Alleinerziehend, na und?

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Tochter mit Messer im KiGa bedroht - wie seht Ihr das?

Thema: Tochter mit Messer im KiGa bedroht - wie seht Ihr das?

Hallo Ihr Lieben, ich weiß momentan überhaupt nicht mehr wo ich meinen Gefühlen hin soll. Zum Thema Gewalt im KiGa habe ich schon mehrfach im KiGa-Forum gepostet - Suka hat das ja auch mitbekommen, aber bei Euch hier fühle ich mich einfach am wohlsten. Und Ihr habt ja teilweise auch schon ältere Kinder und habt entsprechende Erfahrungen gemacht und jetzt bitte ich Euch um Rat oder Beruhigung, wie auch immer. Ich versuche es mal kurz zusammen zu fassen: Wir haben im KiGa einen Jungen, der seit ca. November immer mehr auszuticken scheint. Er wirft mit Sachen um sich, schlägt mit Fäusten auch grundlos auf andere Kinder ein, so dass u.a. Kinder mit Veilchen nach Hause gehen - die Erzieherinnen informieren aber nicht darüber. Karate-Tritte in den Unterleib auch gegen die Kinderpflegerin etc. Feli hat er mitten im Spiel von hinten gewürgt so dass sie keine Luft mehr bekommen hat. Über den Würgevorfall wurde mir berichtet. Er zeigt ein komplett unkontrolliertes Verhalten und ist nicht nur aggressiv gegenüber anderen Kindern, sondern zeigt mittlerweile auch selbstzerstörrerische Verhaltensweisen. Am Freitag hat er nun - als wieder einmal keine Erzieherin in der Nähe war - Feli mit dem Messer bedroht und ihr gesagt, dass er ihr jetzt die Beine abschneiden wird und dann den Kopf und er hat das Messer auch angesetzt. Feli hat nur noch geweint und die anderen Kinder haben sofort die Erzieherin geholt. Die Geschichte wurde 1zu1 von 3 weiteren Kindern bestätigt, von den Erzieherinnen wurde ich nicht informiert. Wir - insbesondere 3 extrem betroffenen Eltern - sind hinter dem Thema her. Wir haben mit der entsprechenden Mutter gesprochen, die von all den Vorfällen ihres Sohnes erst durch uns erfahren hat und dann ein Gespräch ihrerseits beim KiGa eingefordert hat. Uns Eltern wurde das Gespräch teilweise verweigert bzw. nur widerwillig gegeben. Sie versuchen es unter den Tisch zu kehren und es als Geschichten der Kinder hinzustellen. Es gibt allerdings genügend Zeugen, auch "unbeteiligte" Eltern, die verschiedenste Situationen beobachtet haben. Der Junge war jetzt 7 Wochen nicht da und ist erst seit 1 Woche wieder im KiGa. Seit dem spitzt sich die Situation massiv zu. Immer mehr Eltern, auch die deren Kinder nicht betroffen sind, melden sich beim Elternbeirat wegen Gewaltvorfällen. Wir die 3 betroffenen Eltern haben noch vor Weihnachten einen Brief an die KiGa-Leitung geschrieben in dem wir konkret ergriffene Maßnahmen eingefordert haben, um die Situation in den Griff zu bekommen und auch mit der Androhung weitere Stellen über die Vorfälle zu informieren. Sie haben es wieder schleifen lassen. Letzte Woche war nun ein Gespräch mit den Eltern des Jungen und übernächste Woche soll jetzt der MSH (Mobile Sozialpädagogische Hilfe) zur Hospitation kommen und danach soll das Gespräch mit uns betroffenen Eltern (ursprünglich geplant auch mit dem Träger und dem Elternbeirat) stattfinden. Aber wie sieht so eine Hospitation aus? 1 Tag 2 Stunden? Das reicht nicht. Der Kerl ist nicht dumm. Er weiß, wenn er beobachtet wird und nimmt sich zusammen (sieht man auch, wenn andere Eltern hospitieren). Und erst übernächste Woche. Das ist mir zu spät, auch wenn Feli nächste Woche aufgrund des Skikurses nicht dort ist. Andere Eltern laufen Amok aufgrund des Messervorfalls. Und mir geht es total mies. Feli will nicht mehr in den KiGa. Sie mag den Jungen, er war ihre erst große Liebe und sie ist das Hauptopfer und hat täglich Angst. Von den Erzieherinnen kann sie keine wirkliche Hilfe erwarten, die sind hilflos und sagen den Kindern sogar (haben mehrere Kinder berichtet), dass sie daheim nicht erzählen sollen was im KiGa passiert. Das sei Petzen und das ist ganz schlecht. Aber bitte, an wen sollen sich die Kinder denn sonst wenden? Bitte sagt mir, wie ich meinem Kind helfen kann. Ich rücke mit den anderen beiden Eltern wöchentlich dem KiGa auf den Leib, aber sie scheinen das Ausmaß nicht wirklich ernst zu nehmen; es dauert alles unendlich. Ich habe Gewissenbisse, wenn ich Feli übernächste Woche wieder in den KiGa geben muss. Wenn ich an die bevorstehende Schule denke wird mir schlecht, denn der Junge kommt in die gleiche Schule und in den gleichen Hort, wenn ich es nicht doch schaffe Feli in eine andere Schule zu bringen. Was würdet Ihr jetzt machen? Ich kann jetzt hier nicht nochmals alles so schreiben wie im KiGa-Forum unter dem Thema "Gewalt im KiGa". Insofern, wenn Ihr Fragen habt zu Details, dann fragt einfach. Denn das jetzt hier ist wirklich nur eine Kurzfassung gewesen. Danke Euch! Vg Claudia

