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heute in der Schule.....Aufreger des MOnats

Thema: heute in der Schule.....Aufreger des MOnats

Ich war heute beim Elternabend meiner Drittklaesslerin. Und haette beinahe angefangen zu schreien. Jedes zweite Wort der Lehrerin und der Hortnerin war, was man mit dem Kind lernen sollte. Wie wichtig das Elternhaus ist. Und die Lehrerin hat immer Tips gegeben , wie sie mit ihrer einen Tochterverfahren ist. Sorry, ich habe vier Kinder und eine volle Stelle. Ich kanns einfach nicht- und ich bin der Ansocht, sowieso, dass es nicht Aufgabe der Mutter ist ( ES WAR IMMER VON DER mUTTER DIE rEDE, NIE VOM vaTER ) stets und immer mit dem Kind zu lernen- ich meine, wozu ist sie in der Schule und im Hort in der HAusaufgabenbetreuung. Naja, maL schauen, was wirklich notwendig ist und mein MAnn ist nachmittags auch meist zu HAuse. Aber wer wirklich alleinerziehend ist und arbeitet und mehr als zwei Kinder hat- der oder die kann sich echt den Strick nehmen. Wollte ich nu mal gesagt haben. Benedikte

Mitglied inaktiv - 22.09.2009, 22:10



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Tja......Kinder leisten können sich nur noch Reiche oder Arbeitslose. Dachte ich mir gerade heute morgen...(warum nur?? ) Ich verstehe nicht, weshalb wir so ein Desaster als "Deutschland auf dem Weg zur Ganztagsschule" verkauft bekommen. Ich habe selbst einmal eine Zeit lang erlebt was eine EFFEKTIVE Ganztagsschule leistet. Und davon sind deutsche Schulen weiter entfernt als unser blauer Planet vom Jupiter. zum besseren Verständnis hier eine Grafik: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Ss_planetenvergleich.jpg&filetimestamp=20081201221654 Was nutzen die ganzen ach so tollen neuen Lernmethoden etc., wenn man den Kram zu Hause selbst mit den Kindern lernen muss? Was ich bei der ganzen Sache auch noch zum fand, war die Zeit in der Grundschule - wo den Kindern ausdrücklich verboten wurde, zu Hause etwas anderes als Lernmethode "XYZ" auch nur anzusehen. So müsste Mama theoretisch gleich mit in den Unterricht gehen, um selbst eine Ausbildung als Lehrer zu machen...... Lehrerinnen dürfen arbeiten gehen - aber sie wenden sich nach besten Kräften gegen Mütter die arbeiten. Ist mir schon sehr oft aufgefallen. Nicht alle Lehrerinnen, aber bei manchen könnte man schreien, angesichts dieser Unverschämtheit. Melde Dich arbeitslos - dann hast Du gute Kinder. Vielleicht ist das ja auch von "oben" verordnet? Die CDU hat doch vor ein paar Jahren mal argumentiert, Frauen gehörten eben hinter den Herd (glaube das war regional nur bei uns - wir sind übrigens offiziell eine moderne und aufgeschlossene Region Deutschlands....muhaaaaaahhh!!!) Neeneee, die haben uns eine Katze im Sack verkauft, der Meinung bin ich schon lange.

Mitglied inaktiv - 22.09.2009, 23:35



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Hallo Benedikte, ich finde stundenlanges Lernen der Eltern mit den Kindern eher schädlich für die Entwicklung der Selbstständigkeit der Kinder. Klar ist es hilfreich, wenn die Kinder mal ne Verständnisfrage stellen können. Aber ansonsten sollten sie ihre Hausaufgaben allein hinkriegen. Das ist doch der Sinn der Sache. Ich hoffe für Dich, dass die Lehrerin ganz normalen Unterricht macht und ganz normale Hausaufgaben gibt - und halt nur eine Person ist, die ihren eigenen beschränkten Horizont für allgemeingültig hält. Falls sie dagegen tatsächlich Hausaufgaben gibt, die es erforderlich machen, mit Deiner Tochter zu lernen, würde ich mich bei der Direktion beschweren. LG Linda

