Baby und Job

Forum Baby und Job

Rollentausch - Frau arbeiten, Mann zu Hause

Thema: Rollentausch - Frau arbeiten, Mann zu Hause

Hallo, gibt es jemand hier, bei dem der Mann zu Hause ist und die Frau arbeiten geht und somit für das Einkommen sorgt? Wir planen das so - bin aber sehr unsicher und würde ich über Erfahrungen oder Austausch dazu sehr freuen.

von @Flöckchen@ am 30.10.2014, 17:35



Antwort auf Beitrag von @Flöckchen@

Wir, allerdings nur jeweils das erste Jahr, dann hat mein Mann auch wieder angefangen zu arbeiten.

von cashew1 am 30.10.2014, 17:40



Antwort auf Beitrag von cashew1

Hallo cashew, d.h. Du bist nach 8 Wochen gleich wieder arbeiten gegangen? Wolltest Du das so oder war es eher eine Vernunftentscheidung? Da mein Partner krankheitsbedingt jetzt aus seiner Firma ausgeschieden ist, bleibt mir eigentlich nichts Anderes übrig. Mir ist meine Arbeit schon wichtig, aber ich bin mir nicht sicher, wie das ist, wenn das Kind erst mal das ist. Vielleicht kann ich gar nicht so einfach loslassen? Warst Du nicht irgendwie neidisch auf Deinen Mann, der mit dem Kind zu Hause sein konnte und Du musstest immer los?

von @Flöckchen@ am 30.10.2014, 18:03



Antwort auf Beitrag von @Flöckchen@

Ich bin sogar bei Kind 1 nach 2 Wochen und bei Kind 2 nach 4 Wochen wieder arbeiten gegangen, da ich selbstständig bin, mit einer Dienstleistung die an meine Person gebunden ist. Ich hab also keinen klassischen 9 to 5 Job, sondern vergebe meine Termine so, wie es passt. Mein Mann ist mit Baby immer mitgekommen, da ich auch immer voll gestillt habe. Dadurch hatten wir viel mehr gemeinsame Zeit als je zuvor. Ich bin also nicht unbedingt repräsentativ. Als ich abgestillt hatte, ist mein Mann mit Kids zuhause gewesen, bzw wir haben sie ja dann gaaaaanz langsam an die Tagesmutter gewöhnt, und ich muss sagen, bis auf ganz wenige Tage, wenn ich mal echt lang unterwegs war, war ich nie neidisch, sondern meist auf froh, arbeiten zu können. Ich liebe meinen Beruf, ich könnte mir absolut nicht vorstellen, jahrelang diesen nicht auszuüben. Die Bindung zu meinen Mädels ist gut und bisher haben sie große Entwicklungsschritte netterweise auch immer in meinem Beisein gemacht, d.h. das ersten Drehen, Sitzen und Laufen habe ich immer selbst gesehen.

von cashew1 am 31.10.2014, 07:40



Antwort auf Beitrag von @Flöckchen@

Als Studenten waren wir anfangs beide sehr viel zu Hause. Ich hab dann meinen Abschluss gemacht und bin nach sechs Monaten Vollzeit arbeiten gegangen. Kind war damals bis 15 Uhr in der Kita, dann hat mein Mann es abgeholt. Nach dem Studium (1 Jahr später) hat mein Mann dann Teilzeit gearbeitet, damit er weiterhin rechtzeitig an der Kita abholen konnte. Beim zweiten Kind haben wir dann aber doch die Rollen getauscht und ich habe danach 9 Jahre nur 20 Wochenstunden gearbeitet. :-)

von Ulli am 30.10.2014, 18:42



Antwort auf Beitrag von @Flöckchen@

Hallo, ich könnte mir - außerm stillen - eigentlich nichts vorstellen, warum das nicht gehen sollte. Ich könnte mir das mit meinem Mann gut vorstellen, dass wir die Elternzeit beim nächsten Kind 50/50 aufteilen. Er macht und kann alles und ist für die Kinder, die gleiche liebenswürdige/vertraute Person wie die Mama. Bei unserer Arbeit täte es keinem gut allzulange raus zu sein. Lg

von PiaMarie am 30.10.2014, 20:19



Antwort auf Beitrag von PiaMarie

Hallo, ich habe für insges. 4 Jahre und 2 Kinder die sog. Rollen "getauscht" ich bin niemals in EZ gewesen, habe aber jedes Kind mehr als ein Jahr gestillt, und tgl. einfach Fahrstrecke war gut 100 km. Also alles das was man sagt "geht nicht". Fakt ist aber aus meiner Erfahrung: 100% tauschen wird es nicht sein. Jede Frau die es gemacht hat hat mehr Haushalt und Baby an der Backe behalten als wenn es andersrum gewesen wäre. Ich würde es jederzeot wqiedert so machen :-) Gruss Désirée

von desireekk am 30.10.2014, 20:30



Antwort auf Beitrag von desireekk

Bei uns nicht, liegt sicher daran, dass wir eine Putzfrau und mein Mann einen ausgeprägten Aufräumfimmel haben....

von cashew1 am 31.10.2014, 07:41



Antwort auf Beitrag von @Flöckchen@

Wir haben das gemacht, aber wenn du dich drauf einlässt, dann muss klar sein, dass er wirklichden haushalt und das Baby übernimmt. Ansonsten bleibt alles an dir hängen. Die Gefahr ist sehr gross!! Wir haben es 2 Jahre gemacht, jetzt jeder Teilzeit, ist viel besser so.

