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Geschrieben von yola am 21.05.2011, 18:39 Uhr

Würdet Ihr Euren Kindern die Wahrheit sagen - falls ja: wie formulieren?

Hallo an alle,

folgendes: einige erinnern sich vielleicht noch an meinen Beitrag bzgl. Besuchskindern vor ein paar Wochen.

Nun ist es so, dass der Freund meiner Söhne der schräg vis-à-vis wohnt sich angewöhnt hat, wirklich ständig hier vor der Tür zu stehen und praktisch seine ganze schulfreie Zeit hier zu verbringen wenn er sieht dass ich zu Hause bin, sogar wenn meine Mutter sie aus der Schule holt steht er auf der Matte.

Ich fand ja auch, dass Unstimmigkeiten zwischen den Eltern (ich merke ja immer wieder dass sie gerne über mich lästern, bei ihnen ist ja alles so "hui" und bei mir stehen die Disteln im Vorgarten *grins*) sich nicht auf die Freundschaft der Kinder auswirken sollten.

Aber ich habe immer mehr das Gefühl als Gratis-Babysitter ausgenutzt zu werden für ihr anstrengendes Kind - sie sind froh es los zu sein, damit sie in Ruhe haben. Und ich hab ja gleich zwei von der Sorte (anstrengende Kinder) da macht mir wohl ein drittes nichts aus, da ich ja ihrer Ansicht nach eh nicht arbeite sondern den ganzen Tag nur googele... *ironieoff*

Das wäre ja auch alles noch OK wenn es einen Ausgleich gäbe - wenn meine also auch hin und wieder rüber zu ihrem Freund spielen gehen dürften. Ich fände es sogar OK wenn sie nur halb so oft rübergingen wie ihr Freund hierherkommt schliesslich sind sie zwei und er nur einer.

Aber meine Jungs (7 Jahre alt, der Nachbarjunge auch und alle 3 sind Kinder die man noch nicht einfach so sich selbst überlassen kann sondern wo man noch häufig strukturierend eingreifen muss) haben drüben Hausverbot weil sie zu lebhaft sind.

Und das wurde mir sehr taktlos und penetrant mitgeteilt.

Aber weil es der beste Freund meiner Jungs ist habe ich geschluckt, versucht meinen Kindern das schonend beizubringen (die haben natürlich gefragt, warum - und meine Jungs haben ja nichts "falsch" gemacht. Sie sind weder frech noch unverschämt, sondern "nur" laut und lebhaft).

Aber jetzt habe ich keine Lust mehr auf diese Einbahnstrasse und habe innerlich beschlossen dass der Nachbarjunge nur noch einmal die Woche für 2-3 Stunden kommen darf und das muss reichen.

Bis jetzt habe ich das mit irgendwelchen "Manövern" immer so hingedreht dass das hinkommt, aber meine Kinder fragen mich immer öfter, warum denn ihr Freund nicht mehr so oft kommt und dass sie gerne mit ihm spielen würden.

Aber ich mag nimmer. Und wenn ich sage "Mir ist das zuviel" dann bin ich wieder der Buhmann. Und ich werde ständig gefragt warum denn.

Und eigentlich ärgert mich ja vor allem die "Einbahnstrasse". Ich fühle mich ausgenutzt und will das nicht mehr.

Aber wenn ich meinen Kindern das erzähle, dann erzählen die das natürlich am nächsten Tag brühwarm ihrem Kumpel.

Wie würdet ihr mit dieser Situation umgehen? Den Kindern ehrlich sagen was Sache ist oder weiterhin "manövrieren"?

LG

Yola

 
12 Antworten:

Re: Würdet Ihr Euren Kindern die Wahrheit sagen - falls ja: wie formulieren?

Antwort von vallie am 21.05.2011, 18:43 Uhr

deine kinder sind so alt wie mein eines und ja:
ganz klar sagen, hugo darf dann und dann kommen und dann eben nicht, weil dir drei kinder einfach zuviel sind.
da du eh schon der loser bist, kann es dir auch forzegal sein, was die anderen eltern denken oder sagen. schließlich war es ihnen auch egal, was DU zum hausverbot sagst.

