Baby und Job

Forum Baby und Job

Alternative Lehrerberuf?

Thema: Alternative Lehrerberuf?

Hallo, Ich mache zur Zeit mein Referendariat und bin unzufrieden in meinem Beruf. Jeden Abend und jedes Wochenende arbeiten, damit komme ich nicht klar. Ist hier jemand, bzw. kennt ihr wen, der trotz Lehrerausbildung einen anderen Beruf ausübt? Danke!

von kittykatze87 am 21.03.2014, 18:52



Antwort auf Beitrag von kittykatze87

eine liebe Freundin von mir hat auf lehramt studiert, Franzoesisch und geschichte, wurde damals, ist ewig her, nicht in den Schuldienst genommenund hat dann in einer obersten Bundesbehoerde angefangen, macht referentenatetigkeit, oeffentlichkeitsarbeit aber arbeit ist nicht weniger, ganz im gegenteil;, uns sie meit auch, dass sie durch ihre Nichtverbeamtung im Ministerium weniger verdient als sie als Studdienraetin verdienen wuerde jedenfalls, geht

von Benedikte am 21.03.2014, 19:41



Antwort auf Beitrag von kittykatze87

Hängt total von deinen Fächern ab. Was hast du denn studiert? Eine Freundin von mir arbeitet im Frühförderzentrum (mit 1 Staatsexamen). Ich kenne auch eine Lehrerin, die als Erzieherin arbeitet. In der Erwachsenenbildung über VHS o.ä. (bsp. Deutsch als Fremdsprache, Rechtschreibkurse, etc.) oder in der Familienbildung, in Betreuungseinrichtungen, Freizeitaktivitäten für Jugendliche. Aber, wenn du meinst das Ref zu schaffen, dann würde ich das erstmal durchziehen und mich anschließend anderweitig umschauen. Wenn es ganz knapp ist, würde ich nicht riskieren, dass die Lehrfähigkeit aberkannt wird. So hast du immer noch den Weg zurück (evtl. mit Zusatzprüfung) offen.

von Pelopeia am 21.03.2014, 19:58



Antwort auf Beitrag von Pelopeia

http://geisteswirtschaft.de/wp-content/uploads/2013/06/GeiWiLehrer.pdf

von Pelopeia am 21.03.2014, 20:00



Antwort auf Beitrag von kittykatze87

Ich habe Englisch und Geschichte (Sekundarschule) studiert und habe einen Master of Education....der Abschluss muss doch auch was wert sein?!

von kittykatze87 am 21.03.2014, 20:17



Antwort auf Beitrag von kittykatze87

Hi, der Master ist leider ohne bestandenes 2. Stex so gut wie nichts wert... Es gibt aber auch Möglichkeiten in der Wirtschaft, nur bedeuten die nicht weniger Arbeit, dafür aber deutlich weniger Geld. Z.B. Lektorin bei einem Schulbuchverlag, Fortbildung zur Medienpädagogin und dann Medienberatung und Medienentwicklung für Schulen und Bildungseinrichtungen, Erwachenenbildung (da dann aber extrem ungünstige Arbeitszeiten= abends und Wochenende)... Ich würde sagen: Augen zu und durch. Und nach dem Ref dann mal die Fühler in alle Richtungen ausstrecken. Gruß, speedy

von speedy am 21.03.2014, 21:41



Antwort auf Beitrag von kittykatze87

Schön wärs. Ich hab selber einen Master of Education (Grundschule) und kann nicht mehr in den Schuldienst zurück. Mit Englisch hast du da bessere Chancen als ich.

