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Bin total verzweifelt,bitte gebt mir gute Ratschläge.

Thema: Bin total verzweifelt,bitte gebt mir gute Ratschläge.

Ich schreibe hier zum ersten mal,ich bin total am ende mit meinen nerven. Ich fang einfach mal an.Ich werde bald 30 jahre alt,bin verheiratet und habe 2jungs im alter von 2 und 1 jahr.Seit mein kleiner mann 1jahr ist gehe ich gezwungenermaßen wieder vollzeit arbeiten.Mein mann hat keinen job,deshalb muss ich arbeiten. Jetzt fängt das problem an,seitdem ich arbeite haben meine kinder sich zum negativen verändert,vorallem der große ist sehr agressiv geworden. Mein Mann ist mit der Erziehung total überfordert,er unternimmt mit den kindern überhaupt nichst,der ist mit denen den ganzen tag zuhause. Meine kinder tun mir total leid,wenn ich nach der arbeit einigermaßen fit bin gehe ich noch im dunkeln mit ihnen raus,geht auch nicht immer.Haushalt bleibt auch liegen oder an mir hängen. Ihr könnt euch vorstellen,dass Eheprobleme vorprogrammiert sind, gespräche mit meinem mann fruchten nicht mehr.Er ist mit allem unzufrieden und meckert ständig rum,auch mit den kindern.Jeden morgen,wenn ich zur Arbeit gehe,weinen meine Kinder mir nach,das zerreist mir das Herz. Meine Arbeitskolleginnen haben schnell gemerkt,dass es mir von tag zu tag schlechter geht,ich hatte schon leider 3x einen Krankensch.Gespräche laufen auch immer wieder,bekomme dort halt und zuspruch,ich fühle mich verstanden. Ich kann leider nicht alle meine probleme hier hin schreiben,es gibt noch viele Faktoren die mich zur verzweiflung treiben,ich bin körperlich und seelisch am ende. Könnt ihr mir einen Rat geben,was soll ich machen?Aufhören zu arbeiten?

von furki09 am 08.01.2012, 01:00



Antwort auf Beitrag von furki09

Oje, da läuft ja einiges schief zu Hause. Warum hat dein Mann keinen Job? Findet er nichts oder ist er absichtlich in Elternzeit? Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, dass du befristet Arbeitszeit reduzierst, natürlich nur so weit, dass ihr noch über die Runden kommt. Wenn er nicht in Elternzeit ist, könntet ihr z.B. auch beide teilzeit arbeiten, z.B. Du Mo, Di, Mi, er Do, Fr oder anders aufgeteilt (einer nur vormittag, einer ganze Tage usw) und Kinder derweil tageweise in die Krippe o.ä. Oder du trittst deinem Mann gehörig in den A...., dass er sich mal mehr Mühe gibt. Haushalt ist halt so eine Sache. Meiner hat auch einen ganz anderen Sinn für Ordnung oder was gemacht werden muss als ich, vielleicht stellst du da einfach noch zu hohe Ansprüche. Und er ist ja scheinbar auch noch nicht allzu lange mit den Kindern allein. Wahrscheinlich braucht er einfach noch etwas Routine. Vielleicht ist er frustriert, weil er das alles nicht so hinbekommt und lässt das dann an dir aus. Oder ist er womöglich einer von denen, die den ganzen Tag nur vor der Glotze hocken und die Kinder sich selbst überlässt? Jedenfalls muss sich irgendwas ändern. Am besten redet ihr mal in aller Ruhe darüber, ob du evtl reduzieren sollst etc. lg Nachtwölfin

von Nachtwölfin am 08.01.2012, 01:34



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Seiner meinung nach findet er nix,aber ich bin der meinung wer arbeiten will,findet auch eine,so langsam glaube ich ihm garnichts mehr.Mit den kindern alleine ist er seit mitte oktober 2011,es hatte am anfang alles gut geklappt,es wird von tag zu tag schlimmer. Über teilzeit hab ich schon nachgedacht,ist auch beim AG schon angesprochen,auf 24 std die woche könnte ich gehen.Und mein großer sohn würde auch kurzfristig einen kitaplatz bekommen. Aber:ich bin sehr unglücklich über diese situation mit meinem mann, eigentlich müsste er doch für uns sorgen und verantwortung übernehmen,warum schafft der das nicht,ich komme mir vor wie ein mann, alles bleibt an mir hängen. Haushalt hast du recht,das sieht er ganz anders als ich,er räumt nicht auf sondern verschiebt alles von a nach b und meint aufgeräumt zu haben. ach keine ahnung,ich weiß nicht mehr weiter.

