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Bewerbergespräch Lehrerin

Thema: Bewerbergespräch Lehrerin

Hi, ich hab es geschafft, mein Bundesland möchte mir ein Jobangebot unterbreiten. Ich habe morgen, nach 6 Stunden Unterricht, Prüfungsaufgaben drucken und Prüfungszimmer einräumen nachmittags ein erstes Gespräch beim Sachbearbeiter in der Bildungsagentur. Ich kann micht nochmal nach Hause fahren und mich schick machen. Kann man als Lehrerin (berufliche Schulen) in Jeans, müssen ja keine blauen sein, und Bluse dahin gehen? Und: wie bringe ich dem am Telefon etwas grummeligen Herrn bei, dass mir 18-20 unterrichtsstunden die Woche ausreichen? Das steht nicht in meiner Bewerbung. Ich will in den Staatsdienst, aber da ich einen festen Job habe, bin ich in keiner Notlage... LG

Mitglied inaktiv - 28.04.2016, 15:50



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Huhu, Also wenn du den Job unbedingt möchtest, dann ziehe dich schicker an. Kannst doch auch den Tag über in einer schicken Hose rum laufen oder dir eine mitnehmen und dich umziehen. Lg

Mitglied inaktiv - 28.04.2016, 19:36



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Hej, es ist nur ein Sachbearbeiter und es ist kein eigentliches Bewerbungsgespräch. Da geht es eher um die verwaltungstechnischen Sachen. Eine schwarze Jeans ist durchaus ok, dazu nicht unbedingt Chucks :) In der Schule ziehst du dir dann eine frische Bluse oder ein Shirt an und einen Blazer drüber. Voila. Ich würde ganz offen fragen, was er dir anbieten kann - und das nimmst du dann erstmal. Stunden reduzieren kannst du aus vielen Gründen im Staatsdienst auch sehr kurzfristig - gerade wenn du noch kleine Kinder hast. Daran würde ich es in dem Gespräch nicht scheitern lassen. Gruß, Speedy

von speedy am 29.04.2016, 12:35



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So verzweifelt wie die Schulen im Moment suchen kannst du doch kaum was falsch machen... Ich würde schon sagen, dass ich weniger Stunden möchte, anstatt mich direkt nach Vertragsabschluss unbeliebt zu machen. Wenn er sich darauf nicht einlassen möchte, kannst du immer noch einlenken und dann im Nachhinein kürzen.

von schneeziege08 am 29.04.2016, 18:12



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Ich bin noch nie im Leben SO abgehetzt zu einem Vorstellungsgespräch gewesen. Ich musste noch auf Arbeit die mündlichen Prüfungen für Montag vorbereiten (sollte eigentlich schon am Donnerstag alles erledigt sein, aber mich hat ein Todesfall in der Familie am Donnerstag Mittag so aus dem Gleichgewicht gebracht, so dass ich nach Hause bin). Ich musste den Sachbearbeiter anrufen und um Verschiebung des Termins um 15 min bitten. Ich musste ja für Montag alles vorbereiten, denn es geht 7 Uhr morgens los. Er war total entspannt. Ich habe weitgehend die Infos bekommen, die ich brauchte, auch wenn es vom Arbeitsort her nicht das war, was ich gerne hätte (das ist jetzt die Nuss, die wir zu Hause übers Wochenende zu knacken haben). Es war strange. Es haben ausschließlich meine Qualifikationen gezählt. Wer denkt denn, dass ein Seiteneinsteiger auf die die A-Liste kommt und in die höchst mögliche Gehaltsstufe eingruppiert wird! Es geht jetzt nur noch um die Anerkennung der Berufsjahre. Meine Persönlichkeit, wie ich aussehe, wie die Arbeitsbedingungen in der angebotenen Schule sind - interessiert niemanden. Ich möchte schon gerne meinen neuen Chef kennenlernen. Aufgrund der doch etwas weiteren Fahrtzeit möchte ich gerne wissen, wie die Unterrichtsstunden liegen, ob ich evtl. erst zur 2. Stunde anfangen kann oder gar einen Tag die Woche frei bekommen kann. Mein Mann ist beruflich voll eingespannt, die Kinder müssen in Schule/Kita gefahren werden. Hort macht erst um 7 Uhr auf. Das muss alles geregelt werden und ich soll am Montag ja oder nein sagen. Aber gehaltsmäßig schlackern mir gerade die Ohren. Ich glaub, ich krieg im Staatsdienst das netto, was ich jetzt brutto habe. Außerdem denke ich, es ist an der Zeit, nach 9 Jahren bei einem Arbeitgeber, einmal weiterzuziehen. Ich würde einen VZ-Vertrag kriegen,kann aber jährlich TZ beantragen. Das ist völlig entspannt. Irgendwie finde ich das alles gerade ziemlich cool, weil vor 5 Jahren, als ich das Ref fertig hatte, war nicht im Traum daran zu denken, dass ich jemals in den Staatsdienst könnte.

