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Sie weint jeden Morgen.... :-(

Thema: Sie weint jeden Morgen.... :-(

Hallo, bin gerade echt verzweifelt und weiß absolut nicht was ich machen soll. Meine Tochter ( 13 Monate ) geht seit 4 Wochen in die Kita. Bei der Eingewöhnung lief alles super und ich hatte ein gutes Gefühl. Aber seit letzter Woche weint sie jeden Morgen wenn mein Mann sie in die Kita bringt und dann geht. Lt. Erzieherin beruhigt sie sich dann schnell wieder und spielt dann auch schön. Trotzdem.....es nagt so an mir. Ich weiß nicht was ich machen soll. Letzte Nacht hat sie auch so schrecklich geweint und wollte, das ich bei ihr bleibe. Nur in meinem Arm schlief sie weiter, klammerte sich richtig an mich, wenn ich sie wieder ins Bettchen legen wollte. Ich habe das Gefühl, das sie Angst hat, ich könnte weggehen. Natürlich darf sie dann mit in meinem Bett schlafen.....allerdings schlafe ich dann auch nicht richtig...aber gut, das ist im Prinzip egal. Ich weiß echt nicht was ich machen soll. Meinen Job kündigen und wieder zu Hause bleiben ? Dann fällt ein ganzes Gehalt weg. Halbtags wäre finanziell drin, aber Stunden reduzieren kann ich hier in meinem Job vergessen....würde nie genehmigt werden. Bin jetzt seit 12 Jahren in dieser Firma, würde hier so gerne bleiben. D.h., hier kündigen und wo anders halbtags arbeiten würde mir echt schwer fallen. Außerdem wäre dann ja das Problem nicht gelöst, denn dann müsste sie ja morgens immernoch in den Kindergarten. Ich arbeite im Moment von 07.00 Uhr bis 15.30 Uhr.....grundsätzlich ja super Arbeitszeiten, eigentlich super zu vereinen mit Kind....will man ja auch nicht so schnell aufgeben so einen Job. Was soll ich nur machen ? Wie war oder ist das bei euch ? Hattet ihr das auch ? Ist das nur eine Phase ? Was habt ihr gemacht ? Bin echt grad total ratlos und verzweifelt..... :-( LG, Felinchen

Mitglied inaktiv - 02.09.2008, 09:25



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Hallo, ich glaube, das ist in diesem Alter normal. Mein Sohn hatte das in dem Alter auch, da war er aber schon ein halbes Jahr in der Kita. Dafür wollte er dann nachmittags nicht mehr mit nach Hause. Deine Tochter hat jetzt gemerkt, dass es nicht mehr nur eine tolle Abwechslung von zu Hause ist, wie in der Eingewöhnung, sondern sie jetzt jeden Tag hinmuss. Ich würde nicht den Job wechseln oder gar kündigen, du scheinst deinen Job ja zu mögen und er macht dir Spaß, das ist doch schon mal eine tolle Voraussetzung, dass es dir auch gut dabei geht. Versuche deine Ängste nicht bei deiner Tochter anmerken zu lassen, sei nachmittag viel für sie da und nutzt die gemeinsame Zeit. Beobachte sie doch mal nachmittags, wenn du sie abholst, spielt sie da und wirkt zufrieden? Wenn ja, ist doch alles ok. Ich glaube, es gibt relativ viele Kinder, die früh erst einmal weinen, aber dann, wenn Mama oder Papa weg sind, dann schön spielen. Also ich wünsch dir noch gutes Durchhaltevermögen, das wird schon, auch deine Tochter muss die Umstellung von zu Hause auf Kita erst einmal verarbeiten und sich an den neuen Tagesablauf gewöhnen, gib ihr noch etwas Zeit. Viele Grüße Kleiner Löwe

