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DH-Studentin und Schwanger

Thema: DH-Studentin und Schwanger

Hallo, ich bin gerade mitten in meinem DH-Studium und Schwanger. Eigentlich möchte ich mein Studium fertig machen. Mein Mann kann aufgrund einer chronischen Krankheit seinen Beruf nicht mehr ausüben. Geplant war, dass er Zuhause bleibt. Jetzt verlangt das Arbeitsamt, dass er eine neue Ausbildung machen soll. Hat jemand von euch schon Erfahrung mit so einer Situation oder kann mir weiter helfen? Meine größte Angst ist das Geld, da ich als Studentin nicht viel verdiene und mein Mann dann während der Ausbildung auch nicht. Und wer passt auf das Kind auf??

von rose2012 am 21.11.2012, 12:15



Antwort auf Beitrag von rose2012

Kann dein Mann nicht Elternzeit nehmen? Das sollte doch bei einer vom arbeitsamt verordneten Ausbildung/Umschulung möglich sein. Viele Grüße!

von Ulli am 21.11.2012, 13:52



Antwort auf Beitrag von rose2012

Hi, du fällst ja wegen dem Mutterschutz sowieso mind. 8 Wochen aus, hast du schon mal geklärt, ob du dann einfach wieder einsteigen kannst, oder ob du dann das restliche Jahr aussetzten kannst um mit dem nächsten Jahrgang weiter zu machen. Hilft nicht beim Geld, aber bzgl. der Betreuung. Ansonsten rechtzeitig nach Kita oder Tagesmutter schauen, je nachdem wo du wohnst, ist das bezahlbar, da die Kosten oft Gehaltsabhängig sind, bzw. es extra Unterstützung gibt wenn ihr beide in der Ausbildung seit. Da du im DH Studium schon Geld verdienst steht dir sicher auch mehr als der Mindestsatz Elterngeld zu. Ich weiß nicht wie lange dein Mann schon nicht mehr arbeitet, aber ggfs. steht ihm auch Geld zu wenn er eine Ausbildung macht. Ansonsten würde ich mit dem Amt reden und die Situation erklären, denen sollte ja auch daran gelegen sein, dass du deine Ausbildung fertig machst. Das sind die Punkte die mir spontan einfallen. Apydia

von Apydia am 21.11.2012, 19:49



Antwort auf Beitrag von Apydia

Ich würde mich erst mal gründlich überall über die Möglichkeiten informieren. An deiner Uni gibt es sicherlich eine Gleichstellungsbeauftragte. Ich habe so erfahren, wie das mit Urlaubssemestern aussieht und auch mit Prüfungen im Mutterschutz und während der Elternzeit. An meiner Uni durfte man, wenn man wollte, auch wenn man beurlaubt war, Prüfungen ablegen, z.B. Hausarbeiten schreiben. Oder ich konnte statt einer Klausur, die am ET lag!!, eine Hausarbeit schreiben etc. Meine Erfahrung ist übrigens, dass an der Uni die meisten sehr nett und verständnisvoll waren. Auch am Institut habe ich manchmal Möglichkeiten, was Abgabefristen oder Teilnahme an Zusatzterminen betrifft. Was das finanzielle betrifft: Uns haben die 184 € Kindergeld im ersten Jahr gut gereicht und wir konnten das Elterngeld (Mindestsatz) für später an Seite legen. Im ersten Jahr braucht kein Kind ein eigenes Zimmer. Ich habe ganz viel auf Basaren eingekauft, die Kleinen wachsen so schnell raus, dass der Zustand oft sehr gut ist. Je nachdem, wie wenig ihr verdient, wäre auch die Bundesstiftung Mutter und Kind eine Anlaufstelle für eine Erstausstattung etc. Falls du Bafög bekommst, hast du da auch Vorteile. Je nach Bundesland kann man nach dem Elterngeld noch Landeselterngeld beantragen. In vielen Gemeinden richten sich auch die Kosten für Kinderbetreuung nach dem Einkommen der Eltern. Eine Anmerkung aber noch: "Eigentlich möchte ich mein Studium fertig machen." schreibst du. Ich finde es total wichtig, das "eigentlich" zu streichen. Was würde es bringen aufzuhören? Gerade wenn dein Mann chronisch krank ist, ist es umso wichtiger, dass du deinen Berufsweg gut planst. Das geht auch mit Kind. Bei uns klappt es sehr gut und ich finde, dass Studium und Kind ganz gut vereinbar sind. Es ist anstrengend, aber es geht!

von JoSam am 21.11.2012, 20:56



Antwort auf Beitrag von rose2012

Ich habe an der DH (damals noch BA) studiert und bei mir im Kurs war eine mit nem schweren Unfall - die hat das Jahr dann nach Absprache mit Betrieb und BA ausgesetzt und durfte es wiederholen. Informier dich bei deinem Betrieb in der Personalabteilung, die können das bestimmt klären - aber die 14 Wochen MuSchu, wenn das in Studienphase liegt, das ist ein ganzes Semester...die Prüfungen kannst auf alle Fälle knicken und lernen mit nem Neugeborenen - nicht gerade effektiv, was da hängen bleibt, da versaust dir nur die Noten. Also unbedingt mit dem Betireb klären und ich würde vorschlagen ein Jahr später wieder einsteigen und am besten so schnell wie möglich nach nem Kita-Platz schauen. Elterngeld steht dir ja zu und das wird auch mehr als die 300€, dazu kommt dann noch das Kindergeld (reicht zwar nurfür Essen und Windeln, aber immerhin) und wenn dein Mann ne Ausbildung macht, dann bekommt er da ja auch seinen Lohn.

Mitglied inaktiv - 22.11.2012, 08:18



Antwort auf Beitrag von rose2012

Hallo, Dein Mann kann in Elternzeit gehen. Gruß Tina

von Tinai am 22.11.2012, 12:09



Antwort auf Beitrag von rose2012

Hi, in welchem Bundesland studierst du denn? Und wie lange studierst du schon? Hast du eine Ausbildung gemacht? Hast du dich schon mal über mögliche Stipendien informiert? Es gibt nämlich eine Reihe von Stipendien, auch für werdende Mütter! Ich selbst hab eine 2 Monate alte Tochter und fange im April mit dem Zahnmedizinstudium an, konnte dank meiner guten Noten meiner Meisterfortbildung ein Aufstiegsstipendium über die SBB ergattern. Und wenn das Geld immer noch nicht reichen sollte, kannst du überprüfen lassen, ob du noch ein Anrecht auf Wohngeld hast. Beantragst du bei deiner zuständigen Kreisverwaltung. Außerdem kannst du als Studentin die volle Elternzeit in Anspruch nehmen und bekommst den Mindestsatz, sprich 300 Euro im Monat gezahlt. Geb dir den Tip, schau mal bei Arbeiterkind.de nach oder unter SBB Aufstiegstipendium. Hört sich nach ner Menge an Organisation und Papierkrieg an, aber es lohnt sich! Liebe Grüße

von Salabroksidus am 26.11.2012, 12:18