von Wolke80 am 21.03.2014, 21:13



Antwort auf Beitrag von kittykatze87

Ja, meine Schwiegermutter hat damals nach dem 1. Staatsexamen aufgehört mit dem Lehramt und ist Abi-Beraterin (Berufsberatung für (angehende) Abiturienten am Arbeitsamt) geworden. Ich bin auch Ex-Lehrerin, hab allerdings nochmal ein komplett neues grundständiges Studium drangehängt :). Eine Ref.-Kollegin von mir, bei der es nicht gut lief mit dem Ref, ist dann irgendwo im Bereich Marketing gelandet, soweit ich weiß. Aber wieso meinst du, dass du "jeden Abend und jedes Wochenende" arbeiten musst als Lehrer? In einem Vollzeitjob muss man natürlich auch vollzeit arbeiten, aber die Vorbereitung kann man meistens ja auch nachmittags erledigen, wenn man den Abend frei haben möchte. Klappt natürlich nicht immer - aber JEDEN Abend und Wochenende arbeiten halte ich für übertrieben... LG sun

von sun1024 am 21.03.2014, 22:56



Antwort auf Beitrag von sun1024

Ich frage auch mal gezielt nach dem "jeden Abend und jedes Wochenende". Meine Freundin ist Grundschullehrerin und hat auch geklagt, dass sie in den ersten Jahren (wenn das Kind endlich um 08:00 Uhr im Bett war) immer noch bis 22:00 Uhr gearbeitet hat und teilweise am Wochenende korrigiert hat. Letztendlich ist das ja traumhaft - sie war spätestens um 13.30 Uhr zuhause - meist aber auch schon viel früher. Mit anderen Vollzeit-Jobs hast Du dieses Privileg nicht mehr - da gehst Du bis 16:30 Uhr mindestens arbeiten und bist vor 17:30 Uhr meist nicht zuhause. Betreuung kostet auch Geld und die gibt es oft nicht so lange! Ich nehme mal die Zeiten von meinen meisten Freunden und das reicht wegen Überstunden(ungeplant) oft leider nicht! Übrigens ist die Tochter meiner Freundin heute 13 Jahre alt und die Lehrerin ziemlich routiniert (hat also genügend Unterrichtsvorbereitungen). Ich selbst arbeite unterdessen in der Erwachsenenbildung und habe wesentlich schlechtere Arbeitsbedingungen von der Uhrzeit her und auch von anderen Bedingungen (Rente) her. WENN Ich die Möglichkeit zum Lehramt hätte, würde ich das durchziehen -es sei denn, Du magst generell nicht unterrichten! DANN gehe bitte zur Berufsberatung. LG, Leonessa

von leonessa am 21.03.2014, 23:46



Antwort auf Beitrag von kittykatze87

Ich habe eine Ex-Kollegin, die erst Lehrerin für Gymnasium war. Dann ist sie in die freie Wirtschaft gegangen, wo ich mehrer Jahre mit ihr zusammen gearbeitet habe. Sie ist wieder in die Schule zurück gekehrt! Weniger Arbeit hat mN woanders auch nicht. LG

von Julia+Christopher am 22.03.2014, 08:01



Antwort auf Beitrag von kittykatze87

Ich würde das zweite Staatsexamen durchziehen. Alternativen hättest du mit Englisch - an der VHS lehren - in einem Bildungsinstitut - freiberuflicher Sprachlehrer z.B. in großen Unternehmen (wir haben sowas) - Berufsschule ? - in englischsprachiger Kita - im Ausland an Sprachschulen Oder vielleicht offiziell den "Übersetzer / Dolmetscher" machen. Die freie Wirtschaft ist auch nicht mehr das was es war, Vollzeit ist meist von 8 bis 17 Uhr oder 9 bis 18 Uhr (bei uns). In manchen Positionen sogar bis 19 / 20 Uhr. Teilzeit wird auch vermehrt nachmittags 13 bis 18 / 19 Uhr gesucht. Mit Familie kaum machbar. Ich denke unsere Chefs sind human seit wir hier extrem Babyboom haben. Ich arbeite 8 bis 15 Uhr, meine beiden Kolleginnen von 9 bis 14 Uhr. Aber wenn notwendig, ist einer von uns auch mal bis 19 Uhr oder länger. Mit Erdkunde wüßte ich nicht was man machen kann.

