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Kinderbetreuung

Thema: Kinderbetreuung

Hallo! Mich interessiert Eure Erfahrung zum Thema Kinderbetreuung, vielleicht kann ich da etwas für mich mitnehmen. Kurz zu meinen Umständen: Ich möchte nach ca. 5-6 Monaten wieder voll arbeiten, mindestens 80%. Zur Arbeit habe ich einen Anfahrtsweg von ca. 30min und bei den Arbeitszeiten bin ich (in Massen) flexibel. Zur Verfügung hier in der Schweiz habe ich: Kinderkrippe: 40 Stunden Betreuung für ca. 2500 Sfr (ca 1800 Eur). 3 Babies pro Erzieherin. Feste Bring/Abholzeiten. Nanny/Kinderfrau: 40 Stunden Betreuung für ca. 4000 Sfr (ca 2800 Eur), bei Unterbringung im eigenen Haus (Zimmer, Verpflegung) reduziert auf ca. 3000 Sfr Tagesmutter: die genauen Beträge kenne ich nicht, wohl ähnlich wie Krippe Für mich stellte sich vor allem die Frage, ob die zusätzliche Flexibilität einer Kinderfrau ihr Geld wert ist. Eventuell könnten auch noch Hausarbeiten dazu kommen. Auf der anderen Seite kann ich mir bzgl ihrer Qualifikation wohl nicht so sicher sein? Danke für Eure Meinung

von NadineLausanne am 08.11.2010, 23:00



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woha, das sind saftige preise, dafür muss ich ja fast zwei monate arbeiten gehen und hab noch nicht mal was zu essen und/oder ein dach über dem kopf. wenn ihr es euch leisten könnt, dann würde ich für ein so kleines baby eine nanny bevorzugen. mein sohn ging ab dem 16. monat in die krippe (hier in dtl. 3 erzieherinnen für 18 kleinkinder). es war gut so, aber früher hätte ich ihn nicht hinbringen wollen. du könntest dein kind in etwa einem jahr in die krippe geben...übrigens, ich bezahlte rund 160 euro für 9 stunden betreuung in der krippe, jetzt sind es 118 euro pro monat für den kindergarten, zuzüglich verpflegung. aber ich glaube, eure einkommen sind auf einem ganz anderen level... übrigens, das mit der hausarbeit ist nicht zu verachten. das könnte dich gut entlasten.

Mitglied inaktiv - 08.11.2010, 23:22



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Danke für Deine Antwort. Die Gehälter sind hier schon höher, aber trotzdem kostet Kinderbetreuung auch relativ zum Einkommen viel viel mehr als in Deutschland. Aber ich rege mich darüber nicht mehr auf, das bringt ja nichts. Ich höre jetzt öfter das Krippe vielleicht bei älteren Kindern mehr Sinn macht, vielleicht schaue ich mir auch mal ein paar an. Die können ja auch mit 3 Babies nicht so einfach draussen durch die Gegend fahren. Gruss, Nadine

von NadineLausanne am 08.11.2010, 23:31



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Die Frage ist halt auch, wie es weitergehen soll. Ich persönlich bin ja der Ansicht, daß ein Kind spätestens mit einem Jahr andere Kinder braucht. Wollt Ihr noch mehr Kinder haben, oder kann die Kinderfrau auf einen "Pool" von Kindern in der Nachbarschaft zurückgreifen, die man dann auf dem Spielplatz trifft - dann hat das Modell unbestreitbar Vorteile. Aber wenn es darauf hinausläuft, daß das Kind die nächsten drei oder vier Jahre alleine mit der Kinderfrau zu Hause Klötzchentürme baut, dann fände ich das schon sehr trostlos. Oder Ihr wechselt dann doch noch nach einem Jahr, was aber auch nicht so der Brüller wäre Insofern spricht viel für die Krippe oder Tagesmutter - da sind auch andere Kinder, und das Kind kann bis zu einem "natürlichen" Wechsel in den Kindergarten, wann auch immer der in der Schweiz stattfindet, in einer Betreuung bleiben. Ich finde drei Kinder auf eine/n ErzieherIn geradezu traumhaft, und da sind definitiv auch Ausflüge möglich - das fand sogar in den Krippen meiner Kinder statt, und da gab es nur die vorgeschrieben 2 BetreuerInnen pro 12 Kinder. Die Flexibilität einer Kinderfrau scheinst Du ja auch nicht wirklich zu brauchen, bei Deinem Job - außerdem bietet das u.U. auch eine Tagesmutter. Ich habe bei Temi explizit eine Tagesmutter nicht genommen, weil Temi bei ihr das einzige Tageskind gewesen wäre. Er kam mit 6 Monaten dahin, und ich wollte unbedingt, daß er spätestens mit einem Jahr andere Kinder zum Spielen hat. Ich hätte ihn also nach 6 Monaten woanders hin wechseln lassen müssen - und das wollte ich nicht. Eine andere Tagesmutter fand sich nicht, also kam er mit 6 Monaten in eine Krippe, und er hat sich von Anfang an dort wohlgefühlt. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 09.11.2010, 00:48