von furki09 am 08.01.2012, 01:56



Antwort auf Beitrag von furki09

Habt ihr schon mal über Eheberatung nachgedacht? Ich meine die Situation scheint ja auch für eure Kinder schlimmer zu werden. Denkt er selber auch, dass er es nicht schafft? Was unternimmt er denn, um Arbeit zu finden und will er das überhaupt? Es könnte sein, dass ihm das zu Hause sein einfach nicht liegt. Und vielleicht ist er jemand, der nur unter Druck "funktionieren" kann. Bei mir wars anfangs so, dass ich auch erst mal gar nichts auf die Reihe bekommen habe. Das hat mich dann so dermaßen frustriert, dass ich tatsächlich auch das wenige was ich vorher geschafft habe auch nicht mehr gemacht habe. Erst als ich mir feste Termine gesetzt habe, ging es bergauf. Also bestimmte Dinge müssen bis zu einem bestimmten Termin erledigt sein und ich bin mit meiner kleinen zum Babyschwimmen oder so gegangen. Mir ist einfach daheim die Decke auf den Kopf gefallen. Ich habe mehr im Haushalt geschafft, als ich noch Vollzeit im 3schichtdienst incl Wochenenden gearbeitet habe. Da habe ich oft bis zu 3 Wochen durchgearbeitet und die Arbeit war anstrengend, da war ich daheim oft wie gerädert. Der Alltag mit Baby und Kleinkind ist da wieder was anderes. Da kommt man oft an seine Grenzen, wo man gar nicht damit gerechnet hat. Vielleicht fühlt sich dein Mann gerade so. So, ich bin müde. Gehe jetzt ins Bett, sorry. Werde tagsüber nochmal nach deinem Beitrag schauen. Gute Nacht Wölfin

von Nachtwölfin am 08.01.2012, 02:12



Antwort auf Beitrag von Nachtwölfin

ja an eheberatung dachte ich auch schon habs aber noch nicht angesprochen.ein zuhause mensch ist er definitiv nicht aber es geht doch nicht anders,das sind seine kinder er muss doch einen weg für alle finden. man muss ihm regelrecht in den a``````treten. danke fürs zuhören,good night.

von furki09 am 08.01.2012, 02:30



Antwort auf Beitrag von furki09

Da hilft nur, Nerven bewahren, durchhalten und mehrgleisig fahren. Keinesfalls auch noch deinen Job hinwerfen. Ich würde auch an eine Eheberatung denken, wenn er da mitmacht. Er ist ja sicherlich auch nicht zufrieden mit der Situation und gerät da immer weiter rein. Kurzfristig wirst du es sicher erstmal ertragen müssen, aber schon mittelfristig kannst du ja die Kinder wie du schon schreibst auch in die Kita bringen. Mein Ex war auch immer von den Kindern völlig überfordert, hielt sich aber für einen hervorragenden - potentiellen - Haus- und Kindermann. Zum Glück hatten wir deine Situation nicht, aber er verstand unter Kinderbetreuung entweder TV und PC, oder "Geschwister spielen friedlich vor sich hin und ich sitze am PC". Wobei er bei Störungen sehr gereizt reagiert. Er hat auch bis heute nie den A.... hochbekommen. Schwimmbad? - geht nicht, er hat ja keine Badehose. Spielplatz? - geht nicht, der Kleine "wollte" nicht. Einen Ausflug? Ach, das Wetter ist so sch..... Ich könnte dir da einiges erzählen. Einerseits ist es ein Stück Verwahrlosung, andererseits haben bei mir alle drei trotzdem inzwischen (sie sind jetzt 11, 16 und 18) ein sehr liebevolles und vertrauensvolles Verhältnis. Sie wissen ihn einzuschätzen und wissen auch, dass sie nicht zuviel von ihm "verlangen" können. Es ist zwar auch bitter, aber bei meinem Ex ist der Charakter einfach so. War dein Mann immer so? Oder entwickelt er eine Depression?