Mitglied inaktiv - 07.02.2009, 23:06



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Hi Claudia, ganz ehrlich: ich würde mein Kind nicht mehr in den Kiga geben, solange dieser Junge dort ist, das wäre mir zu gefährlich. Ich weiss, es ist nicht so einfach, bin ja auch berufstätig. Aber irgendwie ist es immer machbar. Ich würde meine Tochter vorrübergehend bei meinen Eltern unterbringen und nach einer anderen Betreuung suchen (Kita, Tamu). Stell dir vor, der Junge sticht wirklich mal zu - man macht sich doch sein Leben lang Vorwürfe :-( Man kann nur hoffen, dass die Gespräche was bringen und endlich was passiert. Die Erzieher finde ich unter aller Kanone! Das mit der Schule ist natürlich auch übel. Da kann man nur hoffen, dass sich bis dahin irgendwas ändert oder sie nicht in die selbe Schule kommen. LG

Mitglied inaktiv - 07.02.2009, 23:17



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Danke für Deine Meinung. Meinst Du es bringt etwas, wenn ich am Montag den Träger direkt kontaktiere und ihm die Brisanz persönlich schildere und ihm sage, dass wenn ich nicht innerhalb der Woche konkrete Maßnahmen, z.B. Ausschluß des Kindes bekomme, auf die Stadt als Eigentümer des KiGa`s zugehe. Ich kenne den Geschäftsführer des Trägers sehr gut, da ich ja 2 Jahre im Elternbeirat war. Ich weiß, dass am Montag mindestens 2 Eltern auf den KiGa zugehen werden, dass sie Angst haben ihre Kinder dort hinzubringen und, dass sie mit Anwalt drohen wollen, wenn ihren Kindern etwas passiert. Meine Mama könnte hier sicher mithelfen, aber es kann keine Dauerlösung sein, vor allem weil Feli ihre Freunde vermissen würde. Sie liebt den KiGa, wenn er nicht da ist. Sie hat ihn sogar gefragt, warum er so ist, seit ein bestimmtes anderes Kind nicht mehr da ist, weil sie in die Schule kam. Dieses andere Kind war Feli`s beste Freundin und ist extremst dominant. Ich fand es ja schon erstaunlich, dass Feli hier einen Zusammenhang erkannt hat, denn mir wäre es nicht aufgefallen. Lg Claudia

Mitglied inaktiv - 07.02.2009, 23:30



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Wenn die Erzieherinnen nicht tätig werden dann eben an den Träger wenden! Was sagen denn seine Eltern???? Sind sie kooperativ??? Dem Jungen muß doch geholfen werden! Jugendamt??? Puh, ich würde in beiden Fällen mein Kind nicht mehr hinschicken! Auch nicht wenn es mein Kind wäre welches so durchdreht! LG Tanja

Mitglied inaktiv - 07.02.2009, 23:36



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ich bin schockiert... als erstes würde ich die anderen eltern ansprechen und dann gemeinsam den ausstieg aus der kita der anderen bedrohten kinder ankündigen (im zweifelsfall haben sie dann nur noch ein kind in betreuung - die finanzielle einbuße sollte sie zum umdenken anregen), desweiteren würde ich ein klärendes gespräch mit den eltern des aggressiven kindes anregen - sie sollen sich hilfe suchen, wenn sie überfordert sind und das jugendamt informieren...

