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karrierefrauen...impotenz...

Thema: karrierefrauen...impotenz...

hallo, leute ich lese - mal wieder und mal wieder notgedrungen, da morgen thema meines seminars an der uni - den kollegen norbert bolz. hier ein kleines schmankerl; "karrierefrauen tendieren zur genetischen impotenz.(...) je produktiver, desto weniger reproduktiv". wer sich endlos ärgern möchte: http://www.amazon.de/Die-Helden-Familie-Norbert-Bolz/dp/3770543300 wir werden sicher lebendige diskussionen führen! (re)produktive grüße ;-) paula

Mitglied inaktiv - 03.02.2010, 00:42



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Tja, was soll ich dazu sagen - 40, promoviert, verheiratet, 1 Kind von 18 Monaten (im 2.ICSI Anlauf!), und relativ schnell nach der Geburt wieder an den Schreibtisch ;-) laesst sich doch alles prima machen. Das Posting von Herrn Dr. Posth hat mich persoenlich viel mehr geaegert http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/beitrag.htm?id=40406 seiner Meinung MUSS die Mama anscheinend die ersten Lebensjahr nur fuer's Kind dasein, und hat kein Recht auf ein eigenes Leben. LG Connie

Mitglied inaktiv - 03.02.2010, 09:54



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Jetzt hast du mich mal wieder dazu gebracht bei Dr.Posth ein bißchen zu lesen.. und was sehe ich in einem Beitrag: "Fremdbetreut wurde er nur stundenweise durch den Vater" - aber ärgern kann ich mich darüber eigentlich nicht.. Ich bin übrigens auch fast 40 und mit dem 3. Kind in einem Versuch schwanger geworden - trotz Karriere - und werde auch dieses arme Kind wieder durch "Fremde" betreuen lassen (in der Hauptsache vom Vater/Großeltern/und am Ende auch ganz Fremde ) LG rats

Mitglied inaktiv - 03.02.2010, 11:47



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irgendeine Mutter hat (ich glaube in diesem Forum) statt von Fremdbetreuung von "Bekanntbetreuung" gesprochen - fand ich gut ;-) Was wuerde ich bloss ohne die lieben Erzieherinnen in der Kita machen... .

Mitglied inaktiv - 03.02.2010, 19:23



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Re: Zeichen für unsichere Bindung? Antwort von Dr. Posth am 05.02.2010 Uhr Liebe Janina, der Vater gilt nicht als Fremdbetreuung, es sein denn, er lebte woanders und käme nur sporadisch nach Hause. Das ist aber bei Ihnen nicht so, und so ist die Hinwedung des Kindes zum Vater eines der Zeichen einer sicheren Bindung. Sichere Bindung bedeutet auch, dass sich das Kind beim Fortbewegen von der Mutter nicht stark ängstigt und nur zwischenzeitlich nach ihr sucht, um sich seiner sicheren Basis zu vergewissern. Schließlich bedeutet sichere Bindung, dass der Säugling oder das junge Kleinkind die Anwesenheit einer fremden Person erträgt, mit dieser Kontakt aufnimmt und sich von dieser im Beisein der Mutter beschäftigen lässt. Übrigens fällt es jedem Kleinkind leichter, wenn es sich selbst von der Mutter fortbewegt, als wenn die Mutter sich von ihm entfernt. viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.10.2011



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Hallo Paulita, Ich werde mir den jetzt nicht antun, aber vielleicht will er nur irgendwelche Zahlen erklaeren (a la Akademikerfrauen haben wohl haeufig weniger Kinder) und ist gleichzeitig Statistikastheniker?... Viel Spass im Seminar - sind auch Maenner dabei? Gruss FM

Mitglied inaktiv - 03.02.2010, 10:30



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na klar sind männer dabei. oder geht sie das thema nichts an? ;-) nein, im ernst. es sind ca. 70:30 frauen:männer. bolz ist nicht mal statistikastheniker. er ist absolut desinteressiert an der sozialen wirklichkeit. leicht paranoid würde ich dazu sagen: seine privaten meinungen hält er für DIE wirklichkeit. so viel ignoranz muss man erstmal aufbringen. lg paula

Mitglied inaktiv - 03.02.2010, 10:46



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Scheint sich aber gut zu verkaufen, siehe Eva Hermann... Viel Spass im Seminar, vielleicht kannst Du so etwas auch mal in der Schweiz machen, damit die mal anfangen, in die Naehe von kapieren zu gelangen, dass Frauen nicht nur fuer KKK gut sind (Deine Kinder werden daran wahrscheinlich immer noch arbeiten koennen...) Gruss FM

Mitglied inaktiv - 03.02.2010, 11:26



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Ärgern? Och nööööööööö, weißt du, dafür habe ich mein Mantra im Treppenhaus hängen: "Man kann sich den ganzen Tag ärgern, aber verpflichtet ist man dazu nicht." Insofern amüsiere ich mich darüber. Und noch mehr über den Herrn Doktor. Den fand ich schon immer lustig. VlG Annette, die viermal erfolgreich reproduziert hat und berufstätig ist.