Mitglied inaktiv - 30.10.2014, 23:05



Antwort auf Beitrag von @Flöckchen@

bei uns hat mein mann 1,5 jahre die elternzeit übernommen, allerdings habe ich nur 60% gearbeitet und war um 13.30 zuhause. mein mann hat sich das ein bißchen anders vorgestellt und fand die zeit ziemlich einsam, unangenehme dinge im haushalt blieben trotzdem an mir hängen, es war ok, aber ich glaub, der ehemann würde es nicht mehr machen wollen.

Mitglied inaktiv - 31.10.2014, 10:18



Antwort auf Beitrag von @Flöckchen@

Ich arbeite seit einem Monat wieder, mein Mann ist zu Hause, Baby ist nun fünfeinhalb Montate. Hat sich alles gut eingespielt. Ich stille noch fast voll (siehe meinen Beitrag weiter unten). Natürlich ist es anders, als wäre ich zu Hause, da ich sehr viel mehr übernehmen als mein Mann übernehmen würde, wäre ich zu Hause und er ginge arbeiten. Aber das ist ok für mich. Ich bestehe nur darauf, dass er die Wohnung sauber hält und ich außer kochen und Kinder nicht viel mehr übernehme. Er macht sauber, allerdings räumt er nicht viel auf. Das nervt etwas, aber ich versuche drüber hinwegzusehen... gehe nämlich sehr gerne arbeiten.

von pflaumenbaum am 31.10.2014, 20:16



Antwort auf Beitrag von @Flöckchen@

Ich war nur bei Nr. 1 ein Jahr daheim. Bei Nr. 2 und 3 hat mein Mann die Elternzeit genommen und ist auch jetzt noch voll für Haushalt etc. verantwortlich. Die Kinderbetreuung teilen wir eher 50:50, auch wenn ich voll arbeite. Sind eben einige Institutionen beteiligt :-). Für uns klappt es gut. Ich habe aber - gerade von unterhälftig Teilzeit arbeitenden Frauen - auch einiges an miesen Kommentaren bekommen. Macht mir nix, hab ein dickes Fell.

von magistra am 01.11.2014, 12:06



Antwort auf Beitrag von magistra

Du musst es eben abkönnen, dass du evtl. anfangs nicht Bezugsperson Nr. 1 bist. Das fand ich persönlich eher entlastend :-). Jetzt, wo die Kinder größer sind, ist es sehr wechselhaft und pendelt eher wieder zu mir. Ich genieße es, z.B. nächste Woche beruflich weg zu sein und keine Angst haben zu müssen, dass irgendwas nicht klappt. Vermissen werd ich meine Lieben natürlich trotzdem.

von magistra am 01.11.2014, 12:08



Antwort auf Beitrag von @Flöckchen@

Wir haben verschiedene Varianten durch. Bei Kind 1 hat er gearbeitet, ich studiert, dann nach den ersten 3 Monaten haben wir zusammen frei gemacht. Bei Kind 2 bin ich nach dem Mutterschutz wieder voll arbeiten gegangen, mein Mann war dann mit den beiden (1 und 0 Jahre alt) zuhause (hat dann für die Große bald einen KiTa-Platz gefunden, und irgendwann wieder teilzeit angefangen zu arbeiten). Bei Kind 3 hab ich studiert und mein Mann gearbeitet, da haben wir dann wieder getauscht, als das Kind 4 war. Da bin ich dann voll arbeiten gegangen, und er hat reduziert und schließlich (als sein Vater noch hilfsbedürftig wurde) erst mal wieder ganz aufgehört. Inzwischen arbeite ich 36 und er 27 Stunden. Bei uns hat es sehr gut geklappt, dass wir jeder verschiedene Perspektiven kennen gelernt haben und auch mal voll verantwortlich für zuhause und mal für den Job waren. LG sun