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Re: Würdet Ihr Euren Kindern die Wahrheit sagen - falls ja: wie formulieren?

Antwort von Joni76 am 21.05.2011, 18:44 Uhr

Das finde ich ja superfrech von den anderen Eltern....Deinen Kindern Hausverbot erteilen, aber das eigene Kind ständig rüberschicken. Geht garnicht.
Ich würde feste Tage ausmachen, an denen er kommen kann. Wenn man 3 pflegeleichte Kinder hat, die stundenlang alleine spielen...dann ist es was anderes. Aber wenn es eben "anstrengende Kinder" sind, die beaufsichtigt werden müssen, würde ich definitiv feste Zeiten ausmachen.

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Re: Würdet Ihr Euren Kindern die Wahrheit sagen - falls ja: wie formulieren?

Antwort von dani-h am 21.05.2011, 18:47 Uhr

'Würde beides kombinieren: Sagen, dass geht nur dann und dann und an den "Nachbarskind-freien Tag" bei guten Wetter ohnehin gleich ins Freibad, an See oder Spielplatz oder sonstigem Auslfüg flüchten oder andere Freunde "aufsuchen". Zumindest jetzt mal solange, bis der neue Rhythmus verinnerlicht ist.

Ansonsten verstehe ich nicht, warum die nicht schon längst da eine Grenze gesetzt hast. So wie du schreibst, dass die wohl denken und deswegen so handeln ... pah, hätte denen ihr "schwieriges" Kind nie mehr wie einmal die Woche "abgenommen", wenn dann das nicht im Ausgleich läuft.

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Yes Wälli....

Antwort von bobfahrer am 21.05.2011, 19:01 Uhr

...meine Zustimmung, begrenzen und Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist... - wegschicken mit einer ehrlichen Begründung und der Aussage "ein anderemal gerne"...

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sehr schwierig...

Antwort von ursel66 am 21.05.2011, 19:14 Uhr

Deine Kinder sind lebhaft und haben nicht so viele???? Freunde?!
Da steckst du in einer Zwickmühle. Einerseits freut es dich, wenn ein Freund da ist - andererseits fühlst du dich ausgenutzt?
Ich habe mittlerweile gelernt, dass du andere nicht ändern kannst.
Wenn du deine Kinder aufklärst, kann es passieren (wenn der andere Junge auch unbedingt mit ihnen spielen will), dass es keine Einbahnstraße bleibt.
Ansonsten gäbe es halt nur die Möglichkeit, dass du deinen Kinder klipp und klar sagst: er darf noch hierhin kommen, wenn auch ihr zu ihm dürft.
Oder aber, wenn bei dir doch die "Freundschaft" überwiegt, musst du deine Gedanken anders leiten (tschuldigung, aber anders kann ich es nicht ausdrücken). Ich hoffe, du verstehst meine Gedanken (ich hab hier ein ähnliches Problem, nur andersherum: der Freund will immer nur bei sich spielen und wenn meiner hier bleiben will, heißt es immer: nöööööööööö, dann ruf ich jemanden anders an, der zu mir will)...

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Re: Würdet Ihr Euren Kindern die Wahrheit sagen - falls ja: wie formulieren?

Antwort von berita am 21.05.2011, 20:04 Uhr

Ganz schön frech von den Eltern.
Aber kannst du die drei nicht einfach auf den Spielplatz schicken bei dem Wetter bzw. draussen spielen lassen? Oder brauchen sie noch ununterbrochene "Bewachung"?
Für zu Hause würde ich feste Tage, ein oder zwei einführen, an denen der Freund kommen darf. Und wenn er mehr Treffen will, soll er seine Eltern bitten, dieses beknackte Hausverbot aufzuheben. Ich denke, Kinder verstehen schon, dass sowas ungerecht ist.

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Re: Würdet Ihr Euren Kindern die Wahrheit sagen - falls ja: wie formulieren?

