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soll ich wieder arbeiten gehen ohne zu müssen?

Thema: soll ich wieder arbeiten gehen ohne zu müssen?

Ich grübel grade, ob ich wieder in meinem früheren Job arbeiten gehen sollte. Meine Kinder werden im Herbst 2 und 4. Mein Erziehungsurlaub geht noch bis zum 6. Geburtstag des Großen. Die Kleine wäre dann knapp vier. Ich muß zum Glück nicht arbeiten gehen weil mein Mann sehr gut verdient. Ich habe nur etwas Angst, daß mir die Decke auf den Kopf fällt wenn die Kinder so in 12 Jahren mit 16 und 18 ihrer Wege gehen. Ich wäre dann 52. Außerdem wären wir die ganzen Jahre von seinem Job abhängig sind und keiner weiß ja, wie sich sowas entwickelt.... Außerdem sieht es für meine Rente nicht gut aus, denn ich hätte dann nur von 16 bis 34 eingezahlt. Eigentlich habe ich gar keinen Bock auf den Streß der Doppelbelastung Job/ Kinder/ Haushalt. Ich denke nur manchmal, daß ich gerne wieder etwas machen möchte was mehr Selbstbestätigung bietet. Was meint ihr, würdet ihr trotzdem Arbeiten gehen und wenn ja wieviele Stunden (ich glaube man hat einen Rechtsanspruch auf Teilzeitarbeit?!)

Mitglied inaktiv - 28.08.2006, 22:02



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Dein Beitrag hört sich an wie "ich denke es wäre vernünftig arbeiten zu gehen, aber eigentlich habe ich keinen Bock dazu" - schwer Dir etwas zu raten. Für mich war immer klar, * daß ich eigenverantwortlich sein möchte (also finanziell unabhängig vom Ehemann) * daß ich zu Hause depressiv würde * daß ich nicht Abi + Ausbildung durchgezogen habe um eine Tätigkeit zu machen wo Hauptschulabschluß und Hauswirtschaftschule angebrachter gewesen wäre. Die Doppelbelastung ist keine Doppelbelastung so lange man gerne Mutter ist und gerne berufstätig. Außerdem sollte meiner Meinung Dein Mann mind. so viel im Haushalt mithelfen, wie er es müßte wäre er Single. Vieles kann man weglassen (nur noch einmal pro Woche einkaufen, nur noch alle 6 Monate Fenster putzen, seltener putzen, weniger aufwendig kochen, gekaufte Kekse essen statt selbstgebackenen Kuchen, etc.). Wenn Du aber meinst Dein Leben läuft weiter wie bisher nur Dur arbeitest ein bisserl - das klappt nicht. Außer Du gehst schwarz putzen - das geht auch mit nur 5 Std. wöchentlich. Kein Arbeitgeber wartet auf eine Mutter, die nur 10-20 Stunden arbeiten möchte und bei jedem Husten ihrer Kinder gleich zu Hause bleibt. Aber vielleicht macht es Dir dann doch plötzlich Spaß. Wer weiß. Was sagt denn Dein Mann dazu? Vor allen Dingen darüber, daß er dies mittragen muß (durch Mitarbeit)? Servus karin

Mitglied inaktiv - 28.08.2006, 22:28



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Einen Rechtanspruch auf Teilzeit hat man leider nicht. Viele Firmen sind aber sehr kulant. Wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich versuchen, eine Teilzeit-Stelle zu finden. Und das "müssen" ist relativ... Natürlich hast du einen Anspruch auf vollen Erziehungsurlaub und "musst" nicht arbeiten. Aber das "müssen" würde ich auch immer auf deine eigene Situation beziehen... Ich weiß, dass es ein wenig hart klingt, aber ich bin der Meinung, dass die meisten Frauen sich heutzutage keinen ewig langen Erziehungsurlaub leisten können. Natürlich ist das immer abhängig vom Einkommen des Partners. Wenn er gut verdient, ist das natürlich deine eigene Entscheidung. Jedoch würde ich mich nicht wohlfühlen, wenn ich vom Einkommen meines Mannes abhängig wäre. Wenn du schon Angst hast, dass dir die Decke auf den Kopf fällt, würde ich wirklich überlegen, wieder arbeiten zu gehen. Ist aber wie gesagt nur meine Meinung :-)

Mitglied inaktiv - 29.08.2006, 08:13



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Hallo, wollte nur mal kurz einwerfen, daß man sehr wohl einen Rechtsanspruch besitzt - zumindest wenn man im ÖD arbeitet oder wo man zumindest an den BAT angelehnt arbeitet. Mußte heute (siehe Posting oben) selbst nachschauen. Es hat nur insoweit mit Kulanz zutun, als das der AG zustimmen muß bzw. beweisen muß, daß eine Teilzeit oder eine geteilte Vollzeit-Stelle absolut nicht tragbar wäre. Das ist es im ÖD wohl in den wenigsten Fällen. Die Teilzeit ist sogar befristet auf 5 Jahre und kann dann 6 Monate vor Ablauf neu beantragt werden. Das Spiel KANN bis zum 18. Lebensjahr geführt werden. Anschließend hat man sogar das Recht, bevorzugt berücksichtigt zu werden für eine Vollzeitstelle - zumindest laut BAT ;-) LG ... Marion

