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Eva Hermann spricht mir aus der Seele!

Thema: Eva Hermann spricht mir aus der Seele!

so ihr Lieben, damit habe ich mich euch wohl jetzt zum Frass vorgeworfen, aber bevor ihr euch auf mich stürtzt: HALT! Hatte noch vor wenigen Tagen eine Diskussion mit (z.T. berufstätigen) Freundinnen (alles Mütter!) in der wir aufgrund der durch die Medien geisternden Äusserungen von Frau Hermann diese Frau einstimmig für völlig vorgestrig und total "neben der Mütze" erkärten. Was mich etwas verwunderte, war allerdings, wie eine Frau, die mir bisher sehr sympathisch und gescheit erschien und deren Buch zum Stillen mir ausserordentlich gut gefallen hat, plötzlich solche Dinge verzapfen kann. Ich befürchtete schon schwere psychische oder geistige Störungen bei ihr. Dann habe ich mir die Mühe gemacht, den Cicero-Artikel mal slebst in voller Länge und in Ruhe zu lesen und nicht nur die aus dem Zusammenhang gerissenen und teilweise in falschem Kontext wiedergegebenen Zitate. Resultat: Ich kann den Artikel zu 100% unterschreiben. Und das als moderne, emanzipierte, berufstätige Frau und Mutter von zwei Kindern. Frau Hermann gibt die Beobachtungen und Erfahrungen, die ich in den letzten 8-10 Jahren (bei mir selbst aber auch im Kollegen-und Freundeskreis) gemacht habebe 1:1 wieder. Sie ist doch noch gescheit und vor allem mutig, ein so heisses Eisen anzupacken. Ich werde das Buch ganz sicher lesen! So, und wer jetzt gegeargumentieren will - nur zu, aber bitte zuvor den Cicero-Artikel lesen. Alles andere wäre BILD-Zeitungs-Niveau.

Mitglied inaktiv - 05.09.2006, 17:57



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Ich habe mir den Cicero gleich gekauft, weil es mir ging wie Dir, dass ich wissen wollte, was schreibt die genau. Das findest Du gut? Bei dem Absatz wo sie sinngemäß schreibt, dass die armen Männer nur "mit ihren breiten Schultern zucken, an die zu lehnen wir Frauen uns wünschten" wusste ich nicht, ob ich lachen oder heulen soll, habe mich für ersteres entschieden. Man könnte sie auch einfach mal zitieren "Frauen sollten öfter mal die Klappe halten" um mit Bildzeitungsniveau zu sprechen. Und um bei Unflätigkeit und Bildzeitungsniveau zu bleiben: Der Artikel ist gequirlte Kacke! Aber hübsch formuliert. Gruß Tina PS: Ich habe viele Freundinnen, die ausnahmslos alle inzwischen Kinder haben, wir kennen uns seit Jahren, teilweise noch aus Schulzeiten. Manche sind arbeitende Mütter, manche bleiben aus Überzeugung zu Hause. Keine von denen hätte das unterschrieben, im Gegenteil wir haben gemeinsam herzlich gelacht über diese scheinbar mit den Löffeln gefressene Weißheit, wäre es nicht eigentlich furchtbar traurig.

Mitglied inaktiv - 05.09.2006, 18:42



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Hmm, nun hast du ja doch mit Halbsätzen und aus dem zusammenhang genommenen Zitaten argumentiert. Beim Lesen der Sequenz mit den "breiten Schultern" habe ich z.B. deutlich einen ironischen Unterton in der Formulierung "gehört" und das Zitat zum "Klappe halten" ist gar nicht aus dem Cicero-Artikel. Das hat sie auf eine Frage hin geantwortet und sich dabei auf eine sehr konkrete Situation bezogen. Was genau stimmt denn für dich nicht an dem was sie sagt? Ist ja echt beneidenswert wenn in deinem Umfeld Frauen Beruf und Familie locker unter einen Hut bekommen, eine gleichwertige Karriere machen, wie ihre Männer, trotzdem qualitativ und quantitativ ausreichend Zeit für die Bedürfnisse ihrer Kinder haben, dies alles gesellschaftlich die entsprechende Anerkennung findet und sich dabei ausgefüllt und glücklich fühlen. Für mich hört sich das nun wiederum an um in dem von dir benutzen Bild zu bleiben - wie gequirrlte Kacke. Oder wie ein schönes Märchen. An meiner Realität geht es jedenfalls um Lichtjahre vorbei. Was genau ist es, was du anders erlebst, als es in dem Artikel beschrieben wird?

Mitglied inaktiv - 05.09.2006, 20:18



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Hallo junima. tinai bringt Beruf und Familie unter einen Hut, weil sie schon das x-te Aupair hat (siehe ihre Antwort auf Hennis Posting weiter unten). Kein weiterer Kommentar dazu....

Mitglied inaktiv - 05.09.2006, 20:29



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Lese ich da auch einen sarkastischen Unterton heraus? Was ist schlimm daran, ein Aupair zu beschäftigen udn auf die Weise Familie und Beruf zu vereinen? Genügt man nur dann den Erwartungen, wenn man für Kind und Familie den eigenen Beruf an den Nagel hängt und damit die Chancen für eine zufriedene und abgesicherte Zukunft gefährdet? Henriette

Mitglied inaktiv - 05.09.2006, 20:35



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Hallo also ich denke sie meint damit nich das es verwerflich ist,aber das es schon eine tatsache ist das das oft nur mit diesem Betreuungsnetzwerk funktioniert,und das ist ja das was Frau Herman in Ihrem Buch warscheinlich meint,es klappt Familie und Beruf unter einem Hut zu bringen,aber zu welch einem preis??ALso nicht falsch verstehen,ich gehöre auch zu der Fraktion Familie und arbeiten,auf jeden Fall,und ich find es auch richtig so,aber in einer gewissen Weise hat sie schon recht,es ist bei weitem nicht einfach,nur traut es sich heute niemand mehr zuzugeben,ich denke viele Frauen würden gerne eine ganze weile "nur" zur haus b´leiben,aber das kann man ja gar nich offen sagen. LG DAni

Mitglied inaktiv - 05.09.2006, 20:55



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Also vielleicht sollte man wirklich mal das originale Buch von ihr lesen, um herauszufinden, WIE WAS genau gemeint ist. Wenn mir das Geld dazu nicht zu schade wäre... (denn der wirkliche Anreiz, das Buch zu kaufen, ist bei mir bereits verloren gegangen).