Mitglied inaktiv - 02.09.2008, 10:06



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Hallo Felinchen, es ist normal, dass Kinder immer mal wieder beim Abschied weinen. Sofern sie sich dann schnell wieder beruhigen, ist das okay. Solche Phasen kommen und gehen. Wie soll denn ein Kind anders ausdrücken, dass es seine Eltern eigentlich lieber bei sich hätte? Das heißt nicht, dass es sich in der Einrichtung nicht trotzdem wohlfühlt. Am liebsten hätte es halt seine Eltern überall dabei. Mein Sohn (2,5 Jahre) weint z.B. oft morgens kurz, wenn sein Vater schon aus dem Haus ist (obwohl das der Normalfall ist). Er beruhigt sich dann sofort wieder und fragt mich dann, warum er geweint hat und dann sage ich ihm eben, dass er traurig ist, weil Papa nicht da ist. Da denkt er kurz drüber nach und dann ist es okay. Meine Tochter (15 Monate) weint, wenn wir auf dem Balkon sitzen und mein Mann nach Hause kommt. Weil sie eben nicht versteht, warum er nochmal aus ihrem Blickfeld verschwindet. Natürlich tut es einem in der Seele weh. Als mein Sohn im Alter Deiner Tochter war und morgens weinte, habe ich immer vor der Wohnungstür der Tagesmutter gewartet bis er aufhörte. Er beruhigte sich tatsächlich sofort wieder. Oft kann man Strategien finden, um das Weinen komplett zu vermeiden. Heute morgen z.B. als ich meine Kinder in der Fremdbetreuung abgab (tatsächlich fast fremd, da Notfall-Einrichtung bei Ausfall der regulären Betreuung), nahm die Erzieherin meine Tochter auf den Arm und sagte zu meinem Sohn: "Komm, wir bringen jetzt Eure Sachen rein. Nimmst Du die Becher, und ich die Windeln?" Ich habe kurz tschüss gesagt und die beiden gingen mit. Sei zuversichtlich (das spürt auch Deine Tochter) und gib ihr zu Hause die Nähe, die sie braucht. Dann kannst Du beruhigt weiter arbeiten gehen. Du wirst lernen, mit diesem kurzen Weinen umzugehen und es wird auch viele völlig tränenfreie Abschiede geben. LG Linda

Mitglied inaktiv - 02.09.2008, 10:31



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Hallo erstmal tief durchatmen, ein wenig Abstand kriegen und nochmal gucken. Dass die Kinder in dem Alter klammern, weinen und sich im Trennungsschmerz ergehen ist ziemlich normal und kein Grund, den Job zu kündigen. Sie lernen ja erst, dass Mama und Papa auch wirklich immer und immer und immer wieder kommen. Das wissen sie nicht. Sie haben kein bzw. ein ganz anderes Zeitgefühl als Du - und viel, viel weniger sprachliche Möglichkeiten, ihre Traurigkeiten und Fragen auszudrücken. Deshalb weinen sie und schreien und klammern. Ich will das absolut nicht abwerten oder klein-reden!! Aber du darfst nicht denken, dass deine Kleine nun einen Schaden fürs Leben kriegt oder permanent todunglücklich ist. Wie die anderen schon sagten: gib Deiner Kleinen ganz viel Nähe, Trost und Liebe. Und auch Zuversicht, dass Du stark genug bist, ihre Traurigkeit stehen zu lassen - ohne total aus den Latschen zu kippen. Du weißt, was gut ist und auf dieser Basis lotest Du mit Deiner Kleinen aus, was für sie auch gut ist. Und ganz, ganz wichtig ist auch, dass Deine Kleine in der Einrichtung viel Liebe, Zuwendung und Respekt erhält. Dass sie sie dort ernst nehmen, trösten, sie wieder auf schöne Gedanken bringen. Das scheint ja der Fall zu sein, sonst würde sie nicht schnell wieder aufhören zu weinen. Kurzum: Deiner Tochter fallen die Abschiede schwer. Ganz normal und kein Grund zu Panik! Wir hatten das auch immer mal wieder, vor allem mit dem Großen. Er ist bis heute (nun ist er 7 1/2 und böse auf mich, wenn ich ihn vor 17 Uhr aus dem Hort abhole) ein ziemlicher Mama-Junge, sehr kuschelig und ausgesprochen ausdrucksstark in seinen Gefühlen. Als er kleine war hatten wir schlimme Szenen beim wegbringen. Aber es geht vorbei. Schön ist das nicht und ganz sicher ist jede Situation speziell, da kann man nichts pauschalisieren. Aber: das Ende Deiner Arbeit bedeutet es auch nicht. Lg + viel Kraft Paula

