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papa gibt baby ein flaeschchen
Milos - stock.adobe.com

Frischgebackene Eltern müssen viele Entscheidungen treffen. Eine der wichtigsten ist die Wahl der richtigen Ernährung ihres Babys. Denn Nahrung macht nicht nur satt, sondern entscheidet auch über die Gesundheit im ganzen Leben.

Keine Frage: Stillen ist für das Baby das Beste!  

Muttermilch ist nicht nur optimal an den Nahrungsbedarf des Babys angepasst, sie liefert auch wertvolle Abwehrstoffe, die das Immunsysem des Babys stärken. Stillen fördert zudem die emotionale Mutter-Kind-Bindung sowie die kindliche kognitive Entwicklung.

Falls Sie Unterstützung beim Stillen benötigen, scheuen Sie sich nicht, die Hilfe einer Stillberaterin oder einer erfahrenen Hebamme in Anspruch zu nehmen, gerne auch hier bei uns im Expertenforum Stillberatung.

Auch teilweises Stillen ist wertvoll! Und Stillen sollte kein Stress sein.

Wenn es aus vielen möglichen Gründen mit dem Stillen doch nicht klappt, müssen Sie sich keine Sorgen oder gar Vorwürfe machen. Wichtig ist dann die Wahl einer besonders an die Muttermilch angepassten Säuglingnahrung.

 

1. Welche Babynahrung in welchem Alter soll es sein?

Pre-, 1er, HA-Nahrung – diese Bezeichnungen können anfangs stark verwirren. Deshalb als kurze Hilfe vorneweg:

Säuglingsanfangsnahrungen sind das richtige zur alleinigen Ernährung während der ersten 6 Monate und können auch im ganzen 1.Lebensjahr „nach Bedarf“ gefüttert werden, sofern nicht gestillt wird:

Folgenahrungen können nach der Einführung der Beikost gegeben werden und können aufgrund des an den Bedarf angepassten niedrigeren Eiweißgehalts und mehr Eisen sinnvoll sein.

  • 2er-Nahrung  eignet sich ab der Beikost-Einführung.
    Weitere Infos im: Lexikon zum Thema Milchnahrung.
  • 3-er-Nahrung ist nach dem 10.Monat möglich, aber ohne erkennbare Vorteile.

HA-Nahrung ist hypoallergen und wird bis zur Einführung von Beikost speziell für allergiegefährdete Kinder empfohlen, deren Geschwister oder Eltern an einer allergischen Erkrankung leiden, und die nicht oder nicht voll gestillt werden. Geeignet ist in diesen Fällen eine HA-Nahrung, für die in Studien ihre Wirksamkeit nachgewiesen wurde.1                      

mama und baby hinten auf dem sofa und flasche im vordergrund
Space Priest - stock.adobe.com

2. Der richtige Proteingehalt

Ein Baby benötigt für sein Wachstum viel Protein (Eiweiß), aber zu viel Eiweiß kann den Stoffwechsel belasten. Ideal ist es, wenn die Babymilch-Nahrung so zusammengesetzt ist wie die Muttermilch, deren Proteingehalt mit dem Alter des Babys abnimmt und sich so an den Bedürfnissen des Babys orientiert.

Eine derart ausgewogene Ernährung sorgt nicht nur für optimales Gedeihen, sondern auch für eine richtige „Programmierung“ des Stoffwechsels für das ganze Leben und beugt späterem Übergewicht vor.

Der Proteinbedarf eines Babys variiert in den ersten Lebensmonaten. In den ersten zwei Monaten benötigt ein Baby etwa 2,3 bis 1,8 g Protein pro kg Körpergewicht. Zwischen dem zweiten und vierten Monat sinkt dieser Bedarf auf etwa 1,4 g/kg und von vier bis zwölf Monaten beträgt er 1,3 g/kg.
Der Proteingehalt der Muttermilch passt sich entsprechend an. Ein Protein-Stufenkonzept bei der Säuglings-MIlchnahrung ist also von Vorteil.