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 00:05



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Das finde ich unglaublich. Ich wüsste auch nicht, wie ich das schaffen sollte. Zum Glück ist mein Sohn in einer echten Ganztagsschule. LG, carla72

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 01:51



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Hmm ich habe meine Hausaufgaben und das Vorbereiten auf Tests etc. als Kind immer selbständig erledigt. Ich finde es völlig unsinnig, wenn die Eltern mit ihren Kindern stundenlang an den Aufgaben sitzen, selbst wenn sie das wollen und können. Die Kinder sollen doch lernen, selbstständig zu arbeiten und IHRE Leistung wird (hoffentlich) bewertet, nicht die der Eltern. Wenn eine Lehrerin sich offen hinstellt und sowas verlangt, ist irgendwas bei euch ganz schön faul. Bei meiner Tochter wurde eher gesagt: halten Sie sich raus und bleiben sie geduldig, Ihr Kind lernt im eigenen Tempo.

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 06:53



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nicht jedes Kind KANN das Lernen "von selber" lernen. Unser Großer ist ein Exemplar, dass nun mal noch Kontrolle braucht. Diene ich dem Kind, wenn ich es "sich selbst überlasse"??? Ich finde dieses (bei uns übrigens praktizierte) Konzept, dass die Kinder alles allein machen sollen, für meinen Großen nicht passend. Der Kleine ist übrigens ein (Fast)-Selbstgänger, beim ihm hakt es nur an der Auswendiglern-Fähigkeit. Trini

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 09:16



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Willkommen in der Realität. Temis Lehrerin in der 1. und 2. Klasse wollte mich sogar überreden, Temi aus dem Fußballverein zu nehmen, damit ich nach dem Hort noch mit ihm lernen und Hausaufgaben machen könnte. Daran, daß er in Deutsch _nur_ eine Drei im Zeugnis hat, bin ich schuld, das ist MEINE Drei. Man könnte auch sagen: "Temis Mama hat eine Drei in Deutsch!" Tatsache ist allerdings: Ich bin nicht fähig mit meinen Kindern zu üben, zu lernen oder sonstwas Schulisches zu tun. Ich halte mich für einen durchschnittlich begabten Menschen und eine durchschnittlich fähige Mutter. Ich kann Dinge gut und andere nicht - und zu den Dingen, die ich nicht gut kann, gehört, meine eigenen Kinder zu unterrichten. Nachdem ich deswegen schon dachte, ich sei einfach einen Totalversagerin als Mutter, wurde mir von diversen kompetenten Fachleuten bestöätigt, daß das normal sei: Zu viele Emotionen, zu viele Erwartungen, zu wenig Distanz. Es geht also nicht nur um "nicht willig" und "nicht in der Lage (z.B. zeitlich)", sondern nicht selten auch um "nicht fähig". Ich hoffe sehr, daß Temis neue Lehrerin - Elternabend ist morgen - eine von der Sorte ist, die die Rolle der Mutter ähnlich definiert wie ich: Eine Koordinatorin, die sicher stellt, daß das Kind angemessen gefördert wird und seine Fähigkeiten ausschöpfen kann - und ansonsten zuständig für Emotionen, Gefühle und die schönen Seiten des Lebens. Fumi geht auf eine "echte" Ganztagsschule - eine Privatschule. Meiner Erfahrung nach ist der Staat - zumindest in Bayern - nicht in der Lage, eine Ganztagsschule auf die Beine zu stellen, die diesen Namen verdient. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 07:25



