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Ab welchem Alter ist für Akademikerinnen Schluß?

Thema: Ab welchem Alter ist für Akademikerinnen Schluß?

Hi, leider paßte meine eigentliche Frage nicht ganz in den Betreff. Der noch einmal: Ab welchem Alter ist für Akademikerinnen (also nur Frauen) realistisches Einstellungsende? Ich habe kürzlich mit ein paar Leute (alle selbst Uni-Absolventen, aber in unterschiedlichen Bereichen) darüber gesprochen und allgemeiner Tenor war, daß a, die Einstellungsgrenze bei Frauen grundsätzlich etwas höher als 40 angesetzt würde b, sehr gut ausgebildete Leute keine allgemein definierte Einstellungsgrenze hätten. Ich hege da so meine Zweifel (Gleichstellungsgesetz hin oder her) - was sagt Ihr? LG Fiammetta

Mitglied inaktiv - 28.01.2008, 14:16



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Hallo Fiammetta, so ganz habe ich Deine Frage nicht verstanden. Meinst Du Einstellungs-Schluß wenn man fertig studiert hat oder nach x Jahren Familienpause?? In meiner Position muss/kann/darf ich auch manchmal mitentscheiden, welcher Akademiker eingestellt ist und grundsätzlich muss einfach plausibel sein, was derjenige genauso wie diejenige vor seiner potentiellen Einstellung gemacht hat und dass er jetzt soweit ist, dass er den Job gut machen kann. Ob derjenige nun 30 ist und gut geeignet oder 50 ist in meiner Branche oder meiner Firma für mich relativ egal, weil ich sowieso nicht 15 Jahre im vorraus planen kann. Oder meinst Du einen Jobwechsel? Grüße, Sabine

Mitglied inaktiv - 28.01.2008, 14:23



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Hi, ich bin Geistes- und Sozialwissenschaftlerin und erlebe im Augenblick so eine Art berufliche Midlife-Crisis. Ich habe immer gearbeitet (Freiberuflerin), kämpfe nun aber mit mir, ob ich als Alleinernährerin die nächsten 20-25 Jahre nicht besser dran bin (d.h. finanziell zufriedener, aber im eigentlichen Job unglücklicher). Danke für Euere Antworten! LG Fiammetta

Mitglied inaktiv - 28.01.2008, 14:34



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Wir haben eine Mitarbeiterin, die wir mit über 50 eingestellt haben, weil sie einfach super gut qualifiziert war, allerdings auch über Jahre aus dem Beruf raus. Immer so interessiert, dass sie in ihrem Bereich weiter gekommen ist, auch wenn sie es nicht angewendet hat. Wir möchten sie nicht missen. Hängt vom Beruf ab, ich denke Ingenieurinnen, IT-ler etc. haben es deutlich schwerer im höheren Alter und nach längerer Pause als Geisteswissenschaftler.

Mitglied inaktiv - 28.01.2008, 14:27



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Witzig... Erst kürzlich habe ich mich mit einem Bekannten unterhalten und sie stellen dort Frauen ungern unter 40 ein (KinderRisiko). Dort wo ich arbeite (IT-Abteilung einer Bank) ist es kein Risiko über 50 zu sein. Frauen scheinen in der IT eh Vorteile zu haben aufgrund des Seltenheitsfaktors (die schauen wir uns mal ganz neugierig an) - vorausgesetzt es ist eine gewisse Qualifikation da. Einmal hatte ich ein ganz witziges Jobangebot zu einem Thema bei dem ich absolut nicht qualifiziert war und es auch gleich deutlich gesagt habe "Egal, das lernen Sie schon. Aber man will unbedingt wieder eine Frau im Team haben." Wir konnten uns aber wg. des Stundenlohnes so überhaupt nicht einigen und eigentlich hatte ich keinen Job gesucht. Servus Karin

Mitglied inaktiv - 28.01.2008, 21:58



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Hi Karin, finde ich ja gut, dass ich hier kurz vorm Zubettgehen noch deinen beruhigenden Beitrag lese :-) Bin in der IT und noch nicht 40.. aber das kommt ja nunmal auf einen zu. Schön zu wissen, dass frau dann auch noch Chancen hat oder sogar mehr. Mein AG stellt auch recht gern Frauen ein. Mein Eindruck: sie sind meistens zuverlässig und verbessern das Betriebsklima. (Schlau sind sie natürlich auch *g*) LG Berit

