Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Mickymouse am 23.09.2020, 23:38 Uhr

Warum.....

....ist es soooo schwierig eine Beziehung zu beenden, die erst 3 Monate alt ist, wir uns nur wenige Tage gesehen haben und die mir die letzten Wochen nicht gut getan hat.
Weil der Anfang so schön war?
Ich mit sooo viel Erwartung da rein bin?
Ich nicht mehr alleine sein mag?
Der Sex so gut ist?
Ich weiß, nicht viele Infos. Aber ich verstehe mich einfach nicht.
LG

 
13 Antworten:

Re: Warum.....

Antwort von Mickymouse am 23.09.2020, 23:42 Uhr

Vielleicht: weil ich mir einen bestimmten Mann wünsche und er dieser Vorstellung nicht entspricht.....und ich jetzt merke, dass dieser Mensch mir das nicht geben kann, was ich möchte und brauche.

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Re: Welche Beziehung?

Antwort von cube am 24.09.2020, 10:02 Uhr

3 Monate innerhalb derer ihr euch nur wenige Tage gesehen habt und Sex hattet - ist für mich eine Bettgeschichte, aber keine Beziehung.

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Re: Warum.....

Antwort von Teri am 24.09.2020, 11:01 Uhr

Das fällt dir so schwer, weil du durch Hormone an diesen Mann gebunden bist. Die Prozesse sind natürlich höchstkompliziert, es ist aber bekannt, dass beim Sex Oxytocin ausgeschüttet wird, der ähnlich wie eine (körpereigene) Droge wirkt und die Frau emotional abhängig von dem beteiligten Mann macht, auch dann, wenn er nicht gut für sie ist. Das Hormon hat eine sehr starke Wirkung, die auch sehr lange anhält, leider. Sich von dem Mann zu lösen, ist wie ein kalter Entzug. Du wirst einen sehr starken Willen brauchen und es wird nicht ohne Schmerz gehen.

Die sicherere Alternative wäre, dafür zu sorgen, dass die Oxytocin-Falle nicht so schnell zuschnappt – also die Dinge langsam angehen lassen, sich Zeit nehmen, einen neuen Mann besser kennen zu lernen, bevor man Sex mit ihm hat.

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Re: Warum.....

Antwort von cube am 24.09.2020, 11:19 Uhr

Aha. Und was ist dann bei denFrauen los, die so gar nicht an einem Mann hängen, sondern einfach nur Spaß haben am Sex?
Und ich bin mir ziemlich sicher, dass bei einer Vergewaltigung der Effekt, den du beschreibst, auch nicht eintritt.
Das Hormon gibt es - keine Frage. Das es aber ausschließlich dafür verantwortlich ist, das man sich schwer trennen kann ... naja...

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Re: Welche Beziehung?

Antwort von Mickymouse am 24.09.2020, 11:32 Uhr

Naja. Es war selbstverständlich mehr als nur das von dir beschriebene. Und wir beide haben es (von mir aus) als Beginn einer Beziehung gesehen. Zeit ist immer relativ.
Beantwortet auch nicht meine Frage. Ist ja vollkommen Wurscht, als was es definiert wird.

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Re: Warum.....

Antwort von Mickymouse am 24.09.2020, 11:34 Uhr

Auch hier: naja. Ich bin groß. Und das ist hier kein Kindergarten. Selbstverständlich habe ich Sex mit einem Mann, den ich mag und anziehend finde. Auch da kann es ja passen oder auch nicht.

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Re: Warum.....

Antwort von Teri am 24.09.2020, 12:50 Uhr

Ich habe nicht behauptet, dass das Hormon ausschließlich dafür verantwortlich ist, das man sich schwer trennen kann. Aber es spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Wieviele Frauen kennst du, die Sex und Gefühle klar trennen können? Ich kaum welche.

Warum der Mechanismus bei einer Vergewaltigung nicht greift, ist eine interessante Frage. Die höchste Menge an Oxytocin wird beim Orgasmus ausgeschüttet, der hier ja wegfällt. Außerdem ist es möglich, dass in diesem Fall die Stresshormone die Oberhand gewinnen.