Mitglied inaktiv - 02.09.2008, 10:46



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Und auch von mir noch ein bisschen Beruhigung: Solche Phasen tauchen tatsächlich immer mal wieder auf. Mir bricht es auch immer das Herz (hier war es grade auch mal wieder eine Woche schwierig und meine Tochter ist inzwischen 3 und geht ebenfalls seit zwei Jahren in die Krippe), aber ich vertraue den Erzieherinnen, wenn sie sagen, es sei dann immer schnell vorbei. Ich würde die Kleine auch im Bett schlafen lassen (da schläft meine Große auch :-)), damit sie sich die Nähe nehmen kann, die sie braucht. Wenn es allerdings gar nicht aufhört, würde ich mit den Erzieherinnen sprechen, was er für Möglichkeiten gibt (denk daran, dass dein Kind dich spiegelt, d.h. je unsicherer / trauriger du bist, desto mehr weint dein Kind). Alles Gute!

Mitglied inaktiv - 02.09.2008, 11:11



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Hallo, also mit meiner Tochter habe ich ganz ähnliche Erfahrungen gemacht. Mir tat das auch immer in der Seel weh und es hat mich innerlich fast zerrissen. Noch heute grübele ich oft, ob das vielleicht der falsche Weg war. Ich denke aber, ein wenig Abschiedsschmerz müssen wir den Kleinen schon zugestehen. Zudem ist das gerade in dem Alter normal. Meine Tochter schlief dann auch nachts immer ab einem gewissen Zeitpunt bei mir im Bett. Aber ob das anders gewesen wäre, wenn ich daheim geblieben wäre? Das glaube ich nicht unbedingt. Jedenfalss erzählen andere Mütter sowas auch, obwohl sie nicht arbeiten und den ganzen Tag zu Hause sind. Inzwischen ist meine Tochter übrigens 2 Jahre alt und brennt nur darauf morgens zur Tagesmutter gehen zu können. Manchmal heult sie sogar, wenn ich sie abhole, weil sie nicht mit nach Hause will. Da bin ich dann wiederum auch gekränkt. Ich denke, das sind alles ganz normale Muttergefühle und du leidest sicherlich mehr als sie. Kopf hoch und nicht verzweifeln! LG Alema

Mitglied inaktiv - 02.09.2008, 14:17



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Hi, du hast total super Arbeitszeiten. Die Arbeit macht dir Spass, das ist auch schön. Gib nicht gleich auf!!! Grüße

Mitglied inaktiv - 02.09.2008, 15:00



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Hi, ich auch noch :-) es stimmt, dass sie immer mal weinen beim Abgeben. Tip auch: Erzieherin in die Arme geben. Meiner hat das am Anfang zeitweise gemacht, und später manchmal auch noch, wenn er müde ist oder so. Jetzt fragt er mich wochenends "gehn mer scho Kippe" (ist ihm langweilig, Einzelkind) Ausserdem ist sie ja eh vermutlich in einer Phase, wo sie ziemlich an dir dranhängt, das hat mit der Krippe nix zu tun und ist einfach so. Das ist dann ein bisschen ein blöder Zeitpunkt, mit der Krippe anzufangen, aber das regelt sich schon. War bei uns auch blöder Zeitpunkt, mitten im Fremdeln. Frage auch: meiner schläft seit ewigen Zeiten bei mir im Bett (schon vor der Krippe), da spart man sich allerhand Stress nachts :-) ich jedenfalls. Und mein Kind auch. Das Verhalten kann nachts kann mit der Umstellung zur Krippe zusammenhängen, muss aber nicht, so Phasen haben doch eh viele Kinder, manche ja schon von Anfang an, mehr oder weniger. Ich kann auch aus eigener Erfahrung bestätigen, dass sich die Ängste der Mama auf's Kind übertragen, mein damals 10 Monate alter hat bemerkt, als ich mir plötzlich Sorgen gemacht habe, und sein Verhalten dementsprechend verändert, obwohl die ersten paar Tage völlig ok waren. Ich kenne auch Kinder, die Weinen, wenn sie mit der Mama alleine nach Hause kommen (laaaangweilig), weil sie die Geschwisterchen und Remmidemmi gewöhnt sind :-) Naja, die sind dann schon paar Monate älter. Aber auf das läuft es bei der Krippe auch irgendwann raus. (das muss Mama dann auch aushalten) Ciao Biggi