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Hallo, ich finde die Krippe auch besser - wegen der anderen Kinder. Und zwar schon für Babys, nicht erst für Größere. Unsere Krippe (Süddeutschland) hat ebenfallseinen Betreuungsschlüssel von 1 zu 3, wenn auch statt einer Erzieherin mal eine Praktikantin da ist,aber das tut der Sache keinen Abbruch. Es sind auch männliche Bezugspersonen da, die Vielfalt ist insgesamt größer. Spaziergänge sind damit sehr gut möglich, ein oder zwei Betreuer bleiben mit den Kleinen/Schlafenden drin. Nicht nur aus Konstengründen würde ich mich für die Krippe entscheiden. Viele Grüße

von rabukki am 09.11.2010, 08:49



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Wir hatten in dem Alter eine Kinderfrau. Kinder unter 1 Jahr sind, finde ich, sind gut bei einer Person aufgehoben, die sich intensiv nur um sie kümmern kann. Ab 1 Jahr war mein Kind stundenweise in der Kleinkindbetreuung mit mehreren Kindern und wurde dann von der Kinderfrau abgeholt und individuell betreut. Auch bei Krankheit des Kindes ist es ein ganz klarer Vorteil, außerdem kann die Kinderfrau eine Menge Dinge erledigen, für die man sich sonst ganz schön abhetzen muss. Ich finde es nicht verkehrt, einen ordentlichen Teil des Einkommens in eine gute, liebevolle und zuverlässige Kinderbetreuung zu investieren, wenn man die Wahl hat. Das Geld ist gut angelegt. LG, carla72

von carla72 am 09.11.2010, 08:57



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Hallo, in dem Alter spricht schon etwas für Einzelbetreuung durch eine Kinderfrau, sicher auch der Krankheitsaspekt! Aber wie Elisabeth schon schrieb: früher oder später (das kann im zweiten oder auch erst dritten lebensjahr der Fall sein, je nach Kind) profitiert das Kind von engen und regelmäßigen KOntakten zu anderen Kindern, finde ich. Und nach einem halben/ganzen Jahr dann von Kinderfrau ganz zu Krippe zu wechseln, halte ich für sehr unglücklich, weil die Kinderfrau ganz sicher zu einer ganz wichtigen Bezugsperson geworden ist für das Kind. Wenn du also früher oder später ohnehin die Krippe anstrebst und in dieser Krippe auch eine Kontinuität für ein paar Jahre gewährt bleibt, würde ich wohl doch direkt in die Krippe eingewöhnen. Du kannst dir die in Frage kommenden Krippen ja mal anschauen, wie es dir überhaupt zusagt und auch fragen, wie das mit der Kontinuität der Bezugspersonen ist. Klar, garantieren wird man das nie können, aber auch die Kinderfrau könnte ja irgendwann ausfallen/ihre Pläne ändern... Erst für einige Zeit nur Kinderfraubetreuug und dann später eine Mischung aus Gruppenbetreuung und Betreuung durch eben diese bekannte Kinderfrau finde ich auch eine Möglichkeit; müsstes Du halt mal schauen, ob es potentielle Kinderfrauen gibt, die sich das auch so vorstellen könnten? LG Kristina

von krissie am 09.11.2010, 10:00



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Hallo Nadine, Wir wohnen auch in der Welschschweiz und ich habe immer eine Kinderfrau genommen. Gerade bei den Kleinsten kommen doch viele Krankheiten, bei denen Du sie nicht in die Creche schicken kannst und dann Urlaub nehmen musst oder Notdienste einspannen musst (die dann aehnlich teuer sind). Ist zwar, wie bereits gesagt, viel Geld, aber Du hast bessere Betreuung. Die meisten Nannies machen ausserdem auch noch Haushalt/Putzen, so dass Du die CHF 500 fuer die Putzfrau auch sparst. Wir haben uebrigens Wert darauf gelegt, dass unsere Nanny legal in CH ist, da man sie ansonsten schnell los sein kann und dann rasend schnell eine neue suchen muesste. Das kostet zwar etwas mehr (und ist ein mittleres Verwaltungspraktikum, bis man die ganzen Anmeldungen durch hat), aber war es uns wert. Gruss FM

