Alleinerziehend, na und?

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Vernunftentscheidungen

Thema: Vernunftentscheidungen

Guten Morgen! Es ist noch ziemlich früh und somit wünsche ich erst mal einen guten Start in den Sonntag! Ich habe mal eine Frage an euch, nachdem ich heute Nacht mehrfach wach wurde und nachdachte (über unsere Zukunft, also von Sohnemann und mir). Wie haltet ihr es mit Entscheidungen? entscheidet ihr nach dem Bauchgefühl, nach Vernunft oder einer Mischung aus beidem? Ich bin ein Mensch der alle möglichen Entscheidungen im Leben getroffen hat: Bauch, gemischt und Kopf lastig, früher jahrelang nur Kopf lastig und damit bin ich am besten gefahren! meine Kopf lastigen Entscheidungen haben mich am weitesten gebracht. Und nun bin ich an dem Punkt, wo ich mich wieder für die Kopf lastige Vernunftentscheidung entschieden habe, da ich mit Gefühlen nicht weiterkomme. Dabei geht es mir im Allgemeinen um die Absicherung unserer Zukunft, auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Ich fange ja bald einen neuen Job an und habe darauf bezogen ein gutes "Bauchgefühl", freue mich auf die neue Herausforderung. Aber die Entscheidung dafür war eine reine Vernunftentscheidung, weil die Rahmenbedingungen einfach besser auf meine beruflichen Vorstellungen passen, aber vielmehr auf meine organisatorische Situation alleine mit Kind. Das ist der erste elementare Schritt in eine neue Lebensrichtung. Und meine Entscheidung ist nun so, dass ich mich zukünftig Kopf lastig entscheiden werde, egal worauf bezogen, ich schaue dahin, was das Beste für uns ist und lasse Emotionen außen vor. Mein Eindruck ist langsam, dass Emotionen einen nicht gerade vorwärts im Leben bringen... Wie seht ihr das?

Mitglied inaktiv - 21.02.2010, 06:52



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Guten Morgen, das kommt auf die Entscheidung an die ich zu treffen habe. Geht es um finanzielle Angelegenheiten,Absicherungen für die Zukunft,Job etc.,dann entscheidet der Kopf. Ich wäge alle für´s und wider´s ab,und entscheide dann. Heisst jetzt nicht,das ich immer alles richtig gemacht gemacht habe. Der Wohnungskauf bspw. war vielleicht im Nachhinein ein Fehler. Bzw. habe ich da nicht vorrauschauend gedacht. Wenn´s um Entscheidungen geht die mein Kind betreffen....Alltagsdinge,Erziehungsfragen,dann entscheidet meist spontan der Bauch.Meist denke ich,sind es dann die richtigen Entscheidungen,aber manchmal eben auch,weil zu spontan und aus der Situation heraus nicht richtig nachgedacht. Dann gehe ich nochmal in mich. Aber so ist das eben mit den Entscheidungen die man so zu treffen hat. Man kan auch mal daneben liegen. Gruß aus dem schon wieder verschneiten Hessen *heul* Birgit

Mitglied inaktiv - 21.02.2010, 07:20



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Wieso war es mit Deinem Wohnungskauf im Nachhinein eine falsche Entscheidung? weil sie Dich örtlich gebunden hat? oder ist was mit ihr nicht in Ordnung? Na klar, man trifft auch falsche Entscheidungen im Leben, was heißt falsche? ich würde sagen man trifft auch welche, die eher einen unglücklichen Verlauf nahmen... ... ich habe 1x in meinem Leben eine vermeintlich "falsche" große Entscheidung getroffen. Sie hat mein Leben nachhaltig negativ verändert, könnte man als Außenstehender meinen... ich habe sie aber nie so erlebt, weil ich damals voll dahinter stand und sie zum damaligen Zeitpunkt einfach nur richtig war. Aber die nachhaltige Veränderung werde ich wohl bis zum Tode spüren und dennoch ist es für mich OK wie es ist. Es war übrigens eine emotionale Entscheidung: der Liebe wegen!

