Baby und Job

Forum Baby und Job

Ab wann in die Kita und wieder arbeiten - Eure Erfahrungen?

Thema: Ab wann in die Kita und wieder arbeiten - Eure Erfahrungen?

Hallo, bin neu in diesem Forum hier. Meine Tochter ist jetzt fast 8 Monate alt und wie das in diesem Land so ist, muss man sich ja möglichst schon um einen Betreuungsplatz für später kümmern, wenn das Kind gerade gezeugt wurde ;-). Habe mich bei uns in der Stadt schon angemeldet und dann noch bei einem anderen Träger, also bei ingesamt 3 Kindertagesstätten. Natürlich wurde mir überall gesagt, dass die Wartelisten lang sind und man mir erst 2010 einen Platz garantieren könnte. Nur leider wollte ich wieder arbeiten gehen, wenn meine Kleine anderthalb bis eindreiviertel ist, also nächstes Jahr September (bei uns nehmen die bevorzugt auch bloß im September neue Kinder an, weil dann die Schulabgänger weg sind und die anderen Kinder nachrücken). Nun planen wir auch noch den Umzug aufs Dorf in unser eigenes Häuschen, in dem dortigen Kindergarten könnte ich im November dieses Jahr einen Platz kriegen, den man mir bis Januar reservieren könnte. Da wäre ja aber meine Kleine erst 1 Jahr. Und der Gedanke, dass ich sie in 4 Monaten schon "weggeben" soll, zerbricht mir das Herz. Aber eh ich eben gar keinen Platz bekomme, muss ich ja nehmen, was da ist. So ein Sch... Klar hätte es auch den Vorteil, dass ich wieder arbeiten gehen und Geld verdienen kann (gerade beim Hausbau braucht man das Geld ja). Aber was ist schon Geld gegen das Lächeln meiner Süßen. Würde zwar erst mal behutsam anfangen und sie nur stundenweise in die Kita geben, aber trotzdem... Was habt ihr da für Erfahrungen gemacht? Wann seid ihr wieder arbeiten gegangen, wann sind eure Kleinen "fremdbetreut" wurden? Und wie habt ihr und die Kleinen das verkraftet? Danke schon mal für eure Tipps! Liebe Grüße von Anne

Mitglied inaktiv - 02.08.2008, 08:18



Antwort auf diesen Beitrag

Mein Kind war vier Monate und liebt ihren Kindergarten und ihre Erzieherin heiß und innig, was auch erwidert wird. Das Problem lag damals eher bei mir. Ich musste lernen loszulassen. Vier Wochen Eingewöhnung waren mehr für mich als für das Kind, damit ich Vertrauen zur Erzieherin aufbaue und mich danach beruhigt auf meine Arbeit konzentrieren konnte. Ich bin schrittweise in Teilzeit eingestiegen. Erst nach über einem Jahr ging mein Kind fünf Tage/Woche. Die Erzieherin wollte das schon früher, damit mein Kind stärker in den Kitarhythmus eingebunden ist. Wir hatten auch die Möglichkeit zwischen mehreren Kitas zu wählen und haben nicht die am Arbeitsort, sondern die in Wohnortnähe gewählt. Das hat sich bei einer schweren Erkrankung meinerseits und anderen Situationen als gute Wahl erwiesen, da man das Kind eben nicht nur in die Kita geben kann, wenn man arbeitet. Du solltest unbedingt für dich selbst klären, ob für dich persönlich die Vorteile des Jobs (Geld, Abwechslung, Bestätigung, Altersvorsorge usw) über deine gefühlsmäßigen Zweifel überwiegen. Ob du voll hinter deiner Entscheidung fürs Arbeiten stehst, merkt dein Kind sofort und läßt sich ganz anders an die neue Situation Kita heranführen. Viel Glück.

