Baby und Job

Forum Baby und Job

Altenpflege - wie stark schränkt das ein?

Thema: Altenpflege - wie stark schränkt das ein?

Ich weiß, dass es kein Zuckerschlecken ist im Altenheim zu arbeiten. Aber wie schlimm ist es wirklich? Also wie stark schränkt es das Privatleben ein? Eine Freundin sagt ständig, dass sie dieses und jenes mit den Kindern nicht schafft und als Begründung nennt sie ihren Job. Sie wäre im Dauerstress, die Kinder könnten mal hier nicht hin mal da nicht hin. Wochenende ist nicht planbar. Und und und. Ich sehe aber (von außen!) eine Mutter, die nur einen 35 Stunden Platz in der Kita angemeldet hat und alle Kinder haben 2 feste Hobbies und einen zusätzlichen Babysitter hat sie auch noch nie bezahlen müssen. (Ich brauche nen 45 Stundenplatz und ohne Babysitter wäre ich oft aufgeschmissen.) I Ist der Job wirklich schlimmer als andere? Schränkt er so viel mehr ein? Hat man wirklich nur 3 planbare kostbare Wochenenden im Jahr? Oder fehlt einem nur der echte Vergleich und eigentlich ist es für jede Mutter unglaublich schwer Arbeit und Kinder unter einen Hut zubringen?

von kia-ora am 22.06.2023, 06:35



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Was soll man da schreiben, nur weil du ( mal wieder) eine Bestätigung brauchst, wie toll du das alles wuppst und sich andere nur so anstellen. Das ist doch alles sehr individuell, egal wieviele Stunden und wo man arbeitet. Wenn ich nur wenige Wochenenden im Jahr frei habe, überlege ich auch 3x , für was oder wen ich die nutze.

von memory am 22.06.2023, 07:46



Antwort auf Beitrag von memory

Es geht darum, dass ich gerne den Wahrheitsgehalt der Aussagen überprüfen möchte. Die Freundin bittet mich nämlich um einen sehr großen Gefallen, der mir einiges abverlangt mit der Begründung, dass sie als Altenpflegerin arbeitet und ich nicht. Von daher bin ich neugierig und muss mich bald entscheiden, ob ich ihr den Gefallen tue, weil ich ja angeblich den leichteren Job habe und sie nicht.

von kia-ora am 22.06.2023, 08:00



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Kann dir leider nicht sagen wie anstrengend das wirklich ist. Aber: wenn ich jemanden einen Gefallen tue mache ich das meistens erstmal davon abhängig, ob ich die Zeit, etc dafür habe... Wenn du sagst das passiert öfter finde ich es okay über mal abzulehnen mit der Begründung, dass du gerade auch keine Zeit hast wegen Job/Kindern/... Wenn sie so viel zu tun hat, geht es nicht, dass sie sich über Hilfe bei dir holt, statt auch mal nach anderen Lösungen zu suchen.

von Managerin am 22.06.2023, 08:15



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Sorry aber das ist doch Käse. Wenn Du nun zu dem Schluss kommst , andere finden es auch schlimm , oder haben weniger Stress , beeinflusst das deine Meinung ob Du hilfst ? Ob ich jemanden einen Gefallen tue oder nicht , entscheide ich doch nach meinen persönlichen Umständen . Wenn du dich ausgenutzt fühlst , dann sage einfach mal nein. Die "Freundin" wird nicht mehr oder weniger Stress empfinden , nur weil Du für dich zu dem Ergebnis kommst, dass es nicht sooo schlimm sein kann. Das ist doch irgendwie auch doof. Ich arbeite nur 20h und bin manchmal so platt, dass ich sage , "sorry aber, ich schaff das oder das nicht .....manchmal auch weil mir der Nutzen zu gering erscheint " das ist ein Gesamtpaket und individuell . Ich habe im KH aufgehört , weil ich fertig war;) Ich würde auch nie wieder dort anfangen mit kleinen Kindern. Was ja aber für andere nix heißen muss.

von memory am 22.06.2023, 09:10



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Wenn du den Gefallen nicht machen willst, mach ihn nicht. Altenpflege ist keine Entschuldigung für alles oder für nicht soziales Verhalten.

von kirshinka am 30.06.2023, 07:21



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Fühlst du dich selbst gestresst und hast keine Zeit diesen Gefallen zu tun? Dann mach es nicht- egal wie stressig es deiner Freundin ergeht. Fühlst du dich in der Lage ihr zu helfen? Dann tu es, egal ob ihr Job wirklich so stressig ist, oder sie ihn so empfindet.

von Muffin2020 am 05.07.2023, 19:46



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Es sind nicht die Arbeitsstunden. Es ist das arbeiten mit alten Menschen und deren Angehörigen - das ist unheimlich anstrengend und laugt auch emotional aus. Kollegen die sich nach dem Dienst erstmal eine Stunde hinlegen müssen, ist nicht selten.