Mitglied inaktiv - 05.09.2006, 21:22



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Hallo Dani, ich gebe Dir da recht. Ich arbeite wieder, seitdem mein Sohn 10 Wochen alt ist und ich finde es hart und anstrengend. (Ich arbeite 2/3 der Zeit im Home-Office). Es ist so anstrengend, dass ich bei unserem zweiten Kind versuchen werden mind. 6 Monate zuhause zu bleiben. Und gleichzeitig, habe ich jetzt schon ein schlechtes Gewissen, weil ich einfach die Anforderung verinnerlicht habe, Familie und Beruf perfekt unter einen Hut zu bekommen. Aber da muss ich wohl eher an mir selber und meinen Ansprüchen arbeiten. LG Stephanie

Mitglied inaktiv - 05.09.2006, 21:25



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hallo, das ist ja das was ich damit meinte als ich gefragt hab zu welch einem preis man arbeiten geht,also ganz ehrlich,mir wäre dein Preis zu hoch,ich habe meine Kinder bewußt bekommen und mir war bewußt das ich nicht mehr die mega stunden abreißen kann,zuminstest erst mal nicht,ich möchte auch in Lohn und brot bleiben ganz bestimmt,aber so wie du es beschreibst mit Tränen,halbe Woche weg usw find es übertrieben,Priorität sollten die Kinder haben,und das haben sie nicht wenn man nur unterwegs ist,auch mit Vätern nicht,weil die gehen ja auch vollzeit arbeiten,wobei ich dir übrigens recht gebe das sich die Väter unbedingt mehr einbringen sollten,aber mit den Müttern und nicht entweder Mama oder Papa LG Dani

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 08:39



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Na, jetzt hast Du aber viel interpretiert. Ironie konnte ich am Artikel nicht finden, kein Stück weit. Und dass das Zitat (dass ich nur auf dem Titel auf der Bild sah) aus einem anderen Zusammenhang ist, weiß ich auch. 1. Habe ich nie behauptet und würde es nie behaupten, dass es für Frauen gleichermaßen einfach ist Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen wie für Männer. Gesellschaftliche Anerkennung gibt es kaum und der Staat sorgt ja auch dafür, dass es sich finanziell selten lohnt (für verheiratete). 2. Werde ich meine berufliche Situation nicht ausbreiten, aber es ist richtig, man muss sich ein soziales Netz schaffen, um das leisten zu können. 3. Ja, bei uns kommt am Wochenende das 6. Aupair (eigentlich das 7. weil ein Au Pair ein Fehlgriff war und nach 6 Wochen wieder abreisen musste). Aber unsere Kinder werden/wurden selbstverständlich nicht ausschließlich von einem "wildfremdne" Au Pair versorgt (mit allen haben wir noch herzliche Kontakte, auch die Kinder). 4. Konnten mein Mann und ich eine Betreuungssituation schaffen, die für viele so nicht möglich ist, ob ich sonst gearbeitet hätte, weiß ich nicht. Ich hätte es sicher nicht gemacht, wenn mir meine Arbeit nicht so viel Spaß machte. 5. Und das ist der eigentliche Punkt. Eva Hermann hat in der Analyse über Anerkennung nicht ganz unrecht, nur die Schlüsse, die sie daraus zieht, sind hanebüchen. Sie will die Frauen zurück an Heim und Herd und das geht an jeder Realität vorbei und ich würde mich niemals nicht dorthin zurückbeordern lassen. Grüße Tina

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 09:15



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Posting, ich hatte die anderen noch nicht gelesen. Es ist ein Irrglaube, dass bei arbeitgenden Müttern die Kinder zwangsläufig nachrangig dem Beruf wären. Priorität ist nicht nur eine Frage der Zeit. Bei Kindern ist es eine Frage der Qualität und der Verfügbarkeit in Notsituationen. Letztere hat es bei mir genug gegeben, so dass ich ernsthaft daran dachte, den Beruf aufzugeben, ich konnte zum Glück vorübergehend reduzieren (sonst hätte ich vielleicht aufgegeben), aber wenn wirklich Not war, war mir die Arbeit immer schnurzpiepegal. Ich teile aber nicht die Auffassung "dass ich sooo viel verpasse" und dass Kinder "schrecklich leiden", wenn nicht Mama 24 Stunden um sie ist. Ich muss nicht den ersten Schritt sehen, ich freue mich genauso am dritten Schritt. Aber eigentlich ist es absurd, im Forum Baby und Job ein Plädoyer für arbeitende Mütter zu halten. Ich verurteile keine Mutter, die aus voller Überzeugung und gerne zu Hause bleibt und sich voll darüber bewusst ist, dass der Ernährer ausfallen kann, und das Risiko auch bewusst in Kauf nimmt. Ich wünsche mir einfach mehr Toleranz, aber besser noch Akzeptanz dafür, dass es verschiedene Modelle für Familien gibt und praktiziert werden. Und keins davon ist per se schlecht oder gut. Das aber lässt eine Frau Eva Hermann gleich gar nicht gelten. Sie hat ein unumstößliches Bild und lässt nichts anderes Geld. Die Frauenbewegung ist gescheitert und die Feministinnen und Alice Schwarzer sind schuld am Unglück unseres gesellschaftlichen Niedergangs. AHA - und das ist aus dem CICERO-Artikel, den ich leider nicht mehr habe, weil meiner (berufstätigen und kinderlosen) Schwägerin geschenkt. Aber das ist der Schluss, den sie am Ende ihres Artikels zieht. Eine Schuldzuweisung an die Frauen, die ja genug Zeit haben werden darüber nachzudenken, weil für Karriere auf Mann und Kinder verzichtet wurden, alle zu Einsamkeit verdammt. Und die armen Männer sind die Opfer. Junimama, damit identifizierst Du Dich nicht im Ernst oder? Keine arbeitende Mutter gibt ihr Kind "irgendwem" und man bekommt sie auch nicht "so nebenher", wie mir auch schon einmal gesagt wurde. Das ist wirklich an jeder Realität vorbei. Gruß Tina

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 09:24



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...naja, das geht vielleicht etwas zu weit. Aber ich kann keine iskrepanz sehen, zwischen deinen hier aufgeführten Punkten 1-4 und ihren Ansichten. Sie beschreibt ja eben gerade die Situation berufstätiger Mütter, deren Spagat allen Ansprüchen genügen zu müssen/wollen und zu welchem Preis oder unter welchen Bedingungen das funktioniert. Und was deinen Punkt 5 angeht, so kann ich nirgendwo herauslesen, dass frau hermann alle Frauen zurück an den heimischen Herd beordern möchte (sie selbst ist ja das absolute Gegenbeispile). Was aber sie möchte - und auch ich -, ist dass frau äussern darf, dass ihr Kinder und Familie (vorerst bzw. zweitweise) wichtiger sind als Karriere und Beruf, dass der "Job Mutter" erfüllender, größer, ganzheitlicher sein kann (gilt für mich zu 100%)als jede berufliche Herausforderung, jeder Karriere-Erfolg. Dass Frauen sich eben wirklich emanzipieren, d.h. nach ihren persönlichen Gegebenheiten in wirklich freier Entscheidung wählen können, ob, wann, wie lange und in welcher Form sie ihre Mutterrolle ausfüllen möchten. Dabei geht es um materiell Zwänge und um gesellschaftliche Zwänge, die uns in dieser entscheidungsfindung z.Z. unfrei machen. So habe ich jedenfalls den Artikel verstanden...