Antwort von bleibcoolMama am 21.05.2011, 20:24 Uhr

Liebe Yola,

ich würde das auch mit den Kindern besprechen. Wenn ihr Freund das gleiche Interesse an der Freundschaft hat wie sie, sollte auch langsam ein Arrangement auf Gegenseitigkeit zustande kommen. Falls das Interesse aber nur auf Seite deiner Kinder besteht, würde ich es, auch in ihrem eigenen Interesse, auf ein Ende der "Freundschaft" ankommen lassen. Es ist kein gutes Signal für sie, wenn sie (und du) jede Bedingung akzeptieren müssen, um Freundschaft zu erhalten.

Du brauchst dabei nicht als der Buhmann dazustehen. Stärke ihr Selbstwertgefühl. Du kannst ihnen vermitteln, dass es keine Freundschaft ist, wenn eine Seite immer Zugeständnisse machen muss und vom Anderen nichts kommt. Dafür sind sie schon alt genug.

Und dir wir es auch gut tun, Grenzen zu setzen. Glaub mir, das gibt Kraft.

Viele liebe Grüße,
bcMama

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Re: sehr schwierig...

Antwort von yola am 21.05.2011, 20:32 Uhr

Hi,

nee, es liegt nicht daran dass die beiden nicht genug andere Freunde hätten.

Sie sind zwar lebhaft und laut (und deshalb anstrengend) aber überhaupt nicht aggressiv und sehr umgänglich und generell glaube ich eher beliebt.

Aber - sie sind auch sehr "häuslich" und gerne auf ihrem eigenen Mist und dieser Freund ist einer von den wenigen zu dem sie gerne und problemlos spielen gegangen sind (eben weil sie praktisch in Rufnähe von zu Hause sind). Da habe ich lange nachhelfen müssen um sie mal zu solchen "Auswärtseinsätzen" zu motivieren.

Und von der Wohnsituation her ist ein Spielen auf der Strasse - was ja alles viel leichter machen würde - nicht möglich.

Sie haben auch andere Freunde, sogar sehr gute - aber einige davon können sie nur hin und wieder in den Ferien sehen (getrennte Eltern) und von den anderen ist niemand dabei wo's sich halt anbietet einfach so mal zusammen zu spielen.
Da muss immer hin- und her kutschiert und entsprechender Organisationsaufwand betrieben werden. Von denen ist keiner in Laufnähe - so ein lässiges "Zusammenrotten von Kinderbanden" wie das z.B. in einem Neubaugebiet mit ruhigen Strassen möglich ist geht leider hier nicht.

Ich gebe auch zu dass ich eher der Typ bin, der "open house" hätte wenn es sich anbieten würde - ich bin vom Wesen her eher grosszügig - meine Jungs übrigens auch - deswegen weiss ich mittlerweile auch dass ich mich leichter ausnutzen lasse als andere.

Aber der "Gutmensch in mir" (Kinderfreundschaft nicht durch Elternunstimmigkeiten beeinflussen lassen) kriegt im Moment wirklich kontra von einer Stimme die sagt: "Nö, ich bin doch hier nicht der Depp vom Dienst."

Ich denke ich werde jetzt einfach ohne Erklärung ("Warum darf xxx nicht öfter kommen?" "Ich habe es so entschieden: Darum. Ende der Diskussion") diese "ein Nachmittag-pro-Woche" Regelung durchziehen und das war's.

Entweder haben die Nachbarn doch mehr Gespür als es bis jetzt aussieht und sie laden meine Jungs irgendwann mal wieder ein oder es bleibt so.

Was mir das Ungleichgewicht wohl so drastisch vor Augen geführt hat war ein anderes Besucherkind, das mehr oder weniger durch Zufall zweimal hintereinander bei uns zu Mittag gegessen hat und dann noch ein paar Stunden hier gespielt hat (ohne dass meine Jungs einen Gegenbesuch gemacht hätten) und dessen Mutter dann offensichtlich bemüht war, das "auszugleichen" als das wegen meiner Arbeit zeitnah nicht möglich war.

Die hat sich dann die drei gekrallt sobald das Wetter schön wurde und ist mit ihnen einen Nachmittag lang auf einen Waldspielplatz Picknick machen und spielen gegangen.... Leider zieht die Familie in zwei Monaten nach Shanghai um :-(

LG

Yola

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Re: Würdet Ihr Euren Kindern die Wahrheit sagen - falls ja: wie formulieren?