Mitglied inaktiv - 29.01.2008, 00:17



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Ich denke mal nach der langen Zeit der Selbstständigkeit ist nicht das Alter das Problem. Ich könnte mir vorstellen, daß der zukünftige Arbeitgeber sich fragt, ob ein ehemaliger Einzelkämpfer sich noch eingliedern / unterordnen (je nach Position) kann. Ich kann deine Gedanken aber auf jeden Fall nachvollziehen, da die Belastung als Alleinverdiener sehr groß sein kann und wenn man dann auch noch selbstständig ist, ist es vermutlich noch schlimmer. LG Andrea

Mitglied inaktiv - 29.01.2008, 08:52



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Ich selbst arbeite im wiss. Bereich im öff. Dienst, da hat sowieso alles seine eigenen Regeln, aber folgendes: eine Freundin, die mit mir promoviert hat ist gerade 40 geworden. Ältester Sohn 12 (13?). Nach Geburt 3 Jahre Babypause, dann Doktorarbeit, dann wieder Familienpause, was bei ihr hieß: Stark engagiert bei der Schule ihrer Kinder (Vorstandsmitglied, die haben echt was auf die Beine gestellt). Fängt jetzt an, sich zu bewerben, weil eigen verdientes Geld irgendwie mal wieder rein muss. Wurde sofort eingeladen aufgrund ihrer Erfahrungen in verantwortlicher Position. Du bist hochqualifiziert und gewohnt, Verantwortung zu übernehmen. Das ist vielleicht keine Garantie, aber hilft ungemein. Du solltest dich bewerben, um deinen Marktwert auszutesten.

Mitglied inaktiv - 29.01.2008, 10:34



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wie björg schon sagt: bewerb dich doch mal testweise, bei mehreren firmen, das ist eine gute übung und gibt dir ein brauchbares feedback. also über 40 kann ich mich nicht unterhalten, eher schon über die zahl 50 :-) ich persönlich kann nur sagen, dass ich mich noch nie so kompetent und sicher gefühlt habe wie jetzt. meine kunden sind vielfach jünger als ich, und ich habe das starke gefühl, dass sie meine unweigerlich angesammelte erfahrung und diesbezügliche ruhe und die meiner ähnlich alten kolleginnen sehr schätzen. das einzige hindernis kann es sein, dass erfahrung natürlich kostet, und die firmen zuweilen oder oft leider dann lieber auf praktikanten oder sonstige billige mitarbeiter oder zuarbeiter zurückgreifen. aber: ich bin überzeugt, wenn jetzt zunehmend fachleute fehlen, wird man sich des reservoirs von gut ausgebildeten frauen und männern allgemein wieder besinnen, besinnen müssen. die ignorante sparpolitik der powerpoint-manager-generation (die zwischen 30 und 40) läuft sich allmählich tot; das höre ich jetzt immer öfters. das ist die chance auch für agile frauen, bin ich überzeugt; unabhängig vom alter. es kommt immer auf einen selber an. (dazu passt auch mein oben geposteter spiegel-artikel).

Mitglied inaktiv - 29.01.2008, 13:59



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Fiammetta Ich denke, diese Frage kann man gar nicht allgemein beantworten. Wenn eine gute Story dahintersteckt, ist die Grenze sicher flexibel. Ich kenne auch Frauen, die erst nachdem die Kinder aus dem Haus waren, angefangen haben zu studieren und trotzdem einen Superjob in der Behörde (sogar nach Wahl in Teilzeit) bekommen haben. Bei uns in der Firma ist wohl so 35 die übliche Grenze, wenn es nicht eine wirklich gute Erklärung gibt. Man würde einen Anfänger nicht wirklich selbständig arbeiten lassen, aber auch nicht eine nicht mehr ganz so junge Neueinsteigerin wie eine Hochschulabsolventin behandeln. Doch der Grund dahinter ist eher atmosphärisch - man weiss nicht so recht, wie man damit umgehen soll. Wenn jemand diese Bedenken glaubwürdig widerlegen könnte, gäbe es wohl keine größeren Probleme. Doch wenn ich Dich richtig verstanden habe, bist Du ja keine Berufsanfängerin, sondern hast schon jahrelang relevante Erfahrungen gemacht. Das ist noch etwas anderes. Wenn Du richtig gut auf eine Stelle passt, sollte das Alter kein Hindernis sein. Liebe Grüße, carla72

Mitglied inaktiv - 29.01.2008, 16:10