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Welches Modell bei einem Kleinkind?

Welches Modell bei einem Kleinkind?

FrankaLeona

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Hallo ihr Lieben, welches Modell haltet ihr für sinnvoll bei einem Kleinkind (19 Monate), das aktuell noch gestillt wird? Bislang ist der Papa je nach Laune 1-3 x die Woche für ein paar Stunden da. Ab Kitastart im Herbst will er nun das Wechselmodell einführen, allerdings hat der Kleine noch keine Nacht bei ihm übernachtet und auch der Mittagsschlaf klappt noch nicht beim Papa im Bett. Da der Papa auch als wir noch zusammen wohnten und waren immer wieder alleine im Urlaub war etc bin ich die Hauptbezugsperson. Ich habe nicht grundsätzlich was gegen das WM und natürlich hat der Papa die selben Rechte. Für den Kleinen wünsche ich mir aber Kontinuität in der unruhigen Kitastartzeit, würde ihm zumindest bis dann auch gerne noch stillen, da es ihm gut zu tun scheint. Der Kleine ist ein gefühlsstarkes Kind, ein kleiner Wirbelwind der abends schwer runter kommt, stillen ist oft das einzige was wirkt. Wie seht ihr das? Danke


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von FrankaLeona

kurz und knapp- jeder braucht eine!! haupt base, einen!! hafen und nicht 2 halbe. und ein kind braucht das noch einmal mehr


heli89

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Antwort auf Beitrag von FrankaLeona

Wir leben getrennt seit der Zwerg 15 Monate alt ist. Mein Mann hat sich auch immer aus allem herausgehalten und ist regelrecht vor dem Kind geflüchtet. Ich war auch ganz eindeutig die Hauptbezugsperson. Bei den Erfahrungen, die ich gemacht habe, sind 3 Dinge ganz essentiell: - anfangs nicht allzu lange Umgangszeiten (mehrere Stunden bzw. max. 1 kompletter Tag von morgens bis abends) - dafür mehrere Umgänge die Woche, also kurze Abstände dazwischen (mind. 1x oder besser 2 bis 3x die Woche) - feste Tage und Regelmäßigkeit Unser Zwerg musste das neue zu Hause meines Mannes erstmal als solches kennenlernen und sich dort eingewöhnen. Mein Mann war so schon völlig überfordert, ein Kind plötzlich zwangsläufig mehrere Stunden am Stück versorgen zu müssen, sodass er immer zu seinen Eltern gefahren ist. Dieses Hin und Her hat das Kind echt durcheinander gebracht und er wurde nach den Umgängen richtig verhaltensauffällig. Die Sache wurde sogar von der Kita an das Jugendamt gemeldet. Nachdem mein Mann nach einiger Zeit auch bei sich zu Hause sicherer wurde und der Zwerg sich dort eingewöhnt hatte, haben wir angefangen, die Umgänge auszuweiten und Übernachtungen mit einzubeziehen. Das war nach ca. einem halben Jahr der Fall. Nun kann der kurze auch mal für ein Wochenende dort bleiben und im Sommer wird er eine ganze Woche mit ihm verbringen. In einem so jungen Alter brauchen Kinder einfach einen sicheren Hafen, in den sie immer wieder zurückkehren können. Sie haben ein ganz anderes Zeitempfinden als wir Erwachsenen. Sie benötigen Kontinuität und feste Strukturen. Und Kinder entwickeln sich stetig, daher muss man den Umgang immer wieder auf die Bedürfnisse und den Entwicklungsstand des Kindes abstimmen und neu anpassen. Zum Wechselmodell, das kann ich mir absolut nicht vorstellen, dass das in einer solchen Situation gut klappt. Es mag ein faires Modell für die Eltern sein, aber ich denke da muss die Ausgangssituation eine ganz andere sein, damit das gut funktioniert. Ich kenne zwei Familien, in denen das umgesetzt wurde. Beide Kinder waren nirgendwo richtig Zuhause. Ein Kollege von mir meinte, nachdem er mit 18 mit seiner Freundin zusammen gezogen ist, dass er endlich das Gefühl hatte, ein richtiges zu Hause zu haben. Das fand ich ganz schön schockierend und ich würde es meinem Kind nicht antun wollen. Ist aber meine persönliche Meinung.


Lena_1922

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Antwort auf Beitrag von FrankaLeona

Bis Herbst ist ja noch ne Weile hin. Viele Kinder schlafen auch regelmäßig bei den Großeltern, das muss man nur üben. Fangt jetzt an und steigert langsam. Beim Wechselmodell ist die Anzahl der Tage nicht festgelegt - da könnt ihr langsam anfangen. Später neue Gewohnheiten einzuführen, macht es nicht einfacher.