von Badefrosch am 22.03.2014, 08:36



Antwort auf Beitrag von kittykatze87

Puh. Ich habe deutsch/englisch für sek1. Ref ist die besch.... Zeit. Leider ist es ein Trugschluss, dass man 13.30 raus ist. Ganztagsschulen, DBs und und und. Nachdem ref wird es anderes. Man muss sich disziplinieren. Ich schaffe es auch nicht immer. Überprüfung gestalte ich kurz und knapp. Z.b. 15 Vokabeln evtl. 2 kurze Sätze korrigiere ich in einer Freistunde. Gut mit Bildern ausgedruckt ist nicht drin. Vorbereitungen erledige ich in Freistunden und abends. Aber irgendwann fällt dann der Hammer sprich 21.30 ist Schluss. Den Rest brauche ich zum runterfahren sonst bin ich zu aufgedreht. Sonntag nur am Abend Tasche packen...Der Rest gehört meinen Kindern. Unter der Woche jeden zweiten Abend nix. Es sei denn ne Klassenarbeit liegt rum....wat mut dat mut, aber auch da versuche ich lieber länger in der Schule zu bleiben und dort was wegzuarbeiten. Korriege in Gruppen nach fünf lege ich ne Pause ein. Im ref war es anders teilweise mit kind bis nachts 2/3 ging nicht anders . Leider. Es wird ja immer erwartet heute gesagt...gestern erledigt. Viele Möglichkeiten mit 1. Und/oder zweiten ex hast du nicht. Falls dir dein Job kein Spaß macht müsstest du noch was dranhängen. ... Ansonsten Augen zu und durch. Nach dem Ref bist du selbstständiger und musst nicht mehr alles schriftlich ausarbeiten. .... lg

von katschnuffel am 24.03.2014, 13:49



Antwort auf Beitrag von kittykatze87

Stören dich nur die Arbeitszeiten oder gefällt dir der Job generell doch nicht so gut. Liegt es an der Schule? Ohne das 2 Staatsexamen hast du nicht viele Möglichkeiten, da stimme ich den anderen vollkommen zu. Und keine der Alternativen bringt dir mehr Zeit (oder gar Geld) Da hilft eigentlich nur: Augen zu und durch. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das Ref eine sehr besch... Zeit sein kann und hab auch öfter ans Aufhören gedacht. Aber es wird danach besser. Wirklich! Du musst keine Ausarbeitungen jeder Stunde mehr machen und nicht alles nach dem Geschmack deiner Seminarleiter gestalten. Klar kommen dann mehr Stunden, mehr Korrekturen, mehr Elterngespräche, mehr Dukumentation, Konferenzen, Teambesprechungen, Veranstaltungsorganisation usw. auf dich zu, doch das erscheint einem gar nicht mehr so stressig. Denn man ist nicht mehr fremdbestimmt. Und auch wenn ich über die Sprüche, dass man als Lehrerin ja sooo viel frei hat, nur müde lächeln kann, so muss man sicher nicht jeden Abend und jedes Wochenende arbeiten. Wenn das der Fall ist, würde ich dir dringend ein Seminar über Zeitmanagement und Büroorganisation empfehlen (hat mir zumindest sehr geholfen). LG

von Ingata am 25.03.2014, 13:36



Antwort auf Beitrag von kittykatze87

nun mal halblang. als fertiger lehrer arbeitest du längst nicht so viel wie im referendariat. ich bin seit 10 jahren lehrerin und arbeite nur selten am wochenende oder abends. es wird mit zunehmender erfahrung alles einfacher. alternativen gibt es wenige. und wenn, dann sind sie mies bezahlt. ich würde an deiner stelle noch mal abwarten.

von mams am 01.04.2014, 16:32