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 09:35



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...aber das lese ich auch nirgendwo aus dem Artikel heraus. Womit ich mich aber in puncto Kinder/Familie/Beruf ganz gewiss nicht identifizieren ist eine Alice Schwartzer (die ich ansonsten ausserordentlich schätze). Und zwar schon allein aus dem Grund, dass sie selbst weder Mutter noch Ehefrau ist; von der Materie hat sie eben nur theoretisch Ahnung. Natürlich darf und soll man/frau dann trotzdem eine Meinug dazu haben und sie auch kundtun. Und weil Frau Schwartzer klug ist, schreibtsie anderen Frauen eben so wenig vor, wie sie leben sollen, wie das Frau Herrman tut. Beide entwickeln Hypothesen, wie es laufen könnte und welche Parameter sich dazu verändern müssten. Im Zweifel sind mir die Ausführungen einer berufstätigen Mutter, die aus Erfahrung spricht dann aber doch näher, als die einer Frau, die alles nur aus "zweiter Hand" kennt. Wenn ich das Fliegen lernen will, frage ich nicht einen Pinguin um Rat... ;o)

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 09:51



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das glaube ich kaum

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 10:10



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mal so grundsätzlich: wieso ist die ganze "vereinbarkeitsfrage" eine frauen- bzw. mütterfrage??? weshalb haben denn so viele frauen streß mit anspruchsvollen jobs + mutter-sein? weil die männer ihren job als vater nicht machen. deshalb. und ihnen wirft niemand vor, sie seien keine guten väter oder menschen, wenn sie morgens um 7 oder 8 aus dem haus gehen und abends nach 12 stunden wieder kommen. oder auf geschäftsreisen sind. oder überstunden machen. oder das kind NICHT zum arzt bringen, wenn es krank ist. usw. kommt jemand auf die idee, sie mal zu fragen, wieso sie sich kinder "angeschafft" haben, wenn sie sie doch eh weggeben (an die mama, usw.)??? väter sind scheinbar jenseits der kinder- und erziehungsarbeit. sie haben schlicht kein vereinbarkeitsproblem, weil niemand von ihnen verlangt, väter auch zu sein. DAS nervt mich so unendlich an dieser debatte um hermann und co. dass alles an den frauen hängen bleibt (oder hängen bleiben soll). gesellschaftliche probleme - 'vereinbarkeit', mangelnde anerkennung von erziehungs- und hausarbeit, die fürsorge für und erziehung der kinder generell, schulmisere usw. - sollen (mal wieder!) die frauen schön privat + allein in den eigenen 4 wänden ausbaden, indem sie sich ganz der kinder widmen. anstatt sich die vater-frage mal ernsthaft zu stellen, gehen eva hermann, frank schirrmacher, norbert bolz und konsorten hin, und machen die "feministinnen" oder "karrierefrauen" nieder. was für ein dummes, wirres zeug! und andere wiederum meckern über die mütter/berufstätigen, die aupairs, putzfrauen und/oder tagesmütter beschäftigen. schlimm! na klar ist es auch mal stressig, job + kind(er) zu organisieren und möglichst allen gerecht zu werden. UND? wieso ist dsa gleich ein weltuntergang? was meint ihr, was ich teilweise für einen streß habe: ich pendle 270km zwischen wohn- und arbeitsort, d.h. ich bin die halbe woche weg, arbeite locker 60 stunden/woche, habe einen befristeten vertrag, hatte sehr harte phasen mit dem großen sohn (abschieds- und trennungstränen ohne ende) usw. aber ich käme im leben nicht auf die idee, dass an solch einem versuch irgendwas GRUNDSÄTZLICH falsch sein sollte. wieso auch? ich bin nicht (immer) perfekt - weder als berufstätige noch als mutter. so what? ich gebe mein bestes und erlebe viele glückliche, erfüllte momente. und genau dies drückt auch mein partner und mein sohn aus. was will ich mehr? sollten sich die jungs mal ne scheibe von abschneiden. dann wären sie vielleicht auch lässiger + weniger verbissen. manche ladies wohl auch - mit gruß an eva hermann. lg paula

Mitglied inaktiv - 05.09.2006, 22:46



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Hallo, also ich muss auch sagen: Was Frau Herman da schreibt - ich meine den Cicero-Artikel-, zieht einem schon die Schuhe aus. Grausam, diese Pauschalisierungen: Frauen finden ihre Erfüllung hier, Männer da. Das ist doch nicht ihr Ernst?! Ich kenne nicht "die" Frau, und ich kenne auch nicht "den" Mann. Ich kenne Gaby, Petra, Andrea, Wolfgang, Stephan, Dirk und und und. Und alle sind Individuen und versuchen ihren eigenen Weg zu finden. Ich kenne Männer, die "mütterlicher" mit ihren Kindern umgehen als ihre Frauen und Frauen, die als reine Haufrauen die Tapeten abkratzen würden, weil ihnen so ein Leben so gar nicht liegt. Aber ist das nicht gerade die Errungenschaft unserer Zeit: Dass (weitgehend) individuelle Lösungen möglich sind. Was für ein Segen! Dafür bin ich den lila-Latzhosen-Frauen zutiefst dankbar, auch wenn´s mal stressig wird ohne klar vorgegebene Strukturen. Aus meinem Umfeld kenne ich übrigens nur eine einzige Frau, die ganz und gar in der Kindererziehung aufgeht. Alle anderen versuchen zumindest, noch im Beruf zu bleiben - ich eingeschlossen, denn wer das Glück hat, eine Tätigkeit gefunden zu haben, die ihm/ ihr einigermaßen liegt, weiß auch, was das für eine tiefe Befriedigung ist. Auch außerhalb der Familie was Sinnvolles für die Gesellschaft zu tun (und nicht nur für die eigene Geldbörse, wie die Herman uns scheinbar unterstellt), ist für viele Frauen sehr wichtig. Damit die Kinder nicht zu kurz kommen, kann ich allerdings Paulita nur voll und ganz zustimmen: Wo sind die Papas??? Wie wär´s mal mit mehr väterlichem Einsatz??? Wenn man seine materiellen Ansprüche ein bisschen zurückschraubt und auch der Partner seine Arbeitszeit reduziert, ist vieles möglich. So, muss jetzt noch die Kerzen zurecht rücken und Apfelkuchen backen... kleiner Scherz... Grüße!!!

