Alleinerziehend, na und?

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Vergeht irgendwann die Wut zum Ex?

Thema: Vergeht irgendwann die Wut zum Ex?

Also eigentlich denke ich keine Sekunde mehr an ihn...ausser in solchen Momenten, wie z.B. wo wir jetzt im KH waren... ein Arzt fragte mich, ob der Vater als Kind Fieberkrämpfe hatte.. ich , schrieb ihm daraufhin eine SMS...kam auch eine Antwort: er nicht, aber sein Bruder..ich schrieb dann, das sein Sohn im KH liegt...naja, kam natürlich nichts mehr...heute platzte mir dann der Kragen und ich schrieb das es ihm wohl auch egal wäre, wenn sein Sohn auf dem Friedhof liegen würde... ein totaler Schwachsinn im nachhinein von mir, sowas zu schreiben, aber ist passiert... warum macht man so einen Blödsinn???? In solchen Momenten kommt immer die Wut in mir hoch, wenn ich mir denke, da liegt ein bewusstloses, krampfendes Kind neben mir, ich habe Angst und von ihm kommt nicht mal ein: gehts ihm besser....

Mitglied inaktiv - 08.02.2009, 19:57



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Ich schreibe noch nicht mal mehr eine SMS wenn ich nach der Krankheitsgeschichte des Vaters gefragt werde... (Krieg ja eh keine Antwort.) Ich weiss es einfach nicht und ich denke, in der von Dir beschriebenen Situation hätte es die Akutbehandlung sowieso nicht geändert... Irgendwie hat es geklappt, mich von diesem "Dein Sohn interessiert Dich nicht" los zu eisen. Ja, unser Sohn interessiert ihn nicht. Das habe ich akzeptiert. Den Kampf habe ich verloren und die Kampfhandlungen (Mediatoren) eingestellt. Er will nicht, und dagegen kann ich nichts tun. Den Kampf gegen Windmühlen solltest Du aufgeben, bevor er Dich auffrist. Menschen kann man nicht ändern, das können sie nur selbst... Gruß Corinna PS: Geht es Junior wieder besser?

Mitglied inaktiv - 08.02.2009, 20:07



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Hi, du ich glaube das ist nicht mal wirklich Wut über den EX, sondern das entäuscht sein über so ein Verhalten dem KIND gegenüber, logisch das es dann in Wut überschlägt. Ich hatte heute auch wieder dieses Entäuscht sein was dann Wut wurde, denn mein EX hat die Neue Unterhaltberechnung bekommen am WE und die Kinder waren da, denen hat er vor den Kopf geknallt das er das sowieso nicht zahlen würde, mein Kleiner hat gefragt als er nach Hause kam warum "ICH" soviel Geld vom Papa will, HALLO, gehts noch. Das Geld ist Unterhalt der Kinder, habe es dann meiner Großen erklärt und auch vorgerechnet weil er ihr sagte der Anwalt hätte falsch gerechnet. Sie fing dann an zu weinen und sagte mir das sie dem Papa ja gesagt hätte das sie es nicht gut findet das er sowas sagt, von ihm kam wohl nur die Antwort das es ihm egal wäre, Kot... könnt ich bei sowas, der merkt gar nicht wie schlecht es den Kindern bei sowas geht, über sowas unterhält man sich doch nicht wenn die Kinder dabei sind. Ja und seine Neue Frau war auch dagegn das er seiner Tochter für 10 Euro was kauft damit der Nintendo DS wieder funktioniert, das soll ich jetzt machen. Na ja so sind sie halt, lass dich mal drücken und vielleicht sollte man bei sowas mal richtig ins Kissen hauen. Hoffe deinem Kleinen geht es wieder etwas besser. LG

Mitglied inaktiv - 08.02.2009, 20:11



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Hallo, hmmm, man lernt, besser damit umzugehen mit der Zeit. Zu akzeptieren, dass da in Krisensituationen halt einfach nur GAR NICHTS zu erwarten ist vom Vater. Und irgendwann erwartet man es auch gar nicht mehr. Man sagt sich halt: er ist, wie er ist. Man hat es ja oft genug durchexerziert. Ich habe auch etliche dieser Situationen erlebt, wo ich mit dem einen oder anderen der Jungs im KH in ziemlich extremen Situationen sass und der Herr Papa sich geweigert hat, ans Telefon zu gehen. Und ich mir hinterher noch eiskalte Kommentare und eingeknallte Telefonhörer "anhören" musste, nachdem ich ihn einfach nur - (ohne bösen Bemerkungen oder etwas in der Art) über den Gesundheitszustand seines Kindes in Kenntnis gesetzt habe. Man ist ja selbst in diesen Situationen bis weit über die Grenzen gefordert und dann schmerzt es umso mehr zu sehen, dass es dem anderen Elternteil ganz offensichtlich piepegal ist - und das ist jetzt nur ein schwacher Abklatsch dessen, was ich gefühlt habe... Aber mit der Zeit (wir sind jetzt bald 5 Jahre getrennt und ich habe Einiges an "Notfallsituationen" mit den Jungs erlebt), wird es einfach selbstverständlich, dass auf den Herrn Papa in schlimmen Situationen nicht zu zählen ist. Man weiss einfach ganz genau, dass man sich nur auf sich selbst und die eigenen Ressourcen und das eigene Netz im Notfall verlassen kann, man rechnet auch kaum noch mit einer Reaktion des Herrn Papa. Ganz hundertprozentig kalt lässt es auch mich nicht nach fünf Jahren, aber wenn ich merke, dass ich mich aufrege (und ja, ich rege mich WENIGER auf) sage ich mir, dass es verschwendete Energie ist und ich sie besser für mich und meine Kinder spare. Ich denke in solchen extremen Situationen schwappt dann immer noch eine Art "Restwut" oder "Resttrauer" über die zerbrochene Familie hoch und auch das wird mit der Zeit weniger. Sei lieb umarmt Yola

Mitglied inaktiv - 08.02.2009, 20:19



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Ich find's echt traurig das zu lesen. Und wollte nur mal sagen, dass es auch anders kann. Mein Mann hat einen sehr guten Kontakt zu seinem Sohn aus frueherer Beziehung, wir sehen ihn regelmaessig und verbringen den Urlaub zusammen, etc. Er wuerde wie von Blitz geschlagen zum Krankenhaus sausen, wenn seinen Sohn etwas passiert waere... Viel Staerke euch...

Mitglied inaktiv - 09.02.2009, 14:32