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schlechtes Gewissen vs Glücksgefühl

Thema: schlechtes Gewissen vs Glücksgefühl

Hallo Zusammen, mein Sohn ist mittlerweile 13 Monate alt und seit Anfang April arbeite ich wieder 3 Tage die Woche. Unser Kleine ist in der Zeit mit Papa zuhause, der macht grad Elternzeit und geniesst die Zeit mit dem Junior. Ich bin froh über die Abwechslung und geniess die Tage an denen ich arbeite, weil mir diese ganze Zuhause-Hockerei in der Elternzeit nicht wirklich getaugt hat, aber auf der anderen Seite hab ich ein schlechtes Gewissen daas es mir so gut gefällt und dass ich es nicht schlimm finde, nicht bei meineem Sohn zu sein. Wie war / ist das bei euch? Bin ich egoistisch und eine schlechte Mutter weil ich so denke?! lg sunshine

von @sunshine@ am 17.04.2013, 11:44



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Denkst Du denn, Dein Mann sei ein schlechter Vater, weil er die letzten 12 Monate gut gelaunt zur Arbeit gegangen ist? Na also! Mit Verlaub: Schluss mit diesen dämlichen Gedanken. So lange es Deinem Kind gut geht, ist alles in Butter.

von No1.2012 am 17.04.2013, 12:28



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Blödsinn, wirklich nicht. Ich gehe auch gerne arbeiten und bin damit wahrscheinlich eine bessere Mutter, als bliebe ich zu Hause. Ich finde auch nicht, dass mein Mann ein schlechter Vater ist, weil er arbeitet. Alles gut! Geniesse es!

von NadineLausanne am 17.04.2013, 12:49



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ja kruzi. Dann hab ein schlechtes Gewissen, wenns Dir dann besser geht. Die deutschen Mütter. Wo ist ein Schrei-Thread??? Die Zeit Kind-Vater ist so gut, schön und wichtig. Und das weisst Du auch. Sonst würdest Du nicht gerne outdoor sein.

von Nikas am 17.04.2013, 14:49



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für mich und unseren Sohn ist mein Mann der beste Papa der Welt und ich mach mir auch keine Sorgen wenn ich nicht da bin, die 2 wuppen das alles prima, einkaufen, arzttermine, haushalt... eigentlich ein Luxusproblem aber trotzdem frag ich mich gelegentlich ob das "in ordnung" ist wenn ich froh bin daheim mal rauszukommen...würd auch gern noch mehr arbeiten aber das kriegen wir betreuungstechnish nicht auf die reihe. klingt alles komisch, ich weiss...

von @sunshine@ am 17.04.2013, 14:59



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Geht mir grade ganz genauso! Und ich freu mich drüber!! Was ist daran falsch, sich mit einer Entscheidung gut zu fühlen?? Grade wenn es um Kinder geht, ist es doch klar, dass man das Wohl des Kindes immer bei der Entscheidung an oberste Stelle setzt und wenn man dann damit glücklich ist, ist das doch die optimale Situation! Versteh nicht, wieso man sich da jetzt einreden sollte, dass man eine schlechte Mutter ist. Wenn ich nicht rund um die Uhr mit meinem Mann zusammen sein möchte, heißt das ja auch nicht, dass ich ihn nicht genug liebe Genieße es, ich genieße es sehr!! Lg, Constanze

Mitglied inaktiv - 17.04.2013, 16:59



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Man mus nicht immer seine Bedürfnisse hinten anstellen. Außerdem ist Dein Sohn ja perfekt versorgt ;o) Ich habe schon immer auch auf meine Wünsche geachtet (ich war mit meiner Tochter z.B.schon früh auf Achse) und habe sie meiner Mutter überlassen und mir mal eine Auszeit gegönnt. Sie war auch immer mal auf einem Fest dabei und hat dann im KiWa geschlafen.. ich liebe meine Tochter-sie ist jetzt 3), ich muss mich aber nicht versklaven. Und ihr gefällt es, auch mal länger unterwegs zu sein. Vor ein paar Wochen ist mein Mann mit unserer Tochter alleine für 4 Tage zu seinen Eltern gefahren. Als sie weggefahren waren, hab ich gejubelt, ENDLICH mal BEIDE los zu haben *gg* LG Schru

von Schru am 17.04.2013, 20:29



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Wieso haben immer alle ein schlechtes Gewissen, oder sind gar unglücklich und halten sich für herzlos wenn sie es nicht sind. Ich werde es nie verstehen: Echt Mädels, wollt ihr alle das Feld den Männern überlassen, was die Arbeitswelt angeht. Noch nie in der Geschichte Deutschlands, gab es so gut ausgebildete Frauen, wie heute und die sehen alle ihre einzige Bestimmung in der Aufzucht der eigenen Brut, was Priorität vor allem anderen haben muss. In was für einer Gesellschaft leben wir nur

von Nicol am 17.04.2013, 23:00



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Unterschreibe ganz bei Dir. Diese ständige Sclechtesgewisseneinrederei ist bescheuert. Hier wird ein Mutterbild - Mutter jahrelang daheim mit ein.bis zwei Kindern -als das non plus ultra hochstillisiert dass lediglich in den letzten ca. 60 Jahre in DE Mode war.

von Fuchsina am 18.04.2013, 12:26



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Hab nur versucht, es etwas diplomatischer zu formulieren... ;-)

