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arbeitsamt-edv-kurs

Thema: arbeitsamt-edv-kurs

Hallo! Hat jemand von euch schonmal einen EDV-Kurs vom Arbeitsamt mitgemacht? Wenn ja, wie fandet ihr den??? LG, nele

Mitglied inaktiv - 02.09.2008, 19:15



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Ich habe letztes Jahr einen 3monatigen Fortbildungskurs als Büroassistentin gemacht. War ein EDV-Kurs, wurde mir vom Aamt angeboten. Also mir hat es super gefallen. Die Zeiten waren immer von 8.00 bis 12.15 Uhr. Es ging hauptsächlich um EDV, aber es war auch Unterricht in Kommunikation und Neue Rechtschreibung. Mir hat es sehr viel gebracht, was den Umgang mit dem PC angeht. Zu einem neuen Job im Büro hat der Kurs mir nicht verholfen, aber ich würde jederzeit nochmal einen machen.

Mitglied inaktiv - 02.09.2008, 19:19



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Ich habe ja gekündigt, aber keine ALG-Sperre bekommen. Jetzt haben die mir diesen Lehrgang angeboten. Wie oft "muss" man eigentlich solche Maßnahmen annehmen, um keine Probleme mit dem Arbeitsamt zu bekommen? Wenn ich den jetzt mache (der Kurs interessiert mich schon), muss ich dann nochmal sowas machen, wenn ich nicht gleich einen neuen Job finde???

Mitglied inaktiv - 02.09.2008, 19:22



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Ich habe insgesamt vier Maßnahmen mitgemacht als ich arbeitslos war. Unter anderem ein Bewerbertraining und Verkaufstraining. Die Maßnahmen selbst fand ich damals gar nicht soooo übel weil ich endlich raus kam und andere Leute kennengelernt habe. Heute würde es mich nur noch nerven aber mittlerweile habe ich einen Job. Ich denke schon, daß man Ärger bekommen kann wenn man so eine Maßnahme einfach so ablehnt. Mein Fallmanager war/ist immer sehr nett und hat gefragt ob ich sowas machen MÖCHTE. Aber ich habe ja auch zwei Söhne die ich allein erziehe. Im AE-Forum hatten wir erst neulich wieder eine Diskussion wegen der Maßnahmen vom AA und die meisten sind der Meinung: Überflüssig und nur der Statistik dienend. Ist mittlerweile auch meine Meinung. LG Heike

Mitglied inaktiv - 02.09.2008, 23:01



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Da muss ich Dir aber widersprechen LoveMum. Ich habe auch eine Maßnahme vom AA gemacht. Lohn- und Gehaltsabrechnung. Da ich Steuerfachangestellte gelernt habe und nach der Erziehungszeit wieder arbeiten wollte, hat der Kurs wesentlich dazu beigetragen, das ich kurz darauf wieder eine Stelle hatte. Ich würde es jederzeit wieder machen. Es gab aber leider genügend Teilnehmer, die schon mindestens zwei Maßnahmen mitgemacht hatten, nur damit ihnen dadurch das Arbeitslosengeld um die Zeit verlängert wurde. Die eine hat während des Kurses sogar Zeitung gelesen, weil es sie schlicht nicht interessiert hatte!!!! Von den Fehlzeiten anderer will ich gar nicht reden. Das einzige Manko war, das ich auch ein Kind habe und eigentlich nur halbtags eine Stelle suchte und der Kurs den ganzen Tag ging, deshalb wollte mir der Berater eigentlich so etwas nicht anbieten. Nachdem ich von mir aus gefragt hatte hat er mir die Kurse gezeigt, die für mich in Frage kommen und mich sehr kompetent beraten. Viele Grüsse Kerstin

