Babyhaut: ganz weich und sehr empfindlich

Mama hält Fuß vom Baby in den Händen

© Adobe Stock, Tetiana Zbrodko

Wenn wir das Wort Babyhaut hören, dann denken wir zuerst an samtweiche, zarte Babywangen. Warum ist Babyhaut so weich? 

Babyhaut ist sehr wasserreich. Und sie hat noch keine ausgeprägte Hornschicht. Deswegen fühlt sie sich zwar wunderbar zart an, ist aber auch viel empfindlicher.

Das größte Sinnesorgan

Küssen, Streicheln oder im Arm wiegen - gerade in den ersten Monaten ist die Haut das wichtigste Sinnesorgan des Kindes. Über sie spürt Ihr Baby Mamas und Papas liebevolle Berührungen. Wussten Sie, dass die Haut eines Babys zunächst fünfmal dünner ist als Ihre? Und seine Hautoberfläche im Verhältnis zum Körpergewicht auch dreimal größer ist als die eines Erwachsenen?

Natürlich wollen alle Eltern, dass sich ihr Baby in seiner Haut wohlfühlt: Wie häufig sollten wir baden? Welche Pflege braucht die Haut? Und wie können wir rote oder trockene Stellen behandeln? Bei all diesen Fragen ist es gut zu wissen, welche Besonderheiten Babyhaut hat.

Die Schutzbarriere muss noch reifen

Die oberste Lage unsere Haut bilden die Hornschicht und der Säuremantel. Beide übernehmen eine wesentliche Schutzfunktion: Sie bewahren die Haut vor dem Austrocknen und wehren gleichzeitig Krankheitserreger ab. Die Hornschicht wird gerne mit einer Mauer verglichen: die kleinen Hornplättchen bilden die Ziegeln der Mauer, und der Mörtel, der sie zusammenhält, besteht aus einer Schicht aus Fetten. Bei Babys ist diese Mauer aber noch ziemlich instabil. Denn vor allem ihre Fettproduktion ist noch nicht richtig in Schwung gekommen.

Und nicht nur die Hautschutzbarriere des Babys schwächelt, auch andere Funktionen der Haut sind erst im Aufbau: Die Schweißdrüsen, die für die Regulierung der Körpertemperatur zuständig sind, reifen noch. Und in der Oberhaut wird noch zu wenig Melanin hergestellt, der dunkle Farbstoff also, der vor der UV-Strahlung schützt. Babyhaut braucht deswegen besondere Aufmerksamkeit.

Lesen Sie hier noch mehr über den Aufbau der Haut und ihre Funktionen.

Leichtes Spiel für Keime

Die so weiche, zarte Babyhaut kann sich wegen der noch instabilen Schutzbarriere viel weniger gegen Keime und Bakterien wehren als die gesunde Haut eines Erwachsenen. Gerade Stellen, die zusätzlich wenig belüftet werden und in denen sich Schweiß und andere Flüssigkeiten ansammeln, sollten Sie gut beobachten. Im feuchtwarmen Windelbereich z.B. gedeihen Hefepilze ganz prächtig. Wie Sie den Windelbereich richtig pflegen, erfahren Sie in unserem Artikel "Babys Popo pflegen".

Babyhaut neigt zur Trockenheit

Weil Babyhaut so fettarm ist, neigt sie zur Trockenheit. Etwa zwei Drittel der Babys leider darunter. Meistens lassen sich die betroffenen Stellen aber schnell und wirkungsvoll heilen. Wie Sie trockene Haut pflegen, erfahren Sie in unserem Artikel "Babyhaut pflegen". Bei circa zehn bis zwölf Prozent der Kinder ist eine trockene, schuppende Haut jedoch Anzeichen für das atopische Ekzem, besser als Neurodermitis bekannt. Gerötete, entzündete und mit Krusten bedeckte Hautstellen im Gesicht eines Babys, ständiger Juckreiz und Kratzspuren und bei älteren Kindern rote und entzündete Stellen vor allem in Knie- und Ellenbeugen sind Warnzeichen. Mehr zum Thema Neurodermitis bei Babys und Kinder lesen Sie in unserem Special "Neurodermitis".

Zuletzt überarbeitet: Februar 2019

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