Mitglied inaktiv - 21.02.2010, 07:36



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Der Liebe wegen trifft man ja meist Entscheidungen die man nicht unbedingt mit dem Kopf durchdacht hat *lach* Hätte ich damals mal nur den Kopf entscheiden lassen ! Den Wohnungskauf würde ich mal grundsätzlich als eine gute Entscheidung bewerten.Damals hielt ich das für eine gute Entscheidung. Die Wohnung war relativ genünstig,finanziell zu stemmen,ohne mich dabei zu übernehmen. Ich schaffe etwas für meine Altersversorgung,und ausserdem noch etwas für mein Kind. Denn irgendwann wird er ja mal davon profitieren können. Also habe ich zugeschlagen,denn ich wußte was größeres ist nur schwer machbar,bzw. mit viel Verzicht machbar. Im Rhein_main Gebiet ist wohnen teuer. Allerdings habe ich damals die Nachbarschaft nicht bedacht. Es ist ein 6 Parteienhaus,vor einem dreiviertel Jahr sind unter mir neue Eigentümer eingezogen. Und der Lärm der aus dieser Wohnung tönt,bis spät in die Nacht,ist teils unerträglich ! Teils schlafe ich mit Ohropax. Derzeit führe ich ein Lärmprotokoll. Lästig. Eigentlich habe ich keine Lust auf diesen Stress,schon gar nicht auf Nachbarschaftsstreitigkeiten,aber von "unten" kommt keinerlei Einsicht. Die legen auch keinen gesteigerten Wert auf "gute Nachbarschft",was mich wundert,denn wenn ich mir eine Wohnung kaufe,liegt mir doch eigentlich nichts an Dauerstress mit den Nachbarn. Die Hausverwaltung ist etwas "lahm",und das ist noch geschmeichelt. Ich vermute es lag damals am günstigen Preis der HV,das diese unter Vertrag genommen wurde. Grundsätzlich würde ich dieses Haus als seeeeehr laut bezeichnen. Eigentlich macht jeder was er will.....und sei es um halb 10 die Bohrmaschine anzuwerfen. Aber vielleicht bin ich da auch zu empfindlich. Ich spiele öfter mit dem Gedanken zu verkaufen. O.k.,jetzt hab ich mich ordenlich ausgelassen *g* Eine meiner größten Fehlentscheidungen war auch sicher,mich nicht verbeamten zu lassen (hört sich irgendwie doof an). Aber das führe ich mal auf mein Alter damals zurück. Ich war mir damals sicher,nicht alt zu werden bei meinem AG...... Nun werde ich doch sehr alt dort,und sehe die Nachteile die ich habe,damals hab ich es nicht gesehen,aber es war auch nicht wichtig. Oh je.......ich glaube ich habe schon einiges an falschen Entscheidungen getroffen. Geh jetzt erstmal frühstücken.....Gute Entscheidung die mein Bauch grad gefällt hat. Birgit

Mitglied inaktiv - 21.02.2010, 08:11



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Ich denke, ich bin bisher am besten mit den Entscheidungen gefahren, die ich spontan aus dem Bauch heraus getroffen habe. Sicher, vorher habe ich auch rational über die entsprechenden Pro- und Contra-Argumente nachgedacht, mich möglichst informiert und recherchiert etc., und dann habe ich mir die Entscheidung quasi innerlich "vorgelegt" und überlegt - fühlt sie sich gut an oder fühlt sie sich nicht gut an? Und was sich gut anfühlte, das habe ich dann gemacht. (Wenn ich mal mehr auf den Verstand gehört habe, war ich hinterher meistens doch nicht wirklich glücklich damit.) Wobei ich allerdings auch (in keinem Bereich) dazu neige, lange herumzusuchen und irgendwelche ultimativen Optimalen hinterher zu rennen. Wenn ich eine neue Handtasche will, gehe ich meistens in einen Laden, maximal in zwei, und dann habe ich meine neue Handtasche. Wenn ich eine neue Wohnung gesucht habe, war mein persönliches Maximum mal vier Wohnungen, die ich mir angesehen habe. Bei der Entscheidung für den Hauskauf waren es drei Häuser, wobei die Entscheidung aber auch nie wirklich auf der Kippe stand. Mich machen Leute einfach wahnsinnig, die beim Handtaschenkauf drei Wochen lang durch ungezählte Geschäfte rennen, hinterher eine Handtasche kaufen, die es praktisch genauso schon im ersten Geschäft gab, aber dann kaufen sie sich halt in dem sicheren Wissen - sie haben nichts besseres verpasst. Ich kaufe direkt, und da ich nicht weiß, was ich eventuell verpasst hätte, bin ich auch glücklich. :-) Auch in privaten Dingen - mit dem Vater meines ältesten Kindes war ich 7 Jahre lang zusammen, davon 3 Jahre verlobt - richtig rundum glücklich war ich nach dem ersten Jahr nicht mehr wirklich, aber irgendwo habe ich ja schon an ihm gehangen, und ich habe mir halt selbst immer wieder vorgehalten, dass es "normal" ist und jede Beziehung eben ihre Höhe und Tiefen hat und man halt "daran arbeiten" müsse... da habe ich mich quasi selbst mir "rationalen Argumenten" bequatscht. Erst als ich dann schwanger war und die Beziehung endgültig aus dem Ruder lief, war ich dann emotional unglücklich genug um zu gehen. Allerdings habe ich daraus gelernt, in Beziehungsdingen nie wieder einen Kompromiss einzugehen, den ich als "Kompromiss" empfinde und mit dem ich nicht wirklich 100% leben kann und mag. Ich denke jedenfalls, mein Bauch ist - in gewisser Weise - gescheitert und vor allem ehrlicher als mein Kopf.