Mitglied inaktiv - 29.08.2006, 21:19



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also, aus finanziellen Gesichtspunkten heraus müsste ich auch nicht arbeiten. Im Gegenteil: das, was ich für die Kinderbetreuung ausgebe, übersteigt mein netto-einkommen deutlich. Aber mir geht es gar nicht ums Geld. Mir geht es darum, etwas für meine grauen Zellen zu tun, meine lange und anstrengende Ausbildung zu rechtfertigen, nicht zu Hause zu versauern (ich bin keine vollzeit-Mutti aus Leidenschaft!), und, und das finde ich SEHR wichtig: wer garantiert mir, dass das Einkommen meines Mannes immer für mich da sein wird? Was ist, wenn wir uns trennen sollten oder er den Job verliert oder was auch immer? dann hab ich nämlich den Fuß in der tür meines Arbeitgebers, habe den Kontakt zur Arbeitswelt gehalten, bin fachlich auf dem Laufenden undkann insofern im Notfall einspringen. Und diese Sicherheit ist m.E. wesentlich mehr wert, als das Netto-Gehalt auf dem Konto. Dafür leiste ich mir den Luxus, in bezug auf meine Arbeitsinhalte recht anspruchsvoll zu sein, d.h. ich hätte jetzt auch keine Lust auf eine total langweilige Stelle. Aber im Endeffekt muss das jede für sich selbst entscheiden... Ulrike

Mitglied inaktiv - 29.08.2006, 09:36



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hallo, also ich denke, du hast einen anspruch auf eine teilzeitstelle, wenn dein ag eine bestimmte anzahl an mitarbeiter hat (evt. 30, ich weiß es nicht genau). wenn er dies ablehnt, muß er wichtige innerbetriebliche gründe habe und entsprechend begründen. bei uns (größeres deutschlandweites unternehmen) gibts die möglichkeit, nach elternzeit ab 12 stunden aufwärts wieder zu arbeiten und das finde ich nicht schlecht. ganztags wäre es mir auch zu stressig. aber ich möchte eigentlich schon wieder arbeiten gehen. zum einen für die eigene rente, fürs selbstwertgefühl, für grundsätzliche unabhänigkeit und zum anderen weil ich geistig mehr gefordert bin. gar nichts zu machen finde ich ein bisschen wenig und das wirklich sinnvolle im leben zu finden, sei es kreativ oder sozial oder , oder... das schaffen nur die wenigsten. lg ursel

Mitglied inaktiv - 29.08.2006, 22:29



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Hallo, ich finde, jede Mutter, die vor der Geburt einen qualifizierten Job hatte, sollte den danach auch wieder aufnehmen. Gründe: - ich kenne VIELE abschreckende Beispiele von Nur-Hausfrauen mit erwachsenen Kindern. Man muss da echt aufpassen, dass man nicht komisch wird. Da wären z.B. Putzfimmel - ein Horizont bis zur Wohnzimmerwand - Mütter, die sich zu sehr an ihre Kinder klammern, weil sie keinen anderen Lebensinhalt haben - und zwei Fälle mit psychischen Erkrankungen, die ich auf den mangelnden Kontakt zum realen Leben zurückführe, kenne ich auch. - wenn Du mal 10 Jahre zu Hause bist, findest Du kaum noch einen neuen Job, wenn Dir irgendwann später mal die Decke auf den Kopf fällt - man kann sich nicht darauf verlassen, dass das Paradies des Ehegattensplittings ewig so erhalten bleibt. Und dann hätten Hausfrauen-Familien plötzlich ein riesen Loch in der Kasse. - ich persönlich gehe aber auch arbeiten, weil mir das Spaß macht. Liebe Grüße Linda

Mitglied inaktiv - 29.08.2006, 09:57



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Hallo also mein mann verdient auch sehr gut und ist beamter..ich müsste also auch cniht arbeiten..aber ich WILL!!!!!!!!! MIene Mutter hat ab meiner geburt nie wieder gearbeitet...ich fand und finde das schrecklich denn so spielte sich ihr leben echt zwischen herd und tennisplatz ab...und ehrlich gesagt war sie selbst auch nie zufrieden... was willste denn den ganzen tag sinnvolles machen??? also für mich ist das unvorstellbar obwohl 1000 hobbies etc habe...ich brauch das einfach... LG Henni

Mitglied inaktiv - 29.08.2006, 14:10



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Wenn du so unsicher bist, ob ein Wiedereinstieg das richtige ist - biete doch z.B. erstmal an Urlaubsvertretung zu machen. Dann siehst du, ob ihr alle damit klarkommt. LG Synke

Mitglied inaktiv - 30.08.2006, 13:33