von Foreignmother am 09.11.2010, 10:11



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Wenn ich mich recht entsinne, wohnst Du in Genf oder Lausanne. In der Region gibt es ein grosses Angebot fuer Kurse fuer Babies (ab ca. 9 Monaten, z.B. La Bulle d'Air, oder Kiddieclub oder Gymboree) wo sie andere Kinder kennenlernen koennen. Unser Sohn hatte immer genuegend Kontakte zu anderen Kindern. Ausserdem kann man die Garderie bereits mit 2 1/2 Jahren anfangen. Vorher reichen die o.g. Kurse vollkommen und Deine Nanny kann dort auch andere kennenlernen und privat Kinderspielzeiten vereinbaren. Das hilft auch dabei, ein "Nanny-network" zu knuepfen, falls mal die Nanny ausfaellt. Im uebrigen mal auf der Webseite des Know-it-All Passport nachsehen (zwar auf Englisch, aber die haben auch mehr oder weniger alle franzoesischsprachigen Anbieter im Programm. Die kosten sehr viel weniger als die englischsprachigen ;-)) Gruss FM

von Foreignmother am 09.11.2010, 10:15



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wir haben seit Jahren eine Kinderfrau, was für mich folgende Vorteile hat: - sehr hohe Flexibilität v.a. bei Krankheit (mehrere Kinder mit Windpocken, und Du könntest 4 Wochen zu Hause bleiben) - sie macht mir den Haushalt nebenher (wenn Du fast voll arbeiten möchtest, ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil!) - sie hat dann Urlaub, wenn ich es will (in Abstimmung, natürlich ;-)), und nicht, wenn die Krippe schließen will - meine Kinder haben eine feste Bezugsperson, auch jetzt noch zur Schulzeit / Vorschulzeit, sie können zu Hause in Ruhe Hausaufgaben machen etc.. Nachteil: hohe Kosten. aber das ist es mir wert. Und Kontakt zu anderen Kindern hatten meine schon ganz früh automatisch über Spielplatz und später Kindergarten. Ulrike

von u_hoernchen am 09.11.2010, 10:58



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Meine ging ab 6 Monaten in die Creche (mit aehnlichem Betreuungsschluessel wie bei euch) - die Babies wurden von den groesseren getrennt gehalten, um Ansteckungen zu vermeiden. Mit 12 Monaten kamen sie dann ein eine andere Gruppe (aber immer noch mit gleichem Betreuungsschluessel). Meine fand es immer klasse, mit den Kinder zusammen zu sein. Wir hatten mit der Creche Glueck - es war ein "Familienunternehmen", d.h man konnte auch mal gegen Aufpreis das Kind frueher abliefern oder spaeter abholen (ich habe sie auch schon mal ueber Nacht dagelassen). Gekostet hat das ZAR 1300 pro Monat, bei ZAR 8000 Verdienst. Weil wir jetzt nach Frankreich umgezogen sind, meine Kleine erst noch Franzoesische lernen muss (und es sehr schwierig ist, einen Platz in der Creche zu bekommen), habe ich mich fuer eine Tagesmutter entschieden - die ist noch halbwegs flexibel, und betreut hier in Frankreich maximal 3 Kinder. Kosten sind hier (Grossraum Paris) Ca 800 Euro im Monat. LG Connie

von streepie am 09.11.2010, 11:15



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

würde ich die erste Zeit eine Nanny haben, die auch etwas im Haushalt hilft. Je nach dem, wie das Kind dann gebunden ist, würde ich ab ca 18 Monate die Krippe vor ziehen, damit das soziale Lernen gut beginnen kann (meine Jüngste hatte ich mit 2 Jahren in der Krippe, das hat sie sprachlich sehr weit nach vorn gebracht). Tagesmutter ist eine Alternative, wenn es passt und man keinen Krippenplatz bekommt. WAS FÜR PREISE!!! Ich glaub, ich wandere in die Schweiz aus, lol