Mitglied inaktiv - 19.04.2013, 16:21



Antwort auf Beitrag von @sunshine@

Hallo, ein schlechtes Gewissen haben wir allemal, dann aber weil es zum Beispiel unserem Kind schlecht geht, wir nicht da sind (obwohl der Papa dabei ist), wenn sie in den OP geschoben werden, weil wir das Handy nicht gehört haben oder auf Geschäftsreise 400km entfernt sind und so vom Unfall erst nach der OP erfahren (das extreme andere Beispiel). Wenn wir schlicht das Gefühl haben, akut gebraucht zu werden, und das nicht erfüllen zu können. Dieses schlechte Gewissen kenne ich gut und das hat wahrscheinlich sogar eine Daheimbleibemutter mit mehreren Kindern, die kann nämlich auch nicht immer überall sein. Aber ein schlechtes Gewissen, weil ich gerne arbeite und die Zeit nicht permanent lieber mit meinen Kindern verbringen möchte, nein, das kenne ich nicht! Aber hab ein schlechtes Gewissen, wenn es Dir hilft (Ironie off). Grüße Tina PS: Die Glücksfaktoren: Am glücklichsten sind Kinder der Reihe nach: 1.) Bei Müttern, die sehr gerne zu Hause bleiben und nonstop verfügbar sind. 2.) Bei Müttern, die sehr gerne arbeiten, die Kinderbetreuung verlässlich geregelt haben und die dann auch gerne nach Hause kommen. 3.) Bei Müttern die überhaupt nicht gerne arbeiten und deswegen unglücklich sind. 4.) Bei Mütttern, die unglücklich zu Hause bleiben. Da ich auf keinen Fall Variante 4 entsprechen wollte und mir Variante 2 genügt, habe ich kein schlechtes Gewissen. Wäre mein Ideal die Variante 1, so hätte ich natürlich ein sauschlechtes Gewissen, dass es mir so gut mit dem Arbeiten geht und liefe Gefahr, Variante 3 zu entsprechen. (Allerdings kommt mir diese Gegenüberstellung etwas schlicht und vereinfacht vor)

von Tinai am 18.04.2013, 12:33



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Sehr polarisierend, aber klug http://www.cicero.de/salon/frau-fried-fragt-sich-wann-der-gute-mutter-mythos-endlich-ausstirbt/53172

von Tinai am 18.04.2013, 12:37



Antwort auf Beitrag von Tinai

Das finde ich nicht polarisierend, das werden Fakten aufgezählt.

von Pamo am 18.04.2013, 15:17



Antwort auf Beitrag von @sunshine@

Hallo sunshine! ich arbeite auch und sehe es so: Ein Kleinkind braucht 24h am Tag Betreuund und Geborgenheit. ABER: Das muss nicht und sollte auch nicht immer nur die Mutter sein. Eigentlich ist es sogar so, dass es besser für ein Kind ist, wenn es möglichst viele Bezugspersonen hat, auf die es sich immer neu einstellen kann. Dein Sohn hat jetzt die Möglichkeit eine Beziehung zu seinem Papa aufzubauen, genauso vertrauensvoll wie die zu Dir. Was besseres kann ihm nicht passieren (allein schon, weil Frauen kaum als vorbild für Jungs taugen, aber selbst, wenn es ein Mädel wär....) Wenn er grösster wird, wird er noch mehr solche Personen haben und das ist gut so. Du wirst sehen, wenn er erst mal anfängt zu spreche, wird er stolz sein, Dir erzählen zu können, was er mit Papa, Oma, Tante oder in der Kita erlebt hat. Ich seh so viele Mütter mit Kinderwagen herumlaufen, die mit ihren Kindern gar nicht reden, sondern nur ins Handy starren oder tippen, die sollen bessere Mütter sein, nur weil sie nicht arbeiten gehen? Warum ein schlechtes Gewissen haben? Sei froh, dass Du neben der Familie noch andere Aufgaben hast, dass wird Deinem Kind nur recht sein, wenn es erst mal gross ist und eigene Wege gehst. Bis dahin hast Du für ihn ein offenes Ohr, wannimmer er sich an Dich wendet - oder eben eine andere Vertrauensperson.

von Kacenka am 18.04.2013, 15:27



Antwort auf Beitrag von @sunshine@

hallo, es ist schon alles gesagt, ich wollte nur noch meine eigene Erfahrung beisteuern: bei meinem zweiten Kind bin ich das erste Mal nach 7 Wochen wieder in die Arbeit gefahren und hatte in der S-Bahn ein "akutes Glücksgefühl", das mich selber überrascht hat, weil Nr 2 sehr einfach zu haben und ein rechter Wonneproppen war. Schlechtes Gewissen hatte ich aber beim besten Willen nicht deswegen - er war da erstmal beim Papa, und wieso sollte ich meinem Mann das nicht gönnen... wahrscheinlich hatte er auch ein akutes Glücksgefühl, allein mit dem Baby ;-) alles Gute für Euch al1ce

von Al1ce am 18.04.2013, 18:48



Antwort auf Beitrag von @sunshine@

Hallo zusammen, vielen Dank für eure Rückmeldungen, da waren sehr viele gute Denkanstöße dabei. Als Fazit ziehe ich für mich, dass ich einfach ein bisschen entspannter werden muss - mal schauen wie das klappt. Danke nochmal und euch allen ein schönes Wochenende ;-)

von @sunshine@ am 18.04.2013, 19:07



Antwort auf Beitrag von @sunshine@

Hallo Sunshine, mir fällt dazu noch etwas ein - wenn Du sagst entspannter: irgendwie muss man ja, wenn man sein Kind jemandem in Obhut gibt, ziemlich viel Vertrauen aufbringen und wenn Du das kannst, hast Du schon viel gewonnen! Dann wird es Dir später auch nicht so schwer fallen, Vertrauen in Dein Kind zu haben und loszulassen, das brauchen sie nämlich später genauso dringend, wie jetzt die Geborgenheit. Alles gute! K

von Kacenka am 19.04.2013, 12:49