von Lena_1922 am 22.06.2023, 12:28



Antwort auf Beitrag von kia-ora

das kann man doch gar nicht beurteilen. weder du noch wir. gefallen für andere mache ich komplett von mir selber abhängig. so kann es kommen dass ich der absolut gleichen freundin einen gefallen tue und einen anderen nicht. will meine ex-kommilitonin dass ich ihre diss gegenlese mache ich das gerne. würde die gleiche freundin mich bitten kuchen zu backen für irgendeinen anlass würde ich ablehnen. weil ich ersteres gut und gerne mach und zweiteres weder gut noch gerne. dabei kann beides für die freundin gleich dringend/wichtig/sonst nicht zu schaffen sein. ich beurteile also nicht ob sie mich "zu recht" um einen gefallen bittet sondern ob ich fähig, willens und in der lage bin diesen gefallen zu tun.

von WonderWoman am 22.06.2023, 12:58



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Probier es aus, aber ich kann es nicht empfehlen. Meine Erfahrungen waren ÜBERALL die selben, egal ob ambulante Pflege, Pflegeheim oder Krankenhaus. Überall ist viel zu wenig Personal. Es sind zu wenig Leute für zu viel Arbeit eingeplant. Klar, du hast freie Tage - aber kannst dir sicher sein, dass du angerufen wirst oder vorher schon gefragt wirst (oder es wird einfach so geändert), dass du trotzdem arbeiten musst an dem Tag. Ja, das ist anstrengend - nicht planen zu können, kein verlässliches Privat- und Arbeitsleben zu haben (ist der Dienst nicht verlässlich, passt es auch privat vorne und hinten nicht mehr, besonders mit Kindern). Viele haben mehrere Hundert Überstunden und die Chance, die mal frei zu nehmen, wird sich die nächsten Jahre nicht ergeben. Nehmen tun sie dich sofort und du hast immer Arbeit, falls es dir nichts ausmachen sollte, völlig abhängig von der Arbeit zu sein zukünftig... Sorry, von mir nur ein "Negativ" zu dieser Jobrichtung ;-) Ich hab einiger Zeit in eine komplett andere Branche gewechselt. Mir geht es so gut, wie nie zuvor !! Jedes Wochenende und jeden Feiertag frei, verlässliche Urlaubsplanung, Freizeitplanung - ich arbeite das, was vereinbart ist und alle sind zufrieden. Denke mir oft, dass viele gar nicht wissen, wie die Arbeit in der Pflege ist (also die um mich herum, die noch nie dort gearbeitet haben im Pflegebereich, die wissen gar nicht, wie gut und schön sie es haben). Lh, Lore

von Loretta1 am 22.06.2023, 13:45



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Ich arbeite seit 96 in der Pflege Im Altenheim hab ich teilweise 290 Stunden im Monat auf dem Stundenkonto gehabt,freie Wochenenden Fehlanzeige,und wenn man dann freu hat dann ist man froh wenn man nichts machen muss Seit 18 Jahren bin ich jetzt in der häuslichen ,zwar Elternfreundliche Arbeitszeiten unter der Woche,dafür Doppel Schichten am Wochenende,da mein Mann ebenfalls in der Pflege arbeitet,und unsere Kleinen noch nicht allein sein können arbeiten wir in der Gegenschicht,wenn wir mal ein gemeinsames freies Wochenende haben ist das wie Ostern und Weihnachten an einem Tag Abgesehen vom Stressfaktor ist es aber auch emotional aufreibend,ich begleite Palliativpatienten im Sterbeprozess,versorge Leute die mich während der Versorgung beschimpfen oder versuchen zu schlagen,ich muss an alles denken weil ich sonst nochmal kilometerlang durch die Stadt Gurken muss um wieder zum Patienten zu kommen ... Im Heim war es teilweise unerträglich,ich bin nicht umsonst gewechselt Das planbare ist wirklich oft so,wir müssen pro Dienstplan eine gewisse Anzahl an Diensten angeben wo wir einspringen wenn Not an Mann ist ,und man wird trotzdem häufig gefragt ob man nicht noch zusätzlich kann,und oft genug ist meine Tour am Morgen viel länger als am Vortag geplant weil irgendwer ausgefallen ist (das ist mir aber egal,ich bekomme eh Lohn und kein Gehalt)

Mitglied inaktiv - 22.06.2023, 17:33



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Es gibt die Möglichkeit eines Praktikums. Dann kannst du dir die Frage selber beantworten. Es ist ein körperlich, wie auch mental extrem zerrender Job. Erstaunlich ist, wie die Mutter es schafft, ihren Kindern noch soviel Programm zu bieten.

von Bone am 22.06.2023, 21:46



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Nachtwache Oder Bereitschaftsdienste Rufbereitschaft Arbeit am Wochenende Arbeit an Feiertagen An Weihnachten selbst bekommt man nicht mal feiertagszuschuss erst am 1ten ubd 2ten Weihnachtsfeiertag Körperlich belastend Psychisch belastend, wenn man sieht, das es Menschen über die Zeit schlechter geht oder sie sterben Viele Überstunden weil personalmangel herrscht Je nach Arbeitgeber geteilte Dienste Es ist schwer der Familie gerecht zu werden Soziale Berufe sind immer belastend. Ferienzeiten sind schwer abzudecken Jenachdem wie die Dienste sind sieht sie zb die Kinder morgens oder nachmittags/abends gar nicht. Viel zu wenig Personal auf zu viel Patienten Gefühl den Leuten nicht richtig gerecht zu werden.

von Sonnenblume. am 26.06.2023, 12:15



Antwort auf Beitrag von Sonnenblume.

So, und was ist nun das Positive daran?!

von SunnyGirl!75 am 29.06.2023, 22:58