Mitglied inaktiv - 09.11.2010, 13:42



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Hi Ich währe für die Krippe. Den Spaß, den dein Kleines dort haben wird, lässt sich nicht aufwiegen. Tagesmutter fände ich auch okay, wenn sie qualifiziert ist, und andere Kinder hat. Meine Kinder waren jeweils 1,5 Jahre bei einer TaMu mit 5 Kindern im Haus. Sie hatten eindeutig ihren Spaß und haben sozial wirklich einen Sprung gemacht. Tip: Preislich günstiger als die Nany währe sicher ein Au-Pair-Mädchen. Gruß Sumse

von Sumsebrumm am 09.11.2010, 16:40



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Käme denn ein Au-Pair infrage? Dann habt Ihr immer jemand im Haus, der sich um das Kind kümmern kann und auch diverse Sachen mitmachen kann, z.B. Babyschwimmen oder Krabbelgruppe. Und wenn Du frei hast, dann kannst Du die Sachen selber mit Deinem Kind machen, was ja bei Ausflügen mit der Krippe nicht möglich ist. Ich bin ja selber TAMU und denke, dass bei sehr kleinen Kindern die Bezugsperson wichtiger ist als andere Kinder. Miteinanderspielen ist ja in dem Alter eh noch nicht so. Aber jetzt muss ich es auch mal sagen...DIE PREISE SIND JA WAHNSINNIG. Ich glaub, ich wandere aus. Hier bekomme ich als TAMU nämlich pro Kind 2,76€ in der Stunde..

von Joni76 am 09.11.2010, 17:37



Antwort auf Beitrag von Joni76

Hallo Joni, ich habe mir im Sommer mal schlau gemacht wg. Aupair: Das kannst Du in der Schweiz vergessen. Die haben ganz andere Voraussetzungen, das Mädel darf z. B. nicht alleine mit den Kindern sein, also darf nur 1 Elternteil arbeiten, etc. Ist nicht so wie bei uns in D :-) Viele Grüße Désirée derzeit mit Aupair Nr. 7 (doer so)

von desireekk am 09.11.2010, 18:50



Antwort auf Beitrag von desireekk

Häh? Das ist ja total sinnfrei...wenn ich dann nicht arbeiten kann, brauche ich doch auch kein Au-Pair. Naja andere Länder, andere Sitten

von Joni76 am 09.11.2010, 21:40



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Ich wuerde die Krippe waehlen. Der Betreuungsschluessel ist gut, die werden in einer guten Krippe auch alles Gedoens dahaben und wissen die Kinder altersgemaess zu foedern und beschaeftigen. Bei uns ist da ein garantiert qualifiziertes Personal und das ist mir wichtig. Von daher wuerde eine Aupair fuer mich nicht in Frage kommen, abgesehen davon dass sie auch in Deutschland nicht ganztags arbeiten duerfen.

von Pamo am 09.11.2010, 18:50



Antwort auf Beitrag von Pamo

Hallo Pamo, nein, APs dürfen in D auch nicht "ganztags" arbeiten, Aber 30 Stunden sind nicht ohne. Zumal wenn man "nur" 80% arbeitet und evtl. mit dem Papa auch noch etwas abdecken kann.... Dafür dürfen unsere Mädels auch ganz alleine mit den Kindern klarkommen ;-) Die neue Schweizer Regelung erschließt sich mir einfach nicht und nun bin ich doch mal froh nicht in der wunderschönen Schweiz zu wohnen :-) Liebe Grüße Désirée aus Bayern

von desireekk am 09.11.2010, 22:14



Antwort auf Beitrag von Pamo

Hi Au Pairs dürfen bis zu 30 Std/Woche "arbeiten". In der Regel gehen die Kinder Min. 4 Stunden zur Schule oder Kindergarten. Von daher ist es schon gut möglich, Vollzeit zu arbeiten, und die Zeiten des Au Pairs ein zu halten. Was die Qualifikation angeht: Wenn ich ein Liebevolles Mädchen im Haus habe, ist das mir 100 mal lieber, als eine "nach Lehrbuch vorgehende" qualifizierte Tagesmutter. Lässt du dein Kind auch nicht bei der Oma? Sie ist auch keine ausgebildete Fachkraft. Vertrauen muss man haben. Mit oder ohne "Lehrschein". Wobei es mir gruselt, wenn ich höre, was für Leute sich "Qualifizierte Tagesmutter" nennen dürfen. Aber so hat jeder seine Prinzipien. ;-) LG Sumse Mit Au-Pair Nr. 2

von Sumsebrumm am 10.11.2010, 16:30



Antwort auf Beitrag von Sumsebrumm

Hallo Sumse, das "Problem" ist im Hauptteil die Aupairregelung in der Schweiz, die es nicht (mehr) vorsieht, dass das Mädel mit den Kindern alleine bleiben darf. Oder anders: es dürfen nicht beide Elternteile erwerbstätig sein. Viele Grüße Désirée

von desireekk am 11.11.2010, 13:51



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Danke für Eure Beiträge, das sind wirklich viele anregende Gedanken und Meinungen. Werde ich im Kopf behalten. LG Nadine

von NadineLausanne am 09.11.2010, 18:56