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Hallo, mein Sohn ist zwar noch kein Schulkind, aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mir unbedingt die Zeit nehmen möchte, mit ihm wenigstens ein bisschen zu lernen. Es geht hier bitte nicht um "stundenlanges" Dasitzen und Lernen. Aber mich interessiert doch, was mein Kind macht und ich will auf dem aktuellen Stand sein. Natürlich sollte im Unterricht ausreichend Lernzeit vorhanden sein, aber ich kann doch nicht die ganze (die Betonung liegt auf diesem Wort) Verantwortung an die Schule übergeben. Ich finde Ganztagesschule auch sehr gut, denn dort erledigen die Kinder schon die Hausaufgaben und es bleibt nicht mehr viel für zu Hause. ABer einfach, um Interesse zu zeigen und am Ball zu bleiben, möchte ich gerne mit meinem Kind ein wenig lernen. Ich habe letztens übrigens einen Film über Ganztagesprojekte und offenen Unterricht gesehen - mich hat das sehr beeindruckt. Weg vom 45-Minuten-Rhythmus, mehr Selbstbestimmung und Selbstmotivation, keine überlasteten Lehrer mit 30 grundverschiedenen Charakteren, die irgendiwe "domptiert" werden müssen. Wenn das funktioniert, würde ich gerne mein Kind in eine solche Schule schicken und nicht in die staatliche. Aber da ist ja in der Regel auch noch das Schulgeld... Trotzdem, es muss doch noch was anderes geben, als diesen Einheitstrott mit Angst vor der Schule. Nur leider halte ich nicht viel von Waldorf (zumindest bei uns im Osten nicht).

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 08:58



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Ich finde, dass Eltern nur dann helfen/eingreifen, wenn etwas mächtig aus dem Ruder läuft oder die Kinder lange Fehlzeiten haben. Da muss ich als Mutter dafür sorgen, dass mein Kind den Anschluss nicht verliert. Es kann nicht sein, dass Eltern mit ihren Kindern den regelmäßigen Stoff durchackern müssen. 1. Belastet das nicht selten die Eltenr-Kind-Beziehung und das in unzumutbarem Maß. 2. Sind dann wieder die Kinder benachteiligt, deren Eltern das entweder intellektuell, pädagogisch oder zeitlich nicht können (udn letzteres sind nicht nur berufstätige Mütter sondern auch Eltern in Großfamilien). 3. Behindert das die Kinder in ihrer Entwicklung zu Verantwortung und Selbständigkeit. Gruß Tina

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 11:25



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Huhu, also ich kann mich echt Benedikte anschliessen, ich finds auch unmöglich !!! Das schlimmste: Hausaufgaben ! Können die eine Unterrichtsstunde nicht bitte so gestalten, daß am Ende noch ein bisschen geübt wird ? Oder diesen beknackten Lehrplan so entrümpeln, daß Zeit zum Üben ist ? Bis jetzt hab ich nur 2 von 3 Kindern auf Schule /Gymmi, aber was ich täglich an Elternzetteln ausfülle, wegen einem lila Heftumschlag in die Stadt hechte und vorallem Hausaufgaben kontrolliere und erkläre - das kann es ja nicht sein !! Da könnte ich doch glatt gleich homescooling machen ! Theoretisch ist mein Kind Mittags betreut, praktisch fielen in 2 Schulwochen schon 7 Stunden aus - inclusive einem ganzen Nachmittag. Ich studiere ja noch und kann mir meine Zeit gerade frei einteilen, aber wenn das so weitergeht, weiß ich nicht wie ich das dann mit meiner Uni ab Oktober vereinbaren soll. Geschweige denn einem Job wenn Kind Nr. 3 dann auch noch das Vergnügen hat. Ist doch zum kotzen in Deutschland. Cosma