Mitglied inaktiv - 07.02.2009, 23:37



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ich bin total entsetzt ! den träger des KiGa informieren,halte ich für eine gute idee. und solang nichts unternommen wurde, würde mein kind diesen KiGa nicht mehr betreten. ich glaube, mein kind würde da gar nicht mehr hingehen-wenn ich es mir recht überlege. hab ich das richtig verstanden,dass die erzieherinnen es nicht für nötig befunden habe, euch zu informieren? wenn ich mein kind in "fremde" hände gebe, dann vertraue ich ihnen das wichtigste in meinem leben an. die nicht-reaktion der erzieherinnen zerstört in meinen augen die vertrauensbasis.. davon abgesehen: was muß dieser junge erlebt haben; was muß mit ihm schief gelaufen sein,dass er sich so verhält? da besteht doch ganz dringend hilfebedarf ! ich weiß nicht,in wieweit man das JA einschalten kann. aber dieses verhalten ist so auffällig,dass man einfach sich beim JA erkundigen sollte LG Uta

Mitglied inaktiv - 07.02.2009, 23:40



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Wir haben ganz bewußt vor Weihnachten erst die KiGa-Leitung kontaktiert, da wir die Vermutung hatten, dass sie nicht über alles informiert wurde. Erst dann wollten wir auf den Träger zugehen. Ja, das habt Ihr richtig verstanden. Die Eltern wurden nicht über die Vorfälle informiert. Weder wir die Betroffenen - bis auf den den Würgevorfall - noch die Eltern des Jungen. Selbst bei der regulären Abholung des "Veilchen"-Mädchens, war plötzlich kein Personal mehr in Sicht. Die Eltern des Jungen sind in gewisser Hinsicht handlungsbereit, aber da sie von den Vorfällen bis dato nicht informiert wurden, sehen sie die Brisanz nicht. Ich kenne die Mutter recht gut und habe deshalb mit ihr telefoniert. Ich weiß nur - und der Meinung sind auch andere, die die Familie kennen - dass sie das nicht alleine stemmen können. Der Familie geht es finanziell gar nicht gut, Migrantenhintergrund, der Junge ist ein Sandwichkind, Vater beruflich die ganze Woche fast nicht da, die Mama vollzeit berufstätig, der älteste Sohn mit ADHS. Der Junge an sich, ich mag ihn, ist eigentlich ein ganz ein lieber solange die Kinder nur zu zweit sind. Ich habe ihn öfter hier daheim gehabt zum Spielen. Es tut mir so leid für ihn, aber es ist einfach der Punkt erreicht, wo ich nur noch an meine Tochter denken kann.

Mitglied inaktiv - 07.02.2009, 23:57



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Hallo, das hat mich aber jetzt richtig geschockt. Ich würde mein Kind sofort zuhause lassen, was ist denn das bitte für ein Kindergarten?? Sprich bitte deutlich mit den Erzieherinnen, und mach ihnen klar, das es so nicht geht. Wenn die Eltern nichts unternehmen, wenn der Junge so ausflippt, sind eigentlich die Erzieherinnen dazu verpflichtet das JA zu informieren. Wenn keiner etwas von den verantwortlichen macht, dann ruf selber mal beim JA und erklär denen die Situation. Das ist in meinen Augen einfach nicht tragbar. Das Deine arme Kleine Maus nicht mehr in den Kiga mag wundert mich da überhaupt nicht. Drücke Dir die Daumen, das sich da was tut. Fühl Dich mal gedrückt, kann mir vorstellen, das man da richtig hilflos ist in so einer situation. Lg Alex

Mitglied inaktiv - 08.02.2009, 00:06



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HI Claudi, ich habe den Vorfall meiner Freundin geschildert, die viel mit solchen Kindern zusammen gearbeitet hat und ihre Vorgehensweise währe die Folgende: - Träger informieren - Jugendamt informieren Außerdem hat sie mir den Begriff fragile-X-Syndrom genannt und zwei links geschickt... sie hatte wohl mal einen Jungen unter ihrer Obhut, der ähnlich drauf war wie der Junge aus Eurem Kiga: http://de.wikipedia.org/wiki/Fragiles-X-Syndrom http://www.frax.de/de/home.html Das vielleicht als Tipp für die Mutter oder auch die Erzieher. Solange es Dir möglich ist, nimm Feli aus dem Kindergarten raus. Ich wünsch Dir alles Gute LG Sue