Das Stufenkonzept der Babynahrung:

  • Pre- und 1er Milch (Anfangsnahrung):                                          
     Ab Geburt niedriger Proteingehalt (weniger als
     2 g/100 kcal oder weniger als 1,3 g/100 ml)  ähnlich der Muttermilch.
  • Folgemilch:                                                                                     
    Ab 6 Monaten, noch geringerer Proteingehalt (
    ideal sind 1,6g/100kcal)

Weitere Infos dazu finden Sie im Text: Weniger Protein – geringeres Risiko für Übergewicht und Adipositas 

3. Milchfett-Lipide: Omega-Fettsäuren für die gesunde Entwicklung

Muttermilch enthält u.a. die beiden langkettigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren Omega 3 - Docosahexaensäure (DHA) und Omega 6 - Arachidonsäure (ARA). Diese sind entscheidend für die Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems Ihres Babys.

Achten Sie also bitte darauf, dass die Babynahrung einen ausreichenden Gehalt an Omega-Fettsäuren aufweist. Experten empfehlen, dass Säuglingsnahrung sowohl DHA als auch ARA enthalten sollte, wobei der ARA-Gehalt mindestens dem DHA-Gehalt entsprechen sollte.

milchpulver und flasche
TatjanaMeininger - stock.adobe.com

4. HMO (Humane Milch Oligosaccharide)

Humane Milch-Oligosaccharide (HMOs) sind Kohlenhydrate oder komplexe Milchzucker, die nur in Muttermilch vorkommen.

Jüngste wissenschaftliche Forschungen weisen auf gesundheitliche Vorteile von HMOs in folgenden Bereichen hin:

  • Etablierung eines gesunden Darmmikrobioms beim Säugling durch Erhöhung der Menge guter Darmbakterien2
  • Kann die Gehirnentwicklung unterstützen3
  • Unterstützung der Aufrechterhaltung eines ausgewogenen Immunsystems4
  • Reduzierung des Risikos eines bakteriellen Ungleichgewichts durch Förderung eines gesunden Darmmikrobioms5
  • Reifung und Erhaltung der Darmintegrität6

Dank moderner Technologien ist es mittlerweile möglich, einige der bedeutendsten HMOs, die in der Muttermilch vorkommen, industriell herzustellen und in Säuglingsmilchnahrung zu integrieren. Diese industriell hergestellten HMOs tragen dazu bei, dass Säuglinge auch dann von den gesundheitlichen Vorteilen profitieren, wenn sie nicht gestillt werden können.

5. Spezialnahrungen für Babys mit Verdauungsproblemen

Sollten Babys unter Bauchschmerzen, häufigem Aufstoßen oder Reflux leiden, ist es wichtig, von Anfang an Rücksprache mit dem Kinderarzt zu halten. Dieser kann die Symptome beurteilen und geeignete Empfehlungen geben.

Wenn der  in geringer Ausprägung normale Reflux, bei dem Magensaft in die Speiseröhre zurückfließt, zu  ernsten Beschwerden führt, kann der Kinderarzt das Andicken der Nahrung oder eine Spezialnahrung Nahrung mit „AR“ (Anti-Reflux) empfehlen, die eine dickere Konsistenz hat, meist durch Johannisbrotkernmehl, um die Symptome  zu reduzieren.

Für Babys mit Verdauungsproblemen wie Koliken oder Verstopfungen gibt es ebenfalls Spezialnahrungen, die die Verdauung unterstützen. Auch hier ist es ratsam, sich vor der Auswahl  mit dem Kinderarzt abzusprechen.

baby liegt im hintergrund milchflasche steht im vordergrund
New Africa - stock.adobe.com

Von der Selbstherstellung einer Säuglings-Anfangsnahrung aus Kuhmilch, anderen Tiermilchen oder pflanzlichen Rohstoffen wird ausdrücklich abgeraten. Neben hygienischen Risiken kommt es damit oft zu einer nicht bedarfsgerechten Nährstoffzufuhr.7

Fazit: Die beste Ernährung für Ihr Baby

Muttermilch ist für Ihr Baby die optimale Ernährung.

Falls Sie zu einer Babynahrung greifen müssen, wählen Sie bitte eine Säuglingsmilchnahrung, die den Nährstoffbedarf Ihres Kindes optimal abdeckt und den Grundstein legt für eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung. Ob durch Stillen oder Babynahrung – das Ziel ist immer, Ihrem Baby den besten Start ins Leben zu ermöglichen.

Falls Sie Rat brauchen oder Fragen zur Ernährung Ihres Kindes haben, können Sie gern auch in unserem Expertenforum fragen:  Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern

Damit Sie nichts vergessen!

Hier unten können Sie unsere Checkliste für die Auswahl der Babynahrung herunterladen.

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