Mitglied inaktiv
hallo richie, um nochmal auf das thema schwangerschaftsabbruch und die rolle der väter zurückzukommen, auch wenn ich mich nun furchtbar altklug anhöre: es ist nunmal so, dass sex in allerallererster linie der fortpflanzung dient und nichts anderem. rein biologisch gesehen. und nicht dem spass. der spass ist nämlich der anreiz für den homo sapiens, überhaupt sex zu haben und sich fortzupflanzen. wenn es nicht sooooo schön wär... wäre die menschheit irgendwann nach den dinosauriern mal ausgestorben. hat die natur also ganz geschickt eingefädelt. also sollte sich jeder, aber auch jeder, der sex hat, darüber im klaren sein, dass er das ja eigentlich tut, um seine gene einem produkt seiner/ihrer lenden weiterzugeben. da wir aber im zeitalter der industrie und technik leben, hat es einige findige köpfchen gegeben, die verhütungsmittel erfunden haben. na, vom koitus interruptus wollen wir nicht reden, der stand schon in der bibel, aber die wirksamkeit... naja, da breiten wir den mantel des schweigens drüber. aber es gibt inzwischen eine bandbreite mechanischer, chemischer, hormoneller verhütungsmittel, deren sich u.a. auch der mann bedienen kann um beim sex den spass zu haben, nicht aber die fortpflanzung als konsequenz in kauf nehmen zu müssen. tut er es nicht, dann ist er eben ein dorftrottel, der geistesevolutionsmässig noch im zeitalter von grimms märchen stehengeblieben ist. auf der anderen seite gibt es auch das mittel des schwangerschaftabbruches, das vermutlich auch schon so alt ist wie die menschheit selber, vielleicht sogar noch älter als die ersten kondome aus schweinedarm oder so ähnlich (die im mittelalter so beliebt waren). der schwangerschaft ist in unseren zeiten und unseren breiten eigentlich sicher geworden. keine frau muss sich mehr an selbstgebrauten kräutergesöffen vergiften, oder bei schweren nachblutungen/infektionen ihr leben lassen. trotzdem ist es nicht das mittel der wahl, wenn es um verhütung geht. und du darfst bei deiner denkweise nicht da ansetzen, dass die frau die wahl zwischen kind oder nicht hat. du musst da ansetzen, wo es heisst "zeugung oder nicht". denn im zweifelsfall muss der mann eben sein teil wohlig warm verpackt in der hose lassen. wenn er sich nämlich erst dieser frage stellt, sobald das kind in den brunnen gefallen ist, ähhh, unterwegs ist... dann ist er natürlich auf gedeih und verderb der bösen, bösen frau und ihren launen ausgeliefert. und der frage, ob sie es nun austrägt oder nicht. (leider kenne ich keinen einzigen mann, der andersrum gesagt hat, SIE hat abgetrieben und ich wollte das kind). die verantwortung fängt nämlich im augenblick der zeugung an und bleibt ein leben lang bestehen. liebe grüsse von einer etwas aufgewühlten martina
und deswegen den unten gepostet. Wenn ich den früher gesehen hätte, wäre meiner unten gar nicht mehr nötig gewesen ;-)
Hallo martina, deine vielen Worte sind gewiß für Unwissende hilfreich und auch ansonsten von dir sicher gut gemeint. Von der 'bösen, bösen' Frau war nun nicht die Rede, und ich habe es auch nicht so gemeint. Hier wird anscheindend immer wieder davon ausgegangen, daß menschliche Macht etwas prinzipiell Schlechtes (Böses) sei und daß jemand, der Machtfragen und deren Auswirkungen erörtere Gut und Böse so verteile, daß Mächtige in einer Angelegenheit böse und weniger Mächtige gut seien. Da nun Gut und Böse Kategorien im menschlichen Wertemaßstab sind, wird hier vermutet, Fragen der Machtverhältnisse seien zu- gleich solche der Verteilung von Gut und Böse. Macht ist ein allgegenwärtiges Motiv menschlichen Denkens und Handelns und zuerst wertfrei. Unter diesem Gesichtspunkt ist Macht auch Motor für Motivation und Distanzierung in einer Sache, je nachdem wie sie verteilt ist. Wenn ich also solche Fragen hier erörtere, geht es mir zuerst darum, Licht in ein offenbar hier immer wieder herrschendes Dunkel zu bringen, und zwar nicht, um die ach so aaaarmen Männer zu ent-schuldigen, sondern um Verstehen zu erleichtern. Dieses Verstehen meine ich nicht im verantwortungsentlastenden Sinne, sondern im schuldvorwurfsbefreienden. Ich gehe sogar so weit, daß für mich 'verantwortungsloses' Handeln auch ein Signal für eine gewisse Ohnmacht sein kann und sie genauer untersucht werden muß. MfG Richie
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