Mitglied inaktiv - 08.02.2009, 00:59



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ich gehe davon aus, dass der junge 5 oder eher 6 jahre ist, wenn er diesen sommer eingeschult wird. die offiziellen tipps hast du ja bekommen. mein inoffizieller ist ein anderer. ich hatte so ein mädchen in der kindergartegruppe meiner tochter. schlimm war das. ich habe sie mir eines tages beim abholen vorgeknöpft. völlig unpädagogisch. sie hat meine tochter in ruhe gelassen bis andere maßnahmen ergriffen wurden. desweiteren habe ich meiner tochter lautes schreien beigebracht. in den situationen, in denen sie sich bedroht fühlte. das hat das mädchen sehr verunsichert. du hast mein mitgefühl - eine mistige situation. greetz anahid

Mitglied inaktiv - 08.02.2009, 02:34



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Guten Morgen Claudia, ich hatte ihm Kiga-Forum dein ein oder anderen Thread dazu gelesen...und dachte, daß sich das Ganze gebessert hätte nach den Gesprächen. Was Du heute schreibst, jagt mir einen Schauer über den Rücken! Meine Tochter ist ja etwa so alt wie Feli und wurde ja auch schon fast genötigt, sich auszuziehen bzw. den Penis eines Jungen in den Mund zu nehmen - doch da hat das System Kiga in meinen Augen richtig funktioniert: man hat mir zugehört, das ernst genommen, recherchiert und passende Maßnahmen eingeleitet. Spontan dachte ich auch: Feli da rausnehmen, aber dadurch hast Du nichts gewonnen. Da wärest Du immer auf der "Flucht" vor diesem Jungen und zum anderen betrifft es ja auch andere Kinder und dem Jungen muß geholfen werden - da läuft doch irgendetwas gewaltig schief. Die Hospitation klingt erst mal gut, jedoch habe ich mich auch gefragt, wie lange die da wohl zuschaun und wie er sich verhält, wenn jemand Fremdes im Kiga ist. Und was ich höchst gefährlich finde - ein ABSOLUTES NOGO in meinen Augen: die Kinder sollen zuhause nichts erzählen??? Merken die denn gar nicht, daß sie das Vertrauensverhältnis der Kinder zu ihren Eltern damit untergraben??? Die Kinder werden gezwungen, sowas hinzunhemen und still zu leiden - daheim dürfen sie nix erzählen und im Kiga hilft ihnen niemand? Das führt doch zu einem Trauma?!? Du hast völlig recht: WEM sollen sich die Kinder denn sonst anvertrauen??? In unserem Vorfall war klare Ansage der Erzieherin: wenn was ist, soll meine Tochter sofort den Erzieherinnen oder mir oder jemandem, dem sie vertraut, das erzählen...ich habe ihr auch noch mal gesagt, daß sie neben Erzieherin und mir auch Oma / Opa und Papa Sachen erzählen kann, die sie bedrücken - das kann sie selbst entscheiden, wem sie sich anvertraut (im Regelfall werde das sicher eh ich sein, aber man weiß ja nie). So wie Du das schilderst, sehe ich nur noch den Weg, den Träger bzw. das JA darüber zu informieren!!! Der Kiga ist damit überfordert / will es nicht wahrhaben. Die hatten jetzt Gelegenheit genug. In meinen Augen ist die Kiga-Leitung unfähig! lg heike