von Sternspinne am 08.01.2012, 08:31



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na ja,ich sag mal der zuverlässigste war er nicht,ich musste ihn schon immer treten,aber jetzt kommt garnichts mehr.am anfang hatte es eigentlich gut geklappt mit den kinden,ich glaube mit der zeit wird ihm alles zuviel,hinzu kommt,dass ich die vesrorgerin bin das kratz ihn,aber dann muss er einen job suchen und alles wäre gut.

von furki09 am 08.01.2012, 10:39



Antwort auf Beitrag von furki09

Nun ja, das ist aber auch oft ein Teufelskreis - man schreibt nicht gut Bewerbungen, wenn das Selbstbewußtsein im Keller ist. Ich würde versuchen, die Kinder anders betreuen zu lassen, und nach therapeutischer Hilfe - für den Mann und/oder Euch beide - suchen. Du hängst ja mit drin - das macht es schwer, ihm da rauszuhelfen.

von Strudelteigteilchen am 08.01.2012, 10:54



Antwort auf Beitrag von furki09

Ich kann deinen Frust gut verstehen. Schade, dass ihr nicht reden könnt. Mein Mann, der allerdings schon immer viel Haus- und Familienarbeit übernommen hat, findet leider auch keinen Job und ich bin die Alleinverdienerin. Bei uns klappt es allerdings viel besser, da er eben super klar kommt (z.T. viel besser als ich, als ich einmal ein Jahr daheim war). Dass er vieles anders macht als ich - geschenkt. Dass ich finde, er könnte sich mit den Kindern anders beschäftigen - geschenkt (aber es ist nicht so schlimm wie bei euch). Und zudem können wir über die meisten Sachen sprechen. Den Frust, den ein Mann schiebt, der mehr oder minder gezwungenermaßen daheim ist, muss man aber auch ein wenig verstehen. Dein Satz "Aber:ich bin sehr unglücklich über diese situation mit meinem mann, eigentlich müsste er doch für uns sorgen und verantwortung übernehmen,warum schafft der das nicht,ich komme mir vor wie ein mann, alles bleibt an mir hängen." gefällt mir natürlich nicht so Sagst du ihm das auch so? Das ist so ein Männerklischee, das mein Mann hasst. Wahrscheinlich weiß dein Mann selber, dass er in den Augen der Gesellschaft so sein sollte, und das lässt ihn sich nicht besser fühlen. Bei euch hilft nur redenredenreden entweder mit therapeuthischer Hilfe oder in einer ruhigen Minute ohne Kinder und mit klaren Gesprächsregeln. Alles Gute!

von magistra am 08.01.2012, 16:46



Antwort auf Beitrag von furki09

Such für die Kinder eine gute Betreuung außer Haus würde ich sagen.... so ist das ncihts. Es gibt Tagesmütter, die nehmen Kinder, auch wenn ein Elternteil daheim ist. Bei uns jedenfalls.... da ich damals arbeitssuchend war, habe ich einen Platz vermittelt bekommen. Damti die Kinder untergebracht sind, wenn er wieder arbeiten gehen würde. Bekommt man ja auch vom Jugendamt bezuschusst. Informier DIch da mal. Aber ansonsten ist es seine Pflicht als Vater, die Erziehung udn den Haushalt genauso mit zu übernehmen, schließlich ist ER gerade zuhause. Du kannst nicht alles allein machen. Das geht nicht. Das muss auch ihm klargemacht werden. melli