Mitglied inaktiv - 02.09.2008, 23:42



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Hallo, ich kann mich nur anschließen: versuch stark zu sein, gib Deinem Kind die Sicherheit, dass es sich auf Dich verlassen kann. Es wird lernen, dass Du für eine gewisse Zeit am Tag nicht zur Verfügung stehst und dann aber zuverlässig da bist. Auch die Sache mit dem Familienbett finde ich sehr gut. Wir handhaben es genau so. Mein Sohn kam mit 14 Monaten in die Krippe, wir hatten mehrere Monate Probleme - viele Tränen beim Abgeben. Dann liefs mal eine Weile ganz gut, dann kamen ein paar Wochen mit Krankheit und dann die Weihnachtsferien - und im neuen Jahr waren die Tränen wieder da. Seit ca. Ostern gibt es so gut wie keine Probleme mehr. Unser Sohn hat sich bestens integriert - auch dank der liebevollen Erzieherinnen. Seit 2 Tagen ist er der Älteste in seiner Gruppe und uns wurde gesagt, dass er ein ganz neues Selbstvertrauen zeigt und sich sogar um jüngere Kinder kümmert. Unser Sohn ist jetzt knapp 2,5 Jahre alt. In der problematischen Zeit und natürlich auch heute noch kuscheln wir sehr viel und die 2. Hälfte der Nacht schläft er in unserem Bett. Du wirst sehen, dass es immer mal bergauf- und dann wieder bergab geht, aber irgendwann kommt die Zeit,in der Dein Kind fragt, wann es denn wieder in den Kindergarten darf und es nachmittags am liebsten dort bleiben würde. Bis dahin: halte durch, versuche, dass Dein Kind nicht zu viel von Deinem Kummer mitbekommt. Und: Du hast wirklich sehr angenehme Arbeitszeiten! Alles Gute!

Mitglied inaktiv - 03.09.2008, 09:10



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Hallo Felinchen, ich habe meine Tochter mit 12 Monaten in die Betreuung einer Tagesmutter gegeben und kenne auch gute und schlechte Phasen. Ich kann dir nur empfehlen: Rede mit deiner Tochter. Ja, du hast richtig gelesen! Sie wird spüren, dass dich irgendetwas bedrückt. Woher soll sie wissen, was das wohl ist? Sag ihr, wie wichtig dir die Arbeit ist und wie lieb du sie hast, wann du sie abholst, was ihr dann vielleicht schönes macht usw. Meine Tochter nimmt immer ihre Lieblingspuppe mit, damit sie was von zu Hause zum Kuscheln hat. Erkundige dich bei den Erziehern, was sie den Tag über gemacht hat und besprech das abends mit ihr. Mir ist bewusst, dass man mit einem Kind von 13 Monaten kein Gespräch führen kann, aber so geht sie den Tag nochmal durch und verarbeitet ihn besser MIT dir, außerdem fühlst du dich dann bestimmt auch besser. Ich wünsch dir tapferes Durchhalten. Ciao Sabine

Mitglied inaktiv - 04.09.2008, 21:56