Mitglied inaktiv - 08.02.2009, 09:22



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Wenn der Junge andere Kinder in Gefahr bringt, darf er den Kindergarten nicht besuchen, dafür hat der Träger Sorge zu tragen. Eigentlich müßte er nach solchen Fällen stationär untergebracht werden, bevor wirklich was ganz Schlimmes passiert, irgendeinen Auslöser für so ein Verhalten muß es geben und da muß er behandelt werden, sonst ist er ne tickende Zeitbombe. Normalerweise dürfte er mit dem Verhalten auch nicht normal eingeschult werden, sondern er gehört auf die Schule für emotionale und soziale Entwicklung (wo die Klassen sehr viel Kleiner sind und mehrere Betreuungspersonen mit in der Klasse anwesend sind). Wenn der Kindergarten nicht reagiert, wendet euch ans Jugendamt und den Träger, laßt euch nicht vertrösten, ihr könnt euren Kindern und auch dem Jungen helfen, wenn ihr hartnäckig bleibt. Ich habe oben weiter von Frax gelesen, kenne einige Frax-Kinder, auch bei meinem Mittleren bestand der Verdacht auf Frax, aber so ein Verhalten hab ich bei keinem der Kinder bemerken können (wobei ich nicht ausschlie0en will, daß auch ein Frax-Kind so etwas tun könnte). 2 meiner ehem. Schützlinge mit ADHS haben ähnliches getan, waren aber auch die Ausnahme, denn es betraf nur die beiden und nicht die weiteren ADHS-Kinder. Auffällig dabei war, einer der beiden wurde sexuell mißbraucht vom Bruder (die Eltern wußten angeblich nichts) und einer bekam immer wieder Gewalt seitens des Vaters gegenüber der Mutter (aber nicht ihm selbst) mit. Ich laß mal dahingestellt, ob besagtem Jungen ähnliches geschehen ist, das zu beurteilen können nur Fachkräfte und von daher bin ich der Meinung, daß der Junge stationär am besten aufgehoben wäre, um seinem Verhalten auf den Grund zu gehn und um zu versuchen, ihn zu therapieren ( was evtl. recht schwer sein kann). Eure Kinder müssen geschützt werden und der Junge braucht dringend Hilfe - sein Verhalten ist ein Hilfeschrei, wenn ihm nicht geholfen wird, "schreit" er lauter!

Mitglied inaktiv - 08.02.2009, 09:52



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WAs mich grad etwas beschäfftigt... wie kann ein kleiner Junge ein Messer mit in die Kita bringen??? Wo hat er das denn herr?? Bei uns wird sowas früh gleich eingesammelt! Meine Grosse hatte mal ein Feuerzeug einstecken weil papa es liegen hat lassen!! Und warum wechselst du nicht die Gruppe?? Wird ja nicht die einzige sein in der Kita?

Mitglied inaktiv - 08.02.2009, 10:01



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DEN gedanken hatte ich auch. mit was für einem messer hat der junge gedroht??? hab selina gerade gefragt, sie sagte, sie haben nur kindermesser..... ich weiß nicht, was ich täte, ich könnte mein kind nicht zuhause lassen, ich glaub, wenn alles nichts nützt, würde ich zum pfarrer gehen ( träger ). was habt ihr nur für einen kiga??? bei uns wird bei jedem futzi zum gespräch gebeten....

Mitglied inaktiv - 08.02.2009, 10:38



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also ich würde spontan vermuten, das beim Essen auch Messer auf den Tisch kommen... ist bei uns jedenfalls so... davon mal abgesehen, das bei uns keine Kinder andere mit den Messern bedrohen...

Mitglied inaktiv - 08.02.2009, 11:09



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Ich würde zum einen wirklich JEDEN anrufen, dessen Telefonnummer ermittelbar ist: Vorstand, Träger, Jugendamt...... Und zum anderen würde ich ein wirklich, wirklich ernstes Wort mit den ErzieherInnen reden. Die Unter-den-Teppich-kehr-Aktion geht gar nicht, und den Kindern zu verbieten, etwas zu erzählen, ist pädagogisch nicht nur zweifelhaft, sondern extrem schädlich. Und: Der ErzieherInnen gegenüber würde ich mich auch zunächst auf die Vedunkelungbemühungen beziehen, NICHT auf den Jungen. Ich vermute, sie stehen diesem Jungen sehr hilflos gegenüber. Das dürfen sie, denn eine Erzieherin ist keine Psychologin und keine Sozialtherapeutin. Sie müssen aber dazu stehen, daß dieser Junge sie an ihre Grenzen und darüber hinaus bringt. Das können sie scheinbar nicht, und damit schaden sie im Endeffekt allen Beteiligten mehr als mit ihrem Unvermögen, die Situation in den Griff zu bekommen. Nicht-weiter-wissen ist keine Schande, sich keine Hilfe holen ist aber eine Schande - zumal hier kleine Kinder involviert sind, wo man mit verdrängen und vergessen eine Menge zerstören kann - bei den Opfern UND beim Täter. Ich würde also zur Leitung gehen und ganz klar sagen: "Entweder sie holen sich Hilfe für das Team, was diesen Jungen betrifft, oder Sie werden in absehbarer Zeit einen leeren Kindergarten haben!" Es bringt nix zu sagen, daß es Feli doch so gut gefällt im KiGa. Sie kann nicht entscheiden darüber, ob der Kindergarten gut für sie ist oder nicht. Ich denke, wenn Du Feli gegenüber ganz klar bist und ihr vermittelst: "Ich werde Dich erst wieder in diesen Kindergarten schicken, wenn ich sicher bin, daß Du keine Angst mehr vor xx haben mußt. Ich weiß, daß Dich das traurig macht, und ich bin bereit, Dich in dieser Trauer zu tragen und zu trösten. Vielleicht finden wir eine Lösung, diese Trauer zu verkleinern, indem wir uns nachmittags außerhalb des KiGa mit den Kindern treffen, die Du so gerne magst." Dann mußt Du eine Weile ihre Trauer aushalten, aber Trauer ist an der Stelle gesund und außerdem besser als der Verlust von Urvertrauen und Zweifel am eigenen Urteilsvermögen. Das würde ICH tun. Ich wünsche Feli und Dir viel Kraft. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 08.02.2009, 10:18