von bubumama am 08.01.2012, 14:17



Antwort auf Beitrag von furki09

Ich kann beide Seiten verstehen, denn mir geht es ähnlich wie dir. Mein Mann seit 4 Jahren erwerbsunfähig, wir kämpfen um die Rente. Lt. Gutachten wird er auch niemals mehr als einen 400 Euro Job machen können. Aber solange alles noch nicht entschieden ist seitens Gericht, darf er gar nichts machen. Ok, die ersten beiden Jahre war ich zuhause, ich hatte aufgrund von Jobsuche und entsprechender familiärer Belastung vom Jugendamt eine Tagesmutter bekommen, allerdings wurde das vom Kinderpsychologen auch befürwortet. Anfangs ging mein Sohn nur bis 14 Uhr zur Tagesmutter, dann musste ich auf eine Maßnahme vom Arbeitsamt, da ging er Vollzeit. Nach der Maßnahme war ich noch 4 Monate zuhause bevor ich einen Job bekommen habe. Der Job war leider Vollzeit (40 Std. ++, also eher 45 Std.), Sohn hatte Probleme ohne Ende mit meiner Abwesenheit, da der Papa einfach nicht so viel machen konnte. Entlastet hat er mich, indem er Kind zur Tagesmutter brachte und mich zu S-Bahn, und uns auch abgeholt hat. Im Haushalt ging damals noch einiges. Das ist mittlerweile ziemlich wenig geworden, schwerzbedingt. Ich muss ihm Vorgaben machen, dann geht es auch, aber halt auch nicht zuviel aufbrummen, z.B. ich gehe mit dem Kleinen einkaufen, in der Zeit räumst du die Küche auf. Ich hatte vorher schon staubgesaugt. Heute hat er mich mal schlafen lassen und den Kleine beschäftigt und mit ihm zusammen die Wäsche gemacht. Ich arbeite jetzt übrigens 32 Stunden, das läßt sich ganz gut vereinbaren, der Traumjob ist es nicht, aber ich kann damit leben und er hält uns finanziell soweit über Wasser, dass wir kein Hartz IV brauchen. Ich würde gerne noch etwas reduzieren auf 28 Stunden und das dann in 4 Tagen, das wäre dann perfekt, aber momentan geht das nicht. Mein Vorschlag: Such dir eine Tagesmutter, KiTa, am besten für beide Kids. Gib ihm die Aufgabe dass er die Kinder bringt und holt, sowie jeden Tag eine Kleinigkeit im Haushalt macht, z.B. Staubsaugen. Den Rest der Zeit kann er mit Computer usw. verbringen, denn Haushalt und Kinder machen vielleicht eine 1 Stunde aus und ggf. abends wenn du kommst nochmal ne Stunde, je nachdem wie lange du die Betreuung wählst. Auf die Art klappt es bei uns ganz gut.

von Badefrosch am 08.01.2012, 18:03



Antwort auf Beitrag von furki09

Hallo, da bin ich wieder. Inzwischen haben dir ja schon viele geantwortet und man liest immer das gleiche raus: Kinderbetreuung außer Haus und Therapie für euch beide. Ich denke, da könnt ihr bei der Familienhilfe fragen. Aber bitte nicht du im Alleingang, sondern zusammen mit deinem Mann. Und wenn du ihn darauf ansprichst, bitte keine Formulierungen und Wörter wie "du schaffst das ja nicht mit Kindern und Haushalt" oder "überfordert". Das würde ihn nur noch mehr runterziehen und er würde sicher erst mal auf stur schalten. Das bringt euch nichts. Vielleicht eher so: "Ich habe mir Gedanken gemacht und bin mit unserer jetzigen Situation im allgemeinen unzufrieden. Wie siehst du das? Was meinst du, könnten wir ändern und wie?" Handle jetzt bevor es zu spät ist. Und wegen Arbeit (Mann). Vom Arbeitsamt werden einem doch immer so tolle Praktika aufs Auge gedrückt. Hat er sowas schon mal gemacht? Dann verdient er zwar nichts, aber er hat was außer Haus zu tun, was nichts mit Haushalt und Kindern zu tun hat. Und wenn es gut läuft, ist vielleicht sogar mal eine befristete oder womöglich Festanstellung drin. Was hat er denn gelernt? Praktikanten können doch sicher viele Betriebe und Firmen brauchen. Und es macht bei einigen Chefs guten Eindruck, wenn sich jemand unbezahlt für die Firma einsetzt. Das macht sich auch gut im Lebenslauf und fürs Selbstwertgefühl. lg Nachtwölfin

