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Fremdeln

Thema: Fremdeln

Hallo zusammen, mein Sohn (knapp 11 Monate) fremdelt seit wenigen Wochen extrem. Tauchen fremde Menschen auf, wird er ganz ruhig (sonst babbelt er unetwegt) und fixiert diese unablässig. Gestern waren wir beim Babyschwimmen, da hat er sich die ganze Zeit kaum bewegt, sondern nur beobachtet. Anfangs waren wir 10 Minuten allein im Wasser, da hat er wie wild geplantscht. Es liegt also nicht am Wasser! Kommt jemand auf ihn zu, den er nicht kennt (insbesondere Männer), fängt er an zu weinen. Er ist nicht nur auf mich fixiert, bleibt anstandslos bei seinem Vater und den beiden Großelternpaaren, die regelmäßig auf ihn aufpassen, da ich drei Mal die Woche stundenweise arbeite (schon seit Ablauf des Mutterschutzes. Er weint übrigens nicht, wenn ich gehe. Ich wüsste gern, wie ich mich am besten verhalten soll: Verstärkt Kontakt suchen oder ihn in Ruhe lassen?! Wann legt sich diese Phase etwa?

Mitglied inaktiv - 13.07.2007, 08:31



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hallo, wenn dein sohn erst 11 wochen alt ist, würde ich sagen, das ist noch kein fremdeln - evt beobachtet er nur mehr und bekommt mehr von seiner umwelt mit. laut der entwicklungspsychologie beginnt das fremdeln erst mit ca 6 monaten, seinen höhepunkt hat es mit 8 monaten bis 12 monaten, danach sollte es langsam wieder gehen. verstärkt kontakt suchen bringt nicht so wirklich was, am besten ist es, wenn du deinem sohnemann einen normalen umgang mit menschen, auch mit fremden beibringst. und lass ihm die zeit, die er braucht um sich auf diese menschen einzustellen, also nicht gleich betüteln lassen - unser sohn hat auch geschrien, als sie ihn nur angesprochen haben. kinder brauchen zeit, dann geht das schon von allein. wann sich die phase legt, kommt auf vieles an: unser großer ist 3 3/4 und reagiert bei einigen menschen, die er nicht kennt noch mit fremdeln, bei anderen (die er auch nicht unbedingt kennt), ist er von anfang an aufgeschlossen. lg doreen

Mitglied inaktiv - 13.07.2007, 09:44



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Mein Sohn ist 11 MONATE - damit wohl auf dem Höhepunkt des Fremdelns?

Mitglied inaktiv - 13.07.2007, 09:51



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oh, hab ich das wohl falsch gelesen, dann ist er auf dem höhepunkt und du brauchst unter umständen gute nerven. du schaffst das schon, irgendwann gehts ja auch vorbei.

Mitglied inaktiv - 13.07.2007, 09:58



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Dein Sohn ist jetzt an dem Punkt, wo er "innere Familie" und andere menschen auseinanderhalten lernt. Das ist am Anfang für ihn neu und auch verwirrend. Deshalb ist er "so" :-) Ich kann nur raten: erkenne was in ihm passiert, gib ihm innnere Kraft für neue Menschen um ihn rum. Das bedeutet nicht, daß er auf jeden freudig zurennen wird (soll es auch gar nicht!), aber einfach auch für Dich die innere Einstellung, das es richtig ist, was er lernt und tut. Etwas wird es schon dauern... und nicht immer dem entsprechen was "man" so von einem Kind erwartet... Viele Grüße Désirée

Mitglied inaktiv - 13.07.2007, 10:48



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Danke für deine Antwort, aber wie genau soll ich vorgehen? Bsp. Babyschwimmen: Soll ich mit ihm vorsichtig auf die anderen Babies/Mütter zugehen und ihn ermuntern? Das habe ich gestern versucht, leider erfolglos... Wenn ich ihn ständig auf den Arm nehmen, meint er dann nicht erst recht, dass Gefahr droht? LG

Mitglied inaktiv - 13.07.2007, 11:25



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Hallo, du solltest ihm den Kontakt mit anderen Menschen auf keinen Fall aufzwingen. Fremdeln ist nichts, was du "abgewöhnen" kannst, du kannst deinem Kind nur helfen, diese Phase von selbst zu überwinden. D.h.: Auf andere Leute nur zugehen, soweit dein Kind das auch will. Zwing ihm keine Kontakte auf, zu denen er nicht bereit ist - stell dir mal vor, wie es dir gehen würde, wenn etwa dein Mann von dir verlangen würde, dass du auf einer Party wildfremde Leute umarmst, nur weil er sie seit Jahren kennt, und im Falle deines Sohnes sind diese Leute noch riiiieesengroß dazu!! Respektiere den Wunsch deines Kindes auf Abstand und auch seine Entscheidung, wen er sympathisch oder unsympathisch findet. In dieser Hinsicht Druck zu machen bringt nichts, es ist eine Phase, die auch überwunden wird. Ich finde es nicht schlimm, dass er beim Babyschwimmen nicht gepaddelt, sondern nur geguckt hat, das heißt doch nicht, dass er jetzt was "verpasst", weil er das Wasser in dem Moment weniger interessant fand als die anderen Kinder. Sein Verhalten würde ich auch weniger als Fremdeln, sondern eher als Neugier auffassen. Da er ja den Personen, die er gut kennt, sehr aufgeschlossen gegenüber ist (Vater und Großeltern) hat er auch durchaus Kontakte zu anderen als dir. Also würde ich mir an deiner Stelle keine Sorgen machen. LG Andrea

Mitglied inaktiv - 13.07.2007, 13:02