Mitglied inaktiv - 02.08.2008, 09:26



Antwort auf diesen Beitrag

hi anne, falls hier nicht genügend antworten, bemühe mal die suchfunktion, denn dieses thema haben wir - naturgegeben - öfter. wichtig ist tatsächlich, dass DU loslassen kannst, denn dein kind wird dein verhalten spiegeln. ich hatte damit keine probleme, mein mann umso mehr. irgendwann, nach sechs wochen oder so, meinte dann die krippenleiterin: "so, ich denke, ihr mann ist jetzt auch eingewöhnt" :-). es fiel ihm sehr, sehr schwer, unsere maus loszulassen, und so lange es eben einem elternteil so schwer fällt, macht er es dem kind auch nicht leicht (ich rede vom normalfall, es mag ausnahmen geben). zu uns: meine "große" kam mit 13 monaten in die krippe, mein kleiner bereits mit 4 monaten. sie gehen beide sehr gerne und auch lange hin (8 stunden am tag). probleme gab es bei der eingewöhnung nicht, aber wir haben auch supererzieherinnen erwischt, denen ich voll vertraue (sonst hätte ich meinen kleinen da nicht hingegeben). ich denke, das ist das andere wichtige: du musst den erzieherinnen vertrauen, dass sie richtig handeln und dein kind trösten können, wenn was ist. alles gute euch!

Mitglied inaktiv - 02.08.2008, 11:00



Antwort auf diesen Beitrag

ich finde eine fremdbetreuung ab 2 absolut und uneingeschränkt vertretbar. vorher ist es eine individuelle entscheidung, es kommt auf das kind und auf die umstände an. wenn es irgendwie geht, würde ich versuchen, auf fremdbetreuung zu verzichten und stattdessen mama und papa einzubinden. aber ab 2 sollte alles möglich sein.

Mitglied inaktiv - 02.08.2008, 11:24



Antwort auf diesen Beitrag

Es gibt keine "festen" Zeiten, ab wann es gut, besser, oder schlechter ist. Sowohl 2 Jahre als auch das in Deutschland noch übliche 3 Jahre ist absolut willkürlich und wird auch von keiner wissenschaftlichen Untersuchung gestützt. Tatsache ist: Es muß passen. Für das Kind, für die Eltern, für das Umfeld. Wenn man einen guten Platz findet mit einem wertvollen pädagogischen Angebot und einer liebevollen Betreuung, kann man ein Kind schon sehr früh "weggeben". In eine "Kinderaufbewahrungsanstalt" würde ich nicht mal ein sechsjähriges Kind geben. Es gibt Kinder, die können mit viel Trubel gut umgehen und brauchen auch viel Input. Die passen gut in eine Krippe. Es gibt Kinder, die brauchen eher Ruhe und individuelle Betreuung, für die ist eine Tagesmutter besser. Manche Eltern können es sich nicht leisten, daß einer sehr lange ausfällt. Dann muß es eben gehen - und es geht auch in 99% aller Fälle. Andere gönnen sich den Luxus, auf ein Gehalt länger zu verzichten - das ist dann auch okay. Meine Kinder kamen mit 15 Monaten (Fumi, jetzt 12) und mit 6 Monaten (Temi, jetzt 7) jeweils in die Krippe. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht, und meinen Kindern hat es definitiv nicht geschadet - im Gegenteil. Meine Erfahrungen sind also gut. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 02.08.2008, 14:12



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ein Jahr ist in meinen Augen eigentlich ein sehr guter Zeitpunkt. Unser Sohn war 13 Monate alt als er ganztags in die Kita kam und mein Mann einige Wochen später wieder anfing zu arbeiten. In dem Alter ist die Eingewöhnung meist noch unproblematisch (mit 2 Jahren ist das nach den Erfahrungen in unserer Kita viel schwieriger), andererseits können die Kinder schon laufen, selber essen und sich an allem beteiligen und sind ja nicht mehr wirklich so klein. Ich würde das machen, wenn ihr einen Platz bekommen könnt. Viele Grüße, Renate

Mitglied inaktiv - 04.08.2008, 09:16