von Nachtwölfin am 08.01.2012, 21:06



Antwort auf Beitrag von furki09

ICH würde mir sofort eine anständige Betreuung für beide Kids suchen, sonst machst du dich total fertig. Ich kann mir gut vorstellen, dass es für solche Fälle auch Unterstützung von Gemeinde etc. gibt. Ulrike

von u_hoernchen am 09.01.2012, 10:02



Antwort auf Beitrag von furki09

Hallo, versuch doch einmal zu trennen zwischen Deinen Erwartungen, dem was Dein Mann leistet und was leistbar ist. Wenn Du schreibst, "Ich komme mir vor wie ein Mann, er müsste uns doch versorgen" dann spricht da eine Erwartungshaltung eine Einstellung, die so ja offensichtlich nicht realistisch ist für Euch. Wo auch immer die her kommt, sie mutet mir seltsam an. An Deiner Stelle würde ich mehrgleisig fahren. Zum einen solltest Du - wenn das finanziell machbar ist - vielleicth tatsächlich auf 24 Stunden runter fahren, vielleicht kannst Du eine Befristung dafür "rausschlagen", damit Du nicht auf alle Ewigkeit darin bist. Zum zweiten würde ich eine Kinderbetreuung suchen für möglichst beide Kinder und wenn es nur ein halber Tag ist. Ich wäre glaube ich auch frustriert, wenn ich von morgens bis abends mit zwei unter zweijährigen zu Hause sein müsste, während ich weiß, dass mein Partner sich abmüht die Kartoffeln nach Haus zu bringen und dabei kreuzunglücklich ist. Das ist ja auch ein Teufelskreis, alle werden unglücklicher und dass die Kinder dafür Antennen haben, ist keine Neuigkeit. Aber das WICHTIGSTE ist meines Erachtens, dass Dein Mann und Du wieder ins Gespräch kommen, raus aus den Vorwürfen und rein in die Zukunft. Das ist das schwierigste, aber unbedingt notwendig. Gibt es eine Möglichkeit, dass Ihr mal einen Abend oder besser einen Nachmittag die Kinder zur Oma oder Opa oder sonstwem gebt und ganz in Ruhe miteinander redet: Was stört Euch jetzt? Womit kommt Ihr nicht zurecht? Was funktioniert? Wie könnt ihr die Misstände lindern/beseitigen? Ohne Zorn und Eifer, ohne Vorwürfe. Und wenn Ihr dann was entwickeln könnt, ist das erst die halbe Miete. Nicht alles funktioniert auf Anhieb und am schwierigsten ist es, Gewohnheiten abzulegen, aber es lohnt sich und dann solltet Ihr auch im Gespräch bleiben - ideal wäre, dass Ihr Euch dazu regelmäßig eine Auszeit nehmt (udn vielleicht auch mal gemeinsam als Paar essen geht, damit Ihr Euch auch mal als Paar wieder erlebt und nicht nur als schlecht funktionierende Zweckgemeinschaft). Kopf hoch, viel Erfolg. Grüße Tina