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 14:46



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Wir arbeiten beide Vollzeit. Mein Mann bringt die Kiddys morgens weg - ich hole sie. Beide sind bis 17:00 Uhr in der Betreuung (KiTa und OGATA). Ich muss schon dauernd ausloten, wie wir es hinbekommen mit Terminen. Ja, ich, nicht mein Mann - sag ich ihm mach, dann macht er, aber von selber drauf kommen - näääääääääääääääää, woher denn? Im Umfeld bekomme ich dann zu hören: - Ich hoffe Deine Kinder werden genug gefördert, wenn Du auch ganztags arbeiten gehst (ja ich, als böse Mama, beim Mann ist das ja normal) Problem nächste Woche: - Montags LRS-Testung (die zweite, sonst zahlt das JA die Förderung nicht) - natürlich IN unserer Arbeitszeit - Donnerstag hat die Kleinen einen Augenarzttermin (weil sie beim KiA gezickt hatte, müssen wir seperat einen machen) - natürlich IN der Arbeitszeit - Freitag Elternfrühstück in der KiTa (sitzen auch immer nur Mamas, da es ja selbstverständlich ist, dass der Mann arbeitet) - und wann, natürlich morgens So, ich mache Montag und Donnerstag Homeoffice - den Montag habe ich bei meinem Chef schon genehmigt bekommen, den Donnerstag werde ich heute anfragen. Freitag geht mein Mann in die KiTa - als wahrscheinlich einziger Papa!!! Danach die Woche bekommt mein Sohn die Mandeln raus. Ich mache dann Homeoffice, logge mich abends ein. Tlw. nimmt mein Mann auch Ulraub. Mit dem Üben auch. Müssen wir halt abends machen, vor allem die LRS-Förderung, da bekommt er auch Hausaufgaben auf. Ist nicht viel - aber zu viel, wenn ich abends müde bin. Die HA der Schule macht er in der OGATA, das klappt auch gut - muss ich abends nur kontrollieren, da er ab und an nicht so sorgfältig schreibt. Gut, er ist jetzt in der 2ten Klasse - das richtige Üben wird wohl auch bald los gehen. Dann muss ich halt priorisieren: LRS-HA, richtige HA oder Lernen. Es ist alles nicht so wirklich einfach - ich möchte definitiv nicht alleinerziehend sein, denn dann könnte ich meinen Job an den Nagel hängen! LG Nicole

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 08:57



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und tatsächlich deine Situation geschildert. Schliesslich wirst Du nicht die einzige in der Klasse sein, die ganztags arbeitet. Also ist es doch auch legitim sowas anzusprechen. Wir wohnen auf einem Dorf und selbst in unserer GS gibt es eine Hausaufgabenbetreuung, die gegen ein (sehr)geringes Entgeltd genutzt werden kann. Sowas ist schnell organisiert und nimmt den Berufstätigen Müttern den Druck. Also nicht innerlich schreien sondern das Problem angehen !

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 09:32



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Bei uns hat die Schule jetzt einen an sich hübschen Flyer erarbeitet, wie Kinder fit uns schlau werden. Muss ihn bei Gelegenheit mal scannen, weil er nicht auf der Schul-HP ist. Es wird der ideale Tagesablauf mit Kind, Ernährung, Umgang mit medien angesprochen. Und was liest man da??? Kind bekommt zu Hause warmes Mittagessen, Zeit für Gespräch, ruhige Gelegenheit für Hausaufgaben, blablabla. Das hat MICH sauer gemacht, obwohl ich tatsächlich mittags zu Hause bin. Aber, in der gesamten Elternschaft der Klasse (incl. Lehrerin) konnte meine Empörung keiner verstehen. Also, mal wieder unnütz das Maul verbrannt! Trini

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 10:31



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Genau das stört mich mittlerweile an der Schule. Zu meiner Zeit vor 25 bis 30 Jahren hat mir auch keiner bei den Hausaufgaben geholfen, wie denn auch, meine Eltern sprachen kaum Deutsch. Ich bekam in den ersten beiden Jahren Deutsch Förderunterricht und aus mit ist auch was geworden. Trotz eigenständigem Lernen und viel Selbstverantwortung in der Richtung hatte ich in der Grundschule einen Notendurchschnitt von 2,3 in der Hauptschule von 2,5 und in der Realschule von 2,7 und die Mittlere Reife habe ich mit 2,5 gemacht. Alles selber erarbeitet. Ich werde den künfigen Lehrern meiner Kinder was husten. Kinder sollen und müssen lernen ihre Aufgaben selber zu machen und genaugenommen sollte es nicht notwendig sein dafür im "Internet zu recherchieren"!!! Heutzutage gehen Mütter eine mind. Teilzeitbeschäftigung wenn nicht sogar eine Vollzeitbeschäftigung nach, nur damit das Einkommen stimmt. Die wenigsten Mütter können es sich leisten zuhause zu bleiben und den Rest ihres Lebens mit Haushalt und Kind zu verbringen, vor allem wenn man bedenkt wie schnelllebig die Wirtschaft ist und wie schnell auch der Hauptverdiener seinen Job verlieren kann. Hausaufgaben machen und selber lernen gehören von der Schule gefördert, das dient der Eigenständigkeit, der Entwicklung von Initiative und eigener Interessen. Zudem sollte die Teamfähigkeit, z.B. Gruppenarbeit gefördert werden. Alles Dinge die später im Beruf unabdingbar sind. Bestes Beispiel sind dafür die Referate, warum soll jedes Kind eines alleine machen, wieso nicht 2 bis 3 Kinder zusammen. Jeder trägt einen Teil davon vor. So lernen sie auch zusammen zu lernen, zusammen Dinge zu erarbeiten.

