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Jobwechsel und Bezahlung/Entfernung

Thema: Jobwechsel und Bezahlung/Entfernung

Hallo zusammen, ich lese hier oft mit, hab hier aber noch nie gepostet. Heute hab ich aber nun doch mal selber einige fragen :o) Ich bin 29, habe 2 Kinder und eine abgeschlossene Ausbildung sowie ein abschlossenes Studium der Volkswirtschaftslehre. Habe immer gearbeitet, selbst Studium, ein Kind und Arbeit noch zusammen hinbekommen. Seit dem ich fertig mit dem Studium bin und auch fertig mit Kinder kriegen bin, arbeite ich immer noch in dem (großen, sehr angesehenen Unternehmen) in dem ich als studentische Aushilfe beschäftigt war. Ich verdiene momentan 13 Euro die Stunde und werde nach "Bedarf" beschäftigt, wobei ich eigentlich mit meiner Chefin abgesprochen habe dass ich immer am gleichen Tag arbeiten komme. Jetzt ist es aber so, dass ich mittlerweile doch merke, ich möchte mal was anderes machen. Habe mich beworben und innerhalb von 2 Tagen eine Einladung (für diese Woche) zum Vorstellungsgespräch bekommen. Ich bin nun schon etwas unsicher, wie ich das angehen soll. - Der "neue" Arbeitsplatz ist 43 km entfernt, der alte hingegen 28 km. Lohnt sich die Fahrerei? - Der "alte" Arbeitsplatz ist ja recht gut bezahlt. Nun hätte ich die Möglichkeit, sozialversicherungspflichtig zu arbeiten für 20 STunden die Woche. Wie sollte da mein Verdienst aussehen? Ich bin Steuerklasse 5. Kann mir nicht vorstellen, was ich verdienen muss, damit sich das alles lohnt? Hat jemand Brutto/Netto Vergleiche für mich? Und was ist meine Arbeit "Wert"? - Wie stressig ist es, so viel zu arbeiten mit 2 kleinen Kindern? Der Große geht in den Kindergarten und wir haben 2mal Opa&Oma in der Nähe die sehr bemüht sind. Ist das zu schaffen? Ich freu mich auf Eure Antworten, Viele Grüße Trixi

Mitglied inaktiv - 14.07.2008, 07:44



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Hi, natürlich sind die heutigen Spritpreise nicht einfach von der Hand zu weisen, aber 43km oder 28km können - von der Fahrtzeit her gesehen - nicht zwingend einen großen Unterschied darstellen. 20 Stunden sind nicht die Welt, v.a. wenn Du eine funktionierende Kinderbetreuungsstruktur hast. Ich habe eine Kursteilnehmerin, die mit drei Kindern (das jüngste geht gerade in den Kiga) wieder 20 Std. lang arbeitet. Die ersten sechs Wochen waren eine arge Umstellung, aber inzwischen läuft der Laden. Ist also machbar. Es kommt halt auch darauf an, wie wichtig Dir eine eigene KK, eine eigene kleine Rente (ich persönlich glaube ja nicht daran, dass unsere Generation mehr als eine Einheitsrente beziehen wird - anderes Thema), eine eigene Arbeitslosenversicherung, also eigene Unabhängigkeit ist. Wenn Du auf Stundenbasis arbeitest, darfst Du doch nicht über eine bestimmte Anzahl von Tagen kommen, oder? Ansonsten solltest Du einkalkulieren, dass Du in der neuen Firma möglicherweise mit steigenden Alter Deiner Kinder auch mehr Stunden arbeiten und mehr Verantwortung übernehmen kannst. Du kannst ja immer noch mit dem neuen Arbeitsplatz und dessen Konditionen in Deiner alten Firma pokern. Oft hängt es an der Kommunikation, d.h. vielleicht ist ihnen nicht wirklich bewußt, dass Du einen sichereren, ausbaufähigeren Job mit einen Deinem Studium angemesseneren Aufgabengebiet anstrebst? Mitunter führt mögliche Verknappung dazu, dass sich plötzlich ungeahnte Perspektiven auftun. Was den Stress anbelangt, so gibt es Frauen, die drehen als Hausfrau mit einem 20jährigen Kind, das kaum zu Hause ist, vor lauter wichtig-wichtig-Stress durch und es gibt andere (hier), die gehen mit vier Kindern in Vollzeit arbeiten, managen ihre Geschäftsreisen, wuppen die Familie und ihren Haushalt. Es ist halt alles eine Frage der Organisation, des Willens und der eigenen Arbeitseinstellung. Ich behaupte, es ist machbar. Eine Kumpeline von mir, deren Tochter auch in Teilzeit arbeiten geht, macht ihr einen guten Teil des Haushaltes, wenn sie eh` auf die Kinder aufpasst. Vielleicht sind Euere Eltern ja auch so nett, dann wäre dieses Problem auch schon gelöst. Fordern würde ich es halt nicht und dauernd herummäkeln auch nicht. Nachdem keine hier weiß, wie Dein angestrebtes Arbeitsgebiet in etwa aussehen soll und wie groß die Firma wäre, kann Dir keine auch nur tendentiell sagen, wieviel Mäuse in etwa drin wären. LG Fiammetta