Mitglied inaktiv - 05.09.2006, 23:21



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Ganz abgesehen davon hat Frau Hermann wohl nie die Erfahrung gemacht, wie stolz und glücklich es machen kann, wenn man Beruf und Familie unter einen Hut bekommt und tatsächlich irgendwann Anerkennung dafür bekommt. Verurteilt werden so richtig ja allgemein nur Frauen die böse böse wie ich, ihre Kinder schon als Säuglinge stundenweise in die Obhut einer sehr vertrauten dritten Person geben (keineswegs willdfremd und ständig wechselnd). Spätestens mit dem beruflichen Erfolg und wenn die Kinder in die Schule oder auch Kindergarten gehen kommt die Anerkennung. In der Phase befinde ich mich gerade :-) Die Kinder sind "wohlgeraten" wie mir von Erzieherseite, aber auch Müttern und Vätern von Kindergartenfreunden bestätigt wird, wir verbringen sehr intensive Zeiten miteinanander, sie verbringen aber auch sehr intensive Zeiten mit anderen Personen, was ihren Horizont beträchtlich erweitert (wo sonst als bei unserem Au Pair könnte meine Tochter mal Stöckelschuhe anziehen oder Fingernägel lackieren oder russische Worte lernen? Wo sonst als bei ihrer Tante mal eine Lockenwickel in die Haare drehen - keine wichtigen Erfahrungen, aber mehr als sie 24 Stunden bei mir machen könnte). Trotz allen schweren Zeiten - und manches würde ich heute anders machen, ganz sicher - bin ich froh, dass ich bzw. wir (es geht nur, wenn der Ehemann mitzieht und seine Rolle als Vater ernst nimmt, er ist auch vollberufstätig, aber kommt nicht nach Hause und lässt sich dann versorgen) es durchgezogen haben. Grüße Tina

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 09:34



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Hallo allerseits, nach der Diskussion habe ich mir nun den Artikel im Netz mal durchgelesen (ich lese sowas sonst nie, habe keine Probleme damit Ganztagsarbeit und Kind unter einen Hut zu bringen und fühle mich auch nicht gestresst). Paula und Tina haben vieles geschrieben, was ich richtig finde und nicht wiederholen will. Aber ich habe dann doch festgestellt, dass der Artikel noch schlimmer ist, als mir aus der Diskussion hier deutlich wurde. Diese Frau Herrmann bringt es doch glatt fertig, die Frau als Grundlage der Familie als von der Schöpfung (was immer das sein soll????) gewollt hinzustellen. Du meine Güte, was für ein biologistischer Schwachsinn. Und nicht mal historisch gesehen auf die letzten paar hundert Jahre haltbar. Die Familienkonstruktino mit dem Mann als "Ernährer" und der Frau, die sich um Kinder und Haushalt kümmert, ist eine Sache aus dem 19. Jahrhundert. Davor wuchsen die Kinder in Großfamilien (mit wechselnden Betreuungspersonen und trotzdem immer noch nicht ausgestorben) auf, die Frauen waren natürlich in die Berufstätigkeit eingebunden, sowohl in Handwerksfamilien als auch bei Bauern. Da fällt mir nix mehr zu ein, da kann man auch nicht ernsthaft drüber diskutieren. Die anderen Sachen - wie gesagt - da haben Tina und Paula alles gesagt. Gruß, Renate

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 10:21



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..., die Frage ist eben nur die, ob sich die Männer eben umerziehen lassen und ob wir (die Frauen) das wirklich wollen? Ich habe viele jahre in einem sehr großen Konzern im HR-Bereich gearbeitet. Karrieren starten, laufen oder abebben sehen. Meine Erfahrung ist(und das klingt hier auch in allen Postings an), dass Mütter wenn es hart auf hart kommt immer die Kinder an erste Stelle setzen. Das ist wunderbar und gut so! Das bedeutet aber eben auch, dass die große Karriere nicht möglich ist. Die Zahlen zeigen es: In unteren Führungspositionen gibt es (in "meinem" Konzern) noch einenFrauenanteil von rund 20%, davon aber nur die Hälte Mütter und wiederum nur die Hälfte mit mehr als einem Kind. In der mittleren Führungsebene liegt der weibliche Anteil bei ca. 12%, Mütter kaum noch vertreten, im Topmanagement gibt es gar keine Frau. diese Zahlen stagnieren seit rd. 15 Jahren. da ich mich weigere, anzunehmen, Frauen seien grundsätzlich weniger klug, durchsetzungsfähig, zielstrebig usw. als Männer, scheint es für mich daran zu liegen, dass wir frauen eben doch unsere Proritäten ander setzen als Männer (Kinder/Familie immer an Nummer Eins) und das ist doch in Ordnung. Männer und Frauen unterscheidet eben viel mehr als der zipfel zwischen den Beinen. Wir sind gleichwertig aber -Gott sei Dank!- nicht gleich! Das zeigt auch eine andere Statistik aus meinem Beruf: Wir bemühen uns seit vielen Jahren mehr Mädchen für hochqualifizierte technische Berufe zu gewinnen. Aussichtslos! Sie kommen in Scharen auf Info-Veranstaltungen schneiden in den Eignungstests eben so gut ab wie die Jungen - und ergreifen dann doch einen "weiblichen" Beruf. Wir selbst (als Frauen) neigen dazu das abzuwerten. Eine Erzieherin/Frisöse/kaufm. Angestellte ist doch nicht schlechter oder besser als ein Sportlehrer/Tischler/Ingenieur. Wahrscheinlich haben beide Seiten sich anhand ihrer Neigungen, Talente und Fähigkeiten für ihren Beruf entschieden. Ich behaupte, dass dies eben auch was Karriere und Familie angeht im Prinzip so ist. Es geht nicht um das "Können" sondern um das "Wollen". Die meisten Frauen KÖNNEN einen Autoreifen wechseln und mit der Bohrmaschine umgehen, die meisten Männer KÖNNEN fürsorglich, liebevoll und aufopfernd die Kinderbetreuung übernehmen. Auf die Dauer macht mir das Autoreparieren aber keine tiefere Freude während das für meinen Mann fast eine Art Entspannung ist. Dafür wäre er auf Dauer recht gestresst, wenn er sich ständig mit Turnbeuteln, Musikstunden, Pausenbroten, Klassenausflügen, frisch bezogene Betten, hinter den Ohren gewaschenen Kindern usw. beschäftigen müsste. Er macht das alles wunderbar und oft als "Backup" aber bin ich es, der diese Dinge eben leicht und ohne grosse Anstregnung von der Hand gehen. Es muss doch möglich sein, frei von allen Idiologien, Machoansichten und Emanzipatinsdoktrin einfach mal auszusprechen, dass Männer und Frauen in Körper, Geist und Seele gleichwertig aber absolut unterschiedlich sind und sich daraus unterschiedliche Vorstellungen und Bedürfnisse hinsichtlich eines glücklichen Lebens ergeben. Dies wird in unserer Gesellschaft vollkommen negiert. Dass Väter in ihrer Rolle nicht "angegriffen" werden (du tust es ja gerade;0)), könnte daran liegen, dass sie ihre Rolle eben einfach seit Beginn der Menschheit nicht wesentlich verändert hat: "(Ur-)Mann sichert materielle Familienexistenz und geht jagen". Das war es was er am besten konnten und wahrscheinlich deshalb noch immer tun. Die Frauen-/Mutterrolle ist eben die, die sich (größtenteils zum Glück) tiefgreifend geändert hat. Habe an anderer Stelle schon mal gesagt, dass für mich ein echter Fortschritt dann erreicht ist, wenn wir das ganze Thema aus der Sicht der Kinder betrachten und unsere Umsetzung von Familien- und Berufsleben an ihren Bedürfnissen orientieren. Mag sein dass es für manche Mütter keinen Unterschied macht ob sie den ersten oder dritten Schritt ihres Kindes sehen, der erste oder fünfte Wort hören oder dijenigen sind die als erste Trost spendet oder in den schlaf wiegt. Für die Kinder macht es ganz gewiss einen Unterschied. Kein Kind würde sich von sich aus früher als mit 2-3 Jahren über einen längeren Zeitraum und regelmässig von seiner Mutter trennen. Genauso wenig würde sich ein (gesundes) älteres Kind freiwillig mit der Gesellschaft der Mutter begnügen. Schön wäre es, wenn unsere Gesellschaft so ausgerichtet wäre, dass im Berufsleben diese elementaren Bedürfnisse der Kinder Berücksichtigung finden. Ich bin der festen Überzeugung, die Mehrzahl der Mütter würde sich dann dafür entscheiden, in den jungen Kinderjahren ganz oder zu einem Großteil bei und mit ihren Kindern zu sein und dann, wenn die Kinder ihr soziales Umfeld erweitern und selbständiger werden, wieder mehr oder voll in den Beruf zurückzukehren. Leider ist diese Art der Lebensführung mit den derzeitigen Verhältnissen so gut wie unvereinbar.