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 10:28



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Ja, es gibt Kinder, die das können. Und da man die Hilfe anderer Eltern nicht ausschließen kann, benachteiligt man sein eigenes Kind, wenn man ihm Hilfe verweigert. Und Gruppenarbeit kann und muss ganz fürchterlich in die Hose gehen, wenn das Niveau in der Gruppe zu unterschiedlich ist. Welcher Leistungsträger steckt schon freiwillig eine schlechte Note ein?? Noch im Studium habe ich so manche Gruppenarbeit allein gemacht, weil sie dann wenigstens richtig war. Trini

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 10:35



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eine gute Ganztagsschule für mich heißt: - gelernt wird vormittags in der Schule - Hausaufgaben werden nachmittags in Arbeitsgemeinschaften gemacht - persönlich Förderung am nachmittag wo nötig - Förderung der Eigenständigkeit Wenn dann ein Kind um 16 Uhr oder später nach Hause kommt, sollte es sich nicht noch hinsetzen müssen, um zu lernen. Dann sollte es Freizeit haben, irgendwelchen sportlichen Aktivitäten nachgehen können, ohne gleich den Gedanken zu haben, wenn ich wieder daheim bin, muss ich ja noch was lernen.

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 10:31



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Und genau deswegen arbeite ich noch nicht voll, weil es bei uns in der Betreuten Grundschule eben nur "Aufbewahrung" gibt. Meine Freundin hatte im ersten Schuljahr mit ihrem Sohn das Problem, dass im Kinderladen eben nicht darauf bestanden wurde, dass am Wochenplan gearbeitet wurde. Effekt: Am Donnerstag Abend wurde der gesamte Wochenplan zu Hause unter Geheul abgearbeitet. ist das im Sinne des Erfinders?? Trini

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 10:43



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.... hat einen rythmisierten Unterricht. Also nicht: Vormittags Pauken, nachmittags Hausaufgaben. In einer Ganztagsschule nach meinen Vorstellungen gibt es keine Hausaufgaben. Hausaufgaben sollen der Vertiefung dienen. In "meiner" Ganztagsschule ist das Teil des Unterrichts. Es wechseln sich Lerneinheiten, Vertiefungseinheiten und "Freizeiteinheiten" ab. Nach einer intensiven "Lerneinheit" bekommen die Kinder Gelegenheit, sich zu bewegen, sich auszutoben, ihre Gedanken wandern zu lassen - um dann den gelernten Stoff mit kompetenter (!) Hilfe vertiefen zu können. An Fumis Schule geht das so: In jedem Fach haben die Kinder einen Lehrer und einen Tutor. Während der Unterrichtseinheiten (gerne Doppelstunden) sind Lehrer und Tutor anwesend. Der Lehrer erklärt und erarbeitet mit der Klasse den Stoff. Der Tutor setzt sich immer mal wieder zu denen, die sich etwas schwerer tun. Oder es gibt Kleingruppen und Lehrer und Tutor teilen sich die Klasse auf. Oder..... Der Lehrer gibt dann Übungen vor für die Vertiefungseinheiten. Da ist dann nur der Tutor anwesend. Die Kinder arbeiten die Übungen weitgehend selbstständig ab, der Tutor unterstützt, steht für Fragen zur Verfügung, erklärt Dinge, die nicht verstanden wurden, nochmal - und gibt dem Lehrer Rückmeldung, wenn ein bestimmtes Thema noch bei einem Großteil der Klasse hakt, damit das wiederholt werden kann. Dazwischen gibt es immer wieder Bewegungsstunden, Sport, Projekte in Kunst, Theater, Musik, Tanz - aber auch Lerneinheiten zu Themen wie Selbstorganisation, Lernmethoden, "Lernen Lernen".... Um 16:00 Uhr ist die Schule aus, und zwar wirklich und ehrlich und komplett. Mal für eine Probe einen Stoff wiederholen, für ein Referat recherchieren, Vokabeln lernen - das machen wir schon zu Hause. Aber zu 95% findet Schule auch in der Schule statt, und nicht zu Hause. Ich liebe diese Schule. SO stelle ich mir eine ideale Schule für meine Kinder vor. Und: Fumi liebt diese Schule auch. Sie möchte nie wieder auf eine andere Schule gehen. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 11:17