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Re: Warum.....

Antwort von cube am 24.09.2020, 14:52 Uhr

Ja, wenn du das bereits als Beziehung bezeichnest würde ich sagen, es fällt dir so schwer, weil du einfach gerne eine solche hättest.
Das könnte auch mit einem anderen Mann sein - aber nun hast du gerade den an der Angel und es wäre ja so schön, wenn es mit dem klappen würde ...
Er tut dir nicht gut, 3 Monate unter Erwachsenen würde ich noch nicht als ernsthafte Beziehung bezeichnen - da ist mehr der Wunsch Vater das Gedanken. Verstehst du? Du wünscht dir eine Beziehung - deswegen fällt es dir schwer, trotz "nicht gut tun" auf diese Vorstellung zu verzichten.

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Re: Warum.....

Antwort von Mickymouse am 24.09.2020, 17:30 Uhr

In Ordnung.
Trotzdem wüsste ich gerne mal, ab wann man von einer Beziehung reden darf....
Ist nach 6 Monaten ok? Nach 1 Jahr????
Das hat doch gar nichts mit der Zeit zu tun.
Also ob Qualität von der Quantität abhängig ist!!!
Wir beide sehen bzw. haben es als solche gesehen. Mit dem Hinblick, mal sehen wie es sich weiter entwickelt.....

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Re: Warum.....

Antwort von spiky73 am 24.09.2020, 18:51 Uhr

Ich finde das, was die anderen hier so von sich geben, auch ziemlich eindimensional und nicht besonders hilfreich.

Eine Beziehung hat man genau dann, wenn es sich gut und richtig anfühlt und wenn klar erkennbar ist, dass beide eine ähnliche Einstellung haben und dasselbe wollen. Voneinander und miteinander.

Weißt du, ich war rund 18 Jahre lang alleinerziehend. Nicht immer gerne, häufig und in vielen Situationen war es aber einfach die bessere Option.
Natürlich habe ich auch gedatet, natürlich meistens auch mit der Hoffnung, dass _er_ ja derjenige sein könnte der... Es hat sich auch wenigstens zwei- bis dreimal "etwas" ergeben, was der Beginn einer Beziehung hätte sein können. Das hat die ersten sechs Monate aber nie überdauert und ich dachte lediglich bei einem der Herren gleich in der Kategorie "Beziehung". Die anderen Male war ich zu dem Zeitpunkt, als es endete, eigentlich immer noch damit beschäftigt mir darüber klar zu werden, was ich von dem Menschen eigentlich will.
Und ob man das jetzt schon eine "richtige" Beziehung nennt oder den Beteiligten weis machen will, dass das ja "noch gar nicht die Bezeichnung Beziehung verdient", das Scheitern hat trotzdem weh getan und das schale Gefühl hinterlassen, es nicht geschafft zu haben oder eine schlechte Menschenkenntnis zu haben oder mit traumwandlerischer Sicherheit immer wieder die falschen an Land zu ziehen oder, oder, oder...
Je länger ich dann alleine war, desto mehr bin ich dann auch mit der Überzeugung zu Dates gegangen, dass das gar nichts werden kann und war dann schon vor den ersten Treffen damit beschäftigt mir auszumalen, warum das nichts wird.
Und umso höher ist auch die Messlatte gewesen, wie der ideale Partner sein muss, damit es überhaupt auf Dauer klappt... Und ich habe ab einem bestimmten Punkt nach solchen Charakteren gesucht, die dem vorhergehenden sehr unähnlich waren. So als wäre mein ursprüngliches Beuteschema komplett falsch gewesen.

Weihnachten 2017 habe ich dann in einer Online-Partnerbörse Kontakt zu einem Mann bekommen, der durch meine Suchkriterien komplett durchgerasselt wäre, aber sowas von.
Hätte er mich nicht angeklickt oder das Programm uns einander vorgeschlagen, hätten wir uns bestimmt nie gefunden. Eigentlich war ich anfangs auch nicht wirklich begeistert und habe dann schnell ein Treffen vorgeschlagen, weil ich dachte, dann hätten wir das Desaster wenigstens schnell hinter uns und er würde dann auch gleich sehen, dass wir so überhaupt nicht zusammen passen.
Am 17.1.2018 haben wir geheiratet.

