehren lassen. Nurweil seine Frau Lehrerin ist, weiß er noch lange nicht wie Schulen ticken. Du musst wissen ob Du es schaffst, dass ist alles. Ein kleiner Altersabstand ist toll, wenn die Kinder in der Schule sind, dann spielen sie toll mit einander. Bis dahin brauchst Du wohl bis weit in die Kleinkindphase hinein einen langen Atem, was deine Alltagsorganisation angeht. Drei Kinder und Unterrichtsvorbereitung stelle ich mir schon stressig vor, wenn man bedenkt, dass Lehrer vielleicht 25 Stunden unterrichten und um die 60 Stunden Wochen haben. Was wohl heißt, das 35 Stunden zu Hause neben 3 Kindern organisiert werden wollen.

von Nicol am 13.03.2015, 10:32



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Wenn die Arbeitgeber nicht in die Verträge reinschreiben, dass das Gebären von Kindern nur zu am Ende der Sommerferien zulässig ist, dann haben sie eben mal Pech gehabt. Ich bin auch Lehrerin und hatte zweimal das "Pech" wirklich in den Sommerferien die Schwangerschaft zu entdecken und auch zweimal richtig schlimm an Hyperemesis zu leiden. Beim ersten Kind war ich 7 Wochen krank geschrieben, weil ich kaum auf die Beine kam und mit Dauerübelkeit und Erbrechen ist es nun mal nicht möglich die 45 km einfache Strecke Arbeitsweg zu bewältigen, geschweige denn vor der Klasse zu stehen. Beim zweiten Mal hatte ich schon in der Vorbereitungswoche Übelkeit und am ersten Schultag nach den Ferien konnte ich gerade noch meine neue Klasse begrüßen. Dann war ich wieder 7 Wochen krank und mein Arbeitgeber hat mich dann ganz dringend gebeten,ins Beschäftigungsverbot zu gehen, damit man planen konnte. Die Hyperemesis dauerte bis Ende November, die BV hatte ich aber damals komplett bekommen. Mein Referendariat habe ich übrigens als Seiteneinsteiger gemacht (also ohne Mentor in der Schule und ohne 1. Staatsexamen, privater Bildungsträger). Mein Großer war zu Beginn des Ref 2 Jahre alt. Es war sehr anstrengend, das muss ich sagen. Ich war ja in meiner Schule damals auch schon Klassenleiterin und in alles andere eingebunden.

Mitglied inaktiv - 14.03.2015, 14:30