von sun1024 am 02.11.2014, 22:38



Antwort auf Beitrag von @Flöckchen@

Hallo, ich bin auch direkt nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gegangen und Mann ist seid 8 Jahren zuhause (teilweise mit TZ-Job, max. 20 Std.). Klappt gut und ich bin mir sicher, daß es der Entwicklung unseres Sohnes sehr gut getan (männliches Rollenvorbild und keine Helikopter-Mama). Ich bin zu Hause auch mehr eingebunden als meine männlichen Kollegen (da schließe ich mich meinen Vorschreiberinnen an). Zum einen möchte ich das so und zum anderen kriegt mein Mann bestimmte Themen nicht auf die Kette (zumindest nicht zu meiner Zufriedenheit). In den ersten 4 Jahren war ich ganz schön geschlaucht und sehr überlastet. Je älter und selbständiger das Kind wird desto weniger Doppelbelastung muß ich tragen. Allerdings traure ich der entgangenen Mutter-Kind-Zeit auch immer nach, je älter das Kind wird. Langsam wird klar, daß er mich bald nicht mehr braucht - die Zeit mit dem kleinen Kind ist halt an mir vorbei gerast und ich konnte Sie nicht ausgiebig genießen. Bei uns gab es übrigens keine Diskussion um die Rollenverteilung. Wer mehr verdient geht arbeiten und damit fertig. Alles Gute!

von zschnecke am 03.11.2014, 15:13



Antwort auf Beitrag von @Flöckchen@

Hallo, ich wollte erst gar nicht antworten. Da das Thema schon ein paar Tage alt ist. Jetzt habe ich aber doch mal gelesen. Also bei uns war ich beruflich einfach auf einem besseren Gleis als mein Mann. Von daher hatten wir gar keine andere Möglichkeit, als die Rollen zu "tauschen". Zunächst lief alles auch ganz gut. Mein Mann verdiente unregelmäßig immer mal etwas dazu, da er eine ordentliche künstlerische Ambitionen hat. Das waren dann immer etwas stressige Wochen. Aber im Großen uns Ganzen hat er mich mit Kind 1 auf alle Reisen begleitet, die ich machen musste. Kind 2 hat er mir auch immer brav zum Stillen an die Arbeit gebracht. Und gerade als das jüngste Kind 5 Jahre war und ich endlich einigermaßen zufrieden mit seinen Haushaltsfähigkeiten und auch gerade erst den Sprung in die Selbständigkeit gewagt hatte, da meinte er, er wolle jetzt auch wieder VOLL arbeiten.... Ups, das war echt ein Schock für mich. Wenn ich das eher geahnt hätte, dann hätte ich mich nie selbständig gemacht. Denn was folgte, waren 2 Jahre, die mich echt an die Grenze gebracht haben. Wir haben uns praktisch nur noch die Klinke in die Hand gegeben und alles organisatorische über Handy oder Chat besprochen. Mittlerweile weiß ich aber, daß ihm die Arbeit immer mehr gefehlt hat, als das bei mir je sein könnte. Er braucht das einfach und er muss das Gefühl haben auch allein für die Familie Sorgen zu können. Das ist etwas, was mehr Männer in sich verankert haben, als wir emanzipierten Frauen es glauben wollen. Inzwischen läuft es bei uns seit 3 Jahren so, daß wir beide selbst. sind und quasi beide VZ arbeiten. So langsam ist auch alles wieder normal, daß wir uns sehen und ein Familienleben haben. Mein Fazit: Rollentauschen, warum nicht. ABER immer im Gespräch bleiben, wie lange das insbesondere der Mann mit seinem Ego aushält.

von Sally_98 am 04.11.2014, 13:32



Antwort auf Beitrag von @Flöckchen@

Hi, Ja bei uns ist es so. War 11 monate nach der Geburt zu hause und hatte dann die chance, teilzeit in meinen gelernten beruf zu gehen. (Waren beide vorher arbeitslos) ein jahr später hab ich ein vollzeit- Angebot bekommen. Allein ernähren kann ich uns zwar nicht, da ich nur knappe 1000 euro raus bekomme, aber alles ist besser als nur zu hause und nur alg2. Auf dauer funktioniert zwar auch das nicht, da ich es hasse ständig beim amt zu stehrn und bitte bitte zu machen, aber vorerst ist es ok. Man wird ziemlich blöd angeschaut... " was dein kind ist 2, und du gehst vz? Dann hast du ja nix mehr von ihr!" Oder "toll wie der papa zu hause alles managed!" (Dabei bleibt der grossteil des haushalts an mir hängen, mein mann ist einfach ne faule Socke! ) aber von selber finanzieren sich Weihnachten ubd Geburtstag, zoo und ausflug, urlaub bei opa und so weiter nunmal nicht. Seit sommer ist sie bei der tagesmutter und liebt es da, ansonsten beim papa. Wenn die Betreuung klappt, ist doch alles super. Die zeit, die wir dann haben verbringen wor btw sehr intensiv. Dann ist der papa komplett abgemeldet und ausschliesslich mama zeit! (Manchmal echt anstrengend aber auch sehr schön ^^)

von Stiorra am 06.11.2014, 09:20