Mitglied inaktiv - 21.02.2010, 08:59



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Höhö, bin gerade zweimal Opfer von Bauchentscheidungen geworden. Anderer Leute, die mir aber nahe stehen. Sagen wir, es geht um zwischenmenschliches. ;-) Leider waren sich die anderen ihrer Bauchentscheidung sehr sicher. Für mich war es schon blöd. ABER: Das war nicht so langwierig wie ein Hauskauf, Kind zu kriegen oder Heirat oder so. Ich selbst bin mit manchen Entscheidungen aus dem Bauch raus froh, manchmal aber auch nicht. Aber ich versuche dann immer tapfer, die Konsequenzen zu tragen. Statt mich mit einer nächsten Bauchentscheidung davonzustehlen. Würde übrigens meinen, dass die Bauchentscheidungen immer dann zum tragen kommen, wenn der Kopf NEIN sagen würde! Und nochmehr übrigens setzt sich in der Regel, in den allermeisten Fällen, der Kopf bei mir durch. Sehr unspaßiges Leben, das. ;o)

Mitglied inaktiv - 21.02.2010, 10:42



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Hallo, meinen bisherigen Erfahrungen nach, brachten mich "Bauchgefühl-Entscheidungen" bei zwischenmenschlichen Dingen immer erfolgreich weiter bzw. war die Entscheidung, die ich getroffen hatte, richtig (Freundschaft, Partner). Bei wirtschaftlichen Dingen entscheide ich fast grundsätzlich von der Vernuft her. Rechne alle Möglichkeiten aus, plane für die Zukunft, überlege, wie realistisch etwas ist usw. Bis jetzt fahre ich auch ganz gut damit. Und beim beruflichen mische ich beides. Ich könnte nie wo arbeiten, wo es mir nicht im Ansatz Spass macht, ich das Team nicht mag oder sie mich nicht, ich das Leitbild der Arbeit nicht umsetzen kann / will usw. Zugleich muß es aber auch so passen, dass es umsetzbar im Alltag ist (die Arbeitszeiten und den Kindergarten / die Schule meine ich jetzt, ebenso wie meine Freizeit und natürlich auch die mit dem Kind) und natürlich auch mir das notwendige Geld zum Leben bringt - hierfür nehme ich auch Arbeit auf, die mir sonst nicht so liegen, aber besser im Alltag umsetzbar sind (z. B. arbeite ich im Hauptberuf nur nachts, während sie beim Papa-WE ist). Das umzusetzen war natürlich schwer, aber ich glaube, da wo ich jetzt bin, bin ich gut an das Ziel herangekommen und das bleibt nun auch die nächsten Jahre erstmal so. Kann aber gut sein, dass ich das in 5 Jahren, wenn Kind aus der Grundschule draußen ist (noch hat sie letztes Kiga-Jahr), wieder anders denke. Dann wird umgeplant und bei Möglichkeit durchgesetzt. Grüße

Mitglied inaktiv - 21.02.2010, 10:13