Weißt du, mein Mann entspricht überhaupt nicht dem, was ich zuletzt so gesucht hatte. Er entspricht tatsächlich eher meinem "früheren" Beuteschema. Das ist aber auch völlig in Ordnung und es darf auch so sein.
Ohne über Seelenverwadtschaft zu säuseln - wir hatten einfach vom ersten Moment an eine Vertrautheit und einen Draht zueinander. Ich musste mich nicht verstellen und er hoffentlich auch nicht und als er nach dem ersten Treffen fragte, ob wir uns wiedersehen, wusste ich, dass er es auch wirklich so meint und dass es bald ein Wiedersehen geben würde.
Ich hatte nie den Eindruck, dass ich jetzt vor lauter Verliebtheit den Verstand verloren habe und nicht mehr klar denken kann, irgendwie gab es auch keine Schmetterlinge oder zittrige Knie. Aber ein absolut wohliges, warmes Gefühl, wenn wir zusammen waren und nach wenigen Tagen die Gewissheit, dass es völlig wurscht ist, ob wir sofort heiraten oder später oder nie, weil er der Mann ist, mit dem ich mein Leben verbringen will.
Inzwischen sind wir fast 3 Jahre zusammen (2 3/4 für Haarspalter) und kürzlich habe ich so gedacht, dass ich mir gar nicht mehr vorstellen kann, dass es ein Leben ohne ihn gab. Oder dass es ein Leben ohne ihn geben könnte. Oder dass ich mir vorstellen könnte, mit einem anderen Mann so zusammen zu sein wie mit ihm.

Daher kann ich dir nur sagen, dass deine Beziehung oder der Beginn einer Beziehung eben nicht das ist, was dir gut tut. Und du es tief innendrin auch weißt. Und dass du trotzdem traurig sein darfst und Liebeskummer und Herzschmerz haben darfst.
Und du das Ende auch noch herauszögern darfst. Oder gleich Schluss machst.
Vielleicht ist der Nächste dann der Richtige. Vielleicht musst du noch ein paar Frösche küssen. Aber du hast eine Erfahrung gemacht, die wertvoll ist.

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Re: Warum.....

Antwort von ohno am 24.09.2020, 20:59 Uhr

Ich kann mir vorstellen, dass es schwierig ist, weil Du noch auf die Trennung hinarbeitest. Je länger Du Dich damit auseinandersetzt, umso leichter wird es Dir fallen, vor allem, wenn Du mehr Abstand hast. Das wird, hab noch etwas Geduld mit Dir.

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Re: Warum.....

Antwort von Mickymouse am 26.09.2020, 0:11 Uhr

Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag.
Und Danke auch für den Schluss, dass es weh tun darf und dass ich es auch noch rauszögern kann oder nicht. Das stimmt tatsächlich.
Letztendlich glaube ich, dass ich mir lange gewisse Dinge in einer Beziehung erhofft habe und einfach gewünscht habe, dass zumindest ein Großteil davon eintrifft. Aber das tut es nicht. Und da kann ich es mir noch so wünschen....
Ja, das hat wohl was mit Aufgeben der Wünsche zu tun. Zumindest für diesen Moment.
LG
PS: und deine Geschichte klingt einfach schön ;-)

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Re: Warum.....

Antwort von Mickymouse am 26.09.2020, 0:14 Uhr

Auch dir Danke.
Wahrscheinlich hast du recht. Und ich merke es ja schon. Von gewissen Dingen habe ich mich schon verabschiedet innerlich. Von manchen eben noch nicht. Und komischerweise hoffe ich, dass ich bald sagen kann, du das war’s. Damit ich mich wieder vollkommen auf mich konzentrieren kann. Und hoffe, dass das traurige dann auch bald verblasst.
LG

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