Mitglied inaktiv - 03.09.2008, 07:05



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Hi, ich bin der Meinung, dass jede Form von Fortbildung dabei hilft, neue Sichtweisen, Inhalte und Menschen kennenzulernen - wenn man selbst das zuläßt. Es ist also ein Schmarr`n, von vornherein Kurse zu verteufeln, weil man selbst keine Lust hat hinzugehen. Ich habe erfolgreiche Kurse mit Leuten gehalten, die interessiert und aufgeschlossen waren und die glücklich darüber waren, dass jemand ihnen z.B. gezeigt hat, wie man einen ordentlichen Brief verfaßt. Diese Teilnehmer haben auch begriffen, dass ich mich für sie und ihr Schicksal interessiert habe. In solchen Fällen wurde mein Engagement menschlich honoriert. Der Dank waren Blumensträuße, Einladungen zum Kaffee, Applaus. Diese Teilnehmer haben mir auch bei zufälligen Begegnungen immer wieder gesagt, wie sehr sie vom Kurs profitiert hatten. Ich habe erfolglose Kurse mit Dauerhausfrauen gehalten, die glaubten, alles selbst zu wissen und die partout nicht begreifen wollten (konnten?), dass sich innerhalb der letzten 10-15 Jahre der Arbeitsmarkt geändert hatte, ihre Kenntnisse veraltet waren, sie ihren Kurs freundlicherweise gesponsert bekamen, ich ihnen HELFEN wollte, aber nicht an ihrer Scheidung (z.B.) und ihrer Dauerunzufriedenheit schuld bin. Die Argumente waren derartig haarsträubend, dass ich manchmal dachte, ich bin im falschen Film. In deren Hirne war auch nicht hineinzubekommen, dass man zwar PC-Anwendungen oder Buchhaltungsfälle oft nach dem Schema schwarz/weiß (= richtig oder falsch) durchführen kann, alle zusätzlichen Kurse aber beim Verständnis zwischenmenschlicher Aktionen und Strukturen helfen sollten und diese eben nicht standardisiert sind. Heute weiß ich, dass Frontalunterricht (den ich eigentlich ablehne) in diesem Fall genau die einzig richtige Methode gewesen wäre. Bei der erstgenannten Gruppe funktionierten hingegen gruppen-/einzelpersonenbezogene Methoden und vielen Diskussionen hervorragend. Tatsache ist, dass meistens die eigentlich benötigte Zeit fehlt. Beispiel: Drei Vormittage à 4-5 Stunden für einen umfassendes Bewerbungstraining können nicht wirklich funktionieren. Wenn jemand davon überzeugt ist, dass sein konfuser Lebenslauf so perfekt ist, dann helfen weder diplomatische Besprechungen noch Korrekturen, noch andere Beispiele usw., weil derjenige restlos kritikunfähig ist. Dann ist aber auch der Unterricht verschwendete Zeit und eigentlich ist es eine Unverschämtheit, wenn so jemand einem anderen, der sich wirklich interessiert und etwas dazulernen will, den Platz wegnimmt. Ergo: Der Kurs kann, aufgrund der Prinzipien von Lust und Unlust, Interesse und Freiwilligkeit (oder auch dem Gegenteil davon), nur so gut werden, wie die Teilnehmer es zulassen - selbst wenn der Dozent hervorragend ausgebildet ist und über jahrelange, erfolgreiche Unterrichtserfahrung verfügt. Somit sind Pauschalaussagen über die Qualität von Kursen nicht sinnvoll. Sinnvoller ist es statt dessen, sich selbst zu überlegen, wodurch man selbst durch die Teilnahme profitieren kann und zu begreifen, dass Lernen auch eine Form von Arbeit ist und somit der Lernprozesse nicht mit dem Verlassen der Räumlichkeiten beendet ist. Wenn also z.B. Hausaufgaben aufgegeben werden, dann sollte man die auch - im eigenen Interesse! - machen. Viel Erfolg! LG Fiammetta

Mitglied inaktiv - 03.09.2008, 10:40



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Wunderbar beschrieben, Fiametta! Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht, und zwar auf beiden Ebenen. Zum einen mit meinem SB, der mit mir gemeinsam sehr genau geschaut hat, welcher Kurs Sinn macht und welcher nicht. Der Kurs, den ich am allerliebsten gemacht hätte, kam leider nicht zustande - zu wenig Interessenten. Wir haben dann einen anderen gefunden, der auch super gepasst hat. Und der Kurs war dann auch sehr gut. Er ging über 4 Monate und war ganztags. Natürlich gab es auch Unterrichtseinheiten, die mir nicht so viel gebracht haben. Aber das meiste war interessant und hat mich auch weitergebracht. Und selbst, wenn an keinem einzigen Tag ein für mich interessantes Thema dran gewesen wäre: Es war auch einfach gut und wichtig, mal wieder in einem Team zu sein, mich mit Menschen in ähnlicher Situation auszutauschen, Anregungen von außen zu bekommen, einen strukturierten Tag zu haben, mich organisieren zu müssen, den Kindern nicht jeden Bring-und-Hol-Wunsch erfüllen zu können, etwas für mich und mein Hirn zu tun. Denen, die offen und interessiert waren, hat der Kurs viel gebracht. Leider waren das nicht alle. Übrigens: Bei denen, die Interesse und Mitarbeit zeigten, war der Kursleiter auch immer bereit, Lösungen für Probleme mit dem Kurs zu finden. Eine Kollegin im Kurs hatte für einen Teil der Inhalte keinerlei Verwendung, hatte aber die Gelegenheit, zusätzlich an etwas anderem zu arbeiten. Der Kursleiter ist mit ihr gemeinsam zu ihrem SB gegangen und hat mit ihr einen Kompromiss ausgehandelt, daß sie an den Tagen, wo wir die für sie unbrauchbaren Themen behandelt haben, statt dem Kurs diese Arbeit machen konnte. Sicher gibt es Kurse, die nichts taugen. Aber da würde ich dann auch zum SB gehen und das sagen. Dann vermittelt er keine Leute mehr zu dem Kurs. Leider "wandere" ich jetzt vom Arbeitsamt zur Arge. Mal sehen, ob der SB dort auch so kompetent ist. Ich hätte nichts dagegen, weiter solche Kurse zu machen. Daß der Gesetzgeber mit diesen Kursen die Statistik schönt ist doch nicht mein Problem. Deswegen sind die Kurse doch nicht sinnlos. Die Kritik gehört dann zu den Berechnungsgrundlagen für die Statistik, nicht zu den Kursen. Aber was habe ich davon, wenn ich den Kurs verweigere, nur weil ich unbedingt ordnungsgemäß in der Statistik erscheinen will? Damit schieße ich doch nur mir selber ins Knie. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 03.09.2008, 11:12