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 11:11



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...also bei uns war das so, dass ich die Kinder geboren und gestillt habe. Ich habe auch schon vorgeschlagen, dass mein Mann das nächste Baby austragen und stillen soll, denn ich lasse mich doch von so biologistischem schwachsinn nicht einengen, aber irgendwie KANN er -Macho der er ist - angeblich nicht - ich schätze er muss sich einfach mehr anstrengen ;0)))

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 11:21



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Hallo Junima, ich verstehe jetzt durchaus, warum Du den Artikel gut findest, weil Du einfach viele Prämissen teilst, die ich für völlig falsch und gefährlich halte. Ich denke nicht, dass Männer und Frauen grundsätzlich so verschieden sind, die Erfahrung habe ich nie gemacht, habe viel mit Männern beruflich zusammengearbeitet und fühle mich nicht anders als diese. Auch persönlich habe ich diese Erfahrung nicht gemacht. Mein Mann war ein Jahr zu Hause nach der Geburt unseres Sohnes, danach hatten wir einen Kitaplatz und er arbeitet Teilzeit, zu Beginn 25 inzwischen 30 Wochenenstunden. Natürlich ist er nachts aufgestanden, wenn was war und nicht ich, einfach, weil er mehr Zeit hatte. Ich begreife nicht, warum das die Mütter "von Natur aus" eher tun sollten und es war bei uns nie Diskussionsthema oder gar Problem. Ich halte die von Dir skizzierten Verhaltensweisen ganz klar für gesellschaftlich geprägt (und im übrigen auch politisch gewollt). Dass sowas dennoch tief sitzen kann, will ich nicht bezweifeln, deswegen ist es aber nicht "natürlich". Für Unsinn halte ich Aussage wie die "Kein Kind würde sich unter 3 Jahren freiwllig von seiner Mutter trennen". Vom Vater würde es sich trennen? Das ist doch ganz allein eine Frage, wer die Hauptbezugsperson ist und hat mit Mutter oder Vater aber auch gar nichts zu tun. Auch die sog. "Fremdbetreuung" ist eine Gewöhnungsfrage. Unser Sohn kam mit 13 Monaten völlig problemlos ganztags in eine Kita. Er fühlte sich dort wohl und natürlich wollte er auch in dem Alter von sich aus dort hin, was man z. B. am Wochenende stark gemerkt hat. Wenn man das aber gar nicht anbietet, kann das Kind das natürlich nicht wollen, weil es die Alternativen nicht kennt. Ich persönlich würde nie ein Kind wesentlich länger als ein Jahr zu Hause lassen (nicht damit ich arbeiten kann, sondern des Kindes wegen), aber das ist halt meine persönliche Meinung und eine anderes Thema. Soweit und viele Grüße, Renate

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 11:24



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Na bei uns war es so, dass ich von vornherein gesagt habe, Kind gerne, aber ich bleibe nicht zu Hause. Mein Mann war dazu für ein Jahr bereit, danach halten wir eh eine Kita für sinnvoller als dass einer zu Hause bleibt. War bei uns kein Problem. Ich habe abgepumpt (allerdings vorher schon nicht vollgestillt, aber es gibt hier genügend Erfahrungsberichte über voll stillen und abpumpen). Das ist ja jetzt nun gar kein Argument. Es geht hier einzig und allein um die Schwangerschaft und ums Stillen, alles andere kann der Vater genauso. Gruß, Renate