von Tinai am 09.01.2012, 10:32



Antwort auf Beitrag von furki09

Hallo, Ich lese hier gerade rein und wollte kurz einhaken. Wir hatten anfangs ein ähnliches Problem, es scheiterte an diversen Problemen: 1) Unsere Erwartungshaltung aneinander: Ich war unzufrieden damit Geld heimzubringen, was er dann für - in meinen Augen unnützen- Kram ausgab. 2) Die Situation in Kinderkursen: Mein Mann wurde da nicht freudestrahlend aufgenommen. Außerdem hielt er andere Dinge für gut als ich. Fußball gibt es nicht für Mädchen, die Angst vor Bällen haben, also meldete er sie nirgends an. 3) die finanzielle Situation: Ich verdiente zu wenig, wir mussten uns sehr einschränken, ich hatte vorallem kaum Geld und Zeit um mal etwas für mich selbst zu tun. 4)Wir waren an unterschiedlichen Tagen unterschiedlich ermüdet, ein gemeinsamer Abend an einem Tag der Woche war fast unmöglich. 5) Der Haushalt: Mein Mann meint runde Ecken sind wahre Ecken, Küche putzen ist was für Weicheier, man kann auch auf den Krümeln vom Frühstück noch Mittag essen, Wäsche bunt durcheinander gibt schöne neue Farben, etc. Wenn er um Hilfe bat, war ich auch nicht wirklich freundlich. Unsere Lösung war, dass ich aufhörte mit Arbeiten, allerdings auch, weil ich im Job unglücklich war. Für meinen Neustart haben wir jetzt einen Plan: 1. Die Kinder sind weitgehend fremdbetreut, während mener Arbeitszeit, es geht nur noch um den spätem Nachmittag. Zur Not könnte ich damit leben, wenn sie in der Zeit drin sitzen blieben, aber sie sind jetzt selbstständiger und er könnte sie vor der Tür beim Radfahren betreuen. Wenn mein Mann es sich zutraut lässt er sie auch mal aus der Betreuung raus, aber es ist seine Entscheidung. Da dadurch wenger Geld da ist, wurde das in der Kalkulation berücksichtigt. 2. Es gibt eine ganz klare Aufteilung dessen, was mit meinem Geld passieren darf. Es gibt ein Kontingent für Kinderaktivitäten und ein kleines Budget für ihn allein, mit dem er dann auch Computerkram anschaffen kann. Für Vorstellungsgespräche und für notfallmäßige Anschaffungen/Auto etc. liegen 500€ an der Seite, damit wir uns in solchen Situationen nicht angehen, wer hätte sparn müssen. 3. Die Großeltern nehmen die Kinder alle zwei Monate für einen Tag und unternehmen etwas mit ihnen (Bastelnachmittag) damit wir zu zweit etwas Zeit haben. Jeden anderen Monat machen wir als Familie was. 4. Der Haushalt bleibt liegen, wenn er ihn nicht macht. Ich lasse ihn machen, habe meine Aufgaben und erledige eben, was ich noch schaffe. -die schwierigste Übung, aber wir üben das gerade und so alleingelassen schafft er wirklich einiges und sieht auch was zu tun ist ohne dass ich ihn ermahne (hat aber ne Weile gedauert). Er kann gut kochen, wenn er sich an seine Gerichte hält und nachdem ich ihm seine eigenen Messer gekauft habe, ich muss halt bei meinen Einkäufen berücksichtigen, was er kocht und was nicht. Er wäscht auch Wäsche zu meiner Zufriedenheit, brauchte aber ein anderes Sortiersystem, als ich, er wischt lieber mit nem Mob, was ich gar nicht mag. Und wenn ich mit dem lebe, was ich kriege, schimpfe ich weniger und er fragt öfter auch mal nach. Wir mussten einiges umorganisieren, damit es klappte. Schränke umstellen, Boxen kaufen, Kleiderschränke umsortieren etc. Er kam mit meiner Ordnung überhaupt nicht klar und fand sich nicht zurecht, in der Folge war ich immer unzufrieden mit dem Ergebnis. (Teilweise haben wir jetzt einfach Vorhänge vor Schränke gehängt, damit mir das vermeintlich Chaos nicht mer so sichtbar ist. Für ihn ist da Ordnung hinter) Fenster putzen habe ich in Auftrag gegeben, weil es blöd ist, wenn ich hinterher putze, dann kann ich es gleich selbst machen, aber er findet Rahmen putzen völlig überflüssig. Sorry für den Roman, aber ist halt komplex

von Leya07 am 16.01.2012, 15:28