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ach, ich kann dich nur beneiden elisabeth. und deine tochter erst. denn genauso sollte auch meine ideale schule sein!! auf so einer war ich sogar selbst...aber das war im damals noch tiefroten nrw in einer schnuckeligen und relativ reichen stadt in einer vorzeige-gesamtschule. da kann ich in bayern ja noch lange von träumen... :-) lg paula

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 11:29



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wer bezahlt es? Das bedeutet mehr Lehrer , wo eh schon zu wenig sind, mehr Räumlichkeiten und eine grundlegende Umstrukturierung. Unsere Bildungspolitik in Deutschland will zwar immer viel ändern, dennoch läuft es meist auf Sparprogramme hinaus. schade, ich denke, viele Lehrer würden diese ideale Schule begrüßen, wenn die Gegebenheiten geboten werden und nicht wieder nur oben drauf gepackt wird. Lg

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 13:01



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Hai, da kann ich ja nur zustimmen. Denn ich würde die ideale Schule auch begrüßen. Leider haben wir eine andere Realität, die Eltern müssen in Deutschland ihre Kinder durch die Schule und somit durch mehr oder weniger sinnvolle Hausaufgaben bringen. Ich sehe (bin selber Hauptschullehrerin übrigens) keinen Sinn mehr in Hausaufgaben, sondern plädiere für Trainingsprogramme in der Schule. Auch die Hausaufgabenstunden in Schulhorten werden meiner Erfahrung nach eher beaufsichtigt und selten wirklich betreut. Hier wo ich wohne, bestehen die Eltern teilweise darauf dass die kinder Hausaufgaben nicht im Hort machen sondern abends mit Mami zu hause, damit sie richtig sind... So siehts aus. Ich würde unser Schulsystem sofort ändern. Da reicht keine "Auflösung" von Hauptschulen oder Zusammenlegungen. Auch die Gesamtschule als Ganztagsschule ist nicht unbedingt die Lösung. Da gibts sehr verschiedene Konzepte. Katinka

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 13:51



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so wie emfuts perfekte gesamtschule sieht auch ungefähr meine perfekte gesamtschule aus ... nur in der schule meiner tochter fängt die schule mit gemeinsamen frühstück an ...gibt es zwischendurch rohkost und immer getränke und ein gemeinsames mittagessen .... es gibt unterricht im eigenen garten und eine tierzeit (mit hasen, ziegen, schweinen usw.). pro klasse gibt es 2 klassenlehrer, 1 mann und eine frau .... besprechungszeiten sind fest im stundenplan verankert ...die kids haben von der 1. - 10. klasse 31 wochenstunden unterricht ......montag -mittwoch geht die schule bis 15.30 ...donnerstag + freitag ist schon um halb 2 nach dem mittagessen schluss ... hausaufgaben gibt es immer donnerstags auf für nächsten dienstag ... aber nur so sachen wie vokabeln lernen usw. ... eine regelschule kann dies nicht leisten, leider ... von daher geht meine tochter auf eine private gesamtschule. salsa

