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Brauche gute Tipps - Einschulung und damit verbundene Nachmittagsbetreuung

Thema: Brauche gute Tipps - Einschulung und damit verbundene Nachmittagsbetreuung

Hallo, am 05.08. kommt ein größeres Problem auf uns zu. Wir Eltern sind beide berufstätig. Meine Tochter ist 5 und soll in die Eingangsstufe (Vorschule 1. Klasse in 2 Jahren) eingeschult werden. Die Schule hat vieles versprochen - von wegen. Geplant war eine Nachmittags- und Hausaufgabenbetreuung mit Mittagessen und Ferienbetreuung. Fest steht 8 Wochen vor Schulbeginn gar nichts. Eine Betreuung vor der Schule ab halb 8 gibt es. Ach bis 13.20 Uhr - das reicht aber an meinen 2 vollen Arbeitstagen nicht aus. Ich habe bis März noch Vollzeit bis jeden Abend 18 Uhr gearbeitet und dann die Stelle gewechselt. Jetzt habe ich noch 30 Std. pro Woche. Dienstags und Mittwochs den ganzen Tag. Mein Mann steht alle 2 Wochen Nachmittags zur Verfügung - wegen seiner Schicht. Weiß jetzt echt nicht was ich machen soll. Oma und Opa zur Betreuung haben wir nicht. Die anderen Verwandten haben auch keinen Bock - von wegen wer Kinder kriegt muß sie auch erziehen... Habe sogar schon darüber nachgedacht einen Gestattungsantrag zu stellen und meine Tochter nächstes Jahr in eine reguläre 1. Klasse im Nachbarort einzuschulen. Mein Töchterlein flippt aus, wenn man sie fragt ob sie nicht in eine andere Schule möchte - sie kann dann ihre Freundinnen nicht mehr sehn. Versteh ich ja auch alles - aber ich möchte auch mein Geld verdienen (solang ich einen guten Job habe und durch eine chronische Erkrankung weiß ich auch nicht wie lange ich überhaupt noch arbeiten kann...). Die Leute im Dorf sagen nur: das kannst Du dem Kind nicht antun... Hallo auch ich habe nur ein leben. Ich kenn es auch nicht anders - im Osten aufgewachsen - da wars normal das Frau arbeitet. Lebe in einem sehr konservativen Dorf - Mütter die Kinder kriegen haben gefälligst auch bis sie groß genug sind zu Hause zu bleiben... Habe jetzt mal einen Aushang gemacht, dass ich eine Kinderbetreuung für 2 feste Nachmittage und sonst flexibel und Ferienbetreuung suche. Ich kann und vor allen dingen will ich nicht aufhören zu arbeiten Mir mach mein Job spaß. Habt Ihr irgendwelche Tipps??? Danke Türkeiverrückt

Mitglied inaktiv - 15.06.2008, 11:06



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Hallo, oh, das ist bitter. Horte gibt es bei Euch wohl gar nicht? Hier gibt es welche, die nach der Schule die Kinder betreuen, aber es gibt auch zu wenige Plätze! Einige Eltern, deren Kinder keinen Platz bekommen haben, lösen es so wie Du es versuchst, sie engagieren eine Tagesmutter/Kinderfrau für einige Nachmittage. Das ist sicher nicht schlecht, wenn sich da jemand findet. Vielleicht eine (ältere) Nachbarin, die nicht mehr arbeitet, zu der eure Tochter dann gehen kann? Oder aber die Mutter eines anderen Schulkindes, die zu Hause ist? Gibt es noch mehr Eltern, denen es so geht? Ihr könntet euch zusammen tun, abwechselnd betreuen oder gemeinsam eine Tagesmutter engagieren. Au-Pair wäre auch noch eine Möglichkeit. Sonst würde ich versuchen, Druch zu machen (hat man mir ganz offiziell im Schulamt auch geraten, und es hat funktioniert!). Wende Dich sowohl mündlich als auch schriftlich ans Schulamt, an die Schule, an den Gemeinderat. Bitte um eine Stellungnahme. Schreibe, dass Du deinen Job verlierst und arbeitslos wirst. Für einen Gestattungsantrag wird es jetzt vermutlich zu spät sein? Viel Glück, Kristina