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 11:28



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Was soll das denn heißen? Ich habe nich talles gelesen, werde es heute abend nachholen. Den Mann, der seine Familie - insbesondere Kinder - nachrangig der Arbeit ansehen würde - also in echter Not nicht alles stehen und liegen lässt, würde ich in dei Wüste schicken. ich kenne auch kaum solche Männer (und ich kenne viele arbeitende Väter - solls ja auch geben - in guter Position). Aber meinen Mann musste ich nicht umerziehen und der ist sehr konservativ erzogen worden, was er gar nicht ablehnt oder im Nachhinein als schlecht betrachtet. Aber er ist intelligent genug, nachvollziehen zu können, dass ich für das deutsche Rollenmodell, das ja vor allem in der Nazizeit in den 1920ern geprägt wurde (keineswegs seit Jahrmillionen Jahren sorgte alleine die Mutter 24 Stunden für die Kinder, das stimmt einfach nicht und das stimmt auch für die sogeannten "Naturvölker" nicht), nicht erfüllen kann und will. Er hätte auch Panik davor, dass ich 24 Stunden zu Hause bleiben würde. Klar war es für ihn bequem udn schön - und das gibt er auch zu - als ich mal für ein Jahr nur noch 3-4 Tage gearbeitet hatte (das hat damals unser gemeinsames Familienwohl gefordert, nicht weil er es nicht hätte machen knönen, sondern weil er schwer krank war!), das gibt er auch offen zu. Aber die Vorstellung, er müsse mir das "pralle Leben" nach Hause bringen, graut ihm. Wir haben - trotz unterschiedlicher Branchen - ganz ähnliche berufliche Probleme (Personalentwicklung, Kundenservice etc.) Wir beide schätzen enorm den Austausch und dabei kommen die Kinder zu kurz. Unsere Aufteilung ist sehr pragmatisch. Für planbare Termine (der Kinder wegen. z.B. Impftermine usw) steht er zur Verfügung, für akute nicht planbare, an erster Stelle ich - einfach weil ich unter der Woche weniger fixe Termine habe als er - am Wochenende trifft es ihn umso mehr. Männer und Frauen sind nicht gleich und ich glaube auch an die biologischen Unterschiede. Diese legen uns aber doch nicht fest! Es geht mir viel mehr um eine Gleichberechtigung und die praktizieren wir, die können auch Familien praktizieren, bei denen ein Partner (meist die Frau) zu Hause bleibt, so lange versucht wird, die Bedürfnisse ALLER Familienmitgliedern optimal zu berücksichtigen. Wir erziehen doch unsere Söhne und Töchter, wir müssen sie nicht umerziehen. Einen Mann, den ich "umerziehen" müsste, der wäre nicht mein Ehemann. Geh mal ins Partnerschaftsforum, wie viele Frauen sich da über ihre Männer beklagen, wegen mangelnder Beteiligung im Haushalt und bei der Kinderbetreuung. Sollen die einfach demütig sich zurückziehen und sich selbst damit völlig aufgeben? Das ist doch die Botschaft , wir Frauen sollen einfach glücklich sein, ein Heim zu schaffen. Frau Hermann benutzt gerne "müssen" "dürfen", weniger "können". Geh doch mal ganz konkret auf einzelne Abschnitte ein. Gruß Tina

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 11:35



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durch die von den Nazis betriebene Publizität des Buches "die deutsche Mutter und ihr erstes Kind", das noch bis in die 80er aufgelegt wurde!

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 11:38



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Liest du auch mal, was ich schreibe und gehst darauf ein? Irgendwie schreibst du immer nur, wie es bei dir ist und rechtfertigst deine Lebensführung! Das Rollenmodell "Vater arbeitet - Mutter

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 11:39



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...irgendwie glaube ich immer noch, dass wir verschiedene Artikel lesen und völlig missverstanden werde. Ich rechtfertige nciht, ich setze mich für Gleichberechtigung und gleiche Wertigkeit der Geschlechter ein (auch von Randgruppen), das tue ich auch beruflich, aber jetzt schreibe ich ja schon wieder "nur von mir". Hallloooooo also zurück, bitte mail noch mal das fertige posting, da hast Du wohl zu schnell auf senden gedrückt, dann gehe ich auch ganz bestimmt auf dieses ganz spezielle Posting ein. Gruß Tina PS: War dein voriges Posting nicht ausschließlich basierend auf Deiner beruflichen Erfahrung, Deiner Erfahrung mit der Verteilung von Führungsplätzen, Deiner Erfahrung mit der Motivation von Mädchen für technische Berufe? Wir argumentieren doch alle aus unserer Erfahrung.

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 11:54



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für Dich, ich glaube, wir lassen es besser oder? Du sagst ich greife MÄnner in ihrer Rolle an, - werde meinen (aha shcon wieder meiner) heute abend fragen. Das musst Du mir mal erläutern. Angriff erfordert ja Verteidigung. Für die Kinder macht es keinen Unterschied, ob Mama oder die liebevolle dritte Bezugsperson (die nach Mama und Papa) den ersten Schritt sieht, es macht einen Unterschied, wer es tröstet, die Frage ist, ob das positiv oder negativ ist und ich bin der Meinung, das kann sehr positiv sein. Du schreibst "Dein Mann wäre schnell gestresst", aber hallo, wie viele Mütter stöhnen unter dem "Stress" was alles zu organisieren ist mit den Kidnern (by the way, ich habe meinen Turnbeutel vom zweiten Tag an selbst gepackt, meine Mutter hats mir am ersten Tag gezeigt und das erwarte ich auch von meinen Kindern, dabei bekommen sie selbstverständlich Hilfestellung, wo bleibt denn die Selbständigkeit?). Und wenn der Mann "gestresst" wäre, so wie es viele Frauen sind, ist das doch kein Argument. Erst kürzlich ist eine Studie erschienen, dass Stress durchaus positiv empfunden wird. Und erlaube mir noch einmal von mir zu schreiben: Das unterschreibe ich voll und ganz, es gibt negativen Stress, aber es gibt auch richtig positiven Stress!!!! Und Stress der dadurch hervorgerufen wird, dass man etwas schafft (auch wenn es "nur" Zufriedenheit ist), also der auch durch die Unterstützung und Betreuung der Kinder entsteht, sollte ja positiv sein oder? Du schreibst, Kinder würden sich in den ersten 2-3 Jahren nicht von der Mutter trennen, Du schreibst weiter, dass das Ur-Mensch-Modell vorgesehen hat, dass der Mann jagt, da kommen wir einfach nicht zusammen. Es gibt genug kluge Leute, die das eine schreiben udn genug andere, die das andere schreiben, beide mit fundierten wisschenschaftlichen Erkenntnissen. Und am größten ist der Konsens darin, dass nicht so sehr entscheidend ist, wer ein Baby/Kleinkind betreut, sondern dass es eine liebevolle und sehr vertraute Person tut und dass es nicht zu viele Betreuungspersonen sind. Das kann ich aus sorry "eigener" Erfahrung nur bestätigen. Jetzt sind wir aber so weit von Hermann weg und so tief in grundsätzlichen Fragen, dass es zu diesem Thread nicht mehr passt. Ich komme zum Ausgangsthema zurück. Nein, Eva Hermann schreibt gequirlte Kacke (solch starke Ausdrücke habe ich in diesem Forum vorher nicht benutzt). Gruß Tina