Mitglied inaktiv - 03.02.2010, 19:40



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Wie kann ein einziger Mensch so viel Bullshit im Kopf haben? siehe hier: http://www.wiwo.de/lifestyle/irgendwas-kann-man-immer-werden-397894/ (der Junge hat ja null Peilung; und die beiden wiwo-Interviewer merk ich mir, die laufen mir schon mal über den Weg, um sie zu fragen, warum sie sich so ein auch für die wiwo peinliches nullpen-"Interview" antun konnten). Das einzige, was meine gelinde Bewunderung provoziert, ist, dass so ein Nullkommanull-Denker und Nixblicker soooooviel veröffentlichen kann: http://www.medienberatung.tu-berlin.de/index.php?akt=a&id=52&kategorie=Mitarbeiter Hilfe, was hat er dort wohl alles zusammengefaselt? Das ist bestimmt ganz schrecklich. Hoffentlich liest das niemand. Rein von seinem Themenspektrum her, das er vorgibt abzudecken, kann es sein, dass der mir mal über den Weg läuft. Junge, zieh Dich warm an.....dir blas ich mit 3 Schachtelsätzen, die keinen Widerspruch dulden, dein blasiertes Pseudolächeln in 3 msec aus deiner höhensonnengebräunten Visage. Ich habe nix gegen Leute, die nicht gescheit sind, aber dann sollen sie in der Ecke hocken bleiben und ihr Maul halten. Wenn sie ihre Saudummheit zum Beruf und zur Geldeinnahmequelle erklären und zur allgemeinen Verblödung beitragen, werde ich agressivst und kampfeslustigst.

Mitglied inaktiv - 04.02.2010, 00:07



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naja, bei dem Studium muss er ja labern gelernt haben ;-) - erstaunlich, wei so wenig in so viele Worte gepackt werden kann (es leben die Naturwissenschaften!) Das Grinsen auf dem 3. Pressefoto ist unschlagbar ;-) Nicht aufregen, sondern arbeiten, und nebenher weiter fleissig Kinder in der Welt setzen

Mitglied inaktiv - 04.02.2010, 09:47



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na, na...ich als sozialwissenschaftlerin muss mich doch an diesem einen punkt mit der vita des herrn solidarisieren: viele worten tun schon manchmal not. das problem an bolz ist eher, dass er viel zu wenig ausspricht, dafür fast alles zwischen den zeilen impliziert. er ist halt so reflexionsresistent - auf alltagsdeutsch: er mag nicht nachdenken und er interessiert sich auch null für die soziale wirklichkeit jenseits seines kuscheligen jägerdaseins. im übrigen tun die naturwissenschaften auch gut daran, mal das ein oder andere wort mehr zu verlieren. so geschehen z.b. in den arbeiten der biologin evelyn fox-keller, der sozio- und evolutionsbiologin sarah blaffer-hrdy, dem genialischen stephen jay gould usw. schön, wenn das aufregen zum job gehört! und ich setze darauf, dass meine studis ihren ärger nicht an der uni-tür abgeben, sondern lernen, das in gehaltvolles, differenziertes, empirisch fundiertes gelaber zu transformieren. sonst nämlich bleibt es beim gelaber as usual. :-) + lg paula

Mitglied inaktiv - 04.02.2010, 10:42



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Hallo zusammen, also dem Typen auf dem Umschlagfoto bei Amazon steht ja die Profilneurose ins Gesicht geschrieben. Es spricht schon Bände, wenn man sich selber umschlagfüllend auf seinem Buch abbilden lässt, statt ein neutrales Coverfoto zu nehmen. Ich gehöre auch zu diesen bösen Karrierefrauen, die relativ schnell nach der Geburt wieder gearbeitet haben. Uns allen geht es super damit, zumal ich nach der Geburt eine heftige Wochenbettdepression hatte und durch meine Arbeit vom Dudu-Dädä-Muttertier-Dasein abgelenkt wurde. Keine Therapie hätte das ersetzen können. Mein Mann versorgt nun unseren Sohn und findet es super. Okay, ein Hausmann wird er wohl nie, aber dafür haben die beiden "Männer" zusammen viel Spaß. Das Forum von Dr. Posth gucke ich mir nur an, wenn ich mich aufregen will. Die Vorstellungen von dem sind ja ziemlich krude. Ich darf verbessern: Er hätte es gerne, dass alle Mütter MINDESTENS 3 JAHRE nach der Geburt Tag und Nacht um das Kind herumglucken. Am besten mit Tesa an sich binden, damit das arme Kind keinen Trennungsschaden bekommt. Nö, schon klar - er muss ja auch nicht den ganzen Tag seine 4 Kinder in Schach halten. Aber wenn er eine Frau gefunden hat, die das mitmacht....na ja..... Kein Wunder, dass die extremsten Übermütter hier im Baby Forum seine größten Fans sind. Zur Reproduktionsfähigkeit darf ich noch sagen: Bei uns hat "ES" sofort beim ersten Eisprung geklappt. Soviel also dazu.