Mitglied inaktiv - 15.06.2008, 11:51



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Hallo, Das ist ja echt doof. Also deine Tochter würde ich wirklich nur im allerletzten Notfall auf eine andere Schule schicken. Aus welchem Bundesland kommst du? Ich bin Grundschullehrerin in NRW und kann aus Erfahrung sagen, dass es am meisten hilft, wenn sich Eltern regelmäßig beim Schulamt beschweren bzw. die Betreuung einfordern. Es gibt doch bestimmt noch andere denen es so geht wie dir? Tut euch zusammen!!!! Das hilft fast immer!! Bei uns an der Schule haben die Eltern so jedenfalls einiges bewirkt. Ansonsten ist das doch eine gute Regelung, wenn du für die 2 Nachmittage eine Kinderfrau findest. Es müsste doch bestimmt genug ältere "Hausfrauen" oder Rentnerinnen geben, die sowas wahnsinnig gerne und liebevoll machen. Vielleicht kann deine Tochter auch erstmal nach der Schule mit zu einer Freundin von ihr und an anderen Tagen kommt die Freundin eben auch zu euch? Frag mal herum! Vorübergehend geht das doch auf jeden Fall! LG Alema

Mitglied inaktiv - 15.06.2008, 12:23



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Hallo, das ist doof ... Der Aushang ist schonmal gut. Wo hast du den hin? Auf das "Schwarze Brett" vom Kindergarten? Der Schule? Auch im Supermarkt? Auf dem Rathaus? Bei Spielplätzen? Im Sozialdienst? etc. Ich würde auch direkt den Betreuungsbedarf beim Jugendamt melden, wenn die wen haben vonwegen Babysitter / Tagesmutter. Evtl auch Babysitteragentur o. Ä., wenn ihr das in eurer nächst gelegenen größeren Stadt habt. Ich denke schon, dass es welche (andere Mütter v. a.) gibt, die da Zeit haben und sich nehmen können und wollen, aber du mußt die finden. Deine vollen Arbeitstage verlegen kannst du nicht mehr oder noch etwas kürzer treten mit der Arbeit? Zumindest mal vorübergehend? Viel Glück!

Mitglied inaktiv - 15.06.2008, 12:28



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Hallo und danke für Eure Antworten, wir haben hier im Ort eine Internetseite - Nachrichten vom Ort. Da hab ich seit heute eine Anzeige drin. Hat sich auch tatsächlich eine Frau schon telefonisch gemeldet, die meine Maus nehmen würde. Mein Schwager kennt sie sogar. Sie hat 2 große Kinder 13 und 15 und arbeitets selbst nur 2 Vormittage. Hört sich auf jeden Fall schon mal vielversprechend an. Das mit den Schreiben ans Schulamt werd ich auch auf jeden Fall machen. Blos wie formuliert man sowas gut? Vielleicht habt Ihr ja noch ein paar Ideen... Danke

Mitglied inaktiv - 15.06.2008, 12:51



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Hallo du, ich würde auch versuchen, die fehlenden Zeiten mit Hilfe einer TaMu zu überbrücken. Alternativ mit einer Mutter einer Klassenkameradin, die deine Tochter (gegen Entgelt) an den zwei Tagen mitbetreut. Wenn es mehrere Eltern beträfe, würde es sich vllt lohnen, über eine gemeinsame Elterninitiative nachzudenken, also dass ihr in Elternregie eine Betreuungseinrichtung gründet. Das ist allerdings eine Menge Arbeit und Organisation... Ich wollte dich auf alle Fälle mal solidarisch drücken und dir sagen: Du bist nicht allein! Lass dich nicht verrückt machen und leb dein/euer Leben! Ich wohne auch auf einem Dorf und ich weiß, dass das nicht einfach ist, aber: Kopf hoch und Brust raus und immer dran denken: Die anderen unken deshalb rum, weil sie auch gerne deine Chancen und deine Power haben würden. LG Annette

Mitglied inaktiv - 15.06.2008, 18:24