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 12:05



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...also hier geht es weiter: Das Rollenmodell "Vater arbeitet - Mutter zu Hause" als allgemenigültiges gesellschaftliches Vorbild lehne ich ab und habe auch selbst nicht danach gelebt und habe das auch zukünftig nicht vor. Und gegen jegliches in Zusammenhangbringen mit Rollenmodellen aus der Nazi-Zeit verwahre ich mich aufs Schärfste. Welche geellschaftlichen Bedingungen für Familie und beruf ich mir wünschen würde, habe ich in anderen postings ausführlich geschildert. Wenn du darin, falls du es gelesen hast, irgendetwas Konservatives, Antifemministisches lesen kannst, verstehe ich auch, warum wir beide scheinbar zwei völlig unerschiedliche Cicero-Artikel gelesen haben. Ich bin politisch eher links orientiert, setze mich vehement (schon im Interesse meiner Tochter) für die Chancengelichheit von Mann und Frau ein. Sowohl meine Eltern als auch die meines Mannes waren beide (bis auf eine Auszeit unserer Mütter im jeweils ersten Lebensjahr) voll berufstätig. Wir haben beide studiert und üben anspruchsvolle berufliche Tätigkeiten aus. Es gab Zeiten, da war ich beruflich stärker eingespannt als er und habe auch mehr Geld verdient. In Notfällen ist mein Mann immer für die Kinder da (hat gerade letzte woche kurzfristig urlaub genommen, weil unser ältestes kind heimweh auf klassenreise hatte, ist hingefahren und den rest der reise als Helfer dort geblieben)Meine 16-jährige Berufserfahrung zeigt aber nunmal deutlich: Frauen WOLLEN im Allgemeinen den Beruf nicht zum großen Lebensinhalt machen - Männer schon. Männer WOLLEN die Kinderbetreuung im Allgemeinen nicht zum überwiegenden Lebensinhalt machen - Frauen schon. Wenn es anders wäre, warum tun es denn dann so wenige? Es wäre doch für viele gar kein Problem, die Frau Karriere machen zu lassen, der Mann bleibt das erste Jahr zu Hause und arbeitet dann wieder Teil- oder Vollzeit? Warum macht das kaum ein Paar? Weil Männer schlechte Menschen sind und Frauen unemanzipiert? Warum studieren Frauen nicht Maschinenbau und leiten später die Konstruktionsabteilung? Warum werden Männer keine examinierten Kinderkrankenpfleger und gehen nachher mit den drei kleinen Kindern zu PEKIP und Krabbelgruppe? In welchem Land der Welt, wenn nicht in diesem, gibt es denn die Möglichkeit für Frauen und Männer sich eben genau so zu entscheiden? Sie tun es aber nicht!!! Welche Gründe siehst du dafür?

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 12:09



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Wir lassen es! Offenbar reden wir völlig aneinander vorbei oder auf völlig verschiedenen Ebenen. Jedenfalls habe ich immer das Gefühl, dass du meine Äusserungen nicht wirklich zur Kenntnis nimmst und dazu Stellung nimmst, sondern alles im Lichte deiner ganz individuellen Lebenssituation interpretierst. Mir ging es nicht darum, Lebensmodelle anzuklagen oder zu belobigen. Ich wollte einfach eine gesellschaftliche Situationsbeschreibung, wie ich sie im Artikel von Frau Hermann gefunden habe, zur Diskussion stellen und das WARUM beleuchten. Was genau dein Anliegen war, ausser deine Lebensform zu rechtfertigen, ist mir nicht klar geworden. Nicht böse sein, dass kann ja auch an mir liegen. Nichts für ungut - und ich klinke mich jetzt ganz offiziell aus dieser Diskussion aus! junima

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 12:22



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...sprechen wir alle aus unseren eigenen Erfahrungen heraus - aus welchen denn bitte sonst. Ich wollte aber eigentlich nicht darüber sprechen, wie es ganz speziell bei mir läuft (ich bin mit meiner eigenen Situation momentan sehr glücklich) sondern die gesellschaftliche Situation betrachten und diskutieren. Dazu führe ich Erfahrungen und Beobachtungen an, die ich bei ANDEREN gemacht habe. Das ist ein Unterschied und das weisst du doch auch...

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 12:31



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Früher war die ganze Sippe für die Babys da. Nicht nur die eigene Mutter, da wurden auch fremde Babys gesäugt. Und die Kinder wurden in die ganze Gruppe integriert, da war nicht nur die Mutter für ihr Kind zuständig. Dazu war der Überlebenskampf viel zu hart. Das gibt es heute nicht mehr - es gibt den schönen Spruch "It takes a village to raise a child", der aber heutzutage zumindest hier in D ziemlich utopisch ist. Kinder brauchen viele Kontakte, und da muß man als Mutter hinterher sein! LG Antje

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 12:54



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Tut mir leid, ich mag nicht 7 € für den Cicero ausgeben, ich unternehme lieber was mit meinen Kindern dafür. Aber ich kann aus eigener Erfahrung (und da brauche ich gar keinen Freundeskreis zu bemühen) sagen, dass ich durchdrehen würde, wenn ich vollzeit für Kinder und Haushalt zuständig wäre. Bei uns zuhause ist der Mann "die Frau". Er geht lieber einkaufen, besitzt mehr Schuhe, telefoniert länger, merkt sich Beziehungsdetails des Bekanntenkreises, putzt mehr, mag nicht so gerne Mathe wie ich, und er hält es deutlich besser aus, nicht oder nicht so viel arbeiten zu gehen wie ich. Deswegen spricht mir Eva Hermann aber mal so null aus der Seele. Nur, weil sie sich in ihrer Rolle nicht so ganz wohl fühlt, muss sie das ja nicht für die restlichen Frauen der Welt mit verkünden. LG sun

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 00:00



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...aha, also wieder nicht gelesen und trotzdem meinen man7frau wüsste, was genau Frau Hermann in welchem Zusammenhang gesagt hat. Die meisten Argumente, die hier gegen sie angebracht hat, thematisiert die ja gerade in dem Artikel, praktisch als Zustandsbeschreibung der deutschen berufstätugen Mutter und zwar auch aus eigener Erfahrung. Sie selbst schreibt z.B., dass sie ein Kindermädchen beschäftigt und dass sie Karriere macht und eben nicht ihre "Klappe hält" wissen wir ja wohl alle. Von einem "Runtermachen" der Frauen kann gar keine Rede sein. Dei meisten von euch sind anscheinend nach wie vor, so wie auch ich anfänglich, der Polemikmacherei der Yello-Press aufgesessen, die von anderen Medien leider unreflektiert übernommen wurde. Ich würde mich mit euch so gerne über die INHALTE des Artikels austauschen und darüber welche Erfahrungen ihr in diesen Punktengemacht habt - leider scheint das nicht möglich zu sein. Übrigens musst du keine 7,- EUR ausgeben. Offensichtlich vefügen wir hier ja alle über Internetzugang und können den Artikel auch online lesen (habe ich jedenfalls so gemacht)...