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 17:11



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Ich freu mich riesig von dir zu hören, was macht das Haus? Habt ihr euch eingewöhnt? Zum eigentlichen Thema: Willkommen im deutschen Schulsystem, seufz... Als Lehrerin weigere ich mich mittlerweile Hausaufgaben zu erteilen wie "mit der Mama den Wald entdecken" oder ein Referat erarbeiten oder ähnlichen Mumpitz, von dem Grundschulkinder alleine schlicht überfordert sind. ABER: Damit stehe ich allein auf weiter Flur. Und: Die meisten Mütter sind auch kreuzunglücklich wenn sie mit ihren Kindern keine Hausaufgaben machen dürfen. Die durchschnittliche deutsche Nur-Hausfrau fühlt sich dann nicht ausgelastet. In den ersten Schuljahren meiner Tochter habe ich mich schlicht geweigert, Hausaufgaben zu erledigen, die in erster Linie für die Eltern bestimmt waren. Mit dem Erfolg, dass meine Tochter immer doof da stand und entsprechende Fleißnoten bekommen hat. Letztlich blieb mir nix anderes übrig, als mich in die Mütterreihe einzugliedern und Plakate zu erstellen, Referatsthemen zu bearbeiten, Bilder auszudrucken, Lerntechniken zu erarbeiten... Ganz ehrlich es k**** mich an!!!!!!!!! Ich habe nämlich keinen Bock nachmittags/abends in UNSERER Freizeit als Familie fast nur Schulkram um die Ohren zu haben. Aber es nützt ja nix. Mir gibt es übrigens gar nichts, wenn WIR (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!) auf ein Referat zum Thema Wiesbaden eine 2+ bekommen, aber auch damit stehe ich wohl allein auf weiter Flur... Ich drück dich mal und grüße dich ganz herzlich, Annette (mit viertem Kind und schon wieder arbeitend, übrigens)

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 19:32



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hallo kann VOLL unterschreiben! und das ist die misere in D - die eltern. genauer: die mütter. das grundschulforum läuft gerade voll mit "wissensfragen" von müttern (wo sind die väter?), die wissen wollen, wie man dies oder jenes rechnet; wie man textaufgaben löst, wie man hier oder dort was recherchiert. argh! WIR machen also hausaufgaben und WIR wissen nicht, wie es geht. ich hab mich immer schon gewundert, wieso sich mütter und familien den stress antun, der teilweise damit einhergeht. und IMMER, wenn ich sowas mal anspreche, kommt das schnippische totschlagargument "ich interessiere mich (wenigstens = im vergleich zu dir, olle rabenmutter) für mein kind". mutterliebe und die anerkennung des kindes laufen also darüber, dass man mit ihnen die hausaufgaben macht. oder gar für sie. super! würden sich hinreichend mütter weigern (aus welchen gründen auch immer), sich und ihre liebe über textaufgaben aus dem 3ten schuljahr zu definieren oder über die arbeitsblätter ihrer kinder, wäre auch rappzapp genug geld an den schulen, um die struktur zu ändern. davon bin ich überzeugt. nur leider denkt in D ja die normal-mutti, dass sie ihr kind nur dann wirklich liebt, wenn nur sie allein ALLES macht. und natürlich weiß sie auch immer viel besser als alle anderen, wie alles geht. schule? böse sache. das kann das kind ja gar nicht ohne mamas "anwesenheit" angemessen überleben. und schade, beim diesjährigen wahlkampf ist das alles wieder so gar kein thema. da sind wir wohl selber schuld. ich inklusive. lg paula

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 21:11



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.....einreichen kann man aber trotzdem. https://epetitionen.bundestag.de/index.php?PHPSESSID=dbb450a18bbd8eff49622db6269e9fb7&action=petition Zur Veranschaulichung kann man auch die laufenden Anträge einsehen. Und die Mütter, die schon während der Kindergartenzeit mit ihren Kindern Hausaufgaben machen, sind - steinigt mich meinethalben, aber es ist eine Tatsache - Immigrantenmütter die Panik haben, hier den Anschluß zu verpassen. Und so leider ziemlich zweifelhafte Standards gesetzt haben.