Mitglied inaktiv - 04.02.2010, 12:17



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Ich stell ja auch immer wieder fest, dass "wir" Naturwissenschaftler einiges an unserer Kommunikationsfaehigkeit verbessern koennten ;-) Ich hoffe, deine Studis lernen von dir! lg Connie

Mitglied inaktiv - 04.02.2010, 12:35



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Aus meinem Freundeskreis 1) 44, Professorin, single, kein Kind (kein Kind, weil keinen passenden Mann gefunden) 2) 44, Professorin, verheiratet, 1 Kind 3) 37, Dozentin, in Partnerschaft, kein Kind (Vasektomie des Partners) 4) 40, Dozentin, single, kein Kind 5) 40, Dozentin, verheiratet, 1 Kind, arbeitet am 2. 6).40, Bibliothekarin, verheiratet, 2 Kinder (Mann macht Elternzeit) 7) 37, Lebensmittelchemikerin, verheiratet, 2 Kinder (sie arbeitet Teilzeit) 8) 35, wissenschaftliche Mitarbeiterin, verheiratet, NOCH kein Kind (weil erst 2 Monate verheiratet, ich gebe ihr noch maximal ein Jahr, dann ist das Kind da) Sieht doch gar nicht so schlecht aus ;-)

Mitglied inaktiv - 04.02.2010, 12:41



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http://www.zdwa.de/zdwa/artikel/20060608_23124049W3DnavidW2614.php http://www.zdwa.de/zdwa/artikel/20050919_21197931.php http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Publikationen/Fachveroeffentlichungen/Bevoelkerung/BroschuereGeburtenDeutschland,property=file.pdf (S. 33!) http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~EFE59F510F8824179BAFD5746507939F3~ATpl~Ecommon~Scontent.html usw lg paula

Mitglied inaktiv - 04.02.2010, 12:59



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....nämlich das so simple wie doofe Macho-Modell: Erstelle eine These (möglichst dumm und unbewiesen) - am besten schön frauenfeindlich - mache ordentlich PR und verdiene mit dem Müll auch noch Geld. Mein persönlicher Hausmacho hat mich übrigens gerade während der Mittagspause angerufen und mir sein Leid geklagt, weil unser Sohn gründlich in die Windel gemacht hat (soll bei Babys vorkommen). Leider konnte er wohl nicht richtig gucken und fand das neue Windelpaket nicht, welches ich eingekauft hatte und - wie jedes Windelpaket seit 7 Monaten - auf der unteren Schrankebene deponiert hatte. Achtung, es folgt eine typische Männerbegründung: Es läge nicht an seinen Augen, sondern daran, dass ich den Schrank so unlogisch eingeräumt hätte. Nö, ist klar. Merke: Wenn der Chef das nächste Mal ankommt, weil man ein Projekt versemmelt hat, immer schön sagen: "Ey, nicht meine Schuld. Das liegt daran, dass SIE das Projekt leider falsch benannt haben."

Mitglied inaktiv - 04.02.2010, 14:09



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Naja, das ist aber auch nicht (mehr?) die Domäne der Männer. Wenn man sich in diesem Themenfeld bewegt, denke man nur an Eva Herrmann. Die allerdings nicht Wissenschaftlerin ist. Dieser Typ beweist nur, dass das Niveau in so mancher Wissenschaft auch nicht das dollste ist. LG Kristina

Mitglied inaktiv - 04.02.2010, 15:06



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Nicht ärgern, Mädels. Ich lasse selbstverständlich als Akademikerin mit nur leichten Karriereansprüche meine Kinder fremdbetreuen. Die Hans-Böckler-Stiftung hat doch da auch eine Studie veröffentlicht. Wenn Du sie brauchst, melde Dich bei mir, am besten PN Wie war denn die Diskursion?

Mitglied inaktiv - 08.02.2010, 17:25