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 08:37



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Oh ja, gib mir mal bitte den Link! Ich habe nämlich gestern auf der Cicero-Seite gesucht, aber war offensichtlich zu blöd, den Artikel zu finden... oder zu übermüdet, weil meine Jüngste gerade nicht mehr schlafen mag ;). LG sun

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 10:08



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...leider ist gerade ein Posting im Nirwana des Internet verschwunden, ich wiederhole es nicht komplett. Ich wusste nicht, dass der ARtikel jetzt online ist, im Mai war er es noch nicht. Ende April habe ich mir das Heft druckfrisch am Flughafen gekauft und noch im Flieger gelesen. Ich werde den Artikel ausdrucken und heute Abend im Zug lesen (ich böse, verblendete habe meine Kinder jetzt auch noch mit den Großeltern landverschickt!). Hier der Link: http://www.cicero.de/97.php?ress_id=7&item=1111 Gruß Tina PS: Hier noch ein Zitat, bei dem ich mich frage, ob Frau Hermann die Emma nicht kennt? Empfehle ich übrigens als Literatur dabei teile ich längst nicht alles an Meinung, was dort publiziert wird. Und bei diesem Zitat beachte man: der Mann ist nur das arme Opfer, der kann ja nicht anders (offensichtlich ist sie auch über deutsche Landesgrenzen hinaus noch nicht weit gekommen): Heute schweigen sie schamvoll, die Kämpferinnen von einst. Vielleicht, weil sie ahnen, dass sie wesentlichen Anteil an einer verhängnisvollen Entwicklung hatten, die speziell unser Land unbrauchbar für die Zukunft macht. Wir sterben aus. Und das, weil die Rolle der Frau so lange problematisiert, diskutiert und umgeformt wurde, bis die Verunsicherung die Frauen in die Verweigerung der Mutterrolle führte – und die Männer in die Verweigerung der Versorgerrolle. Wenn die Frau zur Konkurrentin des Mannes wird, spürt er weder Bindung noch Verantwortung für sie.

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 10:09



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http://www.cicero.de/97.php?ress_id=7&item=1111

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 10:11



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Liebe Junimama, Du möchtest über die Inhalte diskutieren. Gut. Dann nehme ich aus Zeitgründen mal nur ein Zitat heraus: " Es darf ihr Glück (Anmerkung von mir: das Glück der Frau) nicht allein darin bestehen, Geld zu verdienen und sich in der männlichen Berufswelt zu behaupten." Dieser Satz stammt ja nun ganz offenbar von ihr, der Cicero-Artikel wurde ja von ihr höchstselbst verfasst. Aber Junimama, jetzt sag mir mal bitte: WIESO "darf" (schon dieses Wort! Ist sie der Papst?) das Glück "der Frau" (wer ist das eigentlich, siehe mein Statement oben??) nicht hier gesucht werden... ich würde mir nie anmaßen, irgendwelchen Menschen aufs Auge zu drücken, wo sie ihr Glück suchen "dürfen" und wo nicht. Also, das ist doch komplett indiskutabel und wirklich nur ein Satz von vielen, die sauer aufstoßen. Und was ist denn die "männliche" Berufswelt? Ich erlebe das anders. Ich erledige meine Arbeit auf meine, vielleicht "weibliche" Art - sicher in einigen Punkten anders als die meisten männlichen Kollegen - und das wird wertgeschätzt. Was ich voll unterschreiben würde und gut finde, ist ihr Versuch, das Mutter-Sein aufwerten zu wollen (finde, wie Ihr wisst, den Mama-Alltag sehr verantwortungsvoll und anstrengend, auch verantwortungsvoller als meinen Beruf....). Und deutlich zu machen, wie wichtig eine Bezugsperson fürs Kind ist. Ganz sicher ist das so. Aber es eignet sich nunmal nicht jede Mutter für diese Aufgabe, und es gibt doch auch andere Lösungsmuster. Es kann sehr verantwortungsvoll sein zu sagen: Liebes Kind, ich, deine Mutter, wäre durchgeknallt "nur" Zuhause, da habe ich für uns eine andere Lebensform gesucht. Diese Gleichung Frau Zuhause = Harmonie und Glück - die ist an der Realität vorbei, weil Menschen verschieden sind. Das ist für mich Mutter-Mythos, der allen Frauen, die sich "nur" in den eigenen vier Wänden gefangen fühlen, ein schlechtes Gewissen macht. Und das ist nicht in Ordnung.

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 10:19



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So, hab den Artikel gelesen. Es hat meine Meinung abe nicht geändert. Ich finde nach wie vor, dass sie zwar das Problem von sich und einigen anderen Frauen beschreibt - aber nicht DAS Problem der Frauen, und schon gar nicht meins. Hab hier: http://www.rund-ums-baby.de/babyundjob/mebboard.php3?step=0&range=20&action=showMessage&message_id=29602&forum=108 mehr dazu geschrieben. Freu mich über Rückmeldung! LG sun

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 23:22



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nachdem ich dein Posting "sorry, versehentlich auf "Abschicken" gedrückt" gelesen habe. Ich stimme dir zu, in der Tendenz sind Männer und Frauen unterschiedlich. Im Schnitt gibt es einfach Sachen, für die sich eher Männer interessieren, und Sachen, für die sich eher Frauen interessieren. Soweit kommem wir glaub ich zusammen. Nur: Diese Grenzen sind komplett fließend! Ich schreibe doch nicht jeder Frau alle "Frauen-Eigenschaften" komplett zu, nur weil es mehr Frauen gibt, die sich dafür interessieren. Es gibt eben auch Männer, die erziehende Berufe ergreifen, und Frauen, die Elektrotechnik studieren. Aber eben diese Diversität verleugnet Eva Hermann doch in ihrem Artikel. Sie behauptet, wir seien nun mal alle "Frau", und wir sollten das doch nicht verleugnen, indem wir versuchen würden, Karriere zu machen. Und DA habe ich etwas gegen. Ich finde, es sollten allen alle Wege offen stehen - und dann können sich auch gerne 80 % der Frauen für Heim und Herd ;) entscheiden - aber nur, wenn sie die WAHL haben. Eva Hermann dagegen schreibt: "Wer einmal den Wert häuslichen Friedens in Harmonie und Wärme kennen lernen durfte, einen Ort, der Sicherheit, Glück und Seelenfrieden gibt, weiß, wovon die Rede ist. Diesen Boden kann nur die weibliche Seite bereiten. Es ist die Frau, die in der Wahrnehmung ihres Schöpfungsauftrages die Familie zusammenhalten kann." Tja, also nix mit Wahl haben. Und DAS kotzt mich an. LG sun

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 23:34



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.. Frau Herrmann schreibt ja auch, dass man doch bitte ERST die Kinder kriegen und großziehen sollte, und DANN könne man (=frau) ja ruhig arbeiten gehen. Schade nur, dass der Arbeitsmarkt zur Zeit für Frauen, die zig Jahre wegen Kindererziehung nicht am Berufsleben teilgenommen haben und aufgrund der Kindererziehung auch schon etwas älteren Semesters sind, nicht wirklich was zu bieten hat, gelle? ulrike, die ansonsten Paulita nur zustimmen kann und darüber auch mit ihrem Göttergatten diverse (leider nutzlose) Diskussionen führt... aber steter Tropfen soll ja den Stein höhlen.

Mitglied inaktiv - 06.09.2006, 10:09