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Kinder- oder Altenpflege

Thema: Kinder- oder Altenpflege

Ich frage hier für meinen Mann, nicht für mich. Mein Mann kommt aus Südamerika, hat zunächst hier in seinem alten Beruf gearbeitet, was ihm aber gar keinen Spaß mehr macht. Inszwischen spricht er recht gut Deutsch. Wir suchen nach einer neuen beruflichen Perspektive für ihn und hatten an Kinder- oder Altenpfleger gedacht. Ja, wir wissen, dass man da nicht so toll verdient. Aber er hat ein soziales Händchen und würde gerne mehr mit Menschen arbeiten. Finanziell bekommen wir das schon hin. Geld ist ja nicht alles. Und gerade in diesen Berufen werden ja händeringend Leute gesucht. Hat von euch jemand eine Umschulung zur Kinder- oder Altenpflegerin gemacht? Wenn ja wie lange dauert die? Und wie viel kostet es? Vielleicht wird das ja auch vom Arbeitsamt bezahlt?

von AstridHenk am 08.04.2020, 10:20



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Ich finde es gibt einen großen Unterschied zwischen Kinder und Altenpflege. Da sollte er sich vorher klar sein was er wirklich möchte. Zur Altenpflegeausbildung kann ich Nichts sagen. Die Ausbildung zum Kinderpfleger ist, zumindest in BW kostenlos. Verdienen tut man allerdings erst im Anerkennungsjahr etwas. Die zwei Jahre vorher verdient man Nichts, da schulische Ausbildung. Vorraussetzung ist neben einem Schulabschluss auch ein Praktikum (so zumindest mein letzter Stand). Ausgelernt verdient man in einer Vollzeitstelle etwa 1100 bis 1200 Euro netto bei LSK 1. Aber, wir stellen zB gar keine Kinderpfleger ein. Höchstens als "Lückenfüller" wenn zB noch 30 oder 40% des Personalbedarrs übrig sind. Einfach weil man Kinderpfleger nicht so einsetzen kann wie Erzieher, und der Nutzen bei voller Anrechnung auf den Personalschlüssel eben nicht so gegeben ist. Ich kenne einige wirklich liebevolle und engagierte Kinderpfleger, aber liebevoll und engagiert heißt eben nicht "professionell" wie eine Erzieherin, deren Ausbildung andere Schwerpunkte hat. Und heutzutage ist das hochprofessionele eben wichtig wie nie zuvor. Auch in der Kinderkrippe, bei der es immer heißt dass Kinderpfleger besonders gut eingesetzt werden können, erwarte ich von Kollegen mehr als ein durchschnittlich ausgebildeter Kinderpfleger leisten kann. Ich würde also dringend zur Ausbildung zum Erzieher raten (bei der man als PIA Auszubildender sogar immer bezahlt wird) sofern die deutsche Sprache ausreichend beherrscht wird. Jeckyll

Mitglied inaktiv - 08.04.2020, 12:01



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Hallo, Die Ausbildung Altenpflege gibt es so seit dem 1.01.20 nicht mehr, stattdessen die generalistische Pflegeausbildung, die dazu befähigen soll nach der Ausbildung entweder im Bereich Altenpflege, Kinderkrankenpflege oder Krankenpflege zu arbeiten. Damit hat er später mehr Möglichkeiten. Viele Grüße

von wickiefan am 10.04.2020, 09:24



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Also bei der Kinderpflege sehe ich auch wenig Zukunft. Aber Altenpflege wird händeringend gesucht. Und so schlecht verdient man da nicht mehr, die werden mittlerweile auch gerne in Krankenhäusern eingesetzt. Hier NRW, mittelgroße Stadt würde ein Altenpfleger im katholischen Haus, mit 3 Nachtdiensten im Monat fast 2500 netto mit Lohnsteuer Klasse 3 verdienen. Ist sicher kein Vermögen aber schlecht nun auch nicht

von misses-cat am 08.04.2020, 14:01



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Mein Kind möchte beruflich auch in diese Richtung gehen. Schaut euchmal dem Beruf der Heilerziehungspfleger an, vielleicht passt das, weil man anschließend unglaublich viele Möglichkeiten hat. Lg

von Fru am 08.04.2020, 15:18



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Danke euch!

von AstridHenk am 09.04.2020, 09:42



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Hallo, Kinderpflege und Altenpflege sind 2 komplett unterschiedliche Ausbildungen. Kinderpfleger/in arbeiten im Kindergarten mit gesunden Kindern als Unterstütung eines Erzieher/in - haben also keine medizinische Ausbildung, sondern vorallem eine pädagogische Ausbildung. Ausbildung dauert 2 Jahre an einer Berufsfachschule, diese sind oft privat, und kosten damit Schulgeld. Gibt auch kirchliche Träger, bei denen die Ausbildung günstiger oder kostenlos ist. Altenpflege ist inzwischen zu großen Teilen der Krankenpflege und Kinderkrankenpflege gleichgestellt und hat die ersten Lernjahre die gleiche Ausbildung, erst der Fachspezifische Teil ist unterschiedlich für jeden Bereich. Also erst die generalistische und dann fachspezifische Pflegeausbildung. Heisst inzwischen auch nicht mehr Altenpfleger/in sondern Pflegefachmann/frau. Die Ausbildung dauert 3 Jahre, währenddessen man einen Arbeitgeber (Altenheim) hat und für den schulischen Teil freigestellt wird. Man verdient dabei auch schon Geld. Vorraussetzung ist ein mittlerer Bildungsabschluss (Mittlere Reife). Ob es einen Zuschuss vom Arbeitsamt gibt, hängt von vielen Faktoren ab, die Regel ist es aber nicht. Wenn aber eine gesundheitsbedingte Umschulung nötig ist oder jemand in seinem Beruf nicht mehr vermittelbar ist, gibt es mögliche Vorraussetzungen. Gruß Dhana

von dhana am 09.04.2020, 11:55



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Hallo Zum Thema verdienst,meine Freundin arbeitet im Altenheim und hat einen Stundenlohn von 23 Euro,und sie bekommt ordentlich Zulagen,ich bin Krankenschwester in der häuslichen und bekomme weniger als eine Verkäuferin bei Lidl,die Spanne ist da echt groß,unsere Schüler verdienen ca 1000 Euro,plus minus je nach Lehrjahr

Mitglied inaktiv - 17.04.2020, 22:49