Mitglied inaktiv - 14.07.2008, 08:45



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Hallo Trixi, mach es, wenn es klappt! Ob 28 km oder 43 km, ich finde, das bewegt sich noch im Rahmen und wie Fiammetta schreibt, es muss wegtechnisch nicht unbedingt viel mehr ausmachen. Klar, ein paar Euro kostet es mehr. Gibt es evtl. die Möglichkeit die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen? Der entscheidende Vorteil aber, den Du besitzt, ist, dass Du 2 x Großeltern hast, die Deinen Angaben zufolge sehr bemüht sind. Wenn das mal keine gute Ausgangsposition ist!!! Ich glaube, davon können viele nur träumen. Für mich stellte das Problem bei 20h + Ü-Stunden die dauernden Krankheiten der Kids (3 an der Zahl) dar. Da konnte ich nichts mehr viel schieben, mein Mann konnte im Prinzip auch nicht zu Hause bleiben, jedenfalls nicht so oft, wie es letzten Winter nötig war. Hätten wir Großeltern gehabt, wäre das super gewesen. Nun suche ich weiter, mit geringerem Stundenumfang, damit man ggf. schieben bzw. abends mal was nachholen kann. Wenn Du vom neuen Job bzw. Arbeitgeber einen guten Eindruck hast und sie Dich dann auch noch nehmen, dann mache es! Viel Glück! Schlaflos

Mitglied inaktiv - 14.07.2008, 09:03



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Gib mal unter http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,223811,00.html deine Gehaltsvorstellungen und pers. Daten ein - dann siehst du ziemlich genau, was raus kommt.

Mitglied inaktiv - 14.07.2008, 16:54



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Hallo Mädels, vielen Dank für Eure netten Antworten. Das hat mir echt Mut gemacht. Eigentlich habt ihr Recht, ob ich jetzt die 28 km fahre oder eben die 43 km, das macht keinen riesigen Unterschied. Ich bin mir nur nicht sicher mit dem Gehalt. Es müssten eigentlich schon 1300 Euro brutto sein, damit ich dank Lohnsteuerklasse V 693 Euro netto bekomme. Ist das realistisch?

Mitglied inaktiv - 15.07.2008, 07:07



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Ich habe Lohnsteuerklasse V und bekomme bei etwa 1250 Euro brutto 640 Euro netto. So ungefähr. Man kann grob sagen die Hälfte geht flöten. Ich fahre übrigens 33 km einfach. Und gehe total gerne in die Arbeit. Die erste 8 Monate waren es 3 x 6,25 Stunden in der Woche, seit Juli ist es (befristet) 5 x 6 Stunden. Anfangs habe ich eigentlich nur für das neuangeschaffte Zweitauto und die Kinderbetreuung gearbeitet. Aber das habe ich gern gemacht, mir war es wichtig, wieder Fuß zu fassen in meinem Beruf (MTA, arbeite jetzt als Chemielaborantin) und vor allem sehe ich auch die Zukunft, ich kann später wieder Vollzeit arbeiten, als Fachkraft. Und siehe da, nach 8 Monaten kam ja auch schon die Chance auf 80% zu erhöhen. Die Fixkosten steigen nur unwesentlich (Kinderbetreuung und Auto müssen ohnehin bezahlt werden), aber das Gehalt steigt um 30%, mein Bruttoverdienst ist jetzt 2000 Euro (netto mal sehen, warte noch auf die erste Gehaltsabrechung). Da ist eine Putzfrau drin und die Verköstigung der ganzen Familie in Kindergarten/Kantine. Viele Grüße Claudia

Mitglied inaktiv - 15.07.2008, 19:16