Antwort von yola am 21.05.2011, 20:46 Uhr

Hi,

ja, das ist durchaus unter den Kindern selbst eine ausgewogene Freundschaft. Der Nachbarjunge legt auch Wert auf die Freundschaft zu meinen Jungs und spielt sehr gerne mit ihnen und ist auch so ein netter Junge.

Also rein vom "Nutzen" her haben die Nachbarn eigentlich mehr zu verlieren als wir. Meine Jungs sind Zwillinge, die haben einander, es ist halt nur lustiger wenn noch ein Freund dabei ist - the more the merrier.

LG

Yola

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Re: Würdet Ihr Euren Kindern die Wahrheit sagen - falls ja: wie formulieren?

Antwort von pauline04 am 22.05.2011, 9:38 Uhr

Hallo,

und wenn Du offen mit deinen Jungs redest? Ihnen die Situation aus deiner Sicht erklärst - sie quasi zu Verbündeten machst? Denn die Buhmänner sind nicht die Kinder oder Du, das sind def. die anderen Eltern.
Das ist frecht, arrogant und unverschämt was sie mit dir da abziehen.

Ich könnte mit vorstellen das du mit deinen Jungs dich an einen Tisch setzen kannst und die Situation erläutern. Das du daheim arbeiten möchtest und es dir gut tun würde, wenn du mal ein paar Stunden Ruhe hast. Und das man nicht nur Spielzeug und Gummibärchen teilen kann, sondern eben auch Zeit und Aufenthaltsorte; nämlich mal hier und mal da spielen. Und leider die beiden anderen Eltern das nicht gerne teilen. Die haben den größeren Teil: das leere Haus, die Ruhe zu arbeiten. Das möchtest Du gerne änderen denn dann hast Du in der Zeit, wo sie beim Spielen sind, Zeit zum Arbeiten - und frei, wenn sie heimkommen. Ich wette, sie ziehen mit, die Jungs und klären das mit dem Freund - der trägt das nachhause. Und dann kommts zwangsläufig zu einem Gespräch oder Kommentar.

Und dann wirds Zeit Position zu beziehen. Von mir aus mit Sarkasmus ("ich brauche etwas mehr Ruhe beim googlen") wenn sie das am Besten verstehen.

Man muss ja nicht das Spiele 1 x bei Euch, 1 x bei uns spielen. Aber so gehts ja auch nicht.

LG
Pauline
(Die hier große Töne spuckt und ein ähnliches Problem hatte, früher, als das Kind noch klein war....... Aber irgendwann hab ich es so wie oben beschrieben gemacht. Dann war eine Weile Sendepause und dann, siehe da, hat's geklappt).

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Re: Würdet Ihr Euren Kindern die Wahrheit sagen - falls ja: wie formulieren?

Antwort von Aprilscherz2000 am 22.05.2011, 10:20 Uhr

Ich würde meinen Kinder ganz klar sagen, das sie da ja nicht hindürfen und Du das nicht jeden Tag mitmachen kannst, weil Dir der Sinn auch mal nach anderen ist.Freundschaft ist ein geben und nehmen und das müssen sie auch irgenwie lernen um später nicht ausgenutzt zu werden.
Ganz klar nur Zeit begrenzen, weil es ja Freunde sind und der Junge wahrscheinlich ja nix für seine Eltern kann.

Anderseits würde ich meine Kinder allerdings doch öfter da mal hinschicken, auch wenn sie an der Tür abgewiesen werden.ich glaube wenn dann Kinder fragen warum sie nicht reindürfen den schließlich darf ihr freund ja auch zu ihnen, stehen erstmal die anderen Elter rede und antwort

gruss Chrissie
heute kein Lust auf Groß und kleinschreibung

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Re: Würdet Ihr Euren Kindern die Wahrheit sagen - falls ja: wie formulieren?

Antwort von faya am 22.05.2011, 12:20 Uhr

Ich habe diese Erfahrung auch gemacht - allerdings ist das "Besuchskind" relativ problemlos. Dennoch habe ich nach einiger Zeit darauf hingewiesen, daß ich auch mal möchte, daß mein Kind dort spielt und sich nicht immer alles bei uns abspielt.

Das sage ich meinen Kindern so und auch den Eltern.

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