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 21:24



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hallo oha, da vertust du dich aber! ich bin migrantintochter und meine mutter hat sich zwar sehr für meinen schulkram interessiert - aber hausaufgaben waren schulsache (gesamtschule, und zwar genau deshalb ausgewählt, weil es eine gute ganztagsschule war/ist). alle mütter, die ich kenne, die so übereifrig sind, sind so urdeutsch wie es nur geht. das problem der - statistisch gesehen - schlechteren schulleistungen gerade von migranten/innen-kinder (vgl. PISA) ist ja 1) dass diese eltern im schnitt mehr arbeiten bzw. gearbeitet haben als viele deutsche mütter und so gar nicht die zeit hatten und 2) oft aufgrund von sprachproblemen gar nicht so intensiv helfen konnten/können. dass viele "panik haben, den anschluss" zu verpassen ist angesichts der struktur der deutschen schulen ja mehr als verständlich. und: steinigen tue ich dich nicht. so was machen wir ausländer nicht. lg paula

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 21:52



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@eternity: Ich glaube, das sind eher die Nichtimmigrantenmuetter, die Angst haben, von intelligenten Immigranten ueberfluegelt zu werden, die sich nicht nur ueber die Kinder identifizieren. @paulita: Wuerde gerne voll bei Dir unterschreiben! Wenn ich meinem Sohn zu sehr helfen wuerde, wuerde der mir was husten (Mama, Du stoerst mich). Nur da, wo ich denke, dass er wegen seines Alters noch geschuetzt werden muss (I-Net-Recherche), greifen wir wirklich ein. Das ist in seiner Klasse im uebrigen auch ein erklaertes Ziel, die Kinder zum selbstaendigen Lernen und Fragen anzuregen. Gruss FM

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 21:56



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Ich habe das geschrieben, weil ich jetzt schon viele Mütter erlebt habe, die mir erzählen, was sie mit Ihren Kindern schon alles im Alter von 5 Jahren lesen und schreiben und rechnen......ich hatte nicht danach gefragt, es wird mir ständig aufs Auge gedrückt. So oft, daß ich mich schon angefangen habe zu fragen, weshalb mir eingewanderte Mütter das ständig erzählen.....??? Das gab mir allerdings zu denken. Ausgerechnet ich laufe nämlich nicht durch die Gegend und erzähle ständig, wie intelligent mein Kind doch ist.....

Mitglied inaktiv - 23.09.2009, 22:40



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Ich glaube, manche MigrantInnen haben Angst, den Anschluß zu verpassen. Temi hat einen "besten Freund" aus Kindergartentagen, die Eltern sind Rumänen, gut ausgebildet und sehr ehrgeizig. Die haben genau das Gefühl, daß die deutschen Mütter, die mit ihren Kindern zu Hause üben und lernen, sie als Ausländer abhängen - und stehen deswegen ständig auf der Matte bei der Lehrerin, daß ihr Sohn unbedingt in den Deutsch-Förderunterricht und den Mathe-Förderunterricht und hier und da gefördert werden müßte, weil er ja "Ausländer" sei. Dabei ist der Junge wirklich gut, auch in Deutsch, und braucht diesen Förderunterricht weniger als so manches deutsche Kind. Ich erlebe recht viele Migranten-Eltern an Temis Schule, die auf die unterschiedlichsten Arten ständig versuchen zu eruieren, wie ihr Kinder im Vergleich zu den anderen dasteht. Eine Mutter von einem Klassenkameraden von Temi - aus irgendeinem östlichen Land, ich kann mich nicht erinnern, aus welchem - bestreitet jeden Elternstammtisch mit Erzählungen von den Glanzleistungen ihres Sohnes. Wie schön er das schreibt und wie toll er das kann und wie schnell er das gelernt hat.... Die Frau ging mir ewig auf den Keks - bis ich verstanden habe, daß sie total unsicher ist und das ihre (unbewußte) Art ist, ihren Sohn innerhalb des Leistungsstandes der Klasse zu orten. Ganz ehrlich: Wenn ich als AusländerIn zu einem deutschen Elternabend oder Elternstammtisch komme, wo ständig darüber diskutiert wird, wer wieviel mit seinen Kindern lernt, welche Methoden dazu geeignet sind (eine Mutter in Temis Klasse hat sich aus dem Internet ein komplettes Set Leselern-Schulmaterial bestellt, um das zu Hause mit ihrem Kind zu bearbeiten) und wie lange welches Kind an den Hausaufgaben sitzt - da wäre ich auch komplett verunsichert und würde mich fragen, wie mein Kind da mithalten kann. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 24.09.2009, 07:23