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Hm, also bei uns würde das entsprechende Kind den KIga wechseln müssen, undzwar in eine integrative Einrichtung.

Mitglied inaktiv - 08.02.2009, 11:06



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also ich bin total schockiert... was ist das für ein Kindergarten... die Erzieher werden sich ja wohl gegen so einen Stift wehren können... also unsere würden das nicht durchgehen lassen... ganz ehrlich... kann auch nur sagen... immer wieder den Träger anrufen und nicht nur du, sondern auch die anderen Eltern... geht denen auf den Sack, bis sich was tut... und ich würde Sicherhaltshalber gleich noch beim Jugendamt nachfragen wie sich das verhält in solchen Sachen... gleich mehrere Wege laufen ist das sicherste... Halt uns auf dem laufenden... möchte gerne wissen wie das ausgegangen ist... und frage doch schon mal beim Elternabend an, wie sich das mit diesem Kind verhalten wird...

Mitglied inaktiv - 08.02.2009, 11:12



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Danke Euch erst einmal. Habe auch nur kurz Zeit, da wir noch etwas vor haben. Also das Messer war ein Besteckmesser, das jedoch eine normal scharfe Klinge hat. Gut, sehr viel kann man damit nicht anstellen, dennoch: Wenn er jetzt nicht mehr nur mit dem Körper aggressiv wird, sondern auch mit Gegenständen, ist der Griff z.B. zur Gabel und einem Zustechen nicht mehr weit. Wir haben unendlich viele Gespräche mit dem Personal geführt und unsere Intention lag auch darin, dass wir wollten, dass dem Jungen und damit auch unseren Kindern geholfen wird. Denn dass er Hilfe braucht, lässt sich nicht bestreiten. In unseren Gesprächen, die von denen nicht gewollt waren, wurden die Vorfälle immer als Geschichten der Kinder hingestellt, weil sie angeblich nicht in der Nähe waren, was teilweise nicht stimmt, wie die Kinder erzählen. Die Erzieherinnen haben in gewisser Hinsicht auch gehandelt, indem sie ihn permanent auf die Strafbank setzen (hilft hier überhaupt nicht), versuchen eine 1zu1-Betreuung zu machen, was bei 25 Kindern und 2 Betreuern nicht möglich ist. Die anderen älteren Kinder kommentieren diese Aktivitäten mit "Muss ich auch erst so viel Schlagen, damit ich mal Aufmerksamkeit bekomme" etc. Der Schuß geht nach hinten los. Ihr habt mich jetzt darin bestärkt, dass ich morgen direkt auf den Träger zugehe und gar nicht mehr den Weg über den Kindergarten, denn von dem ist nichts zu erwarten. Sie machen zwar seit unserem Brief etwas, aber wieder nur halbherzig. Sie holen sich ja professionelle Hilfe durch den MSH, der hier wohl für die KiGa`s zuständig ist. Wobei ich deren Kompetenz aufgrund ihrer Webside für solch einen Fall etwas in Frage stelle. Ich denke auch, dass hier das JA die richtige Stelle wäre. Danke erst einmal und wenn Ihr noch weitere Anmerkungen habt, nehme ich sie dankbar auf. Bis später und lg Claudia

Mitglied inaktiv - 08.02.2009, 11:19