Mitglied inaktiv - 30.04.2016, 10:56



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Klingt gut! Drücke dir die Daumen, dass ihr eine Lösung findet. So eine eigene Planstelle im öffentlichen Dienst hat schon was. Manchmal passieren da aber auch seltsame Dinge. Du bist doch in Sachsen? Eine ehemalige Kollegin ist kurz nach der Wende mit knapp 30 als Dipl.-Ing. in die Berufsschule gegangen. Nach 20 Jahren musste sie dann tatsächlich ihr Referendariat nachholen. Trini

von Trini am 30.04.2016, 20:33



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Ja, Sachsen. Ich hab einen Magister-Studiengang gemacht. Zwei Hauptfächer, die ich auch heute unterrichte. Vorher Banklehre und ein paar Jahre Berufserfahrung. Das Ref war ein großer Kraftakt, hab im "eigenen Saft gekocht", weil keinen Mentor gehabt, aber im Nachhinein eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe. Es gibt Zeiten, in denen ich aus dem Schuldienst raus will,aber aktuell mit der Stelle in Aussicht bin ich wieder sehr motiviert.

Mitglied inaktiv - 30.04.2016, 22:18



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Hallo, kläre noch, ob Du die Chance auf spätere Verbeamtung hast. Das ist wirklich für Lehrer sehr vorteilhaft und gibt Dir sehr viel mehr Freiheiten.

Mitglied inaktiv - 01.05.2016, 19:16



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Hat sie in Sachsen quasi nicht.

von Murmeltiermama am 01.05.2016, 19:36



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...nicht in Sachsen. Ausnahmen mag es geben, aber es wäre seehhr selten.

von Jomol am 02.05.2016, 16:40



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Soweit ich weiß, nur SchulleiterInnen und auch die nur, wenn sie ein bestimmtes Alter nicht überschritten haben. Und manchmal freiwillige Wechsler aus anderen Bundesländern, die dort schon verbeamtet waren. Das kommt aber kaum vor und wenn, dann führt es zu Unmut im Lehrerzimmer.

von Murmeltiermama am 02.05.2016, 18:12



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... und Lehrer in absoluten Mangelfächern, die sie umbedingt halten wollen. Solche "Exoten" bekommen die Verbeamtung als Lockmittel, um zuzusagen.

Mitglied inaktiv - 02.05.2016, 21:08



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Habe ich in Sachsen noch nie von gehört, obwohl ich recht viele Lehrer kenne. Aber vielleicht mag es sowas geben, will das mal nicht ausschließen.

von Murmeltiermama am 02.05.2016, 21:53



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Hier mal ein Auszug aus einem Artikel von 2014: "In Baden-Württemberg sind mehr als 90 Prozent aller Lehrer im Schuldienst Beamte – in Mecklenburg-Vorpommern sind es nur 0,08 Prozent. In Niedersachsen liegt der Beamtenanteil bei 85 Prozent, in Sachsen dagegen bei gerade mal drei." Drei Prozent, das dürften nicht mal annähernd alle SchulleiterInnen sein. Da kann man die Anzahl der "Exoten" vermutlich an einer Hand abzählen. Aber fragen kostet natürlich nichts. Dafür streiken die Lehrer bei uns in dieser Woche mal wieder. Kommt öfter mal vor und dürfte in den Ländern mit hoher Verbeamtungsquote eher unbekannt sein.

von Murmeltiermama am 02.05.2016, 22:02