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Abschluss- und Noteninflation

Thema: Abschluss- und Noteninflation

Argl, ich muss mich mal etwas erleichtern. Arbeite in einem Studienprojekt mit zwei Kommiliton(in)en zusammen. An dieser Hochschule hatte - zumindest im Bachelor - offenbar die Noteninflation eingesetzt und nun, im Master, werden verhältnismäßig normale Noten vergeben. Ich komme von einer Uni und für mich ist eine 1,7 oder 2,3 eine gute Note (heißt ja auch: "gut"), aber der gesamte Kurs dreht hohl, weil das gerade zum Maßstab wird. Ist das denn normal?? Mal ganz davon abgesehen, dass die Noten doch relativ wurscht sind, so lange sie in OKem Rahmen bleiben. Zumal es doch darum geht, zu üben, gut zusammen zu arbeiten und gute Leistungen zu erbringen. Es nevrt mich, dass der Notenehrgeiz Einzelner sich mittlerweile in den Vordergrund drängt. Es gibt für die Projektarbeit wohl eine Gesamtnote, weil wir ganz verzahnt arbeiten, und ich glaube, man unterstellt mir, die Sache nicht ernst genug zu nehmen. Dabei arbeite ich einfach ganz normal, eben so wie in meinem "richtigen" Job. Hatte mich über Weihnachten und Silvester klipp und klar "abgemeldet", aber dafür kann ich nun eingreifen und Überblick wahren, während die anderen sich momentan eher verzetteln. Wie kann man denn nur alles, ich meine ein Studienprojekt, so bierernst nehmen? Und weshalb vergeben Lehrbeauftragte so oft Einser, dass die Studis bei einer Zwei durchdrehen? Macht ihr Lehrer und Dozenten das auch?

von rabukki am 11.01.2012, 09:56



Antwort auf Beitrag von rabukki

Hi, ich denke, du wirst hier keine pauschale Antwort bekommen, denn welche Rolle die Noten spielen, ist je nach Studiengang total unterschiedlich. Bei den Juristen z.B. geht alles über die Note und die Professoren sind sich bundesweit einig, dass es so gut wie kein gut oder sehr gut gibt - damit kommen die meisten Studenten auch klar :). Bei den Primarstufe-Studenten habe ich auch schon so manchen Eklat erlebt, wenn es mal eine 2 gab - aber da hängt bei den Ref-Plätzen auch fast alles von der Note ab. Dann gibt es auch noch große Uni-Unterschiede: Wenn ich einen Bewerber habe, der als Wi-Ing. vom KIT mit einer 2,3 kommt, dann weiß ich, dass er zu den Besten seines Jahrgangs gehörte. Gleicher Bewerber aus z.B. Paderborn wäre nur Mittelmaß. Du hast schon recht, die Noten sind nicht alles, aber wer nach dem Studium für seinen ersten Job nichts anderes als die Hochschulnote vorzuweisen hat. der ist auf gute Noten angewiesen - und wer sich noch mit dem Notenauszug bewerben muss, der erst recht, denn da stehen ja ALLE Noten der Unizeit drauf - da dürfen dann keine Patzer drin sein. Gruß, Speedy

von speedy am 11.01.2012, 10:24



Antwort auf Beitrag von speedy

Ja... die meisten Kommilitonen sind Sozialarbeiter. Vielleicht sind Einsen in dem Bereich besonders wichtig, aber ich hatte in meinen Bewerbungen immer das Gefühl, dass die Studienschwerpunkte und Praxiserfahrungen wesentlich mehr zählen. Was mich nervt ist, wenn jemand nicht mal sagen kann: "OK, in diesem Bereich kenne ich mich gerade nicht so aus, da bin ich ein Zweierstudent. Daran übe ich dann noch." Sondern dass die Zusammenarbeit dann so verkrampft wird. Na ja, hab mich schon wieder